Wohnzimmeramp mit Röhre?

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

Zitat:Original erstellt von: alice303

das problem:
immer wenn ich von der probe komme und noch ein wenig dudeln will, fällt mir das enorme klangliche gefälle auf. im proberaum steht ein mywatt 200, im wohnzimmer ein roland bass cube 30. was mir nun vorschwebt, ist ein kleiner röhrenamp-combo. kein schnickschnack, einfach nur ein ehrlicher, dynamischer übungsamp. er braucht ja noch nicht mal exorbitante lautstärken.

ein freund war sehr angetan vom fender champ 600. an/aus, laut/leise, röhre, fertig. im test viel dann allerdings auf, daß dem ton alles fehlt, was ich beim bassspielen gerne hätte, es macht eben nicht bumm. auch nicht mit -chen hintendran. klares manko ist die auslegung auf gitte und dieser winzlautsprecher.

Proberaum: Hiwatt 200
Wohnzimmer: Roland Cube30

Der Cube30 spielt an einem 10er ! Ah ha,
sag mal bist du des Wahnsinns den Hiwatt 200 an einer einzelnen lausigen 10er Box spielen zu lassen ?????
Damit versaust dur dir doch den ganzen Sound.
Wenn du Sound und Volumen haben willst dann brauchts du Membranfläche, mindestens 210, besser 212. Auch für kleine Lautstärken.

....nen Hiwatt 200 an einer einzelnen 10er, ich fass es nicht.
Es gibt bestimmt viele Möglichkeiten Potential und Sound zu verschenken, aber das ist eine der denkbar schlechtesten!

echt ein brüller, deine annahme...
proberaum: mywatt 200 an 410 und 115!!! ich bin doch nicht wahnsinnig.
mir ging es nur darum, daß ich im proberaum den sound unmittelbar habe, absolut echtzeit und mit unübertroffener ehrlichkeit.
im direkten vergleich (beispielsweise nach der probe) kommt es mir so vor, als ob beim roland zwischen anschlag und ton eine halbe minute vergeht. dieses problem wollte ich jetzt mit einem möglichst simpel gebauten mini-röhren-kombo umgehen. maximal inklusive umbau 500 mäuse. absolute obergrenze. eigentlich möchte ich für den combo bis 250 euro ausgeben (beispielsweise einen mit 10er speaker) und dann einen basstauglichen 10er reinschrauben oder so.

klar werde ich nichts vergleichbares zu meinem fullstack hinbekommen. aber um ernsthaft an sich arbeiten zu können, währe mehr dynamik, direktheit und ehrlichkeit auch zu hause sinnvoll.

danke für die tips.
@ willie: insbesondere maurice wies mich auf den kleinen willie hin. das konzept ist ja schon mal überzeugend. ist so etwas für einen relativen laien gefahrlos nachbaubar (siehe eingangspost) oder ist davon abzuraten?
 
Hmm, mit etwas Nachhilfe geht das bestimmt.
Aber es ist natürlich immer Vorsicht geboten. Wir reden hier schliesslich von knappen 300V.
Andererseits, so kompliziert ist das nun auch nicht. Man muss halt nur sauber bauen. Und sich nicht unter Druck setzten.
Der Nachbau selber erfordert ja keine Rechnereien. Einzig der Anodenwiderstand der 1. Stufe muss evt. angepasst werden.
Aber Schaltplan lesen sollte man schon können. Und fast wihtiger als dei Elektronik ist die Mechanik. Da hab ich am meisten geflucht...
Wir können ja auch aushandeln.
z.B. das ich dir die Baugruppen fertig mache und du die nur ins Gehäuse setzt oder sowas...
Von wo kommste denn wech?
 
wissenschaftliche erklärungsversuche interessieren mich hier ausnahmsweise nicht. ich mag den roland eigentlich ganz gerne, und das problem mit der gefühlten latenz tritt auch nur am gleichen tag auf... jaja, ich weiß, blöde idee, einen luxusamp mit einer billigen übungscombo zu vergleichen...

@willie: standort darmstadt. nachhilfe kann ich grunzsätzlich bekommen, schaltplan lesen ist grunzsätzlich auch kein problem (die symbole für die röhren werd ich wohl auch noch auf die reihe kriegen (ich hatte mal einen elektrobaukasten)). interessant wäre jetzt zu wissen, welcher der beiden bausätze bei welter das sein soll, was der spaß bei dir kosten würde, wie du den klang so charakterisieren würdest und welche modifikationen du weswegen vorgenommen hast. welche mechanischen probleme gabs denn? ein holzgehäuse mit verzinkten ecken zu bauen, ist für mich jetzt nicht das problem...
 
