Latenzen addieren sich aber, wenn man dann noch digitale Bodentreter hat, kann es störend werden.
Ich habe heute diesen Thread aus 2018 mal durchgelesen (Weihnachten sei Dank) und möchte mal meine Erfahrungen kurz schildern.
Begonnen habe ich vor vielen Jahren mit einem Zeck VHF-Gerät. Fürchterlich, Kompandersystem der schlechten Sorte, musste gehen.
Dannn habe ich das AKG 40er (aber die alte Version von wohl vor ca. 15 Jahren) gehabt, total frickeliger, mechanisch nicht vertrauenswürdiger Sender, Störungen, Rauschen, Verbindungsabbrüche - Schrott.
Das Boss hatte ich auch einmal vom T, musste zurück, da der Stecker für den Bass kein Normmaß hatte und daher keinen sicheren Kontakt gab, ausserdem irgendwie komischer Sound - ging zurück.
Hängen geblieben bin ich seit weit über 10 Jahren an den Line6-Strecken. Die Sender sind kompatibel zu allen Empfängern (wohl ausser zum neuen G10), sind aus Metall, super Sound, haben aber ihre Tücken:
- Batterien sind ca. 1,5mm dünner als normale Akkus und passen, 90% der Standard-Akkus passen nicht! Deshalb habe ich einen Haufen Eneloop AA-Akkus plus Ladegeräte besorgt, die passen und halten zwischen 4 und 6 Stunden, Batterien (für Gigs) 6-8 Stunden.
- Die Mini-XLR-Buchse in den Sendern ist, zumindestens in den ersten Serien, Schrott. Sie halten den Stecker nicht sicher und gehen oft kaputt. Bei den neuen Serien scheint das Problem behoben.
Zur Zeit betreibe ich in einer Band 1x G90 mit 2 Sendern für 2 Bässe (einen muss man immer ausschalten, damit der andere läuft) und 4 Funkmikros Line6 XD-V75 mit Shure-Wechselkopf - alles seit Jahren ohne Probleme in einem Üraum, in dessen Nachbarschaft viele andere Üräume und damit Funken sind. Einmal hatte ein Nachbar seinen Line6 auf meinen Kanal gestellt, da haben wir uns gegenseitig beschallt, das war aber durch einfachen Kanalwechsel zu lösen und sollte Live nicht auftreten.
In zwei anderen Bands betreibe ich je ein G50 mit auch je zwei Sendern seit vielen Jahren ohne Probleme genau wie der Gitarrist, auch Live gab es noch nie Störungen oder WLAN-Abbrüche. Die Steuerung des X32Rack erfolgt aber mit einem externen Profirouter ausschliesslich im 5GHz-Bereich, das ist sicherer.
Vor allem das Bodentreter-Format des G50 ist wirklich toll, man kann sogar am Sender den Bass muten und per zusätzlichem Tuner-Out am Empfänger leise stimmen - ein weiterer Druck am Sender, und man ist wieder online. Die Kabelemulation nutze ich nicht, da stelle ich die Höhen eher am Amp ein.
Einmal habe ich an allen Sendern, Handfunken und Empfängern ein Firmwareupdate gemacht (ist ziemlich tricky, funktioniert aber), das weitere Stabilität und teilweise 14 statt 12 Kanäle brachte.
Insgesamt bin ich mit Line6 (bis auf die beiden o. g. Punkte) sehr zufrieden, die bleiben.
So long
Chr.
Edit: Ich habe keine Aktien von Line6 oder andere Verbindungen
www.thomann.de
