Wie erfolgreich üben ?

Catfish

Catfish

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Guten Morgen
Eines vorne weg. Ich habe Unterricht und bin auch zufrieden . Mein Manko ist halt das ich mich schwertue das gerlernte zu behalten. Wenn ich zB einen kurzen Blick auf die Pentatonik werfe kann ich sie spielen aber frei aus dem Kopf wird es schon schwierig . Das ist eines von mehreren Sachen. Mein Hauptdefizit ist das ich nicht frei improvisieren kann. Also einfach drauflos spielen bzw mitjammen. Bei Adrian habe ich mir zB ein gaaaaaanz einfaches Buch mitgenommen von dem ich irgendwas abgespielt habe. Wie soll ich das angehen. Werde natürlich auch mit meinem Basslehrer darüber reden.
Bässte Grüße
Catfish
 
Meine "Improvisationen" klangen anfänglich immer nur nach Tonleiter...
Mittlerweile tun sie das nicht mehr, sondern klingen (fast) wie "richtige" Musik.

Was mir geholfen hat: Viele (Bass)Linien immer wieder anhören. Versuchen, Teile davon ins eigene Spiel zu integrieren.
Aber vor Allem: den Kopf dabei ausschalten!
 
also drauf los improvisieren und mitjammen ist bei mir nach 5 Jahren Bass auch immer noch nicht. Da hab ich bis jetzt aber auch nich kein besonderes Augenmerk gelegt. Mit meinem Basslehrer hab ich angefangen, Basslinien zu Drumlinien zu dudeln, um ein Gefühl zu bekommen: Grundton, Quinte, Terz.... . Da liegt noch ein steiniger Weg vor mir.
Ein Lied zu merken fällt mir auch schwer, im Normalfall habe ich meine Guitarpro tabs als Notnagel stets bei den Proben dabei, bis auf die letzten 2-3 Mal vor nem Konzert.
Was mir hilft, ist die Basslienie zu summen/singen (laut oder gemutet), den Song oft hören und playalong. Dann gehts irgendwann in den Kopf.
 
Wie heisst es so schön. Rom wurde auch nicht in einem Tage erbaut. Alles braucht seine Zeit, gerade auch das freie Spiel. Manche Musiker lernen das auch nie. Nimm mal einem klassischen Pianisten seine Noten weg und ruf Ihm zu Blues in D, da versinkt der in der Regel im Boden und stellt sich tot. Mach mal das was Dein Basslehrer sagt.
Und wie gesagt "freie Improvisation", dass ist so das höchste des Musikalischen was du machen kannst, das bedeutet nämlich, dass Du die Theorie komplett beherrschst und so verinnerlicht hast, damit Du "blind" loslegen kannst.
 
Das ist schwierig, ich spiele erst seit 25 Jahren und kann es auch noch nicht. Evtl. habe ich es nie geübt? Nein, im Ernst jetze! Es gibt zwei Stufen dahin, wo Du hin willst, die erste ist das theoritsche Lernen und Greifen üben. Du musst wissen, dass eine Quint immer geht, und du musst wissen wo Du sie findest. Du musst wissen welche Terz Du gerade brauchst, und Du musst wissen wo Du sie findest. Später lernst Du dann noch welche "falschen" Töne Du wann benutzen darfst und dann weisst Du schon eine ganze Menge. Die zweite Stufe ist Songs nachzuspielen, die so gestrickt sind wie das was Du können willst. Bei mir ist es so, dass die Finger irgendwie eine Eigenintelligenz haben (umgekehrt leider auch eine Eigendoofheit), will sagen: Phrasen die hundert mal gegriffen wurden, passieren auf einmal ohne inttellektuelles Zutun einfach aus der Hand heraus in ganz anderen Zusammenhängen. Manchmal passt's genial, ab und zu ist es ein Griff ins Klo.
 
HamburgerJung schrieb:
Viele (Bass)Linien immer wieder anhören.
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Das ist aus meiner Sicht das wichtigste! Wer nicht hört kann nicht spielen!
Es funktioniert einfach nicht, z.B. in einer Latin Band zu spielen geschweige denn zu improvisieren wenn man nur Death Metal hört! Man muss sich diese Sachen schon anhören, reinziehen und verinnerlichen!
Gut funktioniert wenn man viele Sachen raushört und einstudiert und dann entsprechend verwendet... nennt man auch klauen;-)
madmanjens schrieb:
dass eine Quint immer geht
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stimmt leider nicht zu 100%... es gibt tatsächlich Akorde wo die Normale Quinte nicht stimmt und extrem beisst... der Jazz Pianist gibt dann aber recht schnell bescheid;-)
 
Eigentlich darf man ja bei Jazzer gar keine Quinte spielen... da kommen dan gleich Sprüche wie "Quinte spielt man nicht!" oder "Quinten sind voll uncool!" oder "nur Rocker spielen Quinte!";-)
Egal obs eigentlich passt oder nicht... sogar wenn beim Walking Bass mal kurz die Quinte vorkommt merken die das sofort:O!
 
Es mag sehr banal erscheinen, aber es hilft zu wissen in welcher Tonart man gerade spielt.
Beispiel, die Durtonleiter in C, mit den leitereigenen Akkorden:
C: c e g
Dm: d f a
Em: e g h
F: f a c
G: g h d
Am: a c e
Hm verm.: h d f

Die entsprechende parallele A-Molltonleiter beginnt dann eben auf der vorletzten Position, dem Am.

