Verschwitzte Fingerkuppen der Zupfhand bleiben an den Saiten kleben

crystalgreen

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Hi zusammen, ich stolperte gestern wieder über ein für mich super stressiges Problem, und würde gerne von Euch hören, wie Ihr damit umgeht:

Wir haben gestern zu dritt auf einer Party gespielt, vor uns eine Mädels-Brass-Band, nach uns eine Blues-Band - coole Mischung! Es war schwül-warm, die Finger waren verschwitzt, ich war nervös, hatte gerade in unserer kurzen Anspielprobe bei der frisch geänderten Version von Sade's Paradise das Tempo selbst zu sehr angezogen. Paradise ist technisch sowieso nicht ganz einfach, finde ich, und jetzt fange ich mit dem Stück als unserem ersten Stück an. Weil ein Freund als Cajòn-Drummer eingesprungen ist, haben wir nochmal das kleine Programm geändert, um 16:30 haben wir zum ersten Mal miteinander geprobt, gleichzeitig musste ich die Geduld meiner Kollegen strapazieren, weil in dem hallenden Raum der Bass dröhnte und klirrte, bis ich nach mehrfachem Probieren die richtige Ecke für die Box gefunden und den richtigen Sound am Verstärker gefunden hatte.

In dieser "kabbeligen See" sind also meine Finger verschwitzt, und die Finger der Zupfhand bleiben an den Saiten kleben, ich kann kein Tempo entwickeln, falle aus den schnellen Abfolgen der Basslinie raus. Also was tun? Wir hatten nach dieser für mich desaströsen Endprobe noch Zeit, und ich habe mich irgendwo hingesetzt und nachgedacht. Wenn ich hängenbleibe, muss ich also nicht an der Seite zupfen, sondern nur leicht drüberstreichen, und das habe ich dann bis zu unserem Einsatz wiederholt "heimlich" ausprobiert, während die Party draußen ihren Gang ging. Und so habe ich es nachher auch gemacht, aber ich war so gestresst und so konzentriert, dass ich eigentlich gar nicht richtig gemerkt habe, ob es gut klang.

Wie löst Ihr das Problem, wenn Ihr durch schwitzige Hände an den Saiten kleben bleibt, und eigentlich gar nicht wie gewohnt spielen könnt?
 
Mhh, was benutzt du für Saiten, das es dann klebt, ich kenne das eher anders herum? Ich schwitze an den Händen eigentlich nur wenn es extrem warm auf der Bühne ist.
Das hatte ich schon dieses Jahr Open Air, recht früher Gig, Sonne frontal auf die Bühne, der schwarze Bass hat sich quasi an mir festgebrannt :ugly: .
Aber: mir wurde das vom Spielgefühl eher tendenziell zu flutschig als zu klebrig. ich habe aber bei Gigs eh so viel Adrenalin, das es mir völlig egal ist und spiele dann einfach,
zwischen den Songs trockne ich mich mit einem Handtuch ab.
 
1. Ich habe IMMER ein kleines Handtuch dabei; das ist nicht erst seit "Per Anhalter durch die Galaxis" ein universelles Hilfsmittel.

2. Epilog: Durch einen Arbeitsunfall habe ich am rechten Zeigefinger eine deformierte Fingerkuppe. Durch die Hauttransplantation bricht dies - je nach Jahreszeit und Wetter - gerne auf, wenn ich mich nicht rechtzeitig kümmere. Das ist erstens schmerzhaft und hat zweitens einen negativen Einfluss auf meinen Sound.
Deshalb creme ich die Fingerkuppe ggf. ein, verwende dazu einfache Vaseline, und habe immer einen Labello dabei.
2a. Außer dem medizinischen Effekt gibt es mir ein "flutschiges" Gefühl, das genau das Gegenteil deines Problems ist. Inzwischen empfinde ich das sehr angenehm und hilfreich beim Anschlag.
Des Weitern wir der Sound weicher, weshalb ich dann auch die Kuppe des Mittelfingers mit eincreme. Ergebnis: Trotz meines Defizits klingen meine Fingerkuppen wieder homogener als "trocken".

Probier das mal aus. Nicht die Hand, nicht das erste Fingerglied, sondern nur die die betroffenen Stellen.
Die Saiten werden dadurch nicht komplett versaut, sondern nur der Bereich, wo angeschlagen wird... und dafür haben wir ja immer ein Handtuch dabei... 😉
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Mudskipper schrieb:
was benutzt du für Saiten, das es dann klebt, ich kenne das eher anders herum?
mir wurde das vom Spielgefühl eher tendenziell zu flutschig als zu klebrig.
zwischen den Songs trockne ich mich mit einem Handtuch ab.
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Es sind Elixir-Saiten, mit denen ich mich bereits wesentlich wohler fühle, wenn verschwitzt, als mit üblichen Roundwounds. Ich reibe mir die verschwitzten Stellen heimlich an der Jeanshose ab, wie Sam Hawkins. ;-)
Das Klebrige ist ein Problem vor allem an schnellen Stellen, wie in Paradise.

