Yamaha SLB200 für KB-Neuling?

Fendrick

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Hallo!

Mich zieht`s schon seit geraumer Zeit zum SLB200 ... allerdings spielte ich bis dato nur E-Bass und hab` keinerlei Ahnung vom Kontrabass.

Einige "Reviewer" behaupten nun, dass man beim SLB200 - vor allem wegen der äußerst niedrig/bequem einstellbaren Saitenlage KEINE KB-Kenntnisse unbedingt braucht, was mir auch ein Bassist meiner Heimatstadt bestätigt hat (ich konnte das Instrument aber selber noch nicht ausprobieren - nur mal einen SLB100, der aber nicht eingestellt war und horribel zu greifen war :-( ..)

Bevor ich jetzt über € 2.000,-- zum Fenster rauswerf und mich mit youtube-Videos von Könnern weiter aufheize - meine Frage an die Profis und Erfahrenen...

Ist KB-Unterricht unbedingt notwendig oder kann ich mit so einem Silent-Bass auch ein wenig selber rumnudeln? ...ohne gleich alle Arten von "gesundheitlichen" Pfoten-Problemen zu kriegen [;-)]

Will kein Profi sein/werden ... nur ein bißchen Walking-Bass mit dem schönen Designer-Stück von Yamaha [:D]

Liebe Grüße

Jürgen
 
Lösung
TheBass
Als Umsteiger vom E-Bass ging's mir ganz ähnlich wie Dir. Aus reinem Zeitmangel hatte ich bisher noch keinen Lehrer genommen und mich mit diversen Videos, Youtube-Clips Freunden mit KB-Erfahrung etc. mit der Spieltechnik vertraut gemacht und selber "genudelt". Wenn man irgendwann mal arco spielen möchte, wird's aber ohne Lehrer wohl nicht gehen. Wegen der Transportierbarkeit, einfacheren Tonabnahme, Rücksicht auf Nachbarn im Mietshaus etc. mache ich meinen ersten Schritte ebenfalls auf einem EUB, den ich gebraucht gekauft bzw. eingetauscht habe. Ein 5-Saiter mit hoher C-Saite, was die Daumenlage auch erstmal überflüssig macht. Ob es sinnvoll ist, direkt 2k€ in einen SLB200 zu investieren, weiß ich nicht. Aber evtl. tut's ja auch erstmal...
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Als Umsteiger vom E-Bass ging's mir ganz ähnlich wie Dir. Aus reinem Zeitmangel hatte ich bisher noch keinen Lehrer genommen und mich mit diversen Videos, Youtube-Clips Freunden mit KB-Erfahrung etc. mit der Spieltechnik vertraut gemacht und selber "genudelt". Wenn man irgendwann mal arco spielen möchte, wird's aber ohne Lehrer wohl nicht gehen. Wegen der Transportierbarkeit, einfacheren Tonabnahme, Rücksicht auf Nachbarn im Mietshaus etc. mache ich meinen ersten Schritte ebenfalls auf einem EUB, den ich gebraucht gekauft bzw. eingetauscht habe. Ein 5-Saiter mit hoher C-Saite, was die Daumenlage auch erstmal überflüssig macht. Ob es sinnvoll ist, direkt 2k€ in einen SLB200 zu investieren, weiß ich nicht. Aber evtl. tut's ja auch erstmal ein EUB von Stagg oder Harley-Benton für knapp 400€. Den bekommt man gebraucht noch günstiger und kann ihn ggfs. auch ohne großen Wertverlust wieder verkaufen.
 
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Lösung
leider hatte ich bisher noch nie gelegenheit den yamaha zu testen aber ich nehme an dass er yamaha-mässig hohe qualität haben wird.

lehrer würde ich grundsätzlich gerade am anfang empfehlen, bis du weisst wie man das ding zähmt.

der stagg bietet zum zupfen auch schon einiges, die qualität ist aber sehr zu meinem bedauern nur mässig. die mängel können aber mir ein bisschen bastlergeschick zum grössten teil sehr rasch behoben werden.
ich spiele den bass aber trotzdem laufend da sehr leicht in der handhabung (stickwort plug+play) ist.
 
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Hallo Fendrick,

wenn's Dir nur um die Saitenlage geht. Bei dieser Preisklasse beginnen auch ordentliche Kontrabässe die mit den richtigen Saiten und entsprechend eingestellt auch sehr gut bespielbar sind. Du kannst zwar ohne Lehrer es versuchen, würde Dir davon aber dringend abraten. Kontrabass und E-Bass haben nur ihre Stimmung gemeinsam.
 
