4700€ , warum geht der so in die Welt?????

momentan kann ich mir so spirenzchen eh nicht leisten.
wenn ich in meinem derzeitigen lebensabschnitt einen bass kaufe, dann hatte ich ihn in den fingern und konnte auf herz und nieren testen.

wenn ich customshop will - und ja, natürlich reizt einen das thema - dann kann ich bestimmte dinge vorher nicht wissen. das ist ein teures experiment, das viel vertrauen verlangt. und da fragt sich, wo ich dieses vertrauen aufbauen kann. mit den deutschen bassbauern kann ich in meiner muttersprache meine wünsche formulieren, wir beide wissen, welche regelungen bezüglich garantie und so weiter gelten, ich kann hinfahren, die hand schütteln, in der werkstatt holz schnuppern. ich habe mehrwert und vorteile ohne ende - und zahle in der regel weniger als 4000 euro.
der abgebildete bass ist ein fucking fließbandprodukt. das bekommen knut reiter und konsorten in mindestens gleicher qualität hin und ich bekomme noch das ein oder andere extra mit, wenn ich den preis auf den tisch lege. für knapp 5000 geh ich mit jens ritter sushi essen (bei dem im kaff gibt es einen höchst empfehlenswerten laden für so was mit einer äußerst guten weinkarte... könnte ein teurer abend werden...) und bekomm was ich will von ihm. und weiter in die oberklasse kann ich kaum vorstoßen. oli würde mir den bass mit den wurmlöchern wahrscheinlich nicht verkaufen wegen der wurmlöcher, trotz daß das ding zum sterben geil ist. 13bass würde, nach seinen bildern zu urteilen, wahrscheinlich nur die holz gewordene perfektion ausliefern. und das alles ist absolut bespoke custom tailored, wie es in der anzug-branche heißt. nix stangenware, nix popeliger jazzbass und nix popeliges sunburst.

warum zum teufel sollte ich beim ami kaufen?
 
Ray Mahogany schrieb:
Mein Tipp: Der Hals ist schlicht und einfach schief eingeschraubt worden, daher der scheinbare Versatz von Bridge, PUs und Saiten zu Griffbrett.
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Ne, glaube ich nicht. Der Saitenverlauf bleibt parallel. Und die Halstaschen bei diesen Herstellern sind meistens so spack, dass der Hals kaum so schief reinpassen würde.
 
Das halte ich nicht für übertrieben. Selbst bei HB geht sowas in die Tonne ;-)

...die achten auf ihren Ruf :D
 
BassTart schrieb:
Dann haben die Helden tatsächlich "nur" die Brücke und die PUs falsch gesetzt. Wenn man die Saiten 'en bloque' richtung H-Saite versetzen würde wäre auch die A-Saite mittig über'm Dot...:rolleyes:
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Nö, der Hals ist leicht verdreht montiert. Vielleicht reicht es ja schon aus, die Halsschrauben leicht zu lockern und den Hals in Richtung H-Saite zu ziehen.

Und wenn nicht: Markieren, wo der Hals vom Korpus abgedeckt wird, mit dem Stecheisen eine Hauch H-saitig "oben" und G-saitig "unten" einen Hauch abtragen, oder vielleicht sogar nur mit der Ziehklinge. Dann passt das. Aber bei dem Preis sollte das eigentlich nicht nötig sein.
 
Markieren, wo der Hals vom Korpus abgedeckt wird, mit dem Stecheisen eine Hauch H-saitig "oben" und G-saitig "unten" einen Hauch abtragen, oder vielleicht sogar nur mit der Ziehklinge. Dann passt das. Aber bei dem Preis sollte das eigentlich nicht nötig sein.

Ja Wahnsinns Idee. Für lockere 4700€ ein BAUSATZBASS. Ihr wisst doch, bei Sadowsky sind die Halstaschen auf den 1000mm gearbeitet!!
Es stellt sich mir nur die Frage. Wie blind kann man sein und sowas bei der Montage / Endkontrolle nicht sehen. Da sowas eigentlich unmöglich ist sehe ich es einfach als BETRUG. Das Ding ist gebaut und kann ja nicht jetzt in die Tonne gekloppt werden, also ab damit nach Deutschland. Irgendein Idiot wird's schon kaufen!!!!
 
TomW schrieb:
Nicht, dass ich Dir diese Story nicht glauben würde ... aber hier öffentlich so was zu verbreiten, kann in den Bereich der Rufschädigung/üble Nachrede gehen ... zumal wir nicht die Version des besagten Herrn Tobias kennen (den ich auch gar nicht kenne) ... da hätte ich ein bisschen Bedenken :confused:
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:?:Das halte ich aber für stark übertrieben. Wenn bei einem Produkt irgendwas nicht stimmt, wird das hier doch oft besprochen, egal bei welcher Firma. Ist doch alles sachlich geschrieben worden.
beate schrieb:
Nö, der Hals ist leicht verdreht montiert. Vielleicht reicht es ja schon aus, die Halsschrauben leicht zu lockern und den Hals in Richtung H-Saite zu ziehen.
Und wenn nicht: Markieren, wo der Hals vom Korpus abgedeckt wird, mit dem Stecheisen eine Hauch H-saitig "oben" und G-saitig "unten" einen Hauch abtragen, oder vielleicht sogar nur mit der Ziehklinge. Dann passt das. Aber bei dem Preis sollte das eigentlich nicht nötig sein.
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Sehe ich anders: der Hals ist gerade und parallel zu Brücke und PUs, da ist nichts verdreht. Richtung H-Saite drehen würde ja weiter oben den Abstand G-Saite/Kante noch weiter verringern. Nur ist die Halstasche zu weit oben gefräst. Richtung H-Saite 2mm Furnier parallel einleimen und Halstasche Richtung G-Saite parallel 2mm auffräsen.

