Wie trennen von einem Bandmitglied

Freundschaft ändert natürlich die Sache.

Kann es vielleicht sein, dass ihr die Lieder nicht in seiner Stimmlage spielt? Ich kenn das von meiner Band. Da besteht der Gitarrist auch immer darauf, ein Cover in Original-Tonlage zu spielen. Und jedesmal erklär ich ihm, dass der Sänger diese vorgibt.
Und wenn der Sänger öfters daneben liegt, wird unterbrochen, nicht durchgezogen.
 
Wir haben uns bisher immer nach dem Sänger gerichtet, wie er es haben wollte - war für uns kein Problem.

Grüße Alex
 
Es wird sich mit etwas Abstand niemand beschweren wenn man ihm ehrlich und offen die Meinung sagt.
Fies wird es nur wenn man zu lange überlegt ob und wie man es sagt und dabei irgendwelche dubiosen Konstruktionen bastelt, weil man zu feige ist es direkt zu sagen.
 
Also, in der Zwischenzeit hat unser Gespärch stattgefunden und haben uns friedlich trennen können. Er hat auf seine jährlichen Anteil/Gage verzichtet und stellt uns weiterhin seine Endstufe und zwei PA-Boxen zur Verfügung, da er damit zur Zeit nichts anfangen kann.

Wir haben es so durchgezogen, daß wir uns alle im Übungsraum getroffen haben und einer der dienstältesten Mitglieder ihm sehr schonend erklärt hat, warum wir uns von ihm getrennt haben. Ich war gegen diese Methode, aber bei 1:3 kann man leider nichts ausrichten. Zeitweise hat man gesehen, daß die Enttäuschung riesengroß war, so habe ich mir insgeheim gedacht, es wäre doch besser gewesen, es hätte nur ein 1:1 Gespräch stattgefunden. Am Schluß sind wir dann aufgefordert worden, daß jeder seine Meinung dazu sagt. Ich glaube, das hätte man sich sparen können.

Auf Grund des letzten Auftrittes ("Ihr könnt als Band gerne wiederkommen, aber ohne den Sänger ...", Orginalzitat vom Mischer des Veranstalters) hatte er sich es sowieso überlegt, weiterzumachen, da wegen beruflicher Tätigkeiten wenig Zeit zum Üben gewesen wäre. Außerdem gab es immer Diskrepanzen zwischem ihm und der Band, wie Stücke ausgesucht wurden. Eine Entscheidung hätte er am Ende des Jahres getroffen, so sind wir ihm zuvorgekommen. Er hat aber weiterhin behauptet, der letzte Auftritt sei der Schlechteste von uns gewesen, obwohl viele uns in der Zwischenzeit bestätigt haben, daß der Auftritt bei weitem nicht schlecht war.

Nun gut, nun müssen wir einen neuen Sänger oder eine neue Sängerin finden, ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, jemand vernünftigen wieder zu finden. Ich habe da so meine Bedenken ...

Auf jeden Fall vielen Dank für die Ratschläge - meine Bandkollegen wollten das leider anders haben ...

Grüße Alex
 
Zitat:Original erstellt von: FDragon

Es wird sich mit etwas Abstand niemand beschweren wenn man ihm ehrlich und offen die Meinung sagt.
Fies wird es nur wenn man zu lange überlegt ob und wie man es sagt und dabei irgendwelche dubiosen Konstruktionen bastelt, weil man zu feige ist es direkt zu sagen.
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So lief das bei mir gestern!

Ich hab vor 2 Wochen mal gewagt sanfte (und konstruktive!) Kritik an unsrer Sängerin zu äussern - diese wurde dann sofot patzig ("Dann such dir halt ne neue Sängerin" - es ging drum dass sie meint sie müsse sich bei 25 Songs nen Notenständer auf die Bühne stellen, weil man Zitat das ja nicht alles auswendig singen kann Zitat ende und ich dagegen war, da wir ne Rockband sind und kein Orchester!)
Dann war ich krank (Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber)...während der letzten 2 Wochen ging niemand mehr ans Handy und / oder hat auf Mails oder Einträge ins band-interne Forum reagiert....gestern vor der Probe wurde mir lapidar und grundlos erklärt ich solle doch bitte meine Sachen packen...ich hab ihnen noch angeboten nen anstehenden Gig zu spielen, da ich mir nicht nachsagen lassen will, ich hätte irgendjemanden hängen lassen...

So weit - so gut!