Also
entweder du kaufst den Welterbausatz und schmeist die hälfte weg. (das wäre dann dieser hier: B 2/116 TS)
Oder aber du kaust direkt alles neu und richtig ein. Kommt wahrscheinlich billiger.
Ich würd's für einen 2. Amp auch so machen.
Soll ich dir mal 'ne Teileliste zusammenstellen? Kurze PM reicht.
Das mit dem Klang ist schwierig, wie will man einen Klang beschreiben. Ich versuchs mal.
Etwas fender ähnlich, clean, und trotzdem warm. Drive und Zerre kann er nicht von sich aus. (War auch nicht gewünscht.)
Sehr ausgewogen.
Schade Darmstatt ist ziemlich weit weg, sonst hättest du den Amp mal testen können.
Ich hab ein Hammond 1440-16 (glaub ich) Aluchassis genommen und hatte etwas Probleme, die Löcher für die Röhrensockel rein zu bekommen. Jetzt hätt ich die richtigen Bohrer, damals aber nicht.
Die Front und Rückseite sind übrigens Professionell gemacht worden... Hab nur eine Laserfolie mit Beschriftung aufgeklebt, weil die Schriftart nicht Fräsbar war.
 
wenn ich für 500 euro an einen hiwatt 50 mit box oder gleich als combo rankommen könnte, wäre weiteres überlegen sinnlos (wobei mir meine nachbarn dann echt leidtun würden, da wäre ja quasi ne 15er box fällig und ich währe arg in der versuchung, der techno-wg 2 stockwerke über mir um zwei uhr nachts manieren beizubringen und die arme, alleinstehende ältere dame unter mir rabiat seitwärts aus dem bett zu vibrieren und ungute erinnerungen an die bombardierung darmstadts anno 1945 wachzurufen...). aber 1. glaube ich nicht daran und 2. fände ich diese bewaffnung reichlich gewagt für daheim...

bei fender-ähnlich reden wir von bassman-ähnlich oder welche ähnlichkeit meinst du? clean ist gut, zerre braucht daheim auch niemand, da kann ich meine tretmine aus der probe mitnehmen, wenns denn muß. was mir vorschwebt, ist ein ausgewogener, kultivierter ton, dessen höhen einfach weg zu regeln sind, sprich richtung b-15, bassman, superbass. altschulig eben. bauschi würde "muggelig" sagen... ich weiß, das ist bei so kleinen dingern nur eingeschränkt machbar und hängt auch ziemlich von der box ab, aber das wäre so ein ideal. daheim am roland hab ich auch immer die b-15 simulation an, bass voll an, mitten auf 3 uhr, höhen weg, prezi mit schwämmchen angeklemmt und alles ist gut...

@ willie: ich schick dir mal meine emil-adresse. vielen dank schon mal für deine mühe. und drei daumen für deine seite. sieht schick aus, der kleine hamsterkäfig. da macht sich eine gewisse vorfreude breit.
 
am roland rumzubasteln hat meiner meinung nach wenig sinn. erstens hat der an anschlüssen nur intrument-in, pedal-in und kopfhörer-out. zweitens ist die pappe nicht mein problem, das würde sie aber werden, da das kein normaler speaker ist sondern einer mit eingebautem hochtöner... am roland wird nicht rumexperimentiert, der wird nach erlangen einer brauchbaren röhrenlösung verscherbelt.
die hiwatt-geschichte wäre nett, klar. aber der preis. und die abmessungen. ich will nicht umsonst einen kleinen combo mit 10er speaker. und wenn schon, denn schon. wenn 100 watt nicht halb so laut sind wie 200 und 50 watt nicht halb so laut sind wie 100, dann sind 50 watt vielleicht nur halb so laut wie 200. egal wie man es betrachtet, es wäre zwar geil, aber eigentlich völlig überdimensioniert. ich will nur mietwohnungstaugliche zimmerlautstärke. also wg. reserve maximal doppelt so viel.
@eadg: worin liegt denn konkret der unterschied bautechnisch? da hört sich so an, als ob man einfach nur ein bauteil austauscht... hast du da ein bildchen?

ansonsten, willie ist kontaktiert. ich überdenke die sache noch mal und teste vielleicht noch mal beim schmidt die verfügbaren miniamps durch, die hier genannt wurden (insbesondere natürlich die harley-benton...).
 
so, das angebot an antestbarer fertigwahre ist gesichtet...
der ashdown little bastard kommt erst im april auf den markt und wird wohl um die 400 euronen kosten. da wird die luft dünn...
ansonsten ständen beim schmidtchen rum:
niedlich und pusistisch, ich schätze aber, mit den gleichen problemen wie der champ: http://www.musik-schmidt.de/Epiphone-Valve-Junior-Combo.html
fast das gleiche, aber jetzt mit tone-regler: http://www.musik-schmidt.de/Laney-CUB-8.html
mit effekt! da vermisst man vom roland echt nichts mehr: http://www.musik-schmidt.de/Bugera-V-5.html
und nun was mit 10" speaker für den einfachen pappenwechsel: http://www.musik-schmidt.de/Laney-CUB-10.html
krasse sache das, könnte ein faforit werden. dummerweise ein 10"er mit 16 ohm: http://www.musik-schmidt.de/Vox-AC-4-TV.html
langsam kommen wir in den grenzwertig großen bereich: http://www.musik-schmidt.de/Epiphone-Valve-Senior-Combo.html
und nun noch ein wenig auswahl im oberen preisbereich:
http://www.musik-schmidt.de/Blackheart-BH-5-112-Little-Giant.html
und
http://www.musik-schmidt.de/Blackheart-BH-15-112-Handsome-Devil-Combo.html

mal sehen, wann der schmidt die sandberg precis mit kloppmann-pus reinbekommt. dann ist sowieso testpflicht mit vorheriger kartensperrung angesagt.
 
