Ampeg V4B Home (Bassverstärker)

Da sollten eigentlich komplett JJs drin gewesen sein. Lass die die alten Röhren in jedem Fall mitgeben. Es ist mehr als unwahrscheinlich dass alle Vorstufenröhren und alle Endröhren defekt waren. Spricht eher für einen entweder planlosen Techniker (einfach alles machen muss ja helfen) oder aber ne gezielte Abzocke. Es kann sein, dass es beim Ableben von Endtsufenröhren die Netzgitterwiderstände mit reißt, aber das muss nicht sein.

Lass Dir vor Ort mal direkt vorführen ob das Ding nicht auch mit den alten Röhren wieder läuft.
 
Das zeigt von spitzen Arbeitern, so lange Teile tauschen, bis die Kiste funzt, vielleicht ist der wirkliche Fehler auch nur durchs Tauschen vorübergehend beseitigt
worden.Normal macht man systematische Fehlersuche! Bin gespannt wie es weitergeht:popcorn:

Bei sowas ist mir auch klar warum, so viele Musiker keine Gute Meinung, von Röhrenkisten haben!:(!
 
Leider konnte ich den Amp nicht selbst abholen, da ich momentan permanent unterwegs bin. Daher hat das mein Gitarrist dankenswerter Weise übernommen, damit die Kiste da ist, wenn ich hier zwischendurch immer mal wieder für einen Tag Probe einlaufe. Der Kurztest (knappe Stunde) gestern hat zumindest ergeben, dass das Problem behoben ist. Werde trotzdem noch einmal bei der Werkstatt nachhaken, was die da überhaupt genau getrieben haben. Aus der Auflistung auf der Rechnung werde ich nämlich ebenfalls nicht schlau:

- Sämtliche Röhren gemessen und erneuert
- Schaltungensmessungen im Netzteil und Endstufe
- Defekte Röhren (Tad 6L6 Quartett Endstufenröhren und Ecc86 Selected Vorstufenröhren) und Arbeitswiderstände (Wirewound 3W) erneuert
- Serviceeinstellung
- Biasabgleich der Endröhren
- Endstufe brummt trotz neuer Röhren
- Auf neuen Röhrentyp gewechselt (???)
- erneuter Biasabgleich mit Erfolg
- Stresstest
- Langzeitprobelauf unter Last

Ich konnte erspähen, dass nun TAD 6L6GC STR Röhren in der Endstufe werkeln, mir ist allerdings nicht ganz klar, warum das zuerst eingesetzte neue Röhrenset den Fehler nicht behoben hat (Bias wurde ja eingestellt und die Widerstände offenbar davor schon erneuert). Naja, Hauptsache ist, dass die Büchse wieder läuft und ich diesen Laden im schönen Oberursel sicherlich nicht mehr aufsuchen werde.
 
Wer rechnet denn bei einem brandneuen Amp mit leichten Knacksproblemen mit einer 300€ Rechnung und einer Wartezeit von über einem Monat :rolleyes:
Doof gelaufen halt, aber solange die Kiste nun tut wie sie soll, schaue ich jetzt einfach optimistisch in die Zukunft :D
 
headown schrieb:
Diese ganzen Klugscheisser gehen mir so auf den Sack! Naja meiner läuft und klingt einfach geil. Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof. :bier:
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Ich kann deine Reaktion verstehen. Meiner läuft auch fantastisch. Ich lasse meinen Amp über einen Furmann PL 8 laufen.
Ich habe den jetzt schon 3 Jahre ohne Probleme und verfolge die Posts hier schon lange. Die Masse liebt diesen Amp.

Was mich interessiert ist:
Der Typ in dem Video redet von Design Flaw, also einem Design Fehler. I

Was meint er damit?
 
Da müsste man ihn über YouTube wohl mal direkt fragen. Er hat den v4b auch gegen das Peavey Röhrentop getestet, welches ihm viel besser gefallen hat. MMn kann man die beiden klanglich gar nicht vergleichen.
 

Hätte benahe geschrieben wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Auf der Youtube Seite klingt es in den Kommentaren schon etwas anders. Dort werden die Power Tubes immer wieder erwähnt.
Dort wurde auch geschrieben:
hum problem finally solved. I replaced all of the twin triodes (e.g. phase splitter/inverter and preamp tubes) with NOS Siemens tubes. The hum heard at the speaker outputs is now at an acceptable level. Disappointed this amp escaped the factory quality control with obvious hum. I am now playing this amp almost every day - great tone.



