Umfrage zum Thema Gage

[SirBassplayer]

Zum Thema Gage fällt mir grad einer ein.

Ich war vor zig Jahren aufm Hurricane Festival.
Da spielten die Red Hot Chilli Peppers als Headliner.
Es ging das Gerücht um, das die Band 1 Million Euro (oder waren das noch DM?) gekostet hat.
Das hat man ständig und an jeder Ecke gehört. (Damals war das noch viel Geld. Auch für nen Headliner)

Nun war es so, das vor den Peppers die Ärzte spielen sollten.
Die haben anscheinend von der Geschichte Wind bekommen und meinten nach dem ersten Song, der Veranstalter habe seine ganze Kohle für den Headliner raus gehauen. Mit den Ärzten habe man sich daraufhin so geeinigt, dass sie nur 3 Songs spielen sollen. Dafür wirds dann billiger.
Daraufhin haben die erstmal ne Viertelstunde nur gelabert.

Am Ende haben sie aber dann doch mehr als drei Songs zum Besten gegeben.....

 

[TieftonTom]

Die Spanne von "freies essen und Getränke" bis zu Gagen im 4 -stelligen Bereich ist m.E. nicht zwangsläufig vom Niveau der Band abhängig.
Eigene Erfahrung.
Vielmehr (die oft für Bands strittige Frage), was man bereit ist, ob die Band für den Betrag X spielt, ob man/frau davon leben muss (bzw. notwendiger Nebenerwerb), wie viele Gigs man im Jahr "mitnehmen" will (zu welchem Preis?) und ob man sich als Band "treu" beliebn will.
In meiner Gegend gibt es eine Band mit durschnittlichem Niveau, die Partry-Musik und Stimmung und richtig Geld damit machen.

Mein Ding wäre das nicht.
Insofern bin ich froh, einen Job zu haben, wovon ich leben kann und die Musik zu machen, die mir Spass macht.

 

[fmm]

...Wir wollen eigentlich nur Spass beim Auftreten...... - spielen eher in "kleinen Clubs" (selbst organisiert) - und wenn mit 70 Leuten die Hütte voll ist, sind uns auch 200 Euronen "im Pott" und ein "nicht professioneller Veranstalter" ( Freigetränke bekommen wir schon ) genug... - ...ich muss kein Geld mit Musik verdienen ( aber mit unserer Musik verdient ohnehin keiner Geld......)...

...ich kann mein "Hobby" sowieso nicht "preislich" bewerten...das sieht bei "gebuchten" Veranstaltungen natürlich anders aus...

P.

Sehen wir in meinen beiden Bands genauso.
Dürfte auch regional unterschiedlich sein. Viele Läden hier in S-H gibt es nicht mehr, machen nur noch Disco oder wollen nur bekannte, überregionale acts.
Da wird die Luft für Amateurbands, egal ob cover oder Eigenkompostierungen dann relativ dünn.
Das mag in anderen Ecken Deutschlands evtl. etwas anders aussehen.
Für uns ist jedenfalls der Spass im Vordergrund, wenn wir dann noch mit etwas Kohle nach Hause gehen ist das dann mehr als OK .

bässte Grüße
Frank

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Viele Läden hier in S-H gibt es nicht mehr, machen nur noch Disco oder wollen nur bekannte, überregionale acts.
Da wird die Luft für Amateurbands, egal ob cover oder Eigenkompostierungen dann relativ dünn.

...viele Läden gibt es "hier in S-H" () tatsächlich nicht... - ...aber gerade "die kleinen Läden" (die es schon noch gibt - man muss einfach suchen und / oder Beziehungen aufbauen) wollen "keinen Trend", sondern ein "zufriedenes Publikum", dass mit - sagen wir - "Kleinkunstmusik" etwas anfangen kann...

Für uns ist jedenfalls der Spass im Vordergrund, wenn wir dann noch mit etwas Kohle nach Hause gehen ist das dann mehr als OK .

...genau so......

P.

 

[Ens]

Im Schnitt ein Hunnie (für die Band gesamt, nicht Einzelmusiker)...meist weniger, selten mehr....also meist nur die berüchtigte "Sprit-Pauschale" oder "Doordeal" (bei dem an einem Abend mit 3-4 Bands...mit denen man sich den Eintritt teilt, bei 5€ Eintrittspreis auch nix rumkommt )
Die höchste Gage von sage und schreibe 360 Euro hatten wir bei einem Privatgig auf einem Geburtstag und die ist per Hutsammlung zustande gekommen

"Metal is a non-profit organization"

Wenn du nicht total stumpfes/eingängiges Zeug machst und mit der Zeit einen ordentlichen Bekanntheitsgrad erlangst, legst du grundsätzlich drauf.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

[Skipper]

Ich habe es in meinen Bands immer so gehalten, dass man Gagen individuell aushandelt. Bei einer großen, professionellen Veranstaltung, auf der viel Umsatz zu erwarten ist, kann man auch eine angemessene Gage + Fahrtkosten/Unterbringung fordern. Wenn es ein kleiner Veranstalter ist, der das mit Leidenschaft und Herzblut aber ohne finanziellen Spielraum macht, spiele ich auch für Freigetränke und glückliche Gesichter. Ich muss aber auch nicht von der Musik leben. Was ich grundsätzlich nicht mache, ist pay to play.

 

[Tomfisch]

Was ich grundsätzlich nicht mache, ist pay to play.

+1

 

[Rumms]

Mit der alten Top 40 Covertruppe, mit gehörigem technischen Aufwand, lagen wir pro Gig, pro Nase im Mittel bei 250,- Eur. Das schließt dann aber z.B. Kneipen per se als Auftrittsort aus. Wäre auch technisch schwer zu machen.

In die Nische haut jetzt unsere Acoustic Cover Truppe. Deutlich weniger technischer Aufwand, weniger Platzbedarf, in 20 Min. spielfertig und auch preislich kann man das Ganze attraktiver gestalten.

 

[Schugger]

Ich habe mein Kreuz bei "Was die Leute in den Hut werfen gemacht".
Mit Band 1 (5 Leute) spielen wir so 4-6 Gigs im Jahr. Kneipe, Musik Cafés, etc. Mit der Band machen wir Cover und eigenen Songs.
Mit der Band 2 (auch 5 Leute) wird es wahrscheinlich ähnlich werden. Da gibt's nur eigene Songs.
Mit Band 1 haben wir mal abgesprochen, das wir beim dem stellen der Technik (PA, etc.) nicht unter 450 € anreisen, aber eine wirklich unternehmerische Kalkulation ist das nicht.
Das Problem das hier auftreten könnte (und wahrscheinlich auch schon viel diskutiert wurde) ist, das die ganzen Hobbymucker so jeck darauf sind auch mal einen Gig zu spielen bei dem Bezahlung eine nur untergeordnete Bedeutung einnimmt. Mit dem Resultat, das die Mukker die davon leben müssen, es wirklich schwer haben, adäquate Preise aufrufen zu können um ihren Lebensunterhalt davon bestreiten zu können.