Wireless InEar-Monitoring: Empfehlungen?

[GroteskeAder]

Hallo an alle.
Für meine Band bin ich aktuell auf der Recherche nach einem drahtlosen InEar-System.
Kopfhörer haben wir schon alle, allerdings ist es alles aktuell kabelgebunden, was bei der Probe, usw. ziemlich nervt.
Deshalb suche ich nach einer günstigen Lösung, um das alles auf drahtlos umstellen zu können. Bevorzugt sollte es in einem Rack einbaubar sein.
Insgesamt sind vier Mitglieder zu versorgen, wobei der Drummer ziemlich gleichgültig auf das ganze schaut, da er sich nicht im Raum bewegt.
Was habt ihr für Erfahrungswerte? Wie stark belastet es den Geldbeutel, ein halbwegs brauchbares System zu nutzen? Was wäre ein Preis/Leistungskandidat?
Vorab schon mal vielen Dank für Infos.

 

[Stratitis]

Das wäre halt echt der Mindestbetrag, außer ihr teilt euch Sender/Inearmixe.

Unter einem LD MEI100 (Alternativ vergleichbares Tbone) oder besser MEI1000 G2 brauchst eigentlich nicht anzufangen, unter 200€ ist erweisenermaßen Schrott, darüber Kompromiss, ab 350€ wirds brauchbar(er).


Oh, das war mir unbekannt, ich bin auch stark interessiert. Hat jemand damit Erfahrungen oder das in Benutzung? @Stratitis

Ich habe das Mipro 5800 mal in Erwägung gezogen, weil es von den Daten her hochinteressant ist, aber noch sind wir verkabelt. Es gibt auch lauffaule Gitarristen

 

[TomW]

Wir hatten gestern unsere erste Probe mit IEM, was wir für Audio/Video-Aufnahmen nutzen wollen .... nach kurzer Eingewöhnungszeit hat es ganz gut geklappt, doch natürlich bleibt ein wenig die Kommunikation/Interaktion auf der Strecke ... dafür hatte ich den Eindruck, mich besser auf mein Spiel konzentrieren zu können .... ich vermute, dass wir live auf jeden Fall wieder auf Boxen zurückgreifen werden - außer bei den Leadvocals ....

Zur Technik:
Ich hatte mir aufgrund von Empfehlungen von Musik- und Bassic-Kollegen ein gebrauchtes LD Systems MEI 100 besorgt (120 Euro), dazu neue Sennheiser IE 100 (95 Euro) .... beides aus dem unteren Preissegment, aber ich war absolut zufrieden damit ... .nur bei einem einzigen Song hatte ich kurzzeitig den Eindruck, nicht ganz mit der Bassdrum synchron zu sein ...

Die Übertragung via Funk war einwandfrei ... Grund war vermutlich, dass wir uns dazu entschlossen hatten, die vier Instrumentalisten (dr, b, keyb, g) über einen gemeinsamen Kanal laufen zu lassen, die beiden Sänger (w/m) über einen anderen .... beim Ausprobieren hatten wir noch mehrere Sender aufgebaut, so dass das Signal doch erheblich unter einem Rauschen durch Frequenzüberschneidungen gelitten hat ...

 

[cfortner]

Wenn ich wenig dafür aus geben möchten würde, tät ich wahrscheinlich am ehesten noch das hier ausprobieren :

XVive U4 Monitor Wireless System Test

In-Ear-Systeme sind oftmals recht umständlich zu bedienen. Die Firma XVive stellt mit dem U4 In-Ear Monitor Wireless System ein Plug ’n’ Play-System vor, das auch preislich sehr attraktiv ist.

www.bonedo.de

Aber nur mit Zähneknirschen, weil Akku fest verbaut.


Aktuell hab ich mir den Vorgänger des Mipro von t. bone geholt, das IEM D 2.4, was auch in 2.4 GHz funkt.

Gebraucht mit 2 Empfängern, kann ich dem Gitarristen oder der Sängerin einen Kanal abgeben.
Und der Akku ist austauschbar.
Macht einen wertigen Eindruck.
Liveeinsatz steht noch aus.
Mach mir da aber nicht so viel Gedanken weil bei uns in der Band nicht jeder rumfunkt.

War der T-Bone neu? Ich hatte den mal, klingt ganz gut, macht aber alles im 2,4 GHz-Bereich platt, auch Line6. Oder es gibt inzwischen eine V2.

 

[bassdscho]

War der T-Bone neu? Ich hatte den mal, klingt ganz gut, macht aber alles im 2,4 GHz-Bereich platt, auch Line6. Oder es gibt inzwischen eine V2.

Nee, den gibts immer noch nicht wieder neu, nur wie gesagt diese baugleiche Mipro-Variante für umme 600 €.
Ich hab mir den hier aus den Kleinanzeigen gebraucht geholt.

