@madmanjens Jetzt musste ich doch tatsächlich einen Moment lang in mich gehen und überlegen, ob es nicht möglicherweise ich selbst war, der diesen Text geschrieben hat... Zumindest aber hätte ich es nicht besser formulieren können.
All German #1s of the 80s/ Nr.1 Hits Deutschland 1980-1989
- Ersteller alexanderjoseph
- Erstellt am
Sicher? Ich hätte da irgendwie auf die 90er getippt, da hat sich die Arbeit der DIY-Szene im vorherigen Jahrzehnt in vielerlei Hinsicht bezahlt gemacht.
Mich wundern da nur diese vielen, wirklich extrem anstrengenden und seltsamen, völlig unkommerziell tönenden Platten. Das hat immer irgendwer bezahlt und das Zeug wurde ja nicht wie später am Rechner gemacht.
Ob es in den 90ern mehr waren, kann ich nicht sagen.
anbra
Team Short-Scale-Love
Das der Hauptstadt-Büstenhalter (samt seinen Kollegahs) im Mainstream-Radio nicht gespielt werden würde, wäre mir neu. Die Einwände gegen diese Erzeugnisse sind teils jedenfalls gerechtfertigt. Keine Frage.
Naja, ... auch die 80er bieten hinreichend viele durchaus fragwürdige Texte. Und ob Bohlen nicht wirklich gehaltvoller war als es Hauptstadt-BH ist, sei mal dahingestellt.
Hier habe ich dann kurz überlegt, auf den "Melden-Knopf" zu klicken. Geht's noch?
G
Gast27578
Guest
Ich will Dir nicht persönlich auf die Füße, aber....
"Ich finde es ja richtig, dass solche Bands wie die Ärzte auf den Index müssen. Das verdirbt den Character unserer Jungend. Und diese Britischen Rowdys mit ihren Pennerfrisuren und dem ewigen "Yeah, Yeah, Yeah sollten gleich mitverboten werden...."
Keiner, wirklich niemand findet Bushido geil, aber die Kids hören es eben, weil Du es Scheisse findest. Nie was von Teenie Revolte gehört?
Und was willst Du damit sagen?!?
Ja ich komme mir schon wie ein Opa vor. Ist leider so. Klar wollen und sollen die jungen provozieren. Aber es sollte tatsächlich Grenzen geben. Frauenhass, Antisemitismus, Gewaltverherrlichung darf es nicht geben. Leider finden gerade das viele sehr toll.
Was will ich damit sagen? Anders als in den Herkunftsländern steigt bei uns offenbar die Attraktivität von Salafisten und dem von denen vertretenen Gedankengut. 2019 gab es 10% mehr Gefährder als im Jahr davor. Tendenz steigend.
Steht das vielleicht im Zusammenhang mit dem Protest der Jugend? Womit kann man provozieren, wenn die Eltern Nazis sind?
Kurz gesagt: früher war alles besser, sogar die Zukunft
G
Gast27578
Guest
Ich habe damit so meine Schwierigkeiten.
"Gefährder"... Was sind Gefährder? Gefährder sind Menschen denen eine Behörde unterstellt, sie seien evtl. in der Lage unter Umständen Andere zu schädigen. Wenn ich so eine schwammige Scheisse höre, werde ich immer gleich selbst zum Gefährder. Minority Report gesehen, irgendwer?
Es gibt übrigens aktuell 100% mehr Gefährder als noch vor 10 Jahren. Was auch zum Teil daran liegt, dass damals diese Kathegorie noch nicht erfunden war, und die Zahl dementsprechend bei Null lag.
Die Anzahl der Gefährder wird auch noch signifikant steigen, falls der Verfassungsschutz jemals die Augenklappe vom rechten Auge nimmt und anerkennt wieviele rechte Gefährder es gibt.
Was eine mathematische Notwendigkeit ist, wenn man niemanden von der Liste streicht, aber immer neue hinzukommen.
Ich glaube nicht, dass die Zahl der Muslime die dieses Land anzünden möchten signifikant steigt. Ich glaube aber, das die Anzahl derjenigen die ein Interesse daran haben, dass diese Zahl signifikant steigt, steigt. Der Ex-Verfassungsschutz Boss ist nun als glasklarer Vollnazi geoutet. Ja, glaubt denn wer, dass er das einzige schwarze Schaf in diesem Sauhaufen war? Na klar, wird der Verfassungsschutz auf absehbare Zeit nur Zahlen über muslimische Gefährder liefern, die besorgniserregend klingen, in Wahrheit aber einfach nur tendenziös sind.
"Claudia hat nen Schäferhund....", "Manchmal, aber nur manchmal haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern", "Immer mitten in die Fresse rein", "Death to false Metal", "Number of the Beast", "Sympathie for the Devil"...... on and on and on....
Das fandest Du vielleicht nicht schlimm, aber die die damals so alt waren wie du heute, die fanden das absolut abartig.
Ein Punkt stimmt aber, und das ist der Antisemitismus, und oder Volksverhetzung im allg. Unsere Strafverfolgungsbehörden sind inzwischen selbst zu weit rechts angekommen, um angemessen auf diese Straftaten zu reagieren.
Bei den Ärzten hast Du das eventuell etwas falsch verstanden und du hast Geschwisterliebe vergessen. Übrigens sind die Ärzte eines der vielen Highlights der 80er.
Frauenverachtung und homophobie gehen übrigens auch nicht.
Ansonsten möchte ich mich hier nicht über Politik unterhalten. Nur so viel, im Ergebnis ist es egal woher Gewalt und Hass kommen.
G
Gast27578
Guest
Mit den Ärzten habe ICH alles richtig verstanden, ich liebe sie. Aber viele Leute damals haben sie überhaupt nicht verstanden und haben dann der Welt erklärt warum das verboten gehört. Parallelen?
In der Kunstfreiheit geht einiges.
Frauen- und Homoverachtung gehen super! Womit willst Du als Jugendlicher denn die Altvorderen schocken, wenn Du Dich an ihre Massstäbe hältst womit Du sie schocken darfst? Erlaubt ist hier, was keinen konkreten Straftatbestand darstellt. Natürlich ist das geschmacklos, aber das soll nicht der Massstab sein. In Summe bewegen wir uns doch in den Themen Akzeptanz von Frauen und LGQTB in die absolut richtige Richtung. Über die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen kann man sehr geteilter Meinung sein, aber der Inhalt stimmt. Und das Jeder der öffentlich stattfindet, ob nun der "alte weisse Mann" oder die "erfolgreiche selbstbestimmte Frau", oder das "rosane transgender Einhorn im Lackharnisch" immer auch das Recht erwirbt, kritisiert zu werden, ist normal und richtig. Ich z.B. bin fett. Schau Dir mal die Blicke an, die ich in der Öffentlichkeit auf mich ziehe. Und wenn Westernhagen singt: "Was bin ich froh, dass ich kein Dicker bin...", dann ist das schon OK, und war zu seiner Zeit auch ein echtes Statement gegen die Wohlstandsschmierbäuche der damals herrschenden Klasse. Der hat gar nicht mich beleidigt. Ich glaube, der kennt mich nicht mal.
Ob nun die Gangsta Rapper von heute wirklich die Frauen oder LGQTB People von heute beleidigen, dürfen die jeweils Betroffenen selbst entscheiden. Ich jedenfalls rate dazu solchen Pennern wie Bushido und Konsorten nicht die Macht zu geben, eine Beleidigung von ihnen anzunehemen.
Und wenn Herr Ferchichi mich persönlich in einem Song beleidigen würde, würde ich es ignorieren, weil ich nichts als Mitleid übrig habe für ihn, der er als geistig Armer seine einzige Befriedigung aus dem wahllosen Dissen bezieht.
Ich finde es lustig, wie heute die "Achziger" von den jungen Leuten so wahrgenommen werden. Ich denke, ich kann mitreden, weil ein Großteil meiner musikalischen Sozialisation in den Achziger Jahren des letzten Jahrhunderts stattgefunden hat.
Zum Ersten: Ich bin in einem Dorf groß geworden. Da regierten in den sechziger Jahren noch die "Fünfziger" und zwar nicht Elvis oder Chuck Berry sondern eher Peter Alexander oder Freddie Quinn. In den siebziger Jahren kam bei uns vielleicht das erste Rock'n Roll Feeling auf, wenn in der Dorfdisco "Get it on" von T. Rex lief.
Ende der Siebziger, Anfang der Achziger war die Distinktion über Musik wesentlich extremer als heute. Punks, damals extrem selten aber bei uns im Kreis Limburg recht prominent vertreten, hätten sich nie und nimmer mit Poppern oder mit Leuten, die gerne Abba hören, abgegeben. Kurz: Der Musikgeschmack war im Wesentlichen von der Peer-Group bestimmt. Man kann sich das nicht mehr vorstellen, aber eine Punk-Platte musste man sich gezielt bestellen, am Ende noch aus England...und zwar nicht online sondern im Plattenladen.
Es gab Leute, die wurden nur zu Partys eingeladen, weil sie eine bestimmte Schallplatte hatten
Die Verfügbarkeit von Musik war wesentlich eingeschränkter als heute. Vorschläge für neue Musik kamen von Freunden, von einem guten DJ in der Dorfdisco, wenn man Glück hatte und da hatte ich Glück, da lief Anfang der Achziger B 52's, oder von einem ambitionierten Plattenladen.
Anfang der Siebziger Jahre gab es eigentlich keinen Radiosender, der den ganzen Tag Rock- oder Popmusik gespielt hat. Radio Luxenburg auf Mittelwelle mittwochsabends, Pop Shop im SWF 3 ich glaube drei oder vier Stunden mittags und hier in der Gegend natürlich AFN, die aber auch stundenlang Baseballergebnisse durchgesagt haben...An dieser Stelle möchte ich Frank Laufenberg von SWF 3 (heute SWR 3, der stark abgefallen ist) lobend erwähnen. In den Achzigern gab es dann die Pop-Sender, aber da lief ausschließlich Mainstream.
Zurück zu den Achzigern: Die Menge an unglaublichem Müll war nach meinem Empfinden in den Achzigern nicht größer als in den Sechzigern. An dem Wochenende, an dem Woodstock stattfand, stand in Deutschland Heintje mit Heidtschi Bumbeitschi an der Spitze der Singlecharts (Singles sind die kleinen Schallplatten, wo i.d.R. zwei songs drauf sind, die A- und die B-Seite)
Was in den Hitparaden, oder Neudeutsch Charts abgebildet wurde, sind schlicht die Verkaufszahlen und damals wurde Musik noch echt gekauft. Für ne Single musste man 5 Mark auf den Tresen legen. Ich gehe jede Wette ein, dass der Anteil an Schrott heute wesentlich größer ist, wenn man die gleichen Maßstäbe anlegt.
Also bitte nicht so streng mit den Achzigern sein
Zum Ersten: Ich bin in einem Dorf groß geworden. Da regierten in den sechziger Jahren noch die "Fünfziger" und zwar nicht Elvis oder Chuck Berry sondern eher Peter Alexander oder Freddie Quinn. In den siebziger Jahren kam bei uns vielleicht das erste Rock'n Roll Feeling auf, wenn in der Dorfdisco "Get it on" von T. Rex lief.
Ende der Siebziger, Anfang der Achziger war die Distinktion über Musik wesentlich extremer als heute. Punks, damals extrem selten aber bei uns im Kreis Limburg recht prominent vertreten, hätten sich nie und nimmer mit Poppern oder mit Leuten, die gerne Abba hören, abgegeben. Kurz: Der Musikgeschmack war im Wesentlichen von der Peer-Group bestimmt. Man kann sich das nicht mehr vorstellen, aber eine Punk-Platte musste man sich gezielt bestellen, am Ende noch aus England...und zwar nicht online sondern im Plattenladen.
Es gab Leute, die wurden nur zu Partys eingeladen, weil sie eine bestimmte Schallplatte hatten
Die Verfügbarkeit von Musik war wesentlich eingeschränkter als heute. Vorschläge für neue Musik kamen von Freunden, von einem guten DJ in der Dorfdisco, wenn man Glück hatte und da hatte ich Glück, da lief Anfang der Achziger B 52's, oder von einem ambitionierten Plattenladen.
Anfang der Siebziger Jahre gab es eigentlich keinen Radiosender, der den ganzen Tag Rock- oder Popmusik gespielt hat. Radio Luxenburg auf Mittelwelle mittwochsabends, Pop Shop im SWF 3 ich glaube drei oder vier Stunden mittags und hier in der Gegend natürlich AFN, die aber auch stundenlang Baseballergebnisse durchgesagt haben...An dieser Stelle möchte ich Frank Laufenberg von SWF 3 (heute SWR 3, der stark abgefallen ist) lobend erwähnen. In den Achzigern gab es dann die Pop-Sender, aber da lief ausschließlich Mainstream.
Zurück zu den Achzigern: Die Menge an unglaublichem Müll war nach meinem Empfinden in den Achzigern nicht größer als in den Sechzigern. An dem Wochenende, an dem Woodstock stattfand, stand in Deutschland Heintje mit Heidtschi Bumbeitschi an der Spitze der Singlecharts (Singles sind die kleinen Schallplatten, wo i.d.R. zwei songs drauf sind, die A- und die B-Seite)
Was in den Hitparaden, oder Neudeutsch Charts abgebildet wurde, sind schlicht die Verkaufszahlen und damals wurde Musik noch echt gekauft. Für ne Single musste man 5 Mark auf den Tresen legen. Ich gehe jede Wette ein, dass der Anteil an Schrott heute wesentlich größer ist, wenn man die gleichen Maßstäbe anlegt.
Also bitte nicht so streng mit den Achzigern sein
Zuletzt bearbeitet:
alexanderjoseph
Universaldilettant
Ein wichtiger Aspekt der 80er ist bestimmt die technische Entwicklung in der Musikwelt.
DX7 OB-X E-Drums Sampler PCs Aufnahmetechnik ect.
DX7 OB-X E-Drums Sampler PCs Aufnahmetechnik ect.