Versauter Abend durch Thomas Lang

Matbas

New Member
Beiträge
1.438
Lösungen
1
Ort
PL
Bassix
ß360
Mir hat gestern Abend der gepriesene Super Schlagzeuger Thomas Lang so richtig den Abend versaut. Bei uns in meiner Wahlheimat Polen wird gerade ein internationales Drum Festival veranstaltet. Und weil ich schon so viel ueber Thomas Lang gelesen hatte und weil Musiker, die ich als Lehrer von Workshops kenne mit ihm spielten, bin ich hingegengen.

Aber was ich dann hoerte und leider mit meinem ganyen Koerper spuerte, war dann nach meinem Geschmack grauenhaft.

Lang hat fast immer vieeeel, ich sage vieeeeel zu laut ohne Dynamikunterschiede gespielt.

Dazu noch meistens viel zu viel, Fills und Krams, der nicht noetig war.

Er hat in jedem Stueck angefangen zu eilen und hat fast jedes gemeinsam mit den anderen Musikern gespielte Riff in Brides oder bei Anfaengen vergeigt, weil ers nicht gepeilt hat.

Also, vielleicht war er an dem Abend krank oder ganz schlecht drauf. Von den Musikern Marek Raduli, Wojtek Pilichowske, Und Kamil Baranski hatt ich erfahren, dass sie nur einen Tag Probe hatten.

Aber so ein Klasse Schlgzeuger sollte das doch schaffen. Ich spiele oft bei Jamsessions mit Schlagzeugern, die ich gar nict kenne Stuecke, die wir nie gespilet haben und nie kam so ein totaler Reinfall raus. Das Trio hat alles wieder ausgebuegelt und ist das Affentempo trotz schon hohen Anfangstempos wacker mitgegangen und hat, wenn er mal leiser war, schoene Musik gemacht. Aber Thomas Lang war grauenhaft.

Habt ihr auch schpn mal solche Reinfaelle mit Solo Schlagzeugern erlebt, die auf Monsterschlagzeugen mit 20 Cymbals, drei oder mehr Snares gespielt haben??? Was mir den letzen Nerv geraubt hat, war die fast permanente Verwendung der Double Bassdrum. Hab das Gehaemmer der Schallwellen gegen meine Bust gefuehlt...abartig!!!! Und bei dem Ganzen Rumgemache von Groove keine Spur.
'[ooo]
Kenn ihr sowas????? [ooo][ooo][ooo][ooo][:O!][:O!]
 
Mein Drummer hat mal zu seinem "Bühnenjubiläum" einen "Sampler" gemacht, mit dem für Schlagzeuger bezeichnenden Titel "25 Years of 'Der spielt ja viel zu viel'". Kommt wir irgendwie bekannt vor, Deine Beobachtung ;-)
 
Zitat:Original erstellt von: Matbas

, war die fast permanente Verwendung der Double Bassdrum. Hab das Gehaemmer der Schallwellen gegen meine Bust gefuehlt...abartig!!!! Und bei dem Ganzen Rumgemache von Groove keine Spur.
'[ooo]
Kenn ihr sowas????? [ooo][ooo][ooo][ooo][:O!][:O!]

scheint kein einzelfall zu sein, mein Schlagzeuger berichtete ähnliches von einem Drummerworkshop in Salzburg wo Herr Lang ähnliches abgeliefert hat

 
Ja Matbass,
ich kenne sowas.
Man beschäftigt sich tagein, tagaus mit Musik, jeder Art. Dann kommt ein Schüler und sagt dir : Was du kennst nicht XXXXXXXX???
Der ist der megaschnellste.... der absolut genialste.....der ist schnellste des Universums, der Basslehrer der Nation, etc,etc...
Wenn du dann mal guckst ob, und welche Musik die machen wirst du oft enttäuscht.
Ein Youtube und Internet Forums- Phänomen.
2cts
 
Hatte auch mal so einen Reinfall namens Charly Antolini... Der gute Mensch hatte seinerzeit ein Album, was sehr, sehr lange für HiEnd-Stereoanlagen als eine DER Referenzen galt. Ich komm' nicht mehr auf den Namen des Albums, egal.

War sehr jazzy, toll gespielt und soundmäßig wirklich TOP.

Nu' kam der Gute mal irgendwann später im ZDF-Jazzclub oder wie das heißt. Ich mir extra den Abend frei genommen und mich auf diesen großartigen Schlagzeuger gefreut... Erster Titel: Jo, super. Zweiter Titel: Geil, aber 'n bissl wie der erste. Dritter Titel: Naja, komisch, klingt immer noch wie der erste. Viertel Titel: das IST noch der erste Song... Usw.usw.

