Angefangen an Skalen zu arbeiten oder zu erarbeiten habe ich damals mit der "In vivo Guitar"-Kolumne von Abi von Reininghaus, war halt Gitarrenliteratur aber das verständlichste was es zum damaligen Zeitpunkt für Saiteninstrumente zum hema auf dem Markt gab. Habe das Ganze kombiniert mit den beiden Bänden "Die neue Harmonielehre" von Frank Haunschild.
Einen guten Einstieg auf dem Bass, mundgerecht geschrieben, ausführlich in unterschiedlichen Tonarten ist sicher der Masterkurs in Peter Sonntags Buch "Bass Craft", man kann die Übungen auch gut als Grundlage nehmen um sie auf andere Tonleitern und Pattern zu übertragen. Das mal so als Lieteraturtipps falls Du Dich wirklich reinarbeiten willst. Habe Jörgs DVDs zwar noch nicht gesehen, aber ich würde mal ganz fett darauf wetten, daß die bei seiner Kompetenz Dir sehr weiterhelfen werden, bei den Themen die behandelt werden und dem günstigen Preis kannst Du sicher bedenkenlos zugreifen!!!
Anfangen solltest Du mit der Mutter aller Tonleitern, C-Dur. Ohne größere Lagenwechsel (mehr als ein Bund), also ohne Spreizfingersätze. Ganz konventionell, erste Lage mit Leersaiten, zweite Lage, vierte Lage, siebte Lage, zehnte Lage, zwölfte Lage. Schön nach und nach, langsam und gründlich angehen in Dreier- und Vieregruppen, in Vierteln, Achteln, Achteltriolen, Sechzehnteln, in terzen, Quarten, Sexten,... Wichtig: Zeit nehmen!!! Dann versuchen, die einzelnen Fingersätze auf andere Tonleitern zu übertragen, als erstmal C-Dur in zweiter Lage, dann G-Dur in zweiter Lage und ggf. noch D-Dur in zweiter Lage. Woher kommen einem die Fingersätze der letzten beiden Tonleitern bekannt vor? Versuchen, ohne Sprünge auf dem Griffbrett langsam durch alle Tonarten den Hals hoch zu arbeiten. Danach mit den einzelnen Kirchentonleitern die in den einzelnen Tonarten stecken die Übungen zu machen. Danach alles auf Anfang und in Harmonisch Moll von vorne Anfangen, danach das Gleiche für Melodisch Moll. Am Anfang zum Spielen die Übungen ruhig in Noten aufschreiben, ablesen und mitsprechen beim Spielen. Alles sehr langsam.
Ist am Anfang die perfekte Arbeit für Haarspalter, aber mit der Zeit wirst Du 'nen sehr sicheren Überblick über das Griffbrett kriegen, auch in unterschiedlichen Tonarten. Wenn Du die Möglichkeit hast ruhig selber mit 'nem Looper o.ä. 'n Playback mit stehenden Akkorden und Metronom erstellen. Band in a Box ist da sicher zu empfehlen.
Am Anfang sehr trocken, daher würde ich Dