Wenn High-End HiFi das Instrument ruiniert...

Wenn Du damit klar kommst und einen dezenten Anschlag hast, ist das völlig in Ordnung. Das ist eine persönliche Einstellung, wo man sich nicht nur nach Vorgaben richten sollte.
Ich lange da ziemlich rein und habe etwa 3mm.
Anfänglich hatte ich Rotosound Swingbass drauf. Dort war eine Saitenlage von 1mm am 12. Bund kein Problem. Ein herrlicher Schnurrsound, aber ich hatte Angst um mein nagelneues Katalox-Griffbrett auf dem Bass und bin dann auf die White Nylons umgestiegen. Richtige Rounds auf Fretless ist schon ein geiler Sound, nur halt nicht gerade griffbrettfreundlich, auch wenn es wie bei mir aus Eisenholz besteht. Für das Bigbandprojekt, wo ich ihn einzusetzen gedachte, war ein trockener Kontrabass-Sound auch eher gefragt.

Mich reizt es trotzdem, da mal Elixir Nanowebs draufzumachen. Könnte mir vorstellen, dass sie durch ihre Beschichtung auch weniger Schaden am Griffbrett anrichten. Sie haben auch einen ordentlich Zug und dann geht auch wieder die superniedrige Schnurr-Saitenlage.
Mit normalen Flats konnte ich mich bis jetzt nicht so richtig anfreuden. Selbst die White Nylons sind oberton- und sustainreicher wie die meisten Flats.
 
Es gab Mal von einer großen deutschen Hifi/ Highend Zeitung einen Test in den 1990'.
Gleiche Komponenten, einziger Unterschied der CD Player war einmal auf einem normalen massiven Tisch und parallel auf einem Betonquader 1*1 m.
Die Blindtester fanden übereinstimmend den Betonsound besser....
Ob Hokuspokus oder nicht, da den jüngeren Generation die Chance genommen wird noch " normal/ natürlich" zu hören, wird sich das Thema fast von selber erledigen. Alle populären Songs werden heute speziell auf die Abhören gemischt, d.h.Du weißt eigentlich gar nicht mehr wie sich etwas " normal" ohne Bass scoop anhört ;-).
 
@Stratitis Danke! Naja, ich spiel eher mittleren Anschlag bis kräftig und mag mittleren Zug am liebsten. Am Ray hab 3,5 mm Seitenlage, aber mehr finde ich für meine Fingerlänge wenig gemütlich, deshalb meine Frage.
:bier:
p.s. sorry für den Off-Topic!
 
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Rossie Schroeder schrieb:
Alle populären Songs werden heute speziell auf die Abhören gemischt, d.h.Du weißt eigentlich gar nicht mehr wie sich etwas " normal" ohne Bass scoop anhört ;-).
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Was ist denn "normal"? Der Disco-Sound der 70er sollte primär auch einfach nur "Bumm" machen und war entsprechend gemischt und echt truer Blackmetal klingt am besten wie durch eine Blechgieskanne abgenommen. Es kommt immer drauf an, ich kann jetzt - abseits der Charts - nicht viel entdecken, was aufs Verrecken nur auf Bass hin optimiert wäre. Und auch innerhalb der Charts ist das nicht durchgängig der Fall. Klar, wenn du als Jugendlicher auf den derzeit populären Autotune-Sprechgesang stehst, willst Du auch nicht das der total dünn klingt. Es muss passen. Bei Prog-Rock Marke Steven Wilson lege ich dann aber auch andere Maßstäbe an, als bei Mainstream-Pop. Und bei Deathmetal oder Djent erwarte ich nochmal was ganz anderes, wenn die Klampfe auf Dd runter geht.

WIchtig ist doch, dass sich der Kram einfach ordentlich anhört, völlig egal auf welcher Art Abhöre/Lautsprecher/Kopfhörer. Ob das jetzt die Bluetooth-Boombox ist oder ein recht linearer (und damit unspektakulärer) AKG K240S Kopfhörer. Und da hilft in der Regel eher zuviel Bass, als zu wenig - ohne macht Musik in der Regel nämlich eher wenig Spaß, sondern geht eher in Richtung Analyse des soeben Gehörten...
 