:bier:;-)
 
Ich war mal auf der Musikmesse bei einem namhaften deutschen Hersteller und habe diverse Kleinigkeiten an den sauteuern Bässen kritisiert. Da wurde mir gesagt: das ist halt Handarbeit, da kann sowas passieren, da darf man nicht so kleinlich sein, man muss das handwerkliche ja auch noch sehen. Da war ich dann sprachlos.
 

Wie auch immer, es kann nicht angehen dass ein Instrument zu diesem Preis solche offensichtliche Mängel aufweist. Da hat die Endkontrolle auf jeden Fall versagt, zumal der Fehler oder Schaden an dem Teil in der Werkstatt auf jeden fall hätte korrigiert werden können.
 
musicman5 schrieb:
wem fällt an diesem Bass etwas auf was wirklich nicht sein sollte?????Anhang anzeigen 162446


genau . Abstand H Saite zum Griffbrettrand riesig, Abstand G Saite winzig.
Es ist nicht mein Bass. Sowas kauf ich nicht. Mich ärgert nur maßlos die Frechheit solch eines Nobelherstellers das rauszugeben. Das ist einfach nur unverschämt.
Warum mich das sooo aufregt????
Michael Tobias MTD hat mir mal einen Bass gebaut bei dem die Brücke noch viel schlimmer aufgeschraubt war. Erst wollte er das auf FEDEX abwälzen, Transportschaden. Unglaubliche Frechheit. Nach etlichen Diskussionen hat er mir dann eine neue Brücke mit versetzten Bohrlöchern geschickt. Und das bei einem Basspreis von 5500€ .
Seitdem platze ich wenn ich sowas sehe.
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Die H-Saite braucht auch mehr Platz beim Schwingen, die G-Saite weniger.

Warum das die anderen Herstellen nciht beachten, ich weiß es nicht-
 
Bei einem Viersaiter hatte ich das auch mal, ich hätte gedacht, der olle Leo kann's besser. Anstatt mich zu ärgern, habe ich den Hals abgebaut, von der Kopfplatte getrennt und herumgedreht - wunderbar (vorher - nachher):
saitenlage - 1.jpg
saitenlage - 2.jpg
 
orgeloli schrieb:
Würde ich genau so auch sagen....
Handwerk ist Handwerk, da würde man mit der Industrie einen ungleichen Wettbewerb eingehen....die Perfektion liegt woanders....
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im Prinzip hast du recht aber hier ging es um schlecht verrundete Bünde (scharfkantig), schlampige Sättel, Halsfräsungen wie bei einem 76er Fender und Lakierfehler. Das geht auch handwerklich gut zu machen, wenn da einer da viel Geld für nimmt.
 
tiefesB schrieb:
Bei einem Viersaiter hatte ich das auch mal, ich hätte gedacht, der olle Leo kann's besser. Anstatt mich zu ärgern, habe ich den Hals abgebaut, von der Kopfplatte getrennt und herumgedreht - wunderbar (vorher - nachher):
Anhang anzeigen 162544 Anhang anzeigen 162545
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Hals abgebaut - ok nachvollziehbar. Kopfplatte getrennt - Kopfplatte abgeschnitten oder wie? Und herumgedreht - hä?? Wie das? Wenn ich einen Hals rumdrehe, ist entweder das Griffbrett hinten oder das breitere Halsende oben Richtung Kopfplatte...? Oder bin ich jetzt doof?

:bier:;-)
 
garotti schrieb:
Ich war mal auf der Musikmesse bei einem namhaften deutschen Hersteller und habe diverse Kleinigkeiten an den sauteuern Bässen kritisiert. Da wurde mir gesagt: das ist halt Handarbeit, da kann sowas passieren, da darf man nicht so kleinlich sein, man muss das handwerkliche ja auch noch sehen. Da war ich dann sprachlos.
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ich hab in mannheim auf der bassmesse dinge gesehen...
ich arbeite auf dem bau. ich mache abnehmen. ich kann fehler also kathegorisieren nach optisch, technisch, schlimm, nicht schlimm... für bässe geht das auch. das auf dem bild ist kein optischer fehler, das ist schon etwas, was in die spielbarkeit eingreift. und damit ein no-go für mich.

orgeloli schrieb:
Würde ich genau so auch sagen....
Handwerk ist Handwerk, da würde man mit der Industrie einen ungleichen Wettbewerb eingehen....die Perfektion liegt woanders....
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du hast dir am anfang ein paar sympathische rustikalitäten in der holzverarbeitung geleistet. aber die saiten liefen gerade, die bespielbarkeit war gut, klanglich war spitze... an den relevanten stellen gab es nie was zu meckern.

deathnotes schrieb:
Die H-Saite braucht auch mehr Platz beim Schwingen, die G-Saite weniger.

Warum das die anderen Herstellen nciht beachten, ich weiß es nicht-
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ah ja. interessanter erklärungsversuch. das holz braucht man an der g-saite zum greifen. der h-saite ist es völlig wurscht, ob sie neben dem griffbrett schwingt.
 
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