was ist eigentlich "Druck"
- Ersteller dr.zoidberg
- Erstellt am
Pegeldruck, Hosenbeinflattern, Magendruck, Ohrendruck - Jesus Christ! [
]Was ihr alles wisst!
Physikalisch ist der Begriff Druck ja hinreichend hier erklärt worden.
Wenn einen etwas drückt und schiebt, bekommt man von diesem Etwas im Moment etwas zu viel ab - seis Mick und sein Bier oder die bewegte Luft, weil ein Ton/eine Frequenz gerade so laut durch irgendwelche Lautsprecher kommt, dass die Luftverdrängung groß ist.
Beispiel: Stellt euch mal auf nen Bahnsteig, während ein Zug mit so 60-80 Sachen vorbeidonnert. Bei älteren Bahnen spürt man erst die (Luft)Druckwelle, bevor der Zug überhaupt auf gleicher Höhe mit einem selbst ist. Er drückt und schiebt ne Luftsäule vor sich her (ähnlich wie Wasser und die Bugwelle - Verdrängung und so..) Bei den neusten ICEs spürt man das kaum noch (nur ein Flattern, wenn er schon vorbei ist, weil der Luftschleier, den er hinter sich herschleppt verwirbelt wird), dennn die neuesten ICEs sind aerodynamisch optimiert, damit mit geringerem Energieeinsatz ne höhere Endgeschwindigkeit erreicht werden kann.
Und Bassamps sind im Vergleich dazu bewusst gebaute aerodynamische Oldtimer, weil die Kombination aus Luftdruck und tiefen Tonfrequenzen als angenehm empfunden wird - der Bass schiebt und drückt. Habe ich jetzt zur allgemeinen Verwirrung sinnvoll beitragen können? [
]Verlangt jetzt aber keine physikalische Erklärung dazu, denn wie kann man subjektives Empfinden objektiv darstellen? [
]
Zuletzt bearbeitet:
hallo zoidberg,
gute Frage !!! Da mußte ich selbst einmal überlegen wie man dazu eine Antwort formulieren kann. Ich versuch es mal so einfach wie möglich.
Eine Lautsprechermembran, die angeregt durch ein Signal sich bewegt, bewegt Luft. Je größer die membran desto mehr Luft kann sie "bewegen". Allerdings ist es bei Chassis nun mal konstruktionsbedingt so, daß der Schall, der auf der durch die Membran erzeugt wird ohne gehäuse einen akustischen Kurzschluss verursacht. Es braucht also ein Gehäuse. Der Begriff Druck ist also untrennbar mit dem Gehäuse verbunden, den ein Lautsprecher braucht um Druck aufzubauen und zu erzeugen. (Es gibt Chassisarten, die besonders auf freeair Einsatz gezüchtet sind, die aber meist elektronisch entzerrt werdne müssen um ausgewogen zu klingen: das nur nebenbei).
Das Gehäuse wiederrum ist jedoch abhängig von seinen mechanischen und elektrischen Parametern. So jetzt wird es erst interessant. Ist ein Gehäuse zu groß dimensioniert wird wird der Lautsprecher lahm und wie eingeschfalfene Füße klingen. Ist das Gehäuse zu klein dimensioniert, wird es zu gepresst klingen. Interessanterweise werden eigentlich Gehäuse, die etwas kleiner gebaut sind als berechnet von vielen Bassern als druckvoller empfunden, als zu groß gebaute. So kann man den Druck im Mittenbereich schön einstellen, indem man mit den Gehäusevolumina etwas spielt.
Eine andere Punkt ist die Reflexabstimmung. Ist das Rohr zu lang (tiefer abgestimmt) klingt es zwar tief aber leiser und wenig druckvoll. Mache ich den Port hingegen kürzer klingt es zwar druckvoll aber auch unpräzise, weil die Impedanzkurve ungleichmäßig verschoben ist. Meiner Meinung nach klingen viele Bassboxen so, weil es rein subjektiv mehr wums macht und eher gekauft wird. Die Kunst besteht also darin, die Abstimmung in Relation zum Gehäusevolumen zu setzen, so daß man dennoch Druck aber auch Präzision erhält. Ändere ich das Volumen muß die Länge des Ports angepasst werden.
Es sind also einige Faktoren, die für den subjektiv empfundenen Druck bestimmend sind. Man kann zwar jetzt noch weiter in die Theorie einsteigen, aber das wird dann zu physikalisch und auch ich bin "leider"[ooo] nicht allwissend.