Deep4 schrieb:
Was ist denn "normal"?
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Naja ich höre daheim immer noch viel Vynil über diie Anlage von meinem Opa von 1974. Das heißt Revox B750 an alten Pioneer 5-Weg Boxen. Tiefbass gabs danals eigentlich nicht .Allenfalls mal kruz. Du merkst schon dass manche Platten aus den 70gern und 80gern, aber zum Teil auch noch bis in di 90ger hinein einfach nen viel tieferes und differenziertees Stereobid haben weil man eban auf Hifi- Anlagen mit 2 Boxen hin gemischt hat.

das ganze Volume-maximizing das danach kam hat den Sound zwar lauter, aber auch viel flacher gemacht.

Aber klar gibts die ganze Zeit ach noch sehr gut gemachte Sachen.

dafür kann ich ganz moderne Sachn auf de alten Anlage nicht richtig hören weil die den ganzen Kram im Subbass gar nicht rüberbriingen kann. dann fehlt oft was vom Song...
 
cellkirk74 schrieb:
Das heißt Revox B750 an alten Pioneer 5-Weg Boxen. Tiefbass gabs danals eigentlich nicht .Allenfalls mal kruz.
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Kann ich so nicht bestätigen. Ich höre zu Hause über Pioneer HPM-100 (Baujahr 1978D, die gehen dank 30er Tieftönern und großem Volumen schon sehr, sehr weit runter und lassen auch nix aus. Die sollten natürlich auch mit einem halbwegs potenten Verstärker angefahren werden, klingen dafür aber auch leise sehr gut.
 

strawanski schrieb:
in wirklich vielen verschiedenen, von diversen Miles Davis, Coltrane, T. Monk, C. Mingues und vielen anderen zu verschiedensten Philharmonikern beim interpretieren diverser Komponisten aus Deutschland, Russland, Italien.



Ich gebe dir recht, E-bass klingt natürlich geiler in einer band, die Verstärkte Musik macht. Von Soul, Funk, Rock, Pop, reggae usw passt der E Bass genial und es klingt auf ner High-End Anlage zum niederknien. Aber Mir fiel eben extrem auf, dass elektronischer Musik (und damit meine ich alles, was nicht akustisch ist) extrem an tonaler Dimension fehlt und dadurch bedingt auf emotionaler ebene eine deutlich andere Ansprache entsteht. Akustische Instrumente schwingen natürlicher und das hört und fühlt man bei dieser extremen Klangqualität.



ich war immer absolut deiner Meinung und denke ich habe selbst relativ guten Sound für relativ wenig Geld Daheim. Aber ich muss mittlerweile sagen, dass der Unterschied zu top High-End Sound Welten sind. Ich habe Speaker mit digitalen Verstärkern getestet, für die man vielleicht zusammen so 3-4k€ ausgeben muss. Klangen absolut genial für sich alleine und absolut befriedigend in allen Bereichen. Neben den High End Produkten, wo alles optimiert ist klang es flach und leblos, eindimensional; bei gleichem Raum und Position darin, optimiert für Klang.

Ich hätte auch niemals geglaubt, dass ein Stromkabel z.B. einen deutlich hörbaren unterschied ausmachen kann. Mit Speakern im 2k€ Bereich hat sich das marginal ausgewirkt, vernachlässigbar. Mit den Tannoy machte das Auswechseln des Stromkabels alleine z.B. einen deutlichen Klangunterschied. Ich war immer der meinung bei High-End Hifi ist viel Hokus Pokus dabei und mehr Einbildung. Aber ich habe Blindtests gemacht und lag jedes mal richtig. Ich musste nicht raten, die unterschiede waren deutlich wahrnehmbar.
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Wie soll ein Stromkabel einen hörbaren Unterschied machen, wenn es nicht dutzende Meter lang ist? Wir reden hier schon von dem Teil Steckdose-Gerät, oder? Netzfilter ist viel entscheidender.

Im Amp wird sowieso umgespannt, tw Spannung stabilisiert, etcetc.

strawanski schrieb:
Haha, ja einen Strom Kasten hatten die nicht, aber nen fetten Trafo zwischenschalten ist da standard, und der Trafo wurde auch upgegraded während meiner 4 Wochen, und der Upgrade war dann echt ein amtliches teil in Gewicht und Größe 😂 😂
Ja und die Kabel sind natürlich pures Silber mit Gold. je nach Amp/Speaker Kombi klangen aber Kupfer manchmal runder und besser. ist echt ne Wissenschaft und ales muss abgestimmt sein und der Unterschied ist hörbar.
Als ich die Kabel das erste mal sah, dachte ich ich spinne, die hatten ungefähr den Durchmesser des Unterarms meiner Frau (sie ist zierlich) Dagegen sieht z.B. ein Vovox aus wie Draht.
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Silber und Gold sind physikalisch gesehen schlechter als Kupfer, da sie einen höheren spezifischen Widerstand aufweisen. Vorteil hierbei ist die Korrosionsbeständigkeit. Hat aber davon abgesehen elektrisch keinen positiven Einfluss.
 
Blackened schrieb:
Wie soll ein Stromkabel einen hörbaren Unterschied machen, wenn es nicht dutzende Meter lang ist? Wir reden hier schon von dem Teil Steckdose-Gerät, oder? Netzfilter ist viel entscheidender.

Im Amp wird sowieso umgespannt, tw Spannung stabilisiert, etcetc.
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Das war, ist und bleibt auch totaler Quatsch. Man hat ohne Ende Hausverkabelung, Kabel die von der Strasse kommen und in vorsinnflutliche Installationen münden und der letzte Meter Kaltgerätekabel für 500 Euro reißt es dann raus. Natürlich. Es ist ein Wunder, das mit diesem furchtbar schlechten Strom überhaupt Dinge wie Computer funktionieren...

Wie immer: Ich empfehle echte Blindtests, dann weiß man, was Sache ist...
 
Und Ökostrom klang immer schon Welten besser, wer daran zweifelt, hat zu grobe Ohren für die wirklich guten Argumente!
:bier:
 
cellkirk74 schrieb:
naja der Revox B750 is jetzt nicht unbedingt ne Schrottmöhre...
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Der Amp ist super. Die Frage ist ja, was Du als Tiefbass definierst und wie der Raum so ist. Ich nutze zur Wiedergabe sowohl CDs wie auch eine Laptop, da läuft dann allerdings foobar als Player mit Raumkorrektur. Dazu habe ich mein Wohnzimmer mit einem kalibrierten Kondensatormikrofon ausgemessen (Software: https://www.roomeqwizard.com/ und http://drc-fir.sourceforge.net/). Das resultierende Antwortfile kann man dann in foobar in einem Convolver-Plugin nutzen.

Damit ist die Wiedergabe am Hörplatz gemessen annähernd linear im Bereich von 25-20.000Hz.

Ohne die Korrektur habe ich fiese Raummoden, wo viel Potential versackt.
 
Ich habs ja nicht so mit zu viel Chichie und hab halt die Boxen da hingestellt wo noch Platz war :D.

außerdem höre auf dem Ding fast nur vinyl. Ich hab nur neulich mal Billie Eilish von meiner Tochter drangeklemmt bekommen und da gibts ganz viel Zeug mit Subbass und da hatte ich das Gefühl das da untenrum einfach was fehlte. Ähnlich zB bei der letzten De La Soul. Ansich lösen die Boxe toll auf, vor allem für Klassik und sowas. Opa hatte da die entsprechende Bandmaschine dran....Oma hat die leider verschenkt...
 
@ollo: Ich würde dir gerne helfen, die alte Revox zu entsorgen! Dann gibt's auch wieder Platz im Keller!
Die würde gut in meine Kette passen: Audio Linear - NAD - Parasound-Infinity Kappa 9A :D
 
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