Richtig asozial fand ich aber, dass sie mich mein komplettes Fullstack incl. 2er Amps und diversem Kleinkram aus dem ersten Stock haben alleine schleppen lassen - ich finde sowas geht einfach garnicht!! Ungeachtet jeglicher musikalischer Differenzen kann man doch wenigstens kurz 12 Treppenstufen mit anpacken oder!? [ooo]
 
Musik machen ist Mannschaftssport. Differenzen mit Einzelnen sprengen schnell das ganze Team. Das muss auf jeden Fall behoben werden, wenn nicht anders möglich eben auch durch eine Trennung. Das Beispiel, wie es einem ergeht, wenn man selbst das "Opfer" ist, ist jedenfalls ein Hinweis darauf, dass man es Niemandem dabei unnötig schwer machen und nicht auch noch nachtreten sollte.
 
@förb

Ging mir auch mal so, musste erst hinterher telefonieren um dann zu erfahren, dass "heute mal ein anderer Bassist zur Probe kommt". Aber wenn die nicht mal ans Handy gingen... richtig arm, wenn man bedenkt, mit solchen Leuten viel Zeit verbracht und vielen gemeinsamen Spaß gehabt zu haben.
Ich mache nur noch Musik mit Menschen, die ich auch als Freunde ansehe, und zu Freunden steht man, auch wenn sie gerade aus der Band geworfen wurden, da hätte dir ja echt mal einer eben mit anfassen können. :-(

Also ein offene Konfrontation mit den Problemen oder dem Entschluss der Band ist auf jeden Fall besser, als die Leute es einfach nur spüren zu lassen, dass irgendwas nicht stimmt.
 
Tja leider haben nur wenige die Hose, mal ganz offen und ehrlich zu sein, auch wenn man sich in dem Augenblick wie ein Schwein dem 'Gekündigten' gegenüber fühlt.
Ist'n Phänomen, das ganz allgemein so anzutreffen ist, egal ob in Beziehungen (is ne Band ja auch!) oder im Beruf.
Nur: Mit einem feigen Verhalten schmeisst man die Tür endgültig zu, ein ehrliches Wort lässt niemanden das Gesicht verlieren und spätere Zusammenarbeit ist dann auch wieder möglich!
 
Bei uns gabs da auch ne lustige Story, mal im Schnelldurchlauf:
- Ich kam vor ca. einem Jahr zur Band (2 Gitarren, Sänger, Shouter, Drummer)
- Recht schnell gemerkt, dass der Drummer schlicht nichts kann. Wirklich NICHTS. Sowas hab ich noch nie erlebt.
- 2 Gigs gespielt, mehr schlecht als recht durchs Set gewurschtelt
- Freundlicher Hinweis vom Mischer danach: Hier habt ihr mal die Karte von nem Schlagzeuglehrer...
- Wir haben das ausdiskutiert und dem Drummer klar gemacht, dass er an sich arbeiten muss. Rausschmeißen schwierig, weil der eng mit dem Sänger befreundet ist.
- Drummer nimmt Unterricht, es wird laaaaangsam besser
- Vor den nächsten beiden Gigs macht der Shouter im Forum deutlich, dass wir mehr proben müssen und er verständlicherweise keine Lust hat, sich vor allen mit einer schlechten Performance lächerlich zu machen
- Sänger flippt im Forum total aus, beleidigt den Shouter und schmeißt ihn im Namen der Band raus

Ok, irgendwie konnte das ja so nicht weitergehen. Ich mich also mit den beiden Gitarristen abgesprochen, wie es bei denen denn so gefühlsmäßig aussieht.

- Termin zur Bandbesprechung angesetzt
- Drummer hat ne halbe Stunde nach Terminbeginn angerufen, kann nicht kommen...
- Wir haben zu dritt dem Sänger sachlich erklärt, dass wir zusammen die Band verlassen, weil wir auf jeden Fall zusammen weiter machen wollen, das aber unter dem Umständen mit ihm nicht mehr geht, und mit dem Drummer eigentlich auch nicht

Dass wir die neue Band mit dem alten Shouter machen weiß er glaube ich noch nicht, er wirds irgendwann merken. Neuer Drummer war überraschend schnell nach 2 Wochen gefunden, dazu noch einen SEHR talentierten Sänger, den wir eh schon lange kennen und mögen.

