Woher beziehen Drummer ihre Noten?

Penelope

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Ich brauche dringend euren Rat!

Unser Drummer ist am aufgeben. Man muss dazu sagen, dass er noch nicht sehr lange spielt und hin und wieder ein Lehrer bei ihm vorbeischaut.

Wir haben eine neue Sängerin, die sich auch mit neuen Liedvorschlägen einbringt.
Für mich und die Gitten ist es kein Problem Noten, Chords, Tabs zu organisieren.
Wie macht das aber ein Schlagzeuger? Nur raushören?
Wie kann ich ihm helfen, damit er zumindest den Grundrythmus weiß?

Danke!
 
Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

http://www.mxtabs.net/drum_tabs/ ist kostenlos

Falls er jedoch nicht in der Lage sein sollte (gehe davon aus, dass ihr wenig "krumme" Sachen spielt) seinen Part herauszuhören, sehe ich schwarz.. denn das machen motivierte Drummer eigentlich alle wenn's nicht gerade in Richtung Neuer Musik od. Jazz geht... auch 12-Jährige schon.
+1, So ist das.
 
Zitat:Original erstellt von: Penelope

Wie macht das aber ein Schlagzeuger? Nur raushören?
Unbedingt. Schult das Gehör, den Sinn für musikalische Zusammenhänge und die Merkfähigkeit. Sonst sitzt der Gute am Ende noch auf der Bühne und muss "Mustang Sally" oder was auch immer nach Noten klopfen. [:O!]
Zitat:Original erstellt von: Penelope

Wie kann ich ihm helfen, damit er zumindest den Grundrythmus weiß?
Ein Tritt in den Hintern? [:D] Im Ernst - ist nicht Dein Job. Das muss er schon selber checken. Sonst isses eh besser, er hängt die Sticks an den Nagel.

Sorry, wenn das jetzt ein bissl hart klingt, aber wenns ihm keinen Spaß macht, dann sollte er euch nicht länger bremsen.
 
Das heisst Üben. Hab mir damals in meiner ehemaligen Coverband ca 70 Songs über die Jahre rausgehört, ein besseres Training gibts nicht.

Bassdrum und Snare raushören kann doch jedes Kind! [;-)] DAS ist der "Grundrhythmus".

Vor Allem muss der gute ja nicht mal Töne/Intervalle raushören. Schlagzeug sollte idr gehen. Er braucht nur die Beats von Strophen, Refrains und eventuelle Bridges. Wenn er soweit ist, dann sind die Fills und Breaks auch nicht mehr das Ding. Zur Not tuns welche ausm Ärmel geschüttelt auch (es soll ja Drummer geben, die immer das gleiche Fill spielen... )[;-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke!
Nachdem eigentlich alle das gleiche sagen muss die Motivation und der Ehrgeiz wohl zu aller erst von ihm ausgehen.

Dann hab ich jetzt ein schönes Stück Überzeugungsarbeit vor mir.

Lg
 
Naja, wenn er noch ziemlich am Anfang steht kann man ihm ja noch unter die Arme greifen. Ich mache es auch oft so, daß ich bei Proben einzelne Parts auf dem bass vorspiele. Auf 2 und 4 spielst Du einfach 'nen Plug, mit dem Daumen den Rhythmus der Bassdrum. Bei der Hihat das Grundfeel kurz erläutern, dabei sollte er am besten einfach nur mal zuhören und nicht dazwischenspielen. Ihr solltet ihm erklären worauf er im wesentlichen zu achten hat und wo kurze Breaks liegen, dann dürftet ihr die Songs zumindest ausreichen hinbekommen. Wenn er auf dem Weg Erfolgserlebnisse hat motiviert ihn das vielleicht sich mehr rein zu arbeiten. Sollte er das nicht tun solltet ihr euch aber wirklich 'nen anderen suchen...
 
Zitat:Original erstellt von: groovething_1

Naja, wenn er noch ziemlich am Anfang steht kann man ihm ja noch unter die Arme greifen. Ich mache es auch oft so, daß ich bei Proben einzelne Parts auf dem bass vorspiele. Auf 2 und 4 spielst Du einfach 'nen Plug, mit dem Daumen den Rhythmus der Bassdrum. Bei der Hihat das Grundfeel kurz erläutern, dabei sollte er am besten einfach nur mal zuhören und nicht dazwischenspielen. Ihr solltet ihm erklären worauf er im wesentlichen zu achten hat und wo kurze Breaks liegen, dann dürftet ihr die Songs zumindest ausreichen hinbekommen. Wenn er auf dem Weg Erfolgserlebnisse hat motiviert ihn das vielleicht sich mehr rein zu arbeiten. Sollte er das nicht tun solltet ihr euch aber wirklich 'nen anderen suchen...

