Warnung vor Audacity und MuseScore

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Gast80620

Guest
Wer die Programme Audacity (die bekannte "Open Source" Musik-Bearbeitungs-Software ) oder MuseScore (Notations-Software) benutzt, darf sich jetzt auch zu Recht ausspioniert fühlen - zumindest wenn man den Diskussionen im Internet folgt.
Nach der Übernahme beider Software-Initiativen hat die "Muse Group" angefangen, die Software so verändern zu wollen, dass sie kontinuierlich Benutzer-Daten überträgt. Mit der üblichen sinnlentleerten Begründung von "User Experience", wie das auch die Großen machen. Ausserdem hat man in den neuen AGB's, denen man bei Installation zustimmen muss, auch den Hinweis aufgenommen, dass man regelmäßig Informationsaustausch mit staatlichen Stellen betreibt - vor allem mit Russland, wie es in einigen Internet-Beiträgen dargestellt wird.
Es existieren Vermutungen, das eventuell hinter der Muse Group auch russische Investoren stehen.


"Open Source" ist also schon lange keine Garantie für unverseuchte Software mehr. Da vor allem die Software Audacity von vielen Podcastern und Bloggern in Ländern mit Unterdrückung zur kritischen Berichterstattung benutzt wird, weil es umsonst und professionell ist, wird wohl diese Art des Staatseinflußes auch entsprechend repressiv eingesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welche Version ist noch unbedenklich? Und wo kann man diese noch bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz so eindeutig scheint die Lage aber (zumindest bei Audacity) nicht zu sein....
Aus einem älteren Heise-Artikel:
"Ihren Unmut über diese Datensammlung äußerten viele Audacity-Anwender in einer mittlerweile recht umfangreichen Diskussion auf GitHub. Ihrer Meinung nach sind die übermittelten Daten spätestens durch die Erfassung der IP-Adresse nicht mehr anonym. Darüber hinaus kollidiere die Nutzung der Online-Dienste mit der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Der heftige Gegenwind veranlasste die Audacity-Entwickler schließlich zu einer Klarstellung. Demnach erhebt der Audio-Editor standardmäßig keinerlei Telemetriedaten. Dies geschieht erst nach der ausdrücklichen Zustimmung durch den Anwender (Opt-In). Um die entsprechende Erlaubnis bittet ein Dialogfenster beim ersten Start von Audacity. Die dabei getroffene Entscheidung können Nutzer jederzeit in den Einstellungen ändern beziehungsweise widerrufen." (https://www.heise.de/news/Audacity-...ender-mit-Telemetriedatenversand-6041897.html)
Aber man wird die Entwicklung sicher beobachten müssen...
 
Ganz so eindeutig scheint die Lage aber (zumindest bei Audacity) nicht zu sein....

Doch, dies sind ganz aktuelle Entwicklungen der letzten Tage:

Es geht vor allem um die Sache mit den "Privacy-Daten" die für "law enforcement", also an Behörden der staatlichen Strafverfolgung, ausgehändigt werden. Vor allem:
"personal data may be shared occasionally with the group's main office in Russia "
 
na dann auf zu den Forks bzw. Alternativen...;-)
Wobei ich auch mal schauen würde, wie sich die Lage entwickelt.... ich bin nicht so sicher, ob diese Pläne so Bestand haben werden... wenn sich eine deutliche Mehrheit potentieller Nutzer:innen entsprechend artikuliert und verhält.
 
Um mal den Klugscheisser wieder zu spielen (Sorry, mein Hauptberuf ist Unternehmensberater, wir müssen immer alles besser wissen): Das nennt man "Fork" in der OpenSource Fachsprache und wird wohl schnell passieren.
Aber wie Du auch sagst: Spannend und weiter beobachten!
Again what learned. So tief bin ich in der Softwareentwicklung nicht drin. Mehr als bisschen C für 'nen Mikrocontroller is' nicht :D
 

Bei Audacity scheint das Problem mit der neuen Version akut zu werden. Daher habe ich als erstes mal meine Installation (2.4.2) auf hold gesetzt (=eingefroren), um mir nicht bei zukünftigen Updates Probleme einzufangen.
 
Wie sieht das eigentlich bei MuseScore konkret aus? Zur Zeit ist es ja noch so, dass da wegen teilweise fehlender Abwärtskompatibilität ohnehin vorgesehen ist, mehrere Versionen parallel auf dem Rechner zu halten. Auf meinem Devuan-Systemen und damit natürlich auch in Debian gibt es z.B. noch MuseScore 2 und 3
 
Danke an den TE für diese Info.
Audacity Alternative:

Ocenaudio als Audacity-Alternative kann ich ebenfalls nur empfehlen. Für die üblichen Audiobearbeitungs-Jobs wie schneiden, normalisieren, fades, mp3 wandeln etc. ist das völlig ausreichend, regelmäßige Updates gibt's auch und es tut einfach was es soll. Ich hab bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht.
 
Wer die Programme Audacity (die bekannte "Open Source" Musik-Bearbeitungs-Software ) oder MuseScore (Notations-Software) benutzt, darf sich jetzt auch zu Recht ausspioniert fühlen - zumindest wenn man den Diskussionen im Internet folgt.
Nach der Übernahme beider Software-Initiativen hat die "Muse Group" angefangen, die Software so verändern zu wollen, dass sie kontinuierlich Benutzer-Daten überträgt. Mit der üblichen sinnlentleerten Begründung von "User Experience", wie das auch die Großen machen. Ausserdem hat man in den neuen AGB's, denen man bei Installation zustimmen muss, auch den Hinweis aufgenommen, dass man regelmäßig Informationsaustausch mit staatlichen Stellen betreibt - vor allem mit Russland, wie es in einigen Internet-Beiträgen dargestellt wird.
Es existieren Vermutungen, das eventuell hinter der Muse Group auch russische Investoren stehen.


"Open Source" ist also schon lange keine Garantie für unverseuchte Software mehr. Da vor allem die Software Audacity von vielen Podcastern und Bloggern in Ländern mit Unterdrückung zur kritischen Berichterstattung benutzt wird, weil es umsonst und professionell ist, wird wohl diese Art des Staatseinflußes auch entsprechend repressiv eingesetzt.
Das ist übel. Danke für die Warnung. Ich werde meine Version 2.4.2. erst mal einfrieren.
 
Und wegen der Abstimmung über den Namen des Forks, wurde Cookiengineer (Täter aus dem 4chan Umfeld) niedergestochen?! 😱

 
Und wegen der Abstimmung über den Namen des Forks, wurde Cookiengineer (Täter aus dem 4chan Umfeld) niedergestochen?! 😱

Angeblich hat ihn jemand in den Arm gestochen. Inwiefern das jetzt auf 4chan zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Habe die Threads überflogen und wirklich schlau bin ich nicht draus geworden. 4chan ist ein riesiges Netzwerk, Aufrufe zu physischer Gewalt waren bisher aber eigentlich nicht so deren Ding. Eher groß angelegte Trollaktionen im Netz oder DDOSing irgendeiner Website.
 

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