Ich werd ihn demnächst mal parallel zur 2,4 Ghz t.bone GigA pro Gitarrenfunke testen, ob dem so ist.

 

[SonicDomination]

Danke für alle Antworten. Es bleibt wohl dabei, dass Wireless InEar einfach nicht günstig umzusetzen ist, wenn man auf Rauschen und Frequenzabfall keine Lust hat.
Ok, vielleicht bleiben wir vorerst doch bei der Kabellösung. Dass es so enorme Auswirkungen hat, wenn man unter der 600/800 Euro-Grenze unterwegs sein möchte, hätte ich jetzt nicht geahnt.

Ja definitiv, vor allem gehen sicher nochmals 2-300 € für gute Hörer drauf.

 

[xroads]

Wir hatten gestern unsere erste Probe mit IEM, was wir für Audio/Video-Aufnahmen nutzen wollen .... nach kurzer Eingewöhnungszeit hat es ganz gut geklappt, doch natürlich bleibt ein wenig die Kommunikation/Interaktion auf der Strecke ... dafür hatte ich den Eindruck, mich besser auf mein Spiel konzentrieren zu können .... ich vermute, dass wir live auf jeden Fall wieder auf Boxen zurückgreifen werden - außer bei den Leadvocals ....

Zur Technik:
Ich hatte mir aufgrund von Empfehlungen von Musik- und Bassic-Kollegen ein gebrauchtes LD Systems MEI 100 besorgt (120 Euro), dazu neue Sennheiser IE 100 (95 Euro) .... beides aus dem unteren Preissegment, aber ich war absolut zufrieden damit ... .nur bei einem einzigen Song hatte ich kurzzeitig den Eindruck, nicht ganz mit der Bassdrum synchron zu sein ...

Die Übertragung via Funk war einwandfrei ... Grund war vermutlich, dass wir uns dazu entschlossen hatten, die vier Instrumentalisten (dr, b, keyb, g) über einen gemeinsamen Kanal laufen zu lassen, die beiden Sänger (w/m) über einen anderen .... beim Ausprobieren hatten wir noch mehrere Sender aufgebaut, so dass das Signal doch erheblich unter einem Rauschen durch Frequenzüberschneidungen gelitten hat ...

...ich benutze das gleiche setup in einer Band, mit einem soundcraft UI Pult. Man hört sich gut, den sound finde ich aber grenzwertig...rauschen und gating...in einer anderen Band haben wir das Behringer System, jeder verkabelt an einem PM16
Mixer...hier hat man Studioqualität und einen individuellen Mix auf dem Ohr, das macht richtig Spass!

 

[TomW]

...ich benutze das gleiche setup in einer Band, mit einem soundcraft UI Pult. Man hört sich gut, den sound finde ich aber grenzwertig...rauschen und gating...

Ja, wir spielen auch über ein Soundcraft-Pult ... und Rauschen gab's wie gesagt keins, weil nur zwei IEM-Frequenzen durch den Raum waberten

 

[cfortner]

Das Rauschen hat nichts mit den Funkfrequenzen zu tun, sondern mit der eingebauten Compandertechnik.

Mich haben die MEI überhaupt nicht überzeugt, die Sennheiser sind teurer, aber um Längen besser.

 

[TomW]

Das Rauschen hat nichts mit den Funkfrequenzen zu tun, sondern mit der eingebauten Compandertechnik.

Ich kann und will Dir in technischer Hinsicht überhaupt nicht widersprechen, da ich davon keine Ahnung habe ... ich kann nur versichern, dass das Rauschen fast weg war, nachdem wir bis auf zwei alle Sender eingesammelt hatten

Mich haben die MEI überhaupt nicht überzeugt, die Sennheiser sind teurer, aber um Längen besser.

Ja, mit Sicherheit ... für uns Instrumentalisten waren die MEI jedenfalls ausreichend, die Sänger hatten irgendein anderes System (Name habe ich nicht nachgeschaut) ...

 

[Stratitis]

UI und rauschen? Da war wohl die analoge Funkstrecke gemeint , oder? Das UI24r rauscht weniger als manches viel teurere Analogpult. Leider trifft das auf UI16 und UI12 nicht zu. Da ist der Analogteil viel einfacher aufgebaut... und die USB-Audioschnittstelle fehlt gänzlich. Da haben sie etwas zu viel weggeschnibbelt.

 

[OliB.]

UI und rauschen? Da war wohl die analoge Funkstrecke gemeint , oder?

Ja, das rauschen übernimmt das analoge MEI:

Ja, mit Sicherheit ... für uns Instrumentalisten waren die MEI jedenfalls ausreichend

Ich fand die MEI auch furchtbar, bin zurück auf Kabel
Mit dem hier habe ich knapp 6m Bewegungsfreiheit, dass reicht mir in Anbetracht der Bühnen, die wir in der Regel spielen...