Die Abfolge von Dur- und Mollakkorden ist praktischerweise für alle Dur- und Molltonleitern immer gleich, also einmal die Abfolge lernen und ein ganzes Bassisten-/Musikerleben davon profitieren. ☺
 

Doc schrieb:
Es mag sehr banal erscheinen, aber es hilft zu wissen in welcher Tonart man gerade spielt.
Beispiel, die Durtonleiter in C, mit den leitereigenen Akkorden:
C: c e g
Dm: d f a
Em: e g h
F: f a c
G: g h d
Am: a c e
Hm verm.: h d f

Die entsprechende parallele A-Molltonleiter beginnt dann eben auf der vorletzten Position, dem Am.

Die Abfolge von Dur- und Mollakkorden ist praktischerweise für alle Dur- und Molltonleitern immer gleich, also einmal die Abfolge lernen und ein ganzes Bassisten-/Musikerleben davon profitieren. ☺
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Und da ist mein Problem. Im Moment verstehe ich nur Bahnhof :II. Warum geht eine Quint immer und warum darf ich keinen Terz machen :D.
 
Catfish schrieb:
Und da ist mein Problem. Im Moment verstehe ich nur Bahnhof :II. Warum geht eine Quint immer und warum darf ich keinen Terz machen :D.
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...weil die Quinte, egal ob Dur oder Moll, immer dieselbe ist... bei der Terz musst Du schon zwischen der Kleinen Terz (brauchst Du für Moll-Tonarten) und der Grossen Terz (für Dur) unterscheiden...
 
Catfish schrieb:
Und da ist mein Problem. Im Moment verstehe ich nur Bahnhof :II
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Ich glaube du mußt die unbedingt mit
harmonielehre beschäftigen !

Welche akkorde gibts, (sind nicht so viele)
welche töne gehören zu welchem akkord,
welche tonleitern passen zu welchem akkord,
...

Einfach das basiswissen,
ist gar nicht kompliziert !

Da gibts sicher ein kleines büchlein für,
oder eine PDF im net.
 
So ein bisschen rudimentäre Harmonielehre ist schon nicht verkehrt, das erleichtert einfach Vieles.
ich habe mich ewig dagegen gesperrt, weil ich mich so ein bisschen instinktiv "durchgepfuscht" und mir mühsam erarbeitet habe - den ganzen shyce hätte ich mir ersparen können wenn ich einfach mal ein Hauch Harmonielehre eher gelernt hätte.
Das theoretische vergisst man/ ich dann auch recht flott, aber man weiß dann trotzdem wenigstens in etwa was man da tut, tun kann und als nächstes tun sollte damit es klingt.
Und wie auch gesagt einfach Musik hören, dazu dann den Bass nehmen, mitklimpern und das immer wieder.
 
Hallo Catfish,
ich weiß jetzt nicht, was Du dir nicht genau merken kannst, aber nehmen wie mal die Pentatonik.
Du sagst, du musst "einen kurzen Blick drauf werfen". Klingt so, als versuchst du dir das (vertikale) Griffbild zu merken, hast aber keine Vorstellung wie die Tonleiter klingt.

Du könntest mal folgende Übung ausprobieren:
Nimm die Penatonik in der Tonart G (leere G-Saite) und singe sie über eine Oktave von unten nach oben und zurück, bis du dich sicherfühlst.
(G bis g kann man als Mann relativ bequem über den Umfang singen.)

Jetzt überträgst Du das ganze auf den Bass und spielst (und singst gleichzeitig) die Töne NUR AUF DER G-SAITE! Hoch und runter, drücke alle Töne mit dem gleichen Finger! Verschwende keinen Gedanken an Fingersätze. Ziel ist es, die Tonleiter linear zu üben.

Wenn es zu langweilig wird, kann man auch Sprünge einbauen. Also g,h,a,d,h,e etc.), oder man spielt das Ganze über einen Bordun-Ton. Oder man sagt nebenbei die Tonnamen auf.

Das nächste wäre, die Übung auf die anderen Saiten zu übertragen, aber immer noch mit dem gleichen Tonmaterial!
(Auf der E-Saite ist das dann die parallele Molltonart)

Das alles kann man natürlich mit allen möglichen Tonleitern und auch Tonarten üben.
Nebenbei visualisiert man ziemlich schnell das Griffbrett.

Die Übung habe ich früher ziemlich oft gemacht. Später habe ich sie auch in einem Buch des Jazzgitarristen Mick Goodrick gefunden. Er nennt das die "Unitar".

Viel Spaß
Schoko
 
seppblind schrieb:
Ich glaube du mußt die unbedingt mit
harmonielehre beschäftigen !

Welche akkorde gibts, (sind nicht so viele)
welche töne gehören zu welchem akkord,
welche tonleitern passen zu welchem akkord,
...

Einfach das basiswissen,
ist gar nicht kompliziert !

Da gibts sicher ein kleines büchlein für,
oder eine PDF im net.
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Ich habe sogar einen Harmonielehre Wälzer. Leider ist da nicht viel mit Bass spezifischen.
 
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