4-Saiter auf c grundstimmen

[BassookaTüte]

Richtig, richtig.
In modernern harter Musik werden halt oft Riffs gespielt. Und diese implizieren meist eine Kombination aus Leersaite und gegriffener Saite in schnellem Wechsel. Rein aus Bequemlichkeit ist da das Runterstimmen von Vorteil. Wenn ich das nicht so spielen würde, bräuchte ich nen Custom Shop Bass mit Fünf Bünden, da ich dann ja alle Töne oben greifen könnte. [][][]

 

[Jerry Fretless]

Es kann doch gerne jeder nach Belieben Leersaiten spielen wie er will.
Meiner Meinung nach (nicht mehr und nicht weniger) nimmt man sich aber selber die Flexibilität, wenn man sich's so bequem macht.

Auffällig finde ich auch den Zusammenhang, daß solche Tuning-Fragen oft von Anfängern kommen und/oder von Bassisten die den Baß passend zu ihrer Musik eher tief hängen haben.
- Bei Anfängern finde ich's falsch, es sich bequem zu machen, rein aus "Trainingsgründen".
- Bei tief hängendem Baß leidet halt die Ergonomie, da würd ich persönlich eher die Baß- und Handhaltung anpassen, als die Stimmung.

Aber wie gesagt, von mir aus kann das jeder machen wie er will. Und daß es technisch auf die vielfältigste Art geht, wenn man's richtig anstellt, habe ich immer herausgestellt, auch wenn dann dagegen wiederum geunkt wurde. Und soweit ich mich erinnere, habe ich hier an keiner Stelle einen Bassisten oder eine Musikrichtung als unmusikalisch hingestellt. Mein Tipp nach 23 Jahren Baßspielen ist einfach - ganz speziell für Anfänger - nicht umzustimmen, weil man sich selber einschränkt.

Gruß, Jerry

P.S.: So wie Majbass es beschreibt spiele ich selbst nie, deshalb war's für micht nicht relevant. Wenn's jemand genau so macht, hat er natürlich recht. Aber das paßt dann halt wieder nur für genau eine Tonart und ich persönlich will nicht zwischen Songs umstimmen müssen.

 

[jam_bass]

Bin eigentlich der gleichen Meinung wie jerry.
Ich würde zudem noch zwei Punkte zu Bedenken geben:
Umstimmerei führt doch zu Desorientierung, welche Töne das denn nun aktuell sind, die ich da an den Bünden anliegen habe, falls ich nicht nur Leersaiten spiele. Das führt doch zu unnötiger Denkarbeit, die ja auch Zeit und Timing kostet.
Runterstimmen bringt doch ausserdem eine undefiniertere Tonabgabe der Saite, die aus ihrem herstellungsseitig optimierten Arbeitsbereich herausgenommen wird. Tatsächlich könnte dabei der von nothing beschriebene Effekt entstehen, dass " -1 keine Sau hört". Was der "undefinierbar fettere Sound" sein soll, frage ich mich aber dabei.
Meiner Meinung nach verschlechtert und entfettet man den Klang der Saiten durch Runterstimmen.
Ich würde dann noch eher 'nen guten Fünfsaiter vorziehen oder halt vier Saiten vom Fünfer auf den Viersaiter.

Mit den Leersaiten habe ich persönlich sowieso nicht so 'ne enge freundschaftliche Beziehung. Im Basslauf spiele ich die nicht so besonders gerne, wenn's sich vermeiden lässt.

 

[SplentaSploink]

[]

Die Runterstimmpolizei ist wohl mal wieder in Mannschaftsstärke unterwegs.

Schreibt ihr Songs nur in C-Dur, damit man nicht soviel umdenken und sich nur eine Kadenz merken muss?

Oder vielleicht auch mal in D, weil das irgendwie (undefinierbar) besser klingt...?

Warum gibt es eigentlich Songs in verschiedenen Tonlagen? Das macht doch alles nur komplizierter!!

Könnt ihr euch vorstellen, dass jemand daher kommt und sagt "Ich habe den Song in Es geschrieben, weil er meiner Ansicht nach in E nicht klingt"? Ohne das erklären zu müssen, einfach, weil er es besser findet?

Sollte der Massive-Attack-Bassist wieder auf 4-Saiter umstellen, weil das definierter klingt oder lieber weiter düster vor sich hinwummern?

Mal Slayer-Songs auf dem hohen A gespielt und gemerkt, wie albern das klingt?

Fragen über Fragen...

Ich finde es echt lustig, dass viele mit Metal und ähnlichen Richtungen, in denen gerne mal runtergestimmt wird, offensichtlich nichts anfangen können, aber trotzdem ihren Senf dazu abgeben müssen.

Macht ja nix, ihr seid eben alt geworden oder nicht offen für sowas und redet wie eure Eltern und Großeltern, die die Beatles für Krach hielten.

[]

 

[Jerry Fretless]

Zitat:Original erstellt von: SplentaSploink
... dass viele mit Metal und ähnlichen Richtungen ... offensichtlich nichts anfangen können ...

Ich find um's Verrecken nicht, wo das jemand geschrieben haben soll [**/].

Gruß, Jerry

 

[jam_bass]

Na siehste, jerry - ich hatte das noch schreiben wollen, es mir aber dann verkniffen.
Scheint doch durchgeschimmert zu sein, dass ich mit Gewummer nix anfangen kann.
Aber mal abgesehen davon -
kann man von der Runterstimm-Mafia denn mal auf die Argumente eingehen? Songs in C, D oder Es sind meiner Meinung nach problemlos auf einem Fünfsaiter oder einem HEAD-Bass zu spielen.
Oder stimmt man runter, damit es schön undefinierbar brabbelt??
Nicht dass es mir wichtig wäre - jeder kann ja spielen wie er will, egal wie alt oder jung er ist - wundert mich nur...
[ooo]

 

[rabarvek]

Als ich bei den Prog. Rockern vorspielen ging, wollte mich der auf c gestimmte Gitarrist erst gar nicht mit meinem eigenen Bass spielen lassen, weil er von seinem früheren Basser nicht gewohnt war, dass man auch mit einem standardmässig gestimmten Bass (5 Saiter) seine bösen Riffs spielen kann.
Um es kurz zu machen: Man kann!
Die These von den standardgestimmten Metalverächtern ist also schlicht falsch.
Nur schade, dass wir Kommunikationsprobleme haben, weil der Eierschneider auf seiner c-gestimmten Klampfe nicht mehr weiss, wie die Töne auf dem Griffbrett heissen. (Siehe meine Anektote weiter oben)

 

[Earendil]

Ich schrieb ja auch explizit, dass von den Runterstimmgegnern implizit vermittelt wurde, dass die Musikrichtung nicht als besonders musikalisch angesehen wird. Kann man schon zwischen den Zeilen lesen...

Und Argumente fürs Runterstimmen wurden von der Runterstimmmafia doch gebracht. Wenn man runterstimmt, und die Töne anders heißen, dann fördert dies allenfalls die geistige Flexibilität (nicht über die Argumentation murren; eine ähnliche habt ihr auch gewählt...).
Es gibt Lieder, die wären sehr unangenehm zu spielen, wenn man eine andere Stimmung hat als die Gitarristen.

Es muss auch nicht undefinierbar brabbeln, wenn man runterstimmt. Von der bösen Runterstimmmafia hat meines Wissens nie jemand behauptet, dass man zum Runterstimmen die gleichen Saitenstärken nehmen soll, wie in der Normalstimmung. Das ist eine grobe Unterstellung!

Und Bass tief hängen ist einfach cool, warum sollte man das nicht tun? Ausserdem kann man, wenn man die gleiche Stimmung wie die Gitarristen hat bei vielen Leersaiten mit der linken Hand auch mal nen Bier trinken.

Ich find euch putzig. []

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: Earendil
Ich find euch putzig. []

Stimmt []
Ich uns auch []

 

[BassookaTüte]

Wahrscheinlich kommen jetzt gleich noch diese komischen Plekspieler um die Ecke [][]

So, ich muss dann mal los und wegrennen. []

 

[SplentaSploink]

"Songs in C, D oder Es sind meiner Meinung nach problemlos auf einem Fünfsaiter oder einem HEAD-Bass zu spielen."

Auf der Suche nach einem passenden Tab bin ich über Megadeth gestolpert, "Holy Wars". Hier: [URL]http://www.bassmasta.net/m/megadeth/169940.html[/url]. Findet man auch auf Youtube.

Wir dürften uns einig sein, dass der Song in Grundstimmung schon schwierig ist.

Spielt mal das Hauptriff (ab Takt 6) auf E. OK, geht noch, ja?

Jetzt auf Bb.

Und nun auf F. Klingelt da was?

Angenommen, ihr seid bei Megadeth und Dave Mustaine hat sich in den Kopf gesetzt, den Song in Bb zu spielen. Gibt es nix zu rütteln. Was macht ihr jetzt? Euch 5 Monate einen Wolf üben? Mustaine gegen einen willigeren Doppelgänger austauschen? Oder einfach umstimmen?

Spielt mal "Damage Inc." von Metallica auf - sagen wir - C und ich frage dann mal nach 2 Stunden Üben nach, ob ihr mir Geld dafür gebt, wenn ich euch auspeitsche. []

Das sind jetzt nur zwei Beispiel, es gibt erheblich schwerere Songs, die ohne Leersaiteneinsatz nochmals frickeliger werden. Da liegt es dann auch nahe, einfach auf den Grundton runterzustimmen. Und das muss nicht schlecht klingen, richtige Saiten, Einstellung und Equipment vorraus gesetzt.