bassilisk schrieb:
Ich habe IMMER ein kleines Handtuch dabei; das ist nicht erst seit "Per Anhalter durch die Galaxis" ein universelles Hilfsmittel.
Durch die Hauttransplantation bricht dies - je nach Jahreszeit und Wetter - gerne auf, wenn ich mich nicht rechtzeitig kümmere. Das ist erstens schmerzhaft und hat zweitens einen negativen Einfluss auf meinen Sound.
Deshalb creme ich die Fingerkuppe ggf. ein, verwende dazu einfache Vaseline, und habe immer einen Labello dabei.
Probier das mal aus. Nicht die Hand, nicht das erste Fingerglied, sondern nur die die betroffenen Stellen.
Die Saiten werden dadurch nicht komplett versaut, sondern nur der Bereich, wo angeschlagen wird... und dafür haben wir ja immer ein Handtuch dabei... 😉
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Das werde ich mal bedenken und probieren. In der Not hätte ich das gestern Abend bestimmt getan.
Ich habe etwas Hemmungen, die Saiten einzusauen, wie bekommst Du das wieder raus? Durch fleißiges Abrubbeln?
 
Besorgt euch im Tedi oder Action oder Kik oder wo auch immer so einen "Schuhglanzschwamm" - die Dinger haben nichts anderes als Silikon drin. Damit vorher über die Saiten gehen und es flutscht.
Mache ich seit Jahren bei klebrigen Saiten oder wenn es mal klebrig wird... (zum Beispiel neue Flats)

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Dazu noch ein Handtuch und alle Probleme sind Geschichte ;-)

Aber Achtung: Ggf. nachdem drüber gehen abwischen, sonst hat man schnell das Gefühl man spielt Elixiers :D
 
crystalgreen schrieb:
Es sind Elixir-Saiten, mit denen ich mich bereits wesentlich wohler fühle, wenn verschwitzt, als mit üblichen Roundwounds.
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Und bei mir ist es genau anders herum - mir sind Elixiers zu klebrig, ich brauche Nickelplated Steel für mein Lebensglück unter den Fingern.
Aber wie gesagt: Normalerweise habe ich Null handschweiss, das kommt sehr selten vor.
 
Hozzy schrieb:
Besorgt euch im Tedi oder Action oder Kik oder wo auch immer so einen "Schuhglanzschwamm" - die Dinger haben nichts anderes als Silikon drin. Damit vorher über die Saiten gehen und es flutscht. Mache ich seit Jahren bei klebrigen Saiten oder wenn es mal klebrig wird... (zum Beispiel neue Flats)
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Vielen Dank für die gute Idee! Auch hier zur Sicherheit die Frage, ob sich das nachher nicht überallhin verteilt, und ob man das wieder loswird.

Hozzy schrieb:
Aber Achtung: Ggf. nachdem drüber gehen abwischen, sonst hat man schnell das Gefühl man spielt Elixiers :D
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Hihi, das tue ich doch schon! 😂
 

crystalgreen schrieb:
Es sind Elixir-Saiten, mit denen ich mich bereits wesentlich wohler fühle, wenn verschwitzt, als mit üblichen Roundwounds.
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Ich kenne diese Problematik mit dem Schweiß selber nur viel zu gut.
Elixir sind dafür eigentlich top, die spiele ich seit dem Update in 2015 / 16 nur noch.
Das Coating flockt ab dato auch nicht mehr aus, wie in den Jahren zuvor. Dadurch kommt kein aggressiver Handschweiß mehr direkt an die Saite und
in die Zwischenräume. Ich wische dort auch nichts mehr ab, weil eh zu spät.
Einen Satz herkömmlicher Strings beize ich innerhalb eines Gigs locker ab.
Deswegen sind Elixir-Strings für mich ein Segen.
 
Danke! Bekommt Ihr denn die Reste von Salben, Labellos, Silikon und Pudern wieder von Euren Bässen runter?
Beruhigend zu wissen, dass andere das Problem auch kennen, und Lösungen kennen! :great:
 
crystalgreen schrieb:
Danke! Bekommt Ihr denn die Reste von Salben, Labellos, Silikon und Pudern wieder von Euren Bässen runter?
Beruhigend zu wissen, dass andere das Problem auch kennen, und Lösungen kennen! :great:
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Stelle mir gerade vor, wie man vor dem Gig den Bass salbt und pudert…;-).


Für meinen Teil - ich gehe nur mit dem Lappen drüber, aber das bisschen Weißöl hinterlässt augenscheinlich auch keine Rückstände.
 
Nur mal laut gedacht - würden eventuell Handschuhe helfen, das Spielgefühl zu „stabilisieren“ und unempfindlicher gegen Schweiß zu machen?

Ich habe Handschuhe nicht ausprobiert, aber eventuell jemand von Euch?
 
crystalgreen schrieb:
Vielen Dank für die gute Idee! Auch hier zur Sicherheit die Frage, ob sich das nachher nicht überallhin verteilt, und ob man das wieder loswird.
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Da verteilt sich nichts und wenn man nach dem Gig mit nem Mikrofasertuch drüber wischt ist man das im Prinzip auch wieder los ;-)
Wie gesagt, mache ich seit über 20 Jahren bei klebrigen Saiten....
Wobei ich das Problem nicht wegen Handschweiß habe, ich bin da eher wie @Mudskipper - aber es gibt Saiten die ab Werk erstmal klebrig sind, da hilft das bis sich das gegeben hat - ich denke nur an die unsäglichen EB Cobalt Flats xx(
 
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