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Danke für Eure Meinungen und Kommentare! [:-)]

....da ich KB-Unterricht (und wenn`s nur die ersten 10 Stunden sind) aus Zeitgründen vermeiden möchte/muss - andererseits auch nicht nur spaßhalber oder aus "Design-Gründen" den SLB als Wohnzimmermöbel mißbrauchen möchte - zudem mir die Gesundheit meiner Pfoten/Sehnen/Gelenke und des gesamten Bewegungsapparates was wert ist ... ich mir dann auch nicht falsch Erlerntes wieder abtrainieren möchte ....

...werd` ich doch zu einem "g`scheiten" Fretless greifen.

Liebe Grüße

Jürgen
 
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@El-Rabino

...Yo! ..genauso war`s gemeint [:-)] - der SLB hätt` mir halt gefallen, weil er eben für einen EUB so "nahe" rankommt .. vor allem im Handling - wo dann eben aber auch die Krux liegt und ich`s schon so im Bauch hatte, dass das eher einer ernshafteren "Näherung" bedarf.

LG

Jürgen
 
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ich stand vor jahren auch vor der entscheidung:
eines habe ich dabei gelernt:
wenn es dich zum kontrabass/eub hinzieht, dann führt auch KEIN WEG an ihm vorbei!!!

der weg zur erkenntnis war ein langer mit zahlreichen fehlinvestitionen:
auf der suche nach DEM sound hatte ich 2 fretlessbässe.
beide wurden mit unterschiedlichsten saiten (round und flat in unterschiedlichen stärken) bestückt.
der sound war dann schön erdig und voluminös, allerdings fehlte die natürliche trägheit des kbasses in der ansprache.

ich hab mir dann einen günstigen kbass beim thomann gekauft und 1 1/2 jahre unterricht bei einem sehr guten lehrer genommen.

der kbass ist ein absolut faszinierendes instrument, das man sich zwar mühsam erarbeiten muss, aber dann reichlich belohnt!!!

ein fretless ist zweifelsfrei ein interessantes instrument. einen kontrabass kann es allerdings NIE ersetzen!!!!
hör die red snapper ("suckerpunch", "sleepless") und erykah badu ("rimshot") an. was wären die songs ohne kbass??
 
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@Scriptura

ja, die NS-Design-Instrumente hatte ich auch einige Zeit im Auge - die klingen aber schon zu weit weg vom KB für meinen Geschmack; da ist mir Fretless-E-Bass dann lieber (obwohl ich die aufrechte Haltung schon sehr mag)

Zudem bin ich scheinbar masochistisch veranlagt .... mich zieht`s zur "folter-harten Tonerarbeitung" beim Kontrabass ja regelrecht hin [;-)][:D]



@all

ich seh`s auch so ... nur KB ist KB!

Der Fretless soll für mich auch kein KB-Ersatz sein - ich liebe FL-Bässe für das was sie sind - eben FL-Bässe ...(und hab` da jetzt glaub` ich auch mein Klangideal in einem Stingray 5er-FL gefunden [:-P] )

Mich zieht`s aber immer noch furchtbar zum KB - und hab` ich da halt beschlossen, dieses Instrument nur "ernsthaft" = mit Unterricht ... anzugehen; was ich auch machen werd`, wenn`s zeitlich paßt und ein guter Lehrer gefunden ist.

Und wenn ich dann tatsächlich beginne, dann könnt`s trotzdem leicht sein, dass ich SLB + KB erwerbe, weil ich den SLB einfach auch als Design-Möbel liebe (klingt oberflächlich [:D] ) ...der Transport-Grund zählt dann ab Herbst nicht mehr, weil dann ein Kombi ins Haus kommt [8D]


Danke vielmals für Eure Erfahrungen und Infos zu dem Thema!! [:-)]

LG

Jürgen
 
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Überlege mir seit geraumer Zeit das gleiche: Soll es ein Yamaha SLB sein oder ein Stagg EDB? (bin bisher reiner E-Bass-Spieler, fretted und fretless).

Am Wochenende konnte ich mal beide vergleichen und jetzt fällt mir die Auswahl noch schwerer. Der SLB sieht toll aus und (KB-Spieler weghören) klingt tatsächlich dem Kontrabass (für mich) sehr ähnlich. Mit dem anklemmbaren Rahmen liegt das Instrument auch sehr angenehm an. Der Stagg macht auch Spaß, fühlt sich aber (wen wundert's) bei weitem nicht so hochwertig an und klingt im 1:1-Vergleich auch weniger kontrabassig.

Die Vernunft sagt, der Stagg tut's für einen Anfänger, gerade wenn man nicht so recht weiß, ob man irgendwann in der Lage ist das Instrument intensiv im Bandkontext zu verwenden, aber seid wann sind Bassisten vernünftig...? [;-)] Der SLB dürfte aber wegen Sound und Feeling langfristig mehr Spaß macht.
 