Ich würde dir nach wie vor zu einem Top + Box raten. Das wird nen bessren Sound bringen, als ein auf Gitarre abgestimmtes gehäuse.

Die ersten 5 sandberge kommen Ende März und die ungeageten einen Monat spater.

 
5W sind für Bass viel zu wenig. Ich hab einen Bassmaster und einen Selbstbauamp mit je einer EL84.
Da kommt nur sehr leise ein sauberer Bass-Ton raus.
Diese Mini-Gitarrenamps haben meist offene Rückwände. Das ist auch nichts für einen Bass-Amp. Vor allem Geldverschwendung so ein Teil auch noch zu pimpen.

Kauf Dir einen gebrauchten Bassmaster und hänge den über Instrument-Out an den Klinkeneingang des Cube.
Das sollte so 80prozentiges Röhrenfeeling bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Womit wir wieder bei meiner Variante 2 wären.
Übrigens 5W an einer 1x12" ist überhaupt nicht leise. Ich hatte (und hab) meinen Bassmaster an einer TL806 (12" EV) und das ist für's Wohnzimmer schon viel zu laut.
Z.Z. hab ich das ganze mit einer zus. 120W Endstufe im Probenraum zum Proben. Reicht alle mal.

Bei Röhrenamps kommt es wirklich auf die Pappen an. Guter Wirkungsgrad muss schon da sein.
Meine 8" ist ein Celestion in einer geschlossenen Box und der macht hölle Lärm.
@Alice303: Listing ist in Arbeit.
 
Im Prinzip hast du recht.
Ich glaub, der Trick ist ein anderer. Du hörst natürlich nicht die 50Hz, auch nciht die 100Hz. So tief kann die Box garnicht wiedergeben. Aber du hörst die "Oberwellen" und dein Gehirn denkt sich den Bass dazu. Da macht es dann auch nicht viel aus, daß es nur 5W sind. Und du kannst natürlich näher an die 5W ran als mit SS, eben weil man bei Röhren das "Clipping" sehr viel später wahrnimmt. Und was man natürlich auch noch bedenken muss, normaler Musikgenuss mit einer HiFi Anlage liegt auch bei nur 5-10W und das bei ganz anderen Wirkungsgraden der Boxen... (Damit erzähl ich dir natürlich nix neues, aber villeicht den anderen...)
Also es geht bei Zimmerlautstärke ganz gut. Im Bandkontext gehste aber hoffnunglos unter und wenn's nur eine Jazzband ist. Gegen 1 akustische Gitte geht's. Bei 2'en wirds eng.
Deswegen hab ich den Lineout dran. Da kann ich dann schnell mit einer normalen Endstufe aufstocken.
 
Hab ich doch schon gebaut. Steht bei mir im Wohnzimmer.
Das wichtigste bei diesen Geschichten ist wirklich die Box.
Den Speaker hab ich aus einer TE Boxer 15 Combo. TE macht das ähnlich.
Ich war immer Baff, was die aus der kleinen Kiste rausholen konnten. Da die Combo aber SS war, haben die einen speziellen Filter eingebaut. Nachdem ich verstanden hatte wie der Filter funktioniert, hab ich mir gedacht, das müßte mit einer simplen Vollröhre auch gehen. Denn die verhält sich von Haus aus so...
Und siehe da, es ging hervorragend.
Und mit der TL 806 verhält es sich im Prinzip genau so. Auch die kommt eigentlich nicht wirklich tief runter. Da fehlt einfach das Volumen. Nur der Wirkungsgrad ist deutlich höher. Und der Mittenbuckel beim EV ist etwas ausgeprägter. Deswegen funktioniert das da sogar noch besser.
Die aktuellen Emminence NEO's haben einen ähnlichen Buckel. Und auch die kann man in ein relativ kleines Gehäuse packen.
Wenn du mal die Möglichkeit hast, spiel mal den [url="http://www.bass.se/2009/nd12.htm"]EBS NEO Drome[/url] an. Hammer was der liefert.
 
erst mal VIELEN DANK, WILLIE!
ich werd wirklich den lötkolben schwingen und einen little willie löten und mir dann eine combo drumherumbauen. über bandtauglichkeit braucht ihr bei meinem wohnzimmercombo nicht zu orakeln. das einzige, wogegen der ankommen muß, ist mein laptop und die telefontriene von unten. ich will nur einen guten ton zum üben. jetzt muß ich nur noch ein wenig bei den boxenbauern hier herumstöbern.
kann zwar ne weile dauern, bis ich zeit hab und das aller voreinander krieg (ähh, frieden), aber ich werde natürlich pflichtschuldigst berichten.
 

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