Boah, das gehört aber nun wirklich in den Unterricht und nicht in ne Probe. Wielange wollt ihr Proben, bis ihr ein auftrittswürdiges Programm zusammenhabt, wenn man dem Schlagzeuger erst noch das spielen beibringen muss.
Könnte das verstehen, wenn es um einzelne Songteile geht, die er nicht hinkriegt.
Man kann doch nicht in ner Band spielen, wenn man nicht zumindest die Basics seines Instrumentes beherrscht.
 
Zitat:Original erstellt von: Lou64

Zitat:Original erstellt von: groovething_1

Naja, wenn er noch ziemlich am Anfang steht kann man ihm ja noch unter die Arme greifen. Ich mache es auch oft so, daß ich bei Proben einzelne Parts auf dem bass vorspiele. Auf 2 und 4 spielst Du einfach 'nen Plug, mit dem Daumen den Rhythmus der Bassdrum. Bei der Hihat das Grundfeel kurz erläutern, dabei sollte er am besten einfach nur mal zuhören und nicht dazwischenspielen. Ihr solltet ihm erklären worauf er im wesentlichen zu achten hat und wo kurze Breaks liegen, dann dürftet ihr die Songs zumindest ausreichen hinbekommen. Wenn er auf dem Weg Erfolgserlebnisse hat motiviert ihn das vielleicht sich mehr rein zu arbeiten. Sollte er das nicht tun solltet ihr euch aber wirklich 'nen anderen suchen...
Wenn der Drummer noch keine Erfahrungen gesammelt sollte man es gerade so halten. So kann man sich den guten noch erziehen. So wie ich das bislang mitgekriegt habe handelt es sich nicht um 'ne Band mit professionellen Ambitionen. Muß man vielleicht einfach damit vergleichen, daß jemandem der gerade mit dem Bassspielen angefangen hat vom Gitarristen Tipps zum Begleiten gegeben werden. Der Rest wächst mit der Zeit wenn der Drummer sich reinkniet. Washilft es einem, wenn der Drummer wie ein dessierter Affe sich die Originalnoten draufschafft und es nicht klingt da nicht zu 100% das Originalarrangement gespielt wurde. Mach Dir mal den Spaß, setz Dich mit 'nem Blatt Papier hin, transkribier "Black Velvet", geh zum nächsten Konzert einer Coverband in deiner Nähe. Ups, die fangen mal mit Sicherheit 'nen Halbton zu hoch an... Einstieg Gitte auf 3 und Bass auf 4? Im Leben nicht, kommen die wider Erwarten durch den Song, Outro 24 Takte? Werden die sus4 Akkorde beachtet?... Denk mal drüber nach, und da kann ich noch etliche Beispiele aufzählen.
Man sollte jemanden, der offensichtlich noch keine Routine beim Covern hat nicht unbedingt überfordern. Werde ich jetzt bei der Musikerpolizei suspendiert?[:o)]

Boah, das gehört aber nun wirklich in den Unterricht und nicht in ne Probe. Wielange wollt ihr Proben, bis ihr ein auftrittswürdiges Programm zusammenhabt, wenn man dem Schlagzeuger erst noch das spielen beibringen muss.
Könnte das verstehen, wenn es um einzelne Songteile geht, die er nicht hinkriegt.
Man kann doch nicht in ner Band spielen, wenn man nicht zumindest die Basics seines Instrumentes beherrscht.
 
groovething_1: was die Musikerpolizei mit dir macht weiß ich nicht [;-)], ich bin dir dankbar für jeden Rat, egal welchen.

Es ist ja nicht so, dass unser Drummer nichts kann. Nur im Moment kommen da eben viele neue, auch neue Richtungen dazu, und er jammert, wenn wir Noten, Texte und Chords schwarz auf weiß mitbringen, damit arbeiten können und von ihm angenommen wird, dass er das auch gleich kann.