Das war so eine grottenlangweilige Kacke, die der da abgeliefert hat. Furchtbar! Jeder Titel die gleiche Struktur und es lief jedesmal auf ein zunehmend langweiliger wirkendes und hinterher einfach nur dämliches Gepose in Form eines Schlagzeugsolos hinaus... Ich glaube, er hat seine Mitmusiker an dem Abend sehr teuer bezahlen müssen. Die sahen nämlich auch extremst gelangweilt aus. Mit recht.

Schade aber, dass Thomas Lang hier so abgelost hat. Er ist eigentlich wirklich ein großartiger Schlagzeuger. Zwar laut (das sagt er selber von sich), aber er KANN auch anders und schließlich lebt das Spiel ja auch von der Dynamik des Drummers. Dessen ist er sich eigentlich sehr bewusst... Wirklich schade.
 

Zitat:Original erstellt von: Dr.Sterni

Hatte auch mal so einen Reinfall namens Charly Antolini... Der gute Mensch hatte seinerzeit ein Album, was sehr, sehr lange für HiEnd-Stereoanlagen als eine DER Referenzen galt. Ich komm' nicht mehr auf den Namen des Albums, egal.
War sehr jazzy, toll gespielt und soundmäßig wirklich TOP.

"Knock out" mit Wolfgang Schmid. Cooles Album. Und DER Boxenkiller.[;-)]
 
Der Versager sollte besser die Drogen weglassen...

Da kann man sich nur noch "Fremdschämen" [V]
 
Hach, das tu gut, dass ihr mich versteht!!!

Ich haette dem Herrn Lang am liebsten die Stoecke weggenommen, aber dann haette er immen noch die Beine Bedwegt. Ich haette ihn ganz fesseln muessen!!!!
 
Das Schlimmste am solchen Schlagzeugern, die mit Firmen wie Meinl oder aehnlichen Vertaege haben ist, dass sie ihr musiklaisches Nichtkoennen in Workshops an junge Nachwuchsdrummer weitergeben. In dem Konyert mit Lang hat vor mir ein juger Drummer gesessen, mit dem ich schon ein paar Mal bei Jam Sessions gespielt habe.

Da ist mir schon aufgefallen, dass er staendig lauter Zeugs gespielt hat, das entweder nix mit der Musik zu tun hatte. Oder wenn er was erreicht hat, dann nur die anderen zu stoeren und den Groove, den wir geschaffen hatten, irgendwie zu zerstueckeln oder zu bremsen.
Sonst waere mir ja egal, was solche Leute machen. Die Musiker, die mit ihm gespielt haben, werden wohl nie mehr mit ihm spielen. Ich kenns Pilochowski, Raduli und Co gut und kenne ihre Koerpersprache und Mimik, wenn sie sich wohl fuehlen. Davon war nix zu sehen.
Aber die Augen des Nachwuchsdrummers, der vorher in seinem Workshop war, haben trotzdem geleuchtet, wenn er wie ein Akrobat seine Stocke in die Luft geschmissen hat und wieder auffing....die Saat, die solche Leute saeen, wird vielleicht einmal aufgegehen...Ich hoffe es nicht, aber die Gefahr besteht.
 
Der Reifeweg eines Drummers (und jeden anderem Instruments auch) ist schon immer wieder interessant. Am Anfang wird geknüppelt und gefrickelt was das Zeug hält und mit der Zeit wirds dann immer weniger und Groovelastiger.
Ein Drummer mit dem ich regelmässig spiele hat sich in der lokalen Szene einen sehr guten Ruf angeeignet indem er früher alles mit Fills und komplizierten Breaks zugestopft hat.
Jetzt spielt er so wenig wie möglich und so viel wie nötig.
Die Leute sind nun der Meinung er hätte es nicht mehr drauf und übt nicht mehr. Was sie nicht kapieren ist dass er jetzt groovt wie ein Tier.
Ein simpelster Beat mit einem dezenten Ghostnote-Teppich auf der Snare und nach zwei Takten bewegt jeder im Publikum seinen Schädel.

Ist halt wieder der aktuelle Zeitgeist "höher-schneller-weiter" der aus ehrgeizigen Leuten reine Technikmaschinen macht. Von Musikalität, Groove und Banddienlichkeit haben die aber keine Ahnung.
 

Zurück
Oben Unten