Kann das einer der Röhren-Gurus kurz erklären, was dort gemacht wurde?
Danke.
 
alle Doppeltrioden (Vorstufebnröhren und die Phaseninverter-Röhre getauscht) Sicher ECC83 bzw. Vergleichstypen
New old stock Röhren von Siemens eingesetzt.

Das Brummen ist jetzt auf einem "akzeptablen" Level. Wohl doch noch nicht weg :confused:
 
Struppi schrieb:
So, gibt News... Offenbar wurde in der Werkstatt nach erfolglosem Vor- und Endstufenröhrentausch der gesamte Röhrensatz gewechselt. Außerdem wurden einige Arbeitswiderstände getauscht und der BIAS abgeglichen. Nun scheint der Spuk ein Ende zu haben. Ich konnte ihn noch nicht testen, werde morgen dann berichten :-)
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Hmmm...
Meine Neugierde wurde durch den Post von Struppi geweckt.
Solche Methoden zur Fehlersuche empfinde ich auch als unprofessionell, da hier keine Systematik erkennbar ist.
Sofern allerdings, wie in dem Video und den Kommentaren fast identische Aussagen auftauchen, wird mein Interesse geweckt.
Falls ein Röhren Spezi mitliest, wäre ich für sachdienliche Hinweise dankbar, um meine Neugier zu stillen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, meiner war gebraucht und wenn er direkt auf meiner fmc steht klingelt bei manchen Frequenzen irgend was mit, aber zum einen fällt das mit Band nicht auf und daheim hab ich Schaumstoff drunter. Die ganzen ersten Serien haben eigentlich überwiegend einen guten Ruf. Ich könnte mir vorstellen das am Ende vor dem Eigentümerwechsel einfach die Reste abverkauft wurden. Yamaha hat am Ende eigene Produzenten...
 
cellkirk74 schrieb:
Naja, meiner war gebraucht und wenn er direkt auf meiner fmc steht klingelt bei manchen Frequenzen irgend was mit, aber zum einen fällt das mit Band nicht auf und daheim hab ich Schaumstoff drunter.
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Kenn ich, macht meiner auch, dauert aber nur bis die Kiste Betriebstemperatur hat, danach ist es weg, Box ist egal. Vielleicht solltest du eine Andere Box drunter stellen. Hört man nur zu Hause, bei Zimmerlautstärke. Eher Einzelfall ;-)
 
Es kommt gelegentlich vor dass mehrere Doppeltrioden in einer Vorstufe sich nicht so recht "vertragen" wollen und dann deutlichen Brumm erzeugen. Mit dem Verstärkerdesign selbst hat das dann (meist) eher wenig zu tun und es hilft dann nur der Versuch der Selektierung welche Röhren sich nebeneinander gut vertragen ohne hörbaren Brumm zu erzeugen.
So weit ich mich noch erinnere hängt die Brumm-Problematik in erster Linie mit unterschiedlichen Widerständen der Heizwendel zusammen. Wenn die Unterschiede zu gross sind dann fliesen AC Ausgleichsströme die zu hörbaren Brumm im Signalweg führen. Mit dem Hum-Balance Poti (falls vorhanden) lässt sich das meist auf ein tolerierbares Mindestmaß abgleichen, sind die Abweichungen zu gross dann hilft nur der Röhrentausch etc.

Anderes Beispiel svp pro preamp. Hum Balance Poti gibt es bei dem preamp nicht. Dafür hat der svp für Röhre V1 eine DC Heizung und da steckt man dann genau die Röhre hin die sich mit den anderen Röhren nicht so recht vertragen mag.

Es wäre (technisch) möglich für die Röhren eine geregelte DC Heizung zu spendieren womit die Brumm-Probleme ein für allemal behoben wären. Allerdings erzeugen Röhrenamps einen Teil ihres dynamischen Klangverhaltens aus der Tatsache dass "alles" von ein und dem selben Netztrafo ungeregelt versorgt wird der, und wie sollte es anders sein, bei Dynamikspitzen in die Knie geht und damit sein Übertragungsverhalten abhängig der dynamischen Belastung ändert und damit den Sound färbt.


Bleibt die Frage offen warum der ein oder andere Servicetechnicker die Problematik nicht erkennt? Die alten Hasen sterben langsam weg, die jungen Techniker müssen sich mit einer Technik befassen die an den Hochschulen seit Jahrzehnten nicht mehr gelesen wird. Gute erfahrenen Techniker lassen sich den Service gut bezahlen. Wenn man einen guten erfahrenen Servicetechniker hat dann sollten einem 100,- Stundensätze die sache wert sein.

...ist halt ne aussterbende Technik.
 
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