Mit dem Tempo happerts auch öfter, aber ich glaub das ist beinah normal. Und mit den einfachen Dingen will er sich nicht zufrieden geben, es müssen eben immer Fills und dumdum, bambam drinnen sein, die ihn dann derart ins Schleudern bringen, dass er entweder ganz raus ist oder die Form geschmissen hat.
Das wiederrum bringt ihm böse Blicke ein und den Hinweis: spiel auf die eins und mach keine Spompanadeln.





 

Zitat:Original erstellt von: Penelope

Es ist ja nicht so, dass unser Drummer nichts kann.
(...)
Mit dem Tempo happerts auch öfter (..) mit den einfachen Dingen will er sich nicht zufrieden geben, es müssen eben immer Fills und dumdum, bambam drinnen sein, die ihn dann derart ins Schleudern bringen, dass er entweder ganz raus ist oder die Form geschmissen hat.
Diesen Widerspruch kann ich nicht so stehen lassen. [;-)]

Wenn ein Drummer weder Tempo noch Form checkt und bei Fills aus der Kurve fliegt, dann - tschuldign schon - kann er wirklich nichts, jedenfalls nichts, was einer Band was bringen würde. Da ist einfach Üben, Üben, Üben angesagt - und das ist nichts, was man in einer Probe erledigen sollte, sondern gehört schlicht zu den Hausaufgaben.

Wenn ihr neue Nummern einstudiert, wären natürlich Aufnahmen davon hilfreich, damit man sich ein Bild von Tempo, Groove und Aufbau machen kann - von Chords und Tabs hat ein Schlagzeuger idR wirklich nichts. Aber, wie gesagt, zuerst müssen einmal die basics passen, sonst wird´s für alle Beteiligten sehr mühsam.
 
Zitat:Original erstellt von: Penelope

groovething_1: was die Musikerpolizei mit dir macht weiß ich nicht [;-)], ich bin dir dankbar für jeden Rat, egal welchen.

Es ist ja nicht so, dass unser Drummer nichts kann. Nur im Moment kommen da eben viele neue, auch neue Richtungen dazu, und er jammert, wenn wir Noten, Texte und Chords schwarz auf weiß mitbringen, damit arbeiten können und von ihm angenommen wird, dass er das auch gleich kann.

Mit dem Tempo happerts auch öfter, aber ich glaub das ist beinah normal. Und mit den einfachen Dingen will er sich nicht zufrieden geben, es müssen eben immer Fills und dumdum, bambam drinnen sein, die ihn dann derart ins Schleudern bringen, dass er entweder ganz raus ist oder die Form geschmissen hat.
Das wiederrum bringt ihm böse Blicke ein und den Hinweis: spiel auf die eins und mach keine Spompanadeln.
Naja, hört sich so an als ob er sich überschätzt. Einfach mal aufnehmen, gibt da ja Geräte wie den ZOOM-Handyrekorder (H2?). Ein paar Lieder aufnehmen, nicht unbedingt vorher sagen weshalb Du es aufnimmst und dann am Ende der Probe mal abhören. Dann fallen ihm seine Defizite vielleicht auch selber auf. Manchmal merkt man aber auch, daß die Fehler nicht so tragisch sind, wie man sie erst wahrgenommen hat.
Haben gestern noch 'ne Probe aufgenommen um unserer Sängerin zu zeigen, daß sie es manchmal etwas mit Vbrato etc. übertreibt und sie sich beim Singen mit technischen Sperenzchen selber Stress bringt. Danach nochmal die gleichen sachen gespielt und es war wirklich 'ne deutliche Besserung zu hören. Wie alt ist denn der Drummer, wie lange spielt er schon? Hatte er schonmal Unterricht? War er mal in 'nem Tambourkorps oder Musikverein? Hilft wirklich sehr um 'nen gewisses Formverständnis zu entwickeln...
Edith: Sorry, meine Fragen hast Du ja schon oben beantwortet[ooo] Habe mich wohl im Thread verlaufen...
Macht das mit der Aufnahme ruhig mal, spiel ihm die Sachen ruhig mal mit dieser simplen Slap/Pop-Geschichte vor. Da er noch nicht die meisten Erfahrungen sammeln konnte werden Noten ihn eher verwirren. Spielt doch mal smple Sachen mit Bass, Drums, Keyboard und Gesang durch. Sehr rudimentär, nehmt die auf und geht die mit ihm mal durch. 8 Takte Intro, 2X8 Takte Strophe etc. und zählt die Dinger mal mit ihm durch. Er muß ein Gefühl für die Form entwickeln, dann wird das mit den Fills mit der Zeit schon kommen, er arbeitet ja auch mit 'nem Lehrer. Macht ihm klar, daß es im Moment hauptsächlich um das Timing geht, es konstant sein muß. Er sich beim Einzählen bereits vorher die Melodie vorstellen muß damit das Tempo paßt. Und das er Fills etc. erst bringen soll wenn der Rest sitzt. Breaks und Pausen kann er ja dann erstmal auf der Hihat durchlaufen lassen, auch eine gute Übung für die Band um zu sehen wie tight die Einsätze sitzen...
 
