Welche Membranfläche in Halle mit Schallschluck-Decke?

[Volker80]

Mahlzeit....hab da mal wieder ne kleine Frage.

Wir spielen mit unserem Orchester einmal im Jahr in einer Halle unser Jahreskonzert.
Die Halle wurde vor kurzem mit einer SchallschluckDecke ausgestattet und jetzt werden die Bläser(ca. 30 Musiker) hinten in der Halle ( ca. 400 Besucher) ziemlich leise und mein Bass wird kaum abgeschwächt, sodass vorne alles passt und hinten der Bass zu laut ist.
Sonst war es eigentlich immer egal, bzw. Hatte sich keiner oder nur sehr wenige beschwert....egal ob ,mit 112 oder 210 oder 115 oder 210+115.

Jetzt denk ich, da würde eventuell ne Box mit kleiner Membranfläche z.B. fmc 110N2 besser passen....oder bin da komplett auf dem Holzweg?
Meine Überlegung ist, dass weniger Membranfläche nicht so durch geht.

Beim Soundcheck war's kein Problem, aber bei voller Halle war's Mist.

Wie ist denn Eure Meinung dazu?

MfG Volker

 

[TheBass]

Zuviel Membranfläche gibt's nicht - zuviel Lautstärke schon. Ich würde es einfach erstmal mit weniger Master Volume versuchen.

 

[Volker80]

Aber dann wäre es vorne zu leise gewesen...auf der Aufnahme passt alles. Mikro stand ziemlich weit vorne.

 

[Volker80]

Hatte in der Pause ein wenig runtergeregelt....da hört man in der Aufnahme eigentlich zu wenig Bass und hinten war's immer noch zu laut

 

[mo-og]

Ich glaube Raumakustik lässt sich mit Membranfläche kaum korrigieren. Wenn die Decke höhere Frequenzen der Bläser schluckt aber entsprechend keine tiefen Frequenzen im Bass gedämpft werden (Resonatoren etc.) habt ihr genau das beschriebene Phänomen.
Man müsste mal das Bassspektrum im hinteren Bereich erfassen (Messen oder mit den Ohren).
Wenn es nur ein bestimmter Frequenzbereich ist, könnte die entsprechende Korrektur mittels EQ dem Problem auf die Pelle rücken?
Oder versuchsweise die Position der Bassbox variieren?
Oder einfach mal Bässe Wegregeln bei gleicher Lautstärke?
oder…

 

[f_luxus]

Zuviel Membranfläche gibt's nicht

Hm... Ich stöpsel in schwierigen Räumen regelmäßig eine meiner 2 110er ab.
Ich finde durchaus dass es zuviel Membranfläche gibt.

 

[bassicer]

Wenn dein Bass überall im Raum gleich laut ist und soweit passt, würde ich lieber die Bläser stützen und eine kleine Delay-Line aufbauen.

 

[TheBass]

Hm... Ich stöpsel in schwierigen Räumen regelmäßig eine meiner 2 110er ab.
Ich finde durchaus dass es zuviel Membranfläche gibt.

Wenn Du schon 2 Boxen hast, dann versuche es doch mal mit verteilter Positionierung der Boxen. Bei schwieriger Raumakustik hast Du fast immer gegen die Resonanzen im Raum zu kämpfen. Die kriegt man normalerweise durch viele kleinere Lautsprecher im Raum verteilt besser in den Griff, als mit einer dicken Box an einer Stelle. Noch besser wird es, wenn die Boxen dann auch noch nach Schalllaufzeit gestaffelt mit Delays angesteuert werden. Aber selbst ohne Delays ist das Ergebnis besser als bei einer einzelnen Box.