Tja, hat keine 2 Monate gedauert, da haben wir auch schon den ersten Song aufgenommen. Kann auch mal gut enden :-)
 

Das ist ein bisschen von der Musikrichtung abhängig, oft gibts diese leute bei metalcore, emobands und ähnlichen musikrichtungen. quasi ein zweiter sänger der für bestimmte aufgaben und teile des liedes zuständig ist, hier schön zu hören.
http://www.youtube.com/watch?v=CaBzi4T6h78
also der gute man der die .. "geschrienen" passagen singt

 
Aaa... danke, also ein Background - Sänger, sozusagen. Das bringt mich auf folgende Anekdote: Vor ca. 2 Jahren hing im örtlichen Musikgeschäft eine Anzeige etwa folgenden Wortlauts: "Suchen Sänger. Du musst Grunzen und Clean Singen können". Das hatte mir so gefallen, dass ich das bei jeder Gelegenheit zitierte und dieser merkwürdige Text so unter meinen Mitmusikern zu einer Art Running-Gag wurde (alle Ü40...). Wir dachten, es gehe um Comedy oder so was. Bis wir mal einen jüngeren Gitarristen zu Gast hatten, der uns belehrte, dass der Ausdruck "Grunzen" durchaus ein ernstzunehmender Fachbegriff sei... Na ja.

Alejandro- das Stück hat wirklich was. Als ich es das erste Mal im Autoradio hörte, wollte ich nicht glauben, dass das von Lady Gaga sein soll
 
Hehe, wenn ihr Grunzen schon komisch findet, dürfte ein "Pig Squeal" zum endgültigen Generationenkonflikt führen. Es gibt sogar eine eigene Musikrichtung namens "Screamo", bei uns gehts aber eher in die Richtung Metalcore. Es ist quasi ein zweiter Sänger.
 
Wenn screamen schon das Höchste der Gefühle wäre [:D]

Die 'alternativen' Gesangstechniken sind da echt weit gefächert. Dieses dämliche Rumschreien bei Emo/Screamo/ ...core-Kram (nichts für ungut [;-)]) ist nur der Anfang. Wenn man sich mal weitergehend mit Death Metal, Grindcore usw beschäftigt, wird das noch viel extremer. Das 'growlen' in diesen Stilen ist echt ganz große Kunst! Der absolute Meister in dieser Klasse ist Chris Barnes von Cannibal Corpse und Six Feet Under.

Beispiel: [URL]http://www.youtube.com/watch?v=ccB1DUaeTVk[/url]

Selbst live schafft er es, seine Stimme so zu formen...

Ein weiteres gutes Beispiel ist Angela Gossow. Eine der wenigen Frauen, die diese Art des Gesangs gut hinbekommt. Auch wenn hier mehr schreiende Elemente drin sind: [URL]http://www.youtube.com/watch?v=xxD4Ruf68bU[/url]

Zum Abschluss ein Beispiel der Band Benighted, die eine Mischung aus Death Metal und Grindcore machen: [URL]http://www.youtube.com/watch?v=44nmr3YhDu4[/url]
 
Bei meiner Band haben wir uns vor nem jahr von unserem Gitarristen und unserer Keyboarderin getennt (auchnoch des Gitarristen freundin).

Er hat nicht geübt, konnte seine eigenen Songs am ende nicht mehr. War ständig mies drauf (wenn er denn zum proben gekommen ist).

Mit der Keyboarderin wars nicht anders. Nicht geübt, keine bereitschaft sich mal nen Brauchbares Keyboard zu holen, schlechte laune verbreitend.

Haben uns kurz unterhalten untereinander. Und dann hab ich den Beiden ne eMail geschickt. :D

Bis dahin waren wir gut bis sehr gut befreundet. Danach nicht mehr. legte ich aber auch keinen wert mehr drauf.

Mittlerweile komm ich mit ihm aber wieder ganz gut klar. Würd trotzdem niemals wieder Musik mit ihm machen wollen.
 
Ich glaube fast jeder Musiker ist schon mal in eine ähnliche Situation gekommen. Selten läuft alles glatt. Am wichtigsten ist es immer sachlich zu bleiben, nicht persönlich
oder gar beleidigend werden. Manchmal geht es vielleicht nicht beides zu trennen, aber man sollte es sich zumindest immer vornehmen. Generell gibts nur zwei Gründe, warum man
sich von jemanden in einer Band trennt: musikalische oder emotionelle/persönliche. Wenn ihr etwas Professionelles auf die Beine stellen wollt, dann müsst ihr euer Ziel klar verfolgen und dürft
euch von niemanden aufhalten lassen. Manche Freundschaften können daran zerbrechen. Da muss man darüber stehen! Denn wahre Freunde vertragen auch so eine Trennung.
 
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