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Ach ja, zur Ausgangsfrage woher Drummer ihre Noten bekommen:
Das frage ich mich manchmal auch!!! Mal versucht 'nem Schlagzeuger den Unterschied zwischen 12/8 und Shuffle zu erklären?...
 
Vor vielen, vielen Jahren hatte ich genau das gleiche Problem an den Drums, wie Eurer Drummer heute. Ich wollte alles hinkriegen und hier ein "bambam" und da ein Fill und hier noch was, was cool klingen könnte, und den Groove doch noch toller und schöner... Alles Mist.

Bei mir war's so, dass ich das erst gecheckt hatte, als ich mich mal auf einer Live-Aufnahme selbst zu hören bekommen hatte, die wir für eine CD benutzen wollten. Ich war stinkesauer, weil man mir das natürlich gesagt hat, dass so gut wie kein Material verwendbar war, ganz einfach, weil es nicht musikdienlich war, was ich mich da vorgestellt hatte. Mein ganzes "tolles" Gezumpel, was ich mir da zurecht gelegt hatte, klang auch wirklich ganz einfach scheiße. Und den Grundbeat habe ich zwar getroffen, bin aber zielstrebig immer am eigentlichen Timing vorbei gerauscht. Wie gesagt: das war weder schön auf der Aufnahme zu hören, noch von meinen Kollegen.

Des Rätsels Lösung waren lediglich zwei Dinge, aber die haben Jahre gekostet:

1. Üben, üben, üben - wie schon so oft gesagt hier in diesem Thread,
2. DISZIPLIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Genau die hatte ich auch nicht und hab gedacht, es wird geiler, wenn ich mehr mache. Genau das Gegenteil ist der Fall. Und heute (viele, viele Jahre später) kann ich mich endlich daran erfreuen, einen super-geilen, EINFACHEN Grundgroove zu hören und nach zwei bis drei Beats sofort und 100%ig sicher sagen zu können, ob der Drummer was kann oder nicht.

Eurer Drummer sollte den Fehler, den ich gemacht habe, nicht auch erleben müssen. Er sollte sich so viele Scheiben (und auch viel Live-Mucke!) anhören wie's geht von wirklich guten Drummern, die gerade heutzutage kaum noch Schnick-Schnack machen sondern wirklich die Basics unterstützen. Nämlich den Grundbeat. Ohne den geht es nicht!!!! Der "Schnickschnack" ist vielleicht noch ein, zwei Mal zu hören, wenn der Drummer mal ganz kurz in so'm Schnipsel zeigt, was für'n toller Bursche er ist, weil selbst die Fachwelt genau an dieser kleinen Stelle hört "Wow! Das war aber cool!".

Wie gesagt: vor 20 Jahren hätte ich so eine Foren-Signatur wie jetzt niemals gehabt und auch gar nicht verstanden. Aber DAS ist das alles bestimmende Prinzip der modernen Musik. Sie "funktioniert" nicht, wenn kein starker Beat drunter liegt (greift übrigens in 100% aller Fälle, sogar z.B. bei Duetts zwischen Vocals und Klavier o.ä. - versucht es mal, zu überprüfen!), was aber nicht meint "Hämmer-Drums mit so vielen Effekten, wie's geht". DAS muss Eurer Drummer lernen und dann kann er nur, wenn er lernt, sich zurück zu halten. Und DAS wiederum geht nur mit Disziplin. Aber wenn er es schafft, hat er verstanden, warum moderne Musik (egal welche Stilrichtung) Kunst ist!
 