In Summe haben die dann auch wieder eine Menge Membranfläche

 

[Testbass]

Oft ist ja der Bass nicht wirklich zu laut, sondern bestimmte Frequenzen hauen alles zu oder drücken in den Ohren. Ich würd es auch zuerst einmal damit versuchen, per EQ was rauszuholen. Problematisch sind ja oft nicht wirklich die Bässe, sondern die Tiefmitten und die Mitten. Das kann so um 120 Hz bis 180 Hz sein. Auch die 450 Hz bis 500 Hz senke ich gerne ab (wobei man irgendwann aufpassen muss, dass man die eigene Tonhöhe noch hört). Nach diesem Konzept wäre weniger Membranfläche eher kontraproduktiv, weil es dann statt Bässen schnell nur noch Tiefmitten gibt. Ein externer EQ (Boss-Bass-EQ) oder ein parametrischer EQ mit mindestens 2 Bändern könnte vielleicht eher helfen als weniger Membranfläche.

 

[HeGoe]

Oft ist ja der Bass nicht wirklich zu laut, sondern bestimmte Frequenzen hauen alles zu oder drücken in den Ohren. Ich würd es auch zuerst einmal damit versuchen, per EQ was rauszuholen. Problematisch sind ja oft nicht wirklich die Bässe, sondern die Tiefmitten und die Mitten. Das kann so um 120 Hz bis 180 Hz sein. Auch die 450 Hz bis 500 Hz senke ich gerne ab (wobei man irgendwann aufpassen muss, dass man die eigene Tonhöhe noch hört). Nach diesem Konzept wäre weniger Membranfläche eher kontraproduktiv, weil es dann statt Bässen schnell nur noch Tiefmitten gibt. Ein externer EQ (Boss-Bass-EQ) oder ein parametrischer EQ mit mindestens 2 Bändern könnte vielleicht eher helfen als weniger Membranfläche.

Interessant, das habe ich so noch nicht bemerkt und gedacht. Ist das Erfahrungswissen oder belegbar?
Ich denke immer je tiefer der Ton, desto länger dessen Frequenz, desto weiter trägt er, desto mehr Probleme bereitet er an Orten, die man auf den ersten Blick nicht als problematisch einstuft. Stichwort Großeltern und alte Onkel und Tanten ganz hinten in der Hochzeitslocation. Oft erlebt, dass der Bass dort wirklich durch Mark und Bein ging, auf der Tanzfläche aber kaum wahrzunehmen war.
Die Wellenlänge von 10 Hz liegt bei 34 Metern, 100 Hz 3,4 Metern, 1000 Hz 0,34 Metern.
So habe ich mir die beschriebene Problematik laienmäßig erklärt.
Mit dem AER Amp Three (2x8") bin ich bisher bei schwierigen Bedingungen gut zurechtgekommen. Low-Cut Filter könnte auch helfen?

 

[f_luxus]

Wenn Du schon 2 Boxen hast, dann versuche es doch mal mit verteilter Positionierung der Boxen. Bei schwieriger Raumakustik hast Du fast immer gegen die Resonanzen im Raum zu kämpfen. Die kriegt man normalerweise durch viele kleinere Lautsprecher im Raum verteilt besser in den Griff, als mit einer dicken Box an einer Stelle. Noch besser wird es, wenn die Boxen dann auch noch nach Schalllaufzeit gestaffelt mit Delays angesteuert werden. Aber selbst ohne Delays ist das Ergebnis besser als bei einer einzelnen Box.

In Summe haben die dann auch wieder eine Menge Membranfläche

Schon okay, ich weiß das alles selbst.
Ich wollte nur sagen dass das durchaus eine Möglichkeit ist, die funktioniert.
Im Getümmel eines Gigs dann noch mit Aufstellung rumzuexperimentieren halte ich nicht für praktikabel.

 

[Talisker]

Du sagst, "hinten ist der Bass zu laut". Meinst du damit den Bass als Instrument generell oder die Bassfrequenzen deiner Bass-Gitarre?