Headphone Cables

The Ernie Ball Combo Cable is an all-in-one solution for musicians using headphones or in-ear monitors. This cable works great on stage using in-ear monitors as well as at home practicing or recording with headphones.

www.ernieball.de

Kostet UVP um die 80€, gibt's derzeit bei Amazon für 37€....

 

[Stratitis]

Um wenigstens eine Strippe zu sparen, habe ich mir die Harley-Benton 5,8GHz-Funke für den Bass geholt und die funktioniert störungsfrei mit hervorragendem Sound. Der beste Hunni, den ich letztes Jahr investiert habe.
Zur Not habe ich auch noch nen Doppelkabel für Bass + InEars von Sommer-Cable (selbst gelötet), aber das finde ich recht klobig. Jetzt habe ich nur noch ein dünnes Headphone-Verlängerungskabel von Cordial, wo ich an die Kupplung zusätzlich nen Gürtelclip angebracht habe.

 

[GroteskeAder]

und grad dann (also im Proberaum) kann man mMn gut bei kabelgebunden bleiben. Ist nach wie vor die beste Variante was Ton+Latenz angeht
Alle "platzgebundenen Performer" (wie schon erwähnt, Drums, Keyboard, bewegungsfaule Bassisten) sollten eh beim Kabel bleiben. Funk bringt auch immer gewisse Fehler+Störquellen mit sich.

Aber Versuch macht klug, bin gespannt auf deinen Bericht!

Um wenigstens eine Strippe zu sparen, habe ich mir die Harley-Benton 5,8GHz-Funke für den Bass geholt und die funktioniert störungsfrei mit hervorragendem Sound. Der beste Hunni, den ich letztes Jahr investiert habe.
Zur Not habe ich auch noch nen Doppelkabel für Bass + InEars von Sommer-Cable (selbst gelötet), aber das finde ich recht klobig. Jetzt habe ich nur noch ein dünnes Headphone-Verlängerungskabel von Cordial, wo ich an die Kupplung zusätzlich nen Gürtelclip angebracht habe.

Die Funke habe ich auch und bin wunschlos glücklich. Funktioniert einwandfrei.
So, erstes Feedback zur bei Amazon bestellten Lösung:
zuhause, beim Üben, hatte ich sowohl die Funke von Harley Benton als auch das bestellte Lekato in Betrieb.
Ist die H&B-Funke in Betrieb, gibt es ein leichtes Rauschen auf den Sennheiser InEars, die ich mit dem Lekato verbunden habe.
Das rutscht aber zügig in den Hintergrund, wenn ich spiele. Merkt man nichts mehr von.
Bin dann mal aus dem Zimmer gelaufen und sobald eine Hauswand zwischen Sender und Empfänger ist, gibt es leichte Aussetzer. Ich habe jetzt nicht geprüft, ob es an der H&B-Funke liegt oder an den Lekatos. Aber ist jetzt auch nicht sooo das Problem, da ich ja für gewöhnlich beim Üben nicht aus dem Zimmer laufe. Wenn heute alles klappt und der Terminkalender es zulässt, werde ich das ganze heute Abend dann bei der Probe testen. Erwarte da aber die gleichen Ergebnisse. Fürs erste finde ich das Lekato-System für mich persönlich ziemlich brauchbar.

 

[4enima]

Fürs erste finde ich das Lekato-System für mich persönlich ziemlich brauchbar.

Hab leider die Erfahrung gemacht, das bei Funk die Probleme immer dann auftauchen, wenn man sie nicht braucht. Also 5min vorm Gig obwohl beim Soundcheck noch alles gut war ...
Kommt halt immer auf die Störeinflüsse an und die sind zuhause oder im Proberaumbunker meist gering. Grad 2,4Ghz sind da echt anfällig, denk mit 5,8 bist da aber in einem vermutlich recht sicheren Bereich unterwegs.

 

[GroteskeAder]

Hab leider die Erfahrung gemacht, das bei Funk die Probleme immer dann auftauchen, wenn man sie nicht braucht. Also 5min vorm Gig obwohl beim Soundcheck noch alles gut war ...
Kommt halt immer auf die Störeinflüsse an und die sind zuhause oder im Proberaumbunker meist gering. Grad 2,4Ghz sind da echt anfällig, denk mit 5,8 bist da aber in einem vermutlich recht sicheren Bereich unterwegs.

Ja, für einen Gig werde ich das nicht nutzen.

 

[GroteskeAder]

So, die Probe selbst hat das Gerät bestanden. Ich hab' den Click sauber auf dem Ohr, ich höre die anderen einwandfrei und mich selbst auch.
Allerdings schluckt es etwas Frequenzen, wenn ich mit Pedalen arbeite. Da gibt es dann einen Bereich, der verschwindet etwas. Für die Probe ist das aber ok und die Lösung für mich persönlich brauchbar.
Für größeres wird es dann wohl erstmal bei Kabel bleiben.