So das war ein Versuch in einfachen Worten meinerseits zu diesem Thema.
Gruß
Raffi
gute Frage !!! Da mußte ich selbst einmal überlegen wie man dazu eine Antwort formulieren kann. Ich versuch es mal so einfach wie möglich.
Eine Lautsprechermembran, die angeregt durch ein Signal sich bewegt, bewegt Luft. Je größer die membran desto mehr Luft kann sie "bewegen". Allerdings ist es bei Chassis nun mal konstruktionsbedingt so, daß der Schall, der auf der durch die Membran erzeugt wird ohne gehäuse einen akustischen Kurzschluss verursacht. Es braucht also ein Gehäuse. Der Begriff Druck ist also untrennbar mit dem Gehäuse verbunden, den ein Lautsprecher braucht um Druck aufzubauen und zu erzeugen. (Es gibt Chassisarten, die besonders auf freeair Einsatz gezüchtet sind, die aber meist elektronisch entzerrt werdne müssen um ausgewogen zu klingen: das nur nebenbei).
Das Gehäuse wiederrum ist jedoch abhängig von seinen mechanischen und elektrischen Parametern. So jetzt wird es erst interessant. Ist ein Gehäuse zu groß dimensioniert wird wird der Lautsprecher lahm und wie eingeschfalfene Füße klingen. Ist das Gehäuse zu klein dimensioniert, wird es zu gepresst klingen. Interessanterweise werden eigentlich Gehäuse, die etwas kleiner gebaut sind als berechnet von vielen Bassern als druckvoller empfunden, als zu groß gebaute. So kann man den Druck im Mittenbereich schön einstellen, indem man mit den Gehäusevolumina etwas spielt.
Eine andere Punkt ist die Reflexabstimmung. Ist das Rohr zu lang (tiefer abgestimmt) klingt es zwar tief aber leiser und wenig druckvoll. Mache ich den Port hingegen kürzer klingt es zwar druckvoll aber auch unpräzise, weil die Impedanzkurve ungleichmäßig verschoben ist. Meiner Meinung nach klingen viele Bassboxen so, weil es rein subjektiv mehr wums macht und eher gekauft wird. Die Kunst besteht also darin, die Abstimmung in Relation zum Gehäusevolumen zu setzen, so daß man dennoch Druck aber auch Präzision erhält. Ändere ich das Volumen muß die Länge des Ports angepasst werden.
Es sind also einige Faktoren, die für den subjektiv empfundenen Druck bestimmend sind. Man kann zwar jetzt noch weiter in die Theorie einsteigen, aber das wird dann zu physikalisch und auch ich bin "leider"[ooo] nicht allwissend.
So das war ein Versuch in einfachen Worten meinerseits zu diesem Thema.
Gruß
Raffi
Hallo thmischke,
ja klar, je weniger Leistung der Verstärker aufwenden muß, weil genügend Menbranfläche zu Verfügung steht, desto dynamischer wird es klingen, zumal der Amp nicht annähernd an seine Leistunsgobergrenze fahren muss. Das ist auch ein Grund weshalb Hornsysteme, extrem dynamisch klingen. Je höher der Wirkungsgrad desto dynamischer. Die Leistung wird effizienter umgesetzt, als bei Systemen mit niedrigen Wirkungsgrad. Man kann auch Begriffe verwenden wie "schnell" "druckvoll", "spielfreudig". Oder anders ausgedrückt: Je leichter Luft in Bewegung versetzt werden kann (mit weniger Leistung), aufgrund der Chassisgröße oder des Wirkungsgsgrades desto dynamischer wird es klingen. (zumindest empfindet es unser Ohr so). Deshalb wird auch ein 10 Zöller nie so klingen können wie ein 18 Zöller.
Aber hier vermischt sich die Physik halt mit der Hörpysiologie.
Gruß
Raffi
Sascha_neu_3506
New Member
Zitat:Original erstellt von: AGO-Edenn wie kann man subjektives Empfinden objektiv darstellen? [
Dazu fällt mir eine lustige Aussage vom Herrn Ribbeck ein: "Ich kann es mir als Verantwortlicher für die Mannschaft nicht erlauben, die Dinge subjektiv zu sehen. Grundsätzlich werde ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv sind oder objektiv sind. Wenn sie subjektiv sind, dann werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen."
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