Zitat:
Original erstellt von: bauschi
Zitat:"Ich habe aber mit der Jazzbassoptik immer kleine, dicke, Dixielandkapellenbassisten in gesetztem Alter vor meinem geistigen Auge, weil ich das früher ständig so erlebt habe."
hmmm. da gibt´s aber doch auch..bootsy collins, nathaniel philips, larry graham etc.etc.etc....mit der jazz bass optik...[
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neuealso..vergessen wir mal die dicken dixie mucker...[
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Hey Mann,
obwohl ich hier im Forum noch nicht so lange Kunde bin, habe ich fest damit gerechnet, dich hierzu auf den Plan zu rufen. Ein ausgesprochen guter Ruf eilt dir voraus und ich will uneingeschränkt glauben, dass das gerechtfertigt ist (solange ich nur ISDN habe, schrecke ich aber immer noch vor dem Download von mehrenen MB großen Soundfiles zurück).
Deshalb bei allem Respekt, erstmal nicht so ernst nehmen! Klar gibt es einen großen Haufen wirklich guter Bassisten, die den Jazzbass großartig spiel(t)en. Eigentlich wollte ich nur mein eigenes Problem u.a. mit der Optik des Jazz´s verdeutlichen. Ich fand ihn noch nie schön, was natürlich 100% subjektiv ist. Schwer ist er auch, ich glaube das ist unbestritten und wenn man den mehrere Stunden angezogen hat, kriegt man einen leichten Schiefhals (ich bin 1,92 lang und wiege 95Kg, bin also kein Zwerg dessen Physiognomie von diesem Bass grundsätzlich überfordert ist. Ich bin aber auch kein Tarzan oder Schwoarzenegger, um das klar zu stellen).
Trotzdem habe ich den Bass viele Jahre lang gespielt, das möchte ich auch sagen und ich war auch lange Zeit sehr froh ihn zu haben! Damals habe ich aber noch andere Musik gemacht, fast nur mit Plek gespielt, weil es mir einfacher erschien.
Zitat:"Der Ursprungs Jazzbass war dabei mit seiner PU Bestückung sehr begrenzt einsetzbar"
echt? begrenzt einsetzbar? bei jingles, bei denen der bass häufig weitgehend im hintergrund ist? und das beim einem der vielseitigsten bässe überhaupt? und mit den zusätzlichen möglichkeiten einens studios?
uff..wie geht das denn?[
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Ja, bei Punkt eins bleibe ich dabei. Der Sound des Jazzbass`war - und ich will überhaupt nicht ausschließen, dass das an den Grenzen meiner Fähigkeiten als Bassist gelegen hat oder liegt- begrenzt. Das hat sicher auch mit der Bespielbarkeit (80% subjektiv) zu tun. Dinge, bei denen ich am Jazzbass richtig arbeiten musste, sind mir beim Pedulla so aus den Fingern gefallen. Das schaffte mir(subjektiv) Räume und Möglichkeiten die ich vorher nicht hatte. Spieltechniken konnten von mir anders ein- und angesetzt werden und zudem sind die aktiven Bartolinis sehr fein justierbar. Auch das hat mir Räume geöffnet. Räume, die ich am Jazzbass nicht gesehen habe, auch das kann sicher an mir selbst liegen.
Bei einem Punkt muss ich aber doch widersprechen: Was im Ursprung nicht wirklich gut ist, kann auch mit modernster Studiotechnik nicht wirklich gut werden auch was den Sound betrifft.
Ich habe immer und bei jedem Jingle, egal ob bei 5 oder (was wirklich lang ist) 40 Sekündern immer allergrößten Wert auf den Sound gelegt, egal, ob die Musik hinterher von Sprechern mit irgendwelchen Schwachsinnstexten zugemüllt wurde.
Man liefert ja erst mal nur ein Stück Musik ab, mehr hört man da ja noch nicht, und das soll natürlich immer perfekt klingen - sonst kriegt man auch keine Jobs mehr!
Der trockene Instrumentensound (auch bei Gitarren), ohne jede Technik war das Rohmaterial und das musste stimmen. Wenn das OK war, konnte man mit Technik noch was verbessern, vielleicht Akkzente setzen. Wenn der Rohsound schon nicht stimmte oder nicht passte, wurde man nie zufrieden mit dem, was man da machte und das war Scheiße! Unbefriedigend! Ich habe übrigens viele (ausgezeichnete) Bassisten gesehen, die mit mehreren Bässen ins Studio kamen. Tatsächlich war auch fast immer ein Jazzbass dabei. Ich kann das natürlich jetzt nicht bewiesen aber eingesetzt wurden die meistens bei klassischen Rocksounds und auch bei jazzigen Sachen. Wenn es um Pop, Funk oder eher technische Sachen ging, nahm man was anderes.
Zitat:"Dass dieser bis heute nahezu unverändert (außer einer ABschaltbaren aktiven Elektronik) gebaut wird, widerspricht dem allerdings. Der Fender wird ja AFAIK auch noch so wie früher gebaut. Ist das dann vintage oder modern? Frage!"
weder noch..oder auch beides zur gleichen zeit....nennen wir es....
ZEITLOS..........[:!!]
Dem kann ich wiederum sofort zustimmen.
Zitat:den pedulla MVP kenne ich übrigens auch...aber der kann auch meiner meinung nach auch längst nicht ALLES..das kann KEIN bass...wäre auch schlimm..denn das instrument, das ALLES könnte...hätte keinen eigencharakter..und das wollen wir ja nicht.[
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Das habe ich auch nicht behaupten wollen! Natürlich kann er nicht alles und es wird sicher eine Menge guter Bassisten geben, denen dieses Instrument überhaupt nichts sagt und das ist ja auch völlig OK so. Für mich, den Stand meiner derzeitigen Fähigkeiten und meine Ansprüche ist dieser Bass aber das Vielseitigste Instrument, das ich bisher gespielt habe (100% subjektiv). Es gibt aber sicher noch ganz andere Bässe die mehr oder anderes können.
Zur finalen Klarstellung meinerseits möchte ich wirklich noch betonen, dass ich mich absolut nicht GEGEN einen Bass ausgesprochen haben will. Mir liegt der Jazzbass nicht so, ich komme mit dem Ding einfach nicht so gut klar. Außerdem wollte ich eigentlich nur sagen, dass es Piepegal ist, wie ein Instrument nun genannt wird, Vintage, Modern oder auch zeitlos: Entscheident ist doch, was der jeweilige Mensch mit dem jeweiligen Teil machen kann UND vieviel Spaß es ihm macht.
