Wertschätzung: Euere Meinung?

[ATK411]

Also unser Gitter hat so eine Box. Ne Marshall, ich weiss nich welche Serie, aber die Box ist grösser als üblich und das Holz dicker. Ein Hammerteil! Zusammen mit seinem alten Rivera Amp n Supersound. Die schleppe ich gerne! Und er hat anders herum kein Problem mit meinem Kühlschrank!

Das finde ich genau richtig so. Jeder soll doch seinen Traum leben können , wenn er es sich leisten kann. Das darf doch nicht daran scheitern , dass keiner beim Tragen hilft , finde ich.
Das einzige ist natürlich die Lautstärke. Da muss man sich meiner Meinung nach natürlich immer der Band anpassen.
Aber bei der Größe der Anlage geht es ja nicht primär um Lautstärke, sondern um einen bestimmten Sound , den gute Anlagen eben auch mit ordentlich Druck bei geringer Lautstärke abliefern.
Ich finde große Anlagen schon geil. Das ist aber auch ein Thema, welches stark polarisiert. Am Ende ist der Gesamtsound der Band das wichtigste, trotzdem ist es doch ne geile Sache , wenn man sein Traumequipment dabei nutzen kann.

 

[licorice]

Ich finde es sollte alles mit Sinn und Verstand betrieben werden.
Ich finde es nicht okay wenn aufgrund exzessiven, unangepassten Equipment der Rest der Band leiden muss und unflexibler wird.
D. h. wenn Du deswegen als Band kaum mehr auf der Bühne Platz findest, oder sogar in bestimmten Lokalitäten nicht mehr auftreten kannst, weil zu wenig Platz ist.
Wenn Du deswegen ein zusätzliches Auto und am Veranstaltungsort einen zusätzlichen Parkplatz brauchst.
Wenn du längere Auf- und Abbauzeiten als nötig hast, und wenn jeder Veranstalter und Gast erst mal einen Schock aufgrund der Riesenboxen bekommt und noch bevor überhaupt ein Ton gespielt wird sich über die Lautstärke beklagt.

Und ja, natürlich hilft man beim Aufbau und Transport zusammen.

Offtopic: Die Bassisten mit SVT und 8*10 Box die ich bis jetzt auf einer Bühne gesehen habe, waren immer viel zu laut.

 

[ATK411]

kaum mehr auf der Bühne Platz findest, oder sogar in bestimmten Lokalitäten

Das ist doch nicht zutreffend. Ob du eine 410 er hast , oder 2 oder andere Kombinationen ist doch egal. Das wirkt sich doch nur in der Höhe aus. Meine 610 zum Beispiel ist auch nur 53cm breit. Der Platzbedarf ist da auch nicht größer, als wenn ich ne 210er hätte.

 

[Ramsay Bolton]

Das finde ich nicht in Ordnung. Er hat da voll Bock drauf. Warum soll er sich den Wunsch dann nicht erfüllen? Weil keiner von euch hilfsbereit genug ist , ihm ab und zu beim Tragen zu helfen? Zu zweit ist das doch überhaupt kein Problem.

Weil 3. Stock ohne Fahrstuhl halt ungeil ist. Und wir anderen Musiker eher zur Silent Stagen tendieren. Mit ner 4x12 Box kann man auch kaum vernünftig Musik im Proberaum machen. Heutzutage muss niemand mehr die dicken Geschütze auffahren.

 

[ATK411]

Weil 3. Stock ohne Fahrstuhl halt ungeil ist. Und wir anderen Musiker eher zur Silent Stagen tendieren. Mit ner 4x12 Box kann man auch kaum vernünftig Musik im Proberaum machen. Heutzutage muss niemand mehr die dicken Geschütze auffahren.

Wenn das bei euch allgemein Konsens ist , dann soll es so sein.
Ich persönlich würde mir dann eine andere Band suchen. Das wäre dann für beide das Beste.
Es gibt Ansichten, die man leider auch nicht mit Kompromissen zueinander bringt. Dann ist Trennung die nötige Konsequenz. Zumindest meiner Meinung nach.

 

[Alesch]

Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe damit gerechnet, dass nicht nur meine Frage beantwortet wurde. Ich werde nochmals mit meinen Bandkollegen sprechen, mal sehen, was sich hier noch ergibt. Auf jeden Fall nochmals vielen Dank für Eueren Input.

 

[beate]

Offtopic: Die Bassisten mit SVT und 8*10 Box die ich bis jetzt auf einer Bühne gesehen habe, waren immer viel zu laut.

"Die Bärbel im Rock" nicht. Die waren allesamt laut genug für den Kühlschrank

 

[Jost Halenta]

Was ist das für ein dämliches In-Ear Geschwafel von deinem Drummer. Wie soll man denn eine 6x10er Box ins Ohr bekommen. Kompletter Unsinn !
So große Ohren gibt es nicht einmal bei Elefanten. Das müßte selbst einem Drummer mit seinem begrenzten technischen Wissen klar sein.

 

[StonerGreg]

Endlich sagt es mal jemand! Ich finde Becken im Ohr auch sehr unangenehm, die Ständer pieksen immer so...

 

[Ramsay Bolton]

Wenn das bei euch allgemein Konsens ist , dann soll es so sein.
Ich persönlich würde mir dann eine andere Band suchen. Das wäre dann für beide das Beste.
Es gibt Ansichten, die man leider auch nicht mit Kompromissen zueinander bringt. Dann ist Trennung die nötige Konsequenz. Zumindest meiner Meinung nach.

Deswegen gleich ne neue Band? Nur weil man sein schweres Besteck nicht nutzen darf? Ne Silent Stage bringt im Proberaum und auf der Bühne nur Vorteile.

 

[ATK411]

Deswegen gleich ne neue Band? Nur weil man sein schweres Besteck nicht nutzen darf? Ne Silent Stage bringt im Proberaum und auf der Bühne nur Vorteile.

Das ist ja eben das Ding. Da muss man sich einig sein. Ich bin zum Beispiel überhaupt nicht dafür zu haben.
Alles in Ordnung, wenn dass deine Meinung ist. Mir ist es sehr wichtig, dass ich mich bei der Probe wohl fühle. Das wäre mit inear für mich persönlich nicht der Fall.
Und wenn mir so etwas für mich fundamentales nicht gefällt, gehe ich früher oder später.

 

[beate]

Du hat natürlich recht - es muss passen. Einerseits zwischenmenschlich, aber eben auch das Equipment zur Musik. Bewusst rasses Beispiel: kleinere Jazzgruppe mit E-Bass, Archtop-Gitarrist, Sax oder so. Alle sitzen hinter Notenständern, und in der Mitte die Ens-sche Basswand mit ner 400W Vollröhre drauf...

... es muss eben auch zu den (potentiellen) Erwartungen des jeweiligen Zielpublikums passen.
Und dann kann man natürlich die Frage stellen "pass ich dadezu?"

 

[ATK411]

jeweiligen Zielpublikums passen.
Und dann kann man natürlich die Frage stellen "pass ich dadezu?

So sehe ich das auch.

 

[Bassralf]

Du hat natürlich recht - es muss passen. ..... aber eben auch das Equipment zur Musik.
... es muss eben auch zu den (potentiellen) Erwartungen des jeweiligen Zielpublikums passen.
Und dann kann man natürlich die Frage stellen "pass ich dadezu?"

Die Kollegin @beate trifft es exakt.
Mein Erlebnis vom letzten Samstag. Wir waren gebucht für eine kleine Gartenparty.
Erste Hürde, die genommen werden muss: Ja, auch akustische Musik benötigt oft Verstärkung - und sei es nur zur akustischen Stütze.
Zweite Hürde: Der skeptische Blick des Gastgebers, als er meinen Dacia Duster mit prall gefülltem Kofferraum plus mit Instrumenten belegten Rückbank erblickte
Dritte Hürde: Der reservierte Platz auf der Terrasse war zu klein, was aber nach Wegräumen von zwei Blumenkübeln zu beseitigen war. Ein bisschen mehr Platz wäre aber trotzdem gut gewesen.


Die Fotos sind jetzt nicht die besten, aber ich denke, es wird klar, dass die Technik optisch sehr leicht als störend empfunden wird.
Aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Instrumente kommen wir aber nicht an zwei Pedalboards vorbei. Dazu kommt dann aber nur noch meine Eich 112XS plus Eich Top und die Yamaha Stagepass für Voc und die Gitarre, Charango, Mandola...

Am Ende sieht es dann einigermaßen aufgeräumt aus. Man muss hier beachten, dass es dem Gastgeber extrem wichtig war, weil sein Haus, seine Terasse und sein Garten top aufgeräumt war. Und das wird auf solchen Parties eben auch präsentiert. Hier ist auch abgerocktes Equipment mit Kratzern, etc. gar nicht gut.

Gut, nachher war der Gastgeber dankbar über das mitgebrachte Equipment, weil der Literaturvortrag mit Mikro über unsere Yamaha-Anlage den Gästen gut zu Gehör gebracht wurde. Ein leichter Hall auf die Stimme brachte die gewünschte Atmosphäre in den Vortrag.

 

[Chuck]

Ich finde es sollte alles mit Sinn und Verstand betrieben werden.

Das ist wahrscheinlich das Problem.

 

[Metalfist]

Ein leichter Hall auf die Stimme brachte die gewünschte Atmosphäre in den Vortrag.

Bei diesen Worten hat ich einen 50jährigen Schwarzen vor Augen, der mit sonorer Stimme "Let's praise the lord" abfeuert.



