Warwick Amps - Erfahrungen? User?

[Toronado]

Mein erster großer Verstärker war ein Turm von Warwick. Ein Wamp 180-Topteil, dazu passend eine 4x10 und 1x15 Box. Allerdings war mir der Verstärker irgentwann nicht mehr laut genug, da ich gegen einen Mesa Triple Rectifier bestehen musste. Der Sound war aber ok. Und ich fand das eingebaute Stimmgerät sehr praktisch.
Dann habe ich das Topteil getauscht, und kaufte mir einen Pro Tube IV. Diesen und auch die zwei Boxen spiele ich bis heute.
Mittlerweile ist er allerdings mein Zweitbesteck.
Der Verstärker ist zuverlässig, laut und klingt für mich gut. Ich verwende ausschließlich den Röhrenkanal. Die Klangregelung ist da leider etwas umständlich, da es ja nur 3x Boost/Neutral/Cut für den Equalizer gibt, zusätzlich noch einen Badewannenboost. Wenn man sich aber damit ein wenig auseinandersetzt und tatsächlich auch das Manual liest, bekommt man doch relativ gute Ergebnisse. Intuitiv ist es allerdings nicht, da sich die Regler auch gegenseitig beeinflussen.
Den Transistorkanal finde ich allerdings relativ furchtbar. Der Limiter ist Mist, und der Kanalzug übersteuert ohne relativ schnell.
Der Kanal taugt für mich nur zum schöngefärbten Solospiel im Kämmerlein. Im Bandkontext konnte ich nie einen durchsetzungsfähigen Sound finden.
Die Boxen sind übrigens besser als ihr Ruf. Ich persönlich finde die alten gelben sogar besser als die neueren. Der FMC Hans meinte mal zu mir, dass die gelbe Serie mit Emminence bestückt sei. Verifizieren kann ich das allerdings nicht.

 

[pitsieben]

- profets kerngrütze

Kann ich für den 3.2 mit den dazugehörigen 115 und 210 bestätigen.
Hab ich mal in einem Proberaum vorgefunden. Der Kollege hatte mich zu Rate gezogen, weil er meinen Sound so geil fand , aber da war nichts zu machen. Wirklich schlimm. Leise und ohne jedes Ei.
Zu Hause habe ich einen 30 w Combo und der reicht zum üben. Der dröhnt zwar in den Tiefmitten, aber damit kann ich leben. Das Ding ist ok für n Fuffi.

 

[cellkirk74]

Mein erster richtiger Amp war ein Wamp 380 Top- Der klang langweilig, genügte mir aber recht lange Zeit (ich war außerdem Schüler und hatte kein Geld). Der alte Peavey Mark IV den ich danach hatte hat den aber locker weggeblasen.

Wenn Du so ein gelbes Ding für sehr wenig Geld findest kannst Du gerade mit nem ordentlichen Prreamp davor sicher nicht viel falsch machen, aber ich würde jeden Peavey einschließlich der Tour Serie vorziehen.

 

[FF]

Meine erste und einzige Erfahrung mit WW-Amps hatte ich Anfang der 90er, als die Protube-Amps auf den Markt kamen. Rein von der Größe und der Anzahl der vielen Lämpchen, Regler und Schalter war mir klar, dass es nur der ganz große IXer sein kann. Beim Rockshop habe ich das Ding dann mit den passenden Boxen im Fullstack getestet: unten stand der komische Bandpass-Sub mit den verchromten BR-Rohren und obendrauf was weiß ich noch, wahrscheinlich 4x10.
Das war mit das Grottigste, was ich je gespielt habe. Der Amp rauschte wie Sau und der Bandpass hat vor sich hingeblubbert. Nach einer halben Stunde war ich kuriert und erstmal wieder mit meiner abgerockten Peavey-Combo zufrieden. Die klang zwar auch nicht bässer, war aber viel billiger

 

[SuperFour]

Ich habe vor etwa 2 Jahren von meinem Markbass LM II auf einen Warwick Quad VI gewechselt. Ist zwar sackschwer, aber das Ding ist einfach geil. In Verbindung mit den FMC-Boxen und einem Preci für mich unschlagbar. Und Leistung hast man auch satt.
Eher mäßige Erfahrungen habe ich mit den ProFet-Amps. Da steht gefühlt bald doppelt soviel an Watt drauf wie raus kommt.

Die alten ProTubes und Quads kann ich defintiv empfehlen.

 

[TomW]

Auch mein erster richtiger Amp war Anfang/Mitte der 1990er Jahr ein Wamp-180 mit einer 2x12er Box (wenn ich mich richtig erinnere - gab's so eine Box von Warwick?) ... ich hatte keine Ansprüche und Kenntnisse, deshalb war ich mit diesem Stack viele Jahre recht zufrieden ... später habe ich es dann für kleines Geld an einen Bass-Anfänger verscherbelt, der die Anlage mit seinem Papa zusammen abgeholt hat und schwer begeistert war ... seitdem habe ich mich nie wieder für Warwick interessiert - weder für die Bässe noch Amps oder Boxen ...

 

[Lolki]

Muss mich da dem Tenor anschließen. Hab lange einen WA600 gehabt. Für 600W schwach auf der Brust und dröhnt ohne Ende. Den EQ kann man vergessen und den Kompressor auch. Das selbe gilt für die LWAs, nur dass die zumindest leichter sind. War auch sehr zickig was die Box anging. Der WA600 klang mit der berühmten Hartke VX410 deutlich besser als mit einer Markbass 104HF. Die Amps klingen allgemein mit geschlossenen Boxen am besten, da kommt dieser wummrige, dröhnige Bass nicht so arg raus. Würde sie trotzdem nicht weiter empfehlen.
Nur die Verarbeitung war ordentlich und gerauscht hat meiner auch nicht so schlimm.

 

[MiG]

ich spiele immernoch mit Wamp 800 als Hauptamp, Wamp 400 als Backup
der 800er läuft i.d.R. über einen ev15B in einer Box nach einem uralten Fane-Bauplan.
Im Bandsound top, live hab ich bisher immer positives feedback zum Basssound bekommen.
hab schon alles mögliche durchprobiert letzendes ist der 800er für mich der Amp der bleibt.

leider sind die doch recht rar, wer einen 800er hat u. loswerden will >>> immer her damit.

 

[schneebass]

habe hier zu test zwecken (muss zur zeit erstatz suchen für den ausgefallenen combo, da noch ein paar gigs anstehen) eben einen solchen hier stehen:





Tubepath 5.1
mächtiges ding: 15 kg, fast 40 cm tief, fetter ringkerntrafo lässt grüßen. beim anschalten kommt erst einmal keine freude auf, denn der lüfter legtsich sofort mächtig ins zeug und sagt: hier bin ich! na toll, das geht auch leiser.... ansonsten gibt es einige regler/schalter die mich noch nicht so richtig erklären (trotz lesens eines testes bei G&: contour regler mit 2 schalt und dann eben verschiednen regelwegen und second stage schalter (????), ok, lassen die wir erst einmal weg, denn: wer braucht so einen schnick schnack? ich nicht...
klassische 4 band klangregelung mit treble/bass boost schaltern und in den mittenbändern 2 verschiedene frequenzeinstellungen vorwählbar für low mid und high mid. hmm, mal sehen. abschluss: gain und master. ach ja: 2 vorstufen röhren und eine röhre in der endstufe, der dann eine konventionelle transen edstufe anblässt. klingt interessant und schaut auch mächtig auf tube amp rauszulaufen ohne ein reinrassiger zu sein.

sehr interessant: der gain ist bis weit auf zu reißen ohne das was schaden nimmt, dafür geht er dann in eine leichte/starke zerre je nach einstellungen der weiteren regler.

ok, mein fazit: zunächst einmal: die endstufe ist wie bei den von mir mal zu testzwecken aneschafften wamp 180 und amp head 200 amps von wariwck seeehr solide und ehrliche teile und die endstufe hauen definitiv mehr raus als so manche weit höher ausgelegte digi amps! ach hier wieder merkt man mächtig power.

die vielen kleinen knöppe brauche ich nicht (sagte ich ja schon) also rein die 4 band in der werkseinstellung genutzten klangregler und ihre wirkungen: die wirken doch ganz schön, denn da tut sich in alle richtungen eine ganze menge. aber ich mag ja amps die nicht so lange brauchen für einen guten klang und so einer scheint das hier zu sein: warm, voll, gute cleane ausgewogenheit, wenn man nicht in die imaginäre "sättigung" fährt, alles ist gut da, vielleicht ein wenig weniger high mid und schon passt das ganze. bass boost ist eine waffe, hi boost nicht mein ding (liebe es dann doch eher old school. ) klingt aber über die boxen zu hause (ashdown ABM minis 15er) nicht nervig. teste ich aber nochmal im probenraum über ampeg 12er mit horn.

mein fazit: den quad IV oder VI würde ich auch noch gerne einmal testen gegen den tube path. der gefällt mich schon ganz gut aber beim quad ist der preset schalter mit den 4 voreinstellungen etwas einfacher als der contour/2. stage schick schnack beim tubepath. egal...

nochwas zu de wamp/amp head teilen: die vorstufen sind einfach und solide gebaut, sie eigen in den höhen schnell zum rauschen(höhenregler etwas rein und schon ist man am meer), zudem sind sie eher tiefmittig und brauchen definitiv noch etwas bass boost um aus den tiefen zu kommen.

meinn fazit allgemein: die warwickse sind was die amps angehen mehr wert als ihr ruf oder wie sie gehandelt werden (wamp 180 für 70 € / amp head 200 für 100 € incl. versand damals bekommen). die boxen serie (außer der gelben) waren zutiefst enttäuschend: breiig und nichtssagend, weing definition (in meinen augen).

ich muss zugeben: warwick hatte ich eigentlich NIE auf dem plan, aber bin dann doch etwas überrascht. besonders bei den TUBE betriebenen warwick amps....

noch jemand erfahrungen???

 

[MiG]

ich hab einen meiner 400er für 150,00 incl. Fane Studio 12L bekommen. Beides in neuwertigem Zustand. Ich finde es von daher ganz gut das der Ruf im Keller ist. Das kann ruhig so bleiben

Bei den Wamps würde ich die mit den zuregelbaren 7 Band EQs nehmen, also 400. Bis hin zum 380er war nur der 5 Band verbaut. Der 5 bandige ist schon etwas eigen, der gefällt mir nicht. Ich finde die Ausstattung immernoch sehr sinnvoll DI pre/post, Linear Schalter (alle EQs aus), Mute per Fuß, Tuner etc.

Beim 800er biamping + 2 echte Kanäle, Tuner, Effektweg (stereo) etc. alles per Fußschalter schaltbar. Die Treble- u. Bassregler arbeiten sehr gut über den gesamten Regelweg, wobei da per push/pull die Ausgangsfrequenz gewählt werden kann. Die Trebles sind sehr fein, ein älterer Basserkollege war der Meinung die wären kaputt sind sie aber nicht. Mit Rack gute 25kg ordentliche Schwungmasse.

 

[Taubenhaucher]

Zum Profet kann mich den Vorrednern nur anschließen.
Hab jahrelang nen Profet 5.1 gespielt.
Hatte halt einfach keine Kohle für was vernünftiges.
Meine übrigen Bandmitglieder machten sich immer laut prustend über das "Profett" lustig, weil aus dem Teil einfach nix raus kam.
Die Endstufe an sich is okay und macht auch ordentlich Dampf, aber der Rest...
Auf der Bühne dürft ich mal nen Tubepath spielen, den fand ich recht geil.

 

[Stainless]

Jup von der gelben Serie steht nen Amp im Proberaum zur gemeinsamen Benutzung.
Der ist ok wenn man ihn richtig einstellt.
Die ProFets kann man meiner Meinung nach alle in die Tonne kloppen.

Allgemein finde ich das Warwick gute Bässe macht, die Saiten und Boxen sind ok und die Amps sind eher dürftig...

 

[cellkirk74]

sehr interessant: der gain ist bis weit auf zu reißen ohne das was schaden nimmt

Dafür ist wohl die 2 Stage, die müsste den gain heißer machen, oder?

 

[schneebass]

ja, schaut/hört sich so aus/an.... aber da ich das nicht wirklich nutzen wollen würde, isses für mich persönlich schnick schnack....

 

[Doppelbasser]

Habe auch zwei Combos aus der gelben Serie:

1 x Wamp 100 cube (mit einem 10er plus Horn). Der steht bei mir im Wohnzimmer zum Üben und ich mag ihn recht gern. Unaufdringlich (und leise im Leerlauf!). Er hat wohl einen Lüfter, aber der ist entweder kaputt oder springt mangels Bedarf nie an - jedenfalls angenehm.

Dann habe ich vor einer Weile noch einen Combo Wamp 180 mit einem 15er Speaker (ohne HT) in meiner Nachbarschaft für 80 EUR bekommen. Da konnte ich nicht nein sagen. Er läuft gut (auch ohne Lüftergeräusch). Zu den Potiregelwegen wurde hier ja schon geschrieben, dass man sie vergleichsweise weit aufreißen muss. Seltsam ist, dass auf der Rückseite kein zweiter Boxenausgang ist und der interne Speaker mit 4 Ohm angegeben wird. Beim Aufschrauben habe ich aber einen Celestion mit 8 Ohm vorgefunden (K15-150). Vielleicht ist der nicht original und wurde vom Voreigentümer montiert? Egal: ich habe jedenfalls auf der Rückseite ein Loch gebohrt und eine Speakon-Buchse eingebaut. Jetzt kann ich ein zweite 8-Ohm-Box anschließen und dann macht das Stück auch deutlich mehr Lautstärke. Angesichts des Preises bin ich mit dem Stück sehr zufrieden. Die EQ-Möglichkeiten sind nur begrenzt nützlich (alles etwas blass), aber wenn ich über meinen FMC-Retrobass Preamp direkt in Effect-Return gehe, lebt die Kiste auf!

Insgesamt sind die Preise der gebrauchten Warwicks meist relativ gering und gerade bei den "gelben" macht man da aus meiner Sicht nix falsch.

 

[Ray Mahogany]

aber wenn ich über meinen FMC-Retrobass Preamp direkt in Effect-Return gehe, lebt die Kiste auf!

Yess! Daher hängt der auch vor meiner Übungstranse

 

[Tonberry]

Im Proberaum von unserem Gitarristen steht so ein kleiner Warwick Brüllwürfel den da mal jemand vergessen hat. Ich weiß leider nicht welches Modell aber ihr habt den bestimmt alle schonmal gesehen. So ein kleines Teil mit Stütze zum Kippen, verchromte Potis, weißes "W" auf dem Gitter. Davon die etwas größere Variante.

Hats einfach so echt Null gebracht. Zum üben bestimmt super, differenziert war der Sound schon. Aber null durchsetzungsfähig und einfach charakterlos.

Mit PreAmp in die Endstufe wars dafür super.

Allgemein hab ich nie viel (weder Gutes noch Schlechtes) über Warwick Amps gehört. Ich dachte die längste Zeit es gäbe da nur diese Übungscombos.

edit: Blue Cab 30 war der Mini-Combo.

 

[Bass@JMB]

Das beste was Warwick im Verstärker Segment entwickelt hat, war/ist m.E. klar der Tubepath und die Hellborg-Anlage (Preamp, Endstufe + Boxen). Die beiden Vertreter sind dafür aber auch richtig gut und zuverlässig. Der Hellborg-Preamp hat es mir mal sehr angetan, leider neu viel zu teuer und gebraucht schwer zu finden.

 

[Paulito]

Der Hellborg Preamp und Endstufe sind aller erste Sahne.
Die Boxen aus dieser Serie hab ich leider noch nie angespielt, aber das Club Cab mit dem 15er Coaxialspeaker finde ich sehr interessant.
Die aktuellen WA Amps sind auch sehr gut gemachte Amps mit dicken Class AB Endstufen.
Kann man nicht meckern.

Den LWA 1000 hatte ich mal kurz hier, der hat mich nicht umgehauen, war aber ein solider Class D Amp.
Dann habe ich in der Musikschule immer einen der alten 15er Combos mit 250W immer zur Verfügung. Das ist ein sehr guter Combo den ich mir ohne Weiteres für leise bis mittlere Gigs vorstellen könnte.

in den 90ern hatte ich mal eine Warwick 3x12er mit Mittel und Hochtonerweiterung.
Unendlich schwer und wirklich schlechter Sound. Haha....

Aber Grundsätzlich können die schon Amps und boxen bauen.

Buuuummmmm,
Paul

 

[Jack in the green]

Man kann also zusammenfassen ( und das ist auch meine Erfahrung): Warwick Amps machen sehr wenige glücklich, aber stellen sehr viele zufrieden.