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ich habe den SLB jetzt seit drei oder vier Jahren und habe ihn die ersten zwei Jahre intensiv gespielt. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Dann habe ich mir einen "echten" billigen rumänischen (Thomann) halbmassiven KB gekauft und seitdem darf der Yamaha nur noch zu Sessions raus, weil er halt unschlagbar bequem zum transportieren ist einen guten Sound hat. Irgendwo in der Mitte zwischen Fretless und "echtem" KB. Wenn die KBs verstärkt werden klingen die auch ein bisschen elektrisch. Wenn du aber den Natursound eines massiven KBs mit dem elektrischen des SLB vergleichts liegen Welten zwischen den beiden Kinstruktionsarten. Der SLB neigt kaum zum Feedback, die echten sind da immer Problemkinder. Von der Bespielbarkeit ist er etwas bequemer weil er eine Mensur von 103 cm hat. Meine beiden KBs haben hingegen 105 cm. Klingt nach wenig macht aber viel aus. Ob Du jetzt einen "echten" KB nimmst oder einen SLB nimmst, hängt von der Mucke ab, die Du machen willst. Nicht unbedingt wegen des Sounds, sondern wegen der Optik. Ich darf Rockabilly halt nur mit dem echten spielen da ist der SLB verboten. Bei Jazz kommts darauf an, ob du vor der Traditionalistenpolizei spielst, wo sich der SLB verbietet, oder ob du vor Modernisten spielst, wo er sich anbietet. Beim Standardpublikum liegt der echte halbmassive Billigheimer KB mit Spritzlack vor dem SLB, der von den meisten als Armbrust tituliert wird. Das Schlußlicht in der Publikumsgunst bildet der vollmassive (und teuerste) KB mit Handlack.
 
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Gedacht wäre der Bass für eine Akustik-Band oder auch Jazz. Ein KB kommt für mich erstmal nicht in Frage, wegen Platzmangel, aber vor allem wegen der (Live-)Handhabung und der Probe-Lautstärke. Vielleicht ist der Stagg deshalb dann letztlich doch die bessere Wahl, weil er wahrscheinlich seinen Zweck erfüllt und mir wegen des Preises die Option auf einen echten KB lässt.

Mit dem billigen Thomann hast du also auch gute Erfahrungen gemacht oder macht das Spielen auf dem EUB und dem teureren aufgrund der Verarbeitung auch mehr Spaß?
 
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Mir machen alle drei Spaß. Ich hatte den halbmassiven Thomann (850€) beim Geigenbauer um den Stegfuß an den Tonabnehmer anpassen zu lassen. Der Geigenbauer war erstaunt, wie man diese Qualität zu so einem Preis anbieten kann. Auch mein KB-Lehrer hat schon überlegt, sich so einen für die Kneipenjobs zuzulegen damit er nicht seinen 100 Jahre alten Vollmassiven für so was vergeudet. Der Thomann-Fabrik-Rumäne hat einen recht fetten Hals und ist deshalb etwas unhandlicher zu spielen als mein vollmasiver handgeschnitzter schmalhalsiger Chinese, den ich bei diesem Geigenbauer auf Empfehlung meines KB-Lehrers gekauft habe. Allerdings hatte dieser Geigenbauer auch einen 75 Jahre alten Italiener im Laden (17.000 €) und der hatte den gleichen fetten Hals wie mein Thomann. Mein Chinese hat das Wohnzimmer bisher nur zweimal zum Unterricht verlassen dürfen, weil man mit diesen Hundehütten ständig irgendwo hängen bleibt, und während dieser Unterrichte hat mein Lehrer gewaltig mehr Spielanteile gehabt als ich. Den Thomann habe ich schon überall mitgeschleppt und er hat in den eineinhalb Jahren tüchtig Kratzer abbekommen, was mir aber nix ausmacht, dafür ist er ja da, und was ihm nix ausmacht, da er recht stabil gebaut ist und auch einen dicken Lack drauf hat. Dem SLB habe ich auch schon häufig Ausgang gewährt und er hat aufgrund seiner schlanken Bauweise noch nichts abgekriegt. Die Halsdicke des SLB liegt zwischen dem Thomann und dem Chinesen.
 
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Auf dem Silentbass habe ich einfach zu spielen angefangen . Ein einfacher Wechselbass hat für die meisten Lieder ausgereicht, die meisten Programmnummern waren immer noch mit dem E-Bass zu spielen. Nachdem ich aber den "richtigen" KB hatte und immer mehr damit im Programm spielen sollte, habe ich Unterricht genommen. Wobei der Unterricht sich nach den ersten Stunden der Handhabung jetzt gewaltig in Richtung Harmonielehre und Notenlesen verschoben hat. Und da geht es nur sehr zäh voran. Neben dem Lehrer hilft mir am meisten die Basschule von Ray Brown. Aber KB ist so wunderbar, da kommt man nicht mehr davon los.
 
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