On-Topic:

Grundsätzlich soll jeder das Instrument wählen mit dem er sich am wohlsten fühlt und am besten zurecht kommt.

Aber auch wenn es weh tut: weniger ist meist mehr.

Man ist angeGASt und kauft dann völlig überdimensionierte Amps und Boxen um teures Geld.
Natürlich will man die nachher auch mal ordentlich ausführen, das ist ja klar.
Aber ehrlich gesagt ist in einer Band kein Platz für Egotrips.
Das akustische Gesamtbild muss passen.

Ein zu lauter Musiker stört:
Ob hirnzersägender höhenlastiger Gitarrist, Keyboarder der alle Frequenzen zudeckt, ein Trompeter der reinpfeift bis die Röhre glüht oder ein Basser der die Verdauung anregt, interessiert niemanden.
Es stört!

In meiner 15köpfigen Bigband spiele ich schon seit Jahren nur noch kleines Besteck (Fender Rumble 350 mit Eden EX 110) da Openair sowieso eine PA vorhandend ist und für Indoor reicht es.
Damit hab ich beste Erfahrung gemacht.

Meinen Trace Elliot AH300-7 mit 212er hab ich auch schon ein paar Mal verwendet.
Das Ding hat natürlich auch einen durchsetzungsstarken Grundcharakter.
Auch bei Openair ohne PA beklagten sich die Kollegen, dass es too much wäre.

Vor ein paar Monaten hab ich bei einer Cover-Rockpartie bei einem Bikerfest ausgeholfen:
Wenn das kein Anlass ist den Trace auszuführen...

Fazit: ... zu viel war es!!
Der vertr.ttelte Tontechniker sagt mir nach dem 3stündigen Gig (mit Pausen), dass ich auf der Bühne (locker 50m2 in einer 800m2Scheune mit ein paar hundert Menschen) zu laut wäre und er Probleme mit den Mikros hatte.
Dabei hab ich den Amp auf vielleicht 50% Leistung betrieben.

Nur zur Erinnerung:
Ich spreche von einem 300W Transitor-Amp mit einer 212er-Box, was too much ist!!!

Dass da deine Kollegen angesichts eines Fullstacks nervös werden verstehe ich.

 

[Bassralf]

Bei diesen Worten hat ich einen 50jährigen Schwarzen vor Augen, der mit sonorer Stimme "Let's praise the lord" abfeuert.

Das mit der sonoren Stimme passt. Der Rest leider nicht!

 

[Ochsenblut]

"Die Bärbel im Rock" nicht. Die waren allesamt laut genug für den Kühlschrank

Was aber daran liegt, dass Hansi die ganze Box komplett abdeckt, wenn er sich davor stellt. Im Publikum kommt dann nur noch der Sound abzüglich der Energie für die Rückenmassage an...

 

[Ochsenblut]

... Aber auch wenn es weh tut: weniger ist meist mehr. ...

So isses! Gilt übrigens oft auch in Hinblick auf die vorgetragene Musik und deren überfrachtete Arrangements.

 

[Alex84]

Hallo Namensvetter,
interessanter Post von dir. Die Antworten hier finde ich teils haarsträubend.
1. Wenn DIR der Sound der Hartke Transporter-Boxen gefällt, dann war die Anschaffung der Boxen meiner Meinung nach richtig. Sie war nicht "auch mal so ein hirnloser Boxenkauf."
2. Ganz klar sind Hartke Transporter-Boxen leichter als eine SWR 6x10". Von daher -> meiner Meinung nach richtig.
3. Die Goliath kam nur in den Proberaum, da die vorigen Boxen nicht ausreichten. Dass du dann nicht auf kleineres Besteck umsteigen möchtest, ist meiner Meinung nach nachvollziehbar.
4. Habt ihr in der Band, vor allem mit dem Drummer, bereits über In-Ear gesprochen? Ich weiß nicht wie es bei euch gehandhabt wird: in meiner letzten Band konnte jeder völlig frei entscheiden über was er spielen möchte. Aber es gibt auch Bands, bei denen wird ausschließlich über In-Ears gespielt, da gibt's auch keine freue Wahl.
5. Für mich das Wichtigste und höchst subjektiv: in Chaträumen, Whatsapp-Gruppen und ähnlichem kann man die Emotionen des Gegenübers nicht sehen. Dadurch erscheinen Nachrichten häufig schärfer, als sie gedacht sind. Unser alter Drummer hatte sich regelmäßig angegriffen gefühlt von Whatsapp-Nachrichten in der Gruppe. Das Gute war, dass das dazu geführt hat, dass in der Gruppe nur noch Probentermine und Auftrittsmodalitäten besprochen wurde. ALLES, ALLES andere wurde nur noch von Gesicht zu Gesicht besprochen.

-Alex