230W aus einem Eisenschwein an 3x12" reicht locker aus. Mach dich nicht verrückt...
Aber...
1. Dreh den Boost runter. 15Uhr ist viel zu viel. Das ist eine Tube-Simulation, die nur dezent gut klingt. 21-22Uhr reicht dicke aus und macht den Sound transparenter/lebendiger.
2. Was machst du mit dem Darkglass? Zuviel Zerre klingt gerade in den Tiefen verwaschen und undynamisch und geht unter im Bandsound.
3. Was sollen die 2 Vongs? Einer reicht. Jede (auch die beste) Elektronik macht den Sound indirekter und schlechter. Und 2 Vongs ergeben keinen Sinn.
4. Zum Thema EQ. Ich weiß, das Bassisten es lieben, die tiefen Mitten reinzudrehen. Aber genau das macht den gesamten Bandsound dicht und verwaschen. Ergebnis: Allen machen lauter, es dröhnt, keiner hört sich mehr vernünftig, die Bassanlage macht schlapp und es muss erstmal ein fetter Amp angeschafft werden, wonach anschließend alle auf InEar unsteigen, damit sie sich überhaupt noch hören können....
Versuch lieber mal tiefe Mitten etwas raus zu nehmen und hohe Mitten und Bässe dafür etwas reindrehen. (Das tut auch den Mikros ggf gut) Mit dem Gallien Krüger geht das zwar auch, aber die Frequenzen sind nicht optimal (LM zu tief, HM zu hoch). Markbass hat das besser geregelt mit 360Hz und 800Hz, weshalb diese Amps wahrscheinlich auch so beliebt sind. Zusamen mit dem 30Hz LowCut gibt das einen sehr klaren durchsetzungsfähigen Sound.
Mit Vong und Gallien Krüger funktioniert das aber auch, wenn man etwas experimentiert, klingt nur viel dreckiger, was dir aber wahrscheinlich sogar besser gefällt...
5. Wo und wie steht die Box? In einer Ecke? Achte darauf, das nicht zuviel Tiefbässe entstehen, ggf die Ecke dämmen. (Ich stelle in solchen Situationen immer mein Gigbag hinter die Box, bei 3x12" reicht das womöglich aber nicht aus).
Alles, was Wummern, Dröhnen oder stehende Welken im Raum verursacht, kostet im Endeffekt Leistung weil der Sound undurchsichtig wird und jeder lauter machen wird.
...das wären jetzt nur grobe Tipps aus meinen Erfahrungen. Damit habe ich aber einen besseren, klareren Sound mit kleinen Amps, als noch vor etlichen Jahren mit riesigen Mega-Stacks...
Und das, obwohl ich nun nur noch 6-Saiter spiele und früher 4-Saiter (und manchmal 5-Saiter). Soll heißen: Früher ging ich mit einem riesigen Stack der 1000W-Liga (Eisenschwein) zum Gig, heute benötige ich ein Bruchteil davon und bin genauso laut, aber mit besserem Sound als früher und ohne unangenehm aufzufallen...
....naja, was auch geholfen hat (und dir jetzt nicht gefallen wird) war, den 20Jahre lang gespielten Stingray5 zu verkaufen und einen Yamaha TRB-6JP zu kaufen...
Aber das ist sicher reine Geschmackssache.
Bei "Fingersounds" hat sich aber eine leichte Tendenz zum lauteren Steg-PU bewährt. Dann knurrt es schön und die H-Saite "growlt" fett durch den Bandsound. Das ist aber sicher auch (m)eine rein persönliche Sichtweise und gilt nicht allgemein....