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Zitat:Original erstellt von: Dr.Sterni

Vor vielen, vielen Jahren hatte ich genau das gleiche Problem an den Drums, wie Eurer Drummer heute. Ich wollte alles hinkriegen und hier ein "bambam" und da ein Fill und hier noch was, was cool klingen könnte, und den Groove doch noch toller und schöner... Alles Mist.

Bei mir war's so, dass ich das erst gecheckt hatte, als ich mich mal auf einer Live-Aufnahme selbst zu hören bekommen hatte, die wir für eine CD benutzen wollten. Ich war stinkesauer, weil man mir das natürlich gesagt hat, dass so gut wie kein Material verwendbar war, ganz einfach, weil es nicht musikdienlich war, was ich mich da vorgestellt hatte. Mein ganzes "tolles" Gezumpel, was ich mir da zurecht gelegt hatte, klang auch wirklich ganz einfach scheiße. Und den Grundbeat habe ich zwar getroffen, bin aber zielstrebig immer am eigentlichen Timing vorbei gerauscht. Wie gesagt: das war weder schön auf der Aufnahme zu hören, noch von meinen Kollegen.

Des Rätsels Lösung waren lediglich zwei Dinge, aber die haben Jahre gekostet:

1. Üben, üben, üben - wie schon so oft gesagt hier in diesem Thread,
2. DISZIPLIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Genau die hatte ich auch nicht und hab gedacht, es wird geiler, wenn ich mehr mache. Genau das Gegenteil ist der Fall. Und heute (viele, viele Jahre später) kann ich mich endlich daran erfreuen, einen super-geilen, EINFACHEN Grundgroove zu hören und nach zwei bis drei Beats sofort und 100%ig sicher sagen zu können, ob der Drummer was kann oder nicht.

Eurer Drummer sollte den Fehler, den ich gemacht habe, nicht auch erleben müssen. Er sollte sich so viele Scheiben (und auch viel Live-Mucke!) anhören wie's geht von wirklich guten Drummern, die gerade heutzutage kaum noch Schnick-Schnack machen sondern wirklich die Basics unterstützen. Nämlich den Grundbeat. Ohne den geht es nicht!!!! Der "Schnickschnack" ist vielleicht noch ein, zwei Mal zu hören, wenn der Drummer mal ganz kurz in so'm Schnipsel zeigt, was für'n toller Bursche er ist, weil selbst die Fachwelt genau an dieser kleinen Stelle hört "Wow! Das war aber cool!".

Wie gesagt: vor 20 Jahren hätte ich so eine Foren-Signatur wie jetzt niemals gehabt und auch gar nicht verstanden. Aber DAS ist das alles bestimmende Prinzip der modernen Musik. Sie "funktioniert" nicht, wenn kein starker Beat drunter liegt (greift übrigens in 100% aller Fälle, sogar z.B. bei Duetts zwischen Vocals und Klavier o.ä. - versucht es mal, zu überprüfen!), was aber nicht meint "Hämmer-Drums mit so vielen Effekten, wie's geht". DAS muss Eurer Drummer lernen und dann kann er nur, wenn er lernt, sich zurück zu halten. Und DAS wiederum geht nur mit Disziplin. Aber wenn er es schafft, hat er verstanden, warum moderne Musik (egal welche Stilrichtung) Kunst ist!

1+
 
Da hat sich ja seit gestern Nachmittag noch einiges getan. Vielen vielen Dank.

@ Dr.Sterni: es hilft mir sehr, dass du dieses Problem kennst, selber miterlebt hast und Lösungvorschläge parat hast.
Es ist nicht einfach als Bassist oder Mitmusiker jemandem etwas klar zu machen von dem man selber keine Ahnung hat.
Ich weiß zwar welche Fehler er macht, kann ihm aber praktisch nicht helfen.
Da sieht es mit deinem Geschreibsel anders aus. Werde das ausdrucken und mit ihm reden.
 
Prima!

Ich hoffe, dass das ein bisschen hilft. Er soll sich nicht frusten (lassen) bzw. in Wirklichkeit sogar selbst frusten. Man steht sich oft selbst viel zu sehr im Weg :-) Allein schon durch den Druck, den man sich selber aufbaut, mehr spielen zu wollen, als die Koordination oder was auch immer es real hergibt. Und diesen Druck macht ja ganz bewusst nicht ihr ihm, sonder er sich selbst. Wäre schade, wenn dadurch die Musik und auch später sein Selbstwertgefühl den Bach runter gehen würde.
 

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