 

[Testbass]

Interessant, das habe ich so noch nicht bemerkt und gedacht. Ist das Erfahrungswissen oder belegbar?
Ich denke immer je tiefer der Ton, desto länger dessen Frequenz, desto weiter trägt er, desto mehr Probleme bereitet er an Orten, die man auf den ersten Blick nicht als problematisch einstuft. Stichwort Großeltern und alte Onkel und Tanten ganz hinten in der Hochzeitslocation. Oft erlebt, dass der Bass dort wirklich durch Mark und Bein ging, auf der Tanzfläche aber kaum wahrzunehmen war.
Die Wellenlänge von 10 Hz liegt bei 34 Metern, 100 Hz 3,4 Metern, 1000 Hz 0,34 Metern.
So habe ich mir die beschriebene Problematik laienmäßig erklärt.
Mit dem AER Amp Three (2x8") bin ich bisher bei schwierigen Bedingungen gut zurechtgekommen. Low-Cut Filter könnte auch helfen?

Vorstellungskraft gepaart mit Erfahrungen und der Motivation, Volker80 zu helfen. Amp Three hatte ich auch mal. Der ist sicher prädestiniert für schwierige Situationen.
Natürlich kann man mathematisch-pyhsikalisch an die Sache dran gehen. Aber dann muss man mehr berücksichtigen als Wellenlänge und Frequenz, oder?

 

[Eliashaugk]

Bei 400 Besuchern kann es schon gut sein, das den Bläsern hinten die Kraft ausgeht.

Die Tragfähigkeit von Frequenzen liegt sehr stark an der Beschaffenheit des Raumes.

Ist PA/Delayline überhaupt eine Option für euch ?

 

[E-A-D-G]

Mahlzeit....hab da mal wieder ne kleine Frage.

Wir spielen mit unserem Orchester einmal im Jahr in einer Halle unser Jahreskonzert.
Die Halle wurde vor kurzem mit einer SchallschluckDecke ausgestattet und jetzt werden die Bläser(ca. 30 Musiker) hinten in der Halle ( ca. 400 Besucher) ziemlich leise und mein Bass wird kaum abgeschwächt, sodass vorne alles passt und hinten der Bass zu laut ist.
Sonst war es eigentlich immer egal, bzw. Hatte sich keiner oder nur sehr wenige beschwert....egal ob ,mit 112 oder 210 oder 115 oder 210+115.

Jetzt denk ich, da würde eventuell ne Box mit kleiner Membranfläche z.B. fmc 110N2 besser passen....oder bin da komplett auf dem Holzweg?
Meine Überlegung ist, dass weniger Membranfläche nicht so durch geht.

Beim Soundcheck war's kein Problem, aber bei voller Halle war's Mist.

Wie ist denn Eure Meinung dazu?

MfG Volker

Wenn ich das alles richtig verstehe, dann ist der Bass durch die Umbaumaßnahme in den hinteren Reihen zu laut geworden.
Bzw. eigentlich ist er nur in Relation zu den Bläsern zu laut geworden, die jetzt durch die Schallschluckdecke in den hinteren Reihen im Pegel zu sehr gedämpft erscheinen.

Ich hab da keine Idee was man dagegen machen soll, außer vielleicht zusätzlich Boxen aufstellen die in den hinteren Reihen die Bläser wieder in's richtige Licht rücken und so laut werden lassen wie es vorher auch schon der Fall war, als alles noch gepasst hat (quasi die Situation vor der Umbaumaßnahme).

 

[Volker80]

Du sagst, "hinten ist der Bass zu laut". Meinst du damit den Bass als Instrument generell oder die Bassfrequenzen deiner Bass-Gitarre?

Denke, es wird dann eher sein wie Testbass schrieb....bin eher auf der tieferen Seite der Frequenzen
Hab das Gefühl, das hört sich dann runder beim walking bass an.
Krieg auch vom Dirigenten immer zu hören, ich solle mehr Tiefen reindrehen, wenn ich neutralen EQ oder die Höhenblende halb offen spiele.

 

[Volker80]

Ist PA/Delayline überhaupt eine Option für euch ?

Haben vier Boxen neben der Bühne...die sind für Gesang, e-piano und Solisten.
Mehr Anlage wär eher keine Option