Ich schreibe jetzt mal rein aus Konsumentensicht. Weil mir die andere immer verwehrt blieb. Und wahrscheinlich wäre mir das, wie vielen hier auch zu viel.
Ich bin bekennender Spotify-Nutzer. Es ist nunmal super praktisch, sich seine Wunschmusik überall geben zu können, wo WLAN-Empfang oder eine Telefondose vorhanden ist.
Konzerte sind (vorübergehend ausgesetzt...) eine meiner Lieblingsfreizeitaktivitäten. Ich klapper(te) regelmäßig die Webseiten der Clubs und Veranstaltungen der näheren Umgebung ab und da ist es einfach schön, vorher mal reinzuhorchen. Auch wenn ich zufällig mal eine tolle Band höre, sei es eine Vorgruppe im Club, irgendwo auf einem Festival oder nur beim Vorbeigehen an einer Kneipe finde ich es toll, sich den Kram nochmal zu Hause zu geben. Das prägt auch die Erinnerung daran. Und die 20€, um mir direkt die Scheibe mitzunehmen, habe ich nicht immer locker.
Propaganda wird da auch so schön einfach: Wenn eine gute Truppe in der Nähe ist, schnell einen Link an die Kumpelinnen und Kumpels geschickt und zack, sind 5 Leute mehr auf dem Konzert. Andersrum bin ich auch immer dankbar, wenn ich auf etwas aufmerksam gemacht werde.
Mit social Media muss gar nicht übertrieben werden. Aber ich glaube schon, dass eine Präsenz bei Youtube/Soundcloud/Spotify ordentlich weiterhilft.
Viele Konzertbesuche oder Plattenkäufe wären ohne wahrscheinlich nicht zustandegekommen.
Und die Moralfrage? Ja, schwierig. Riesige, gesichtslose Unternehmen, die sich am eigenen Schaffen Bereichern, aber wenn's einen selbst weiterbringt? ...