Zu den tiefen Stimmungen: Für meinen Geschmack (und den vieler Anderer) haben die absolut ihre Berechtigung. Meshuggah-Songs auf einem hohen Bb... Kann man machen, aber würde längst nicht so in den Magen drücken. Die spielen teilweise auf dem tiefen Bb und das kommt live auch sehr definiert rüber.

 

[Jerry Fretless]

Wißt ihr was, hängt euch doch den Baß auf Kniehöhe, holt euch ne Sehnenscheidenentzündung und nen Rundrücken, stimmt runter bis die Saiten durchhängen, macht euch über uns alten Säcke lustig ... das eine will und das andere kann ich nicht verhindern.
Aber kommt dann nicht an mit "mein Baß klingt irgendwie undefiniert, welchen Pickup muß ich da jetzt reinbauen" usw. ... Dann kann ich vielleicht ganz plötzlich meine Lesebrille nicht finden ... [P]

Wir haben lediglich Hinweise aus unserer persönlichen Erfahrung und Einschätzung gegeben und niemandem irgendetwas abgesprochen.

Gruß, Jerry

 

[jam_bass]

Tiefes Bb - kein Problem. Man nimmt einen Kontrabass.

 

[Earendil]

Ja, aber es ist immernoch so, dass niemand behauptet man solle fürs Runterstimmen die gleichen Saitenstärken nehmen wie für normal. Irgendwie wird das hier leicht ignoriert, wenn über schlabberige Saiten geredet wird. Wenn man die der Stimmung und dem persönlichen Geschmack entsprechende Saitenstärke holt, ist da doch kein Problem...

 

[Jerry Fretless]

... wo hab ich bloß meine Lesebrille ...

 

[Majbass]

So, musste ein paar Seiten aufholen um mich wieder ins Rennen zu bringen. Ein paar Vorschreiber haben ja die Gründe gut dargelegt und auch mein - zugegebenermaßen - hingeschlodderter Beitrag wurde richtig gedeutet. Also volle Zustimmung zu den SACHLICHEN Argumenten für´s Tieferstimmen.

Warum das so ein Glaubenskrieg wird, ist mir nicht ganz klar.

Zu den Leersaiten. In der einen Band sind wir zu dritt und spielen ab und an ziemlich wuchtige Riffs, da füllen Leersaiten einfach viel Boden auf. Ok, das mag zwar nicht immer HiFi mäßig sein, erfült aber seinen zwecks. Gleichzeitig kann ich eben auf den anderen Saiten noch Riffs drüberlegen. Das Ganze passiert zwar bei uns in Standardstimmung, aber im Prinzip ist es doch egal. Wenn die Band nun mal im C spielt, tut sie das halt.

Zum Bass tiefer hängen. Ich mach das in der Hardcore Band auch. Klar, ich kann nicht alles, was ich mir so nett vorstellen kann spielen, weil einfach der Winkel für die Greifhand zu heftig wird. Aber was soll´s, dafür kann ich mehr posen, rumrennen und mich zum Deppen machen. Und genau so soll´s sein [][]

Das sind aber meine Gschichten, ein Dogma würde ich daraus niemals machen und ich kann jeden verstehen, der seinen Bass in einer Haltung spielt, die für den Spielfluss am Besten ist.

 

[SplentaSploink]

"Tiefes Bb - kein Problem. Man nimmt einen Kontrabass."

Holy Wars auf dem Kontrabass. Ooookaaaay..

Dann hast du die Diskussion also aufgegeben?

Gut, sonst hätte ich entweder ein Youtube-Video oder die Vorlage eines T-Bozz-Diploms verlangt. []

 

[BassookaTüte]

Und wenn ich jetzt noch erwähne, dass ich in meiner Metalband mit BEAD spiele, in meiner gemäßigteren Rockkombo aber ADADG....
Meinen Thumb hänge ich mir unter die Brust, meinen BTB tief. Ich glaub es schlagen zwei Herzen in meiner Brust.

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: SplentaSploink

"Tiefes Bb - kein Problem. Man nimmt einen Kontrabass."
Holy Wars auf dem Kontrabass. Ooookaaaay..
Dann hast du die Diskussion also aufgegeben?

Ja, klar! [**/]
Hab' sowieso schon vergessen, worum es denn eigentlich ging.
(alzhausen)
[]

 

[Ramsay Bolton]

Mein Gitarrist spiel mit dropped B und ich halt normal auf E, geht bisher ganz gut.

Und sollte ich es in diesem Leben noch fertig bringen Geld zu sparen, wird halt ein 5-Saiter gekauft.