Nur mal so als Idee:
Weil der Gitarrist meiner Bluesband neulich mit einer echt alten, toll klingenden Marshall-Box (ca 1980) aufgekreuzt ist, wollte ich mal die Spezialisten fragen ...
aus meiner sicht macht das vollkommen sinn - das ist die gelegenheit relativ preiswert an einige sehr gute vollröhren mit charakter heran zu kommen, gerade wenn man abseits der bekannten marken sucht. ich denke da vor allem an die italiener ala fbt, mars, gem etc. aber auch einen guten bassking gibts schon relativ günstig.
ich hab momentan nur solch altes zeug. und ich würde mich nicht scheuen auch ruinen zu kaufen, wenn denn der preis stimmt. bastelwillen und idealismus würde ich aber dann voraus setzen - oder wenn du frisch in die oldtimerwelt einsteigst den willen, dich vernünftig in die sache rein zu fuchsen. jedenfalls sehe ich die chance, für wenig kohle eine geile kiste zu bekommen, die gerade in richtung blues & co viel spaß machen kann.
aber gerade beim thema röhrenkiste ist ein guter ansprechpartner als startpunkt aus meiner sicht wichtig um eine zuverlässige, technisch sichere und finanziell gedeckelte basis zu schaffen. an solch einen typen würde ich mich ranhängen und wissen saugen bis der kerl umfällt.
abseits von ampeg, mm und fender fallen mir dynacord und die alten italiener ala fbt, gem, mars, ... ein. gerade die kleinen alten südeuropäer sind mmn prima anfängerprojekte da einfach und relativ übersichtlich aufgebaut. ich würde von allem die finger lassen, was nach überbastelung aussieht, egal, was draufsteht. und ich würde die finger von exotischen endröhren lassen und mich in richtung neu erhältlicher typen orientieren (el 84, el34, ...) sonst bist du schnell in der zwickmühle den wert des amps beim röhrenwechsel zu verdoppeln oder verdreifachen. nach leistungsangaben würde ich eher nicht primär schauen (bin immer wieder überrascht, wie laut 17 watt sein können). ich würde auch platinenamps nur kaufen, wenn klar ist, dass die platinen wirklich in ordnung sind (es gibt basskings, da sind die dinger in wirklich grenzwertigem zustand). point to point oder frei verdrahtet ist eigentlich immer reparierbar.
mir sind zwei meiner kisten ungewollt zugeflogen - ohren aufmachen und im bekanntenkreis rumlauschen ist erstaunlich ergiebig (vor allem wenn der bekanntenkreis groß ist und eine gewisse altergrenze überschritten hat
)
bei ebay fällt mir nur ein typ namens blackrider_89 ein, der ist fair, auskunftsfreudig und verkauft (zuminest mir) keinen schrott - von dem habe ich einen sanierten bassking gekauft. sonst gibts in der bucht momentan ziemlich viel, jedoch finde ich das meiste zu teuer.
so, die frage nach dem folgeaufwand kann man eigentlich nur beantworten, wenn man weiß um was für ein gerät es sich handelt (siehe exotische röhren) und den zustand kennt. grundsätzlich bastle ich alle kisten selbst spielbereit, stecke aber bestimmt jeweils noch mal einen fuffi bis einen hunni rein für einen soliden check und reparaturen, die ich nicht selbst durchführen kann (weil ich noch immer zu dämlich bin). auf diese weise hielt sich der folgeaufwand bislang bei mir sehr in grenzen - ich würde sagen, mein older passerati von 2004 mit knapp 300t km auf der uhr ist pro jahr deutlich zeit- und preisintensiver.
die Alten "Selmer" Teile,cool,die"SternComboMeissen"(DDR)der"eine"Bassmann hatte so ein Teil,
