].].Zitat:Original erstellt von: Black Jack
das ist mir zu schwammig...
du bekommst immer den Sound einer bestimmten Schaltung
was heute allgemein 'Röhrensound' genannt wird, ist eine Summe von Faktoren, an denen der Glaskolben natürlich(!) Anteil hat, aber längst nicht so viel, wie allgemein angenommen.
Eine Röhre kannst du leicht wechseln... aber wickel dir mal 'nen anderen Trafo...
teilweise gibt's heute nicht mal mehr die Bleche für den Eisenkern, weil es spezielle Legierungen waren.
MP3 ist nicht der einzige audiophile Verfall dieser Zeit...
interessanterweise ist es die Balance in den Fehlern einer Schaltung, die diese den Ohren schmeicheln lässt.
zu präzise: es klingt steril - zu ungenau: es kratzt unangenehm. [
] Das klingt einfach so was von unglaublich komplex! Dann wären es ja die eigentlich fehlerhaften Schaltungen, die vielen so gefallen... Ich muss nur noch herausfinden, wie man einen 'Presence'-Regler simulieren kann, aber das ist a) auch verdammt komplex (zumindest für mich) und b) ein anderes Thema.
Zitat:Original erstellt von: Black Jack
du bist ja ein ganz hartnäckiger im Interpretieren... [Zitat:Original erstellt von: Masl
Oh man [
]Zitat:
es sind nicht fehlerhafte Schaltungen, sondern die von Bauteilen 'hereingebrachten' minimalen Abweichung eines 'idealen' Designs.
Ich nenne mal modellhaft den Mikrofonvorverstärker eines Neve Pults.
Da sitzt ein Eingangstransformator drin, der 'eigentlich' nur die Impedanz anpassen soll. Der Hersteller versucht, diesen so hochwertig wie möglich zu bauen, aber perfekt geht in dem Bereich nicht. Die (wirklich) minimalen Fehler dieses Bauteils führen nun zu einer ganz, ganz leichten Verzerrung, die dem Signal einen speziellen Charakter verleiht.
Sinngemäss gilt das auch für so profane Bauteile wie Kondensatoren, die ja niemals auschliesslich eine Kapazität darstellen... selbst für Widerstände. Oder die berüchtigten 455
Alles kann (potentiell) einen Einfluss haben...
Wenn du dir die unterschiedlichen Bauformen von Röhren- und Transistorverstärkern vor Augen hälst, die Betriebsspannungen, die natürlich auch andere Bauteile(dimensionen) erfordern... dann kommen in der Summe ein Menge Faktoren zusammen. Und das hört man halt.
Wirklich komplex ist das eigentlich nicht - das Ohr ist zwar quantitativ nicht übermässig genau, aber als Sensor ist es hochempfindlich.
Zitat:Original erstellt von: Black Jack
von mir ein paar [url="http://soundcloud.com/anshoragg/precision-bass-distortion"]Software Verzerrer[/url] bei Soundcloud.
Die Teile sind in 1 Take auf 3 Spuren parallel aufgenommen und dann hintereinandergesetzt worden, so dass immer die gleichen Anschläge 'verarbeitet' werden.
Reihenfolge Clean, SVX, MOJO (Ampsim ohne spezielles Vorbild auf meiner DSP Karte)
Hab' leider beim Routing was versemmelt, so dass der SVX mit Kompressor, der Mojo leider ohne ist.
Geht aber auch nicht um ein shootout zwischen den beiden Plugins, sondern eher darum, auf welchem Stand die Software heute arbeitet.
Mache noch mal eine ordentliche Version... [
]Zitat:Original erstellt von: Black Jack
falls du know-how auf die Aufnahme beziehst: das liegt hauptsächlich an der Software der Karte. Da kann ich auf dem Bildschirm virtuelle Kabel zwischen Ein/Ausgängen, Plugins, Mixer und Rekorder ziehen.
So wie man Hardware verkabelt, aber man muss nicht aufstehen und es brummt nicht. Und man kann die gleichen Fehler machen, wenn der 'Kabelsalat' zu dick wird... zB den Kompressor hinter den Amp setzen, obwohl er davor sollte... [
Als Monitorsignal hab ich das vom SVX genommen, der reagierte am 'empfindlichsten'. Bin auch nicht so der Dengel-Held.
Die Boxen-Emulationen sind übrigens bei Mojo deaktiviert, beim SVX ist es nur der linke Kanal.
Als Stereo-Aufnahme (mit Box) würde das Signal noch deutlich gewinnen.
Mit dem 'nökigen' Akkzent des SVX hast du recht, den könnte man (solo) etwas rausdrehen, aber genau der ist es, der sich im Zusammenspiel bewährt ('durchsetzt' mag ich nicht schreiben).
In der Wellenform waren da ursprünglich sicher 6 dB Unterschied zum clean-Signal und der SVX spielte deutlich vorn.
Mit der (aufgenommenen) Einstellung würde der MOJO in der Band hoffnungslos untergehen, imho.
Aber man kann da schöne Sounds mit schrauben.
Nicht nur die beiden Amp-Kanäle seriell/parallel schalten, sondern auch 'wieviel' der jeweiligen Betriebsart. Es ist von einem Gitarristen für seinen eigenen Bedarf entwickelt worden.
Die Signalqualität ist dem SVX (technisch) haushoch überlegen - etwa das Verhältnis Behringer zu Mesa Kombo
Allerding scheint das beim Bass gar nicht so stark zum Tragen zu kommen.
In dem Zusammenhang musste ich an alte 12bit Drumcomputer denken, die zwar einen (im Prinzip) grottenschlechten Ton haben, damit aber enormen 'punch' erzeugen... [
Was den clean-Sound angeht, so hat hier eine diskrete Telefunkenvorstufe vermutlich auch einen deutlichen Einfluss.
Zitat:Original erstellt von: Dr_Pug
Danke für die Mühe. Aber leider kann ich an keiner Stelle ein "volles Brett" ausmachen
Zitat:Original erstellt von: Dr_Pug
Alles klar, wenn ein volles Brett bei Dir ne Faserplatte ist, nimmt es nicht wunder, daß die Motörbox so pappig klingt
Kleiner Scherz zum Abend. Wie macht sich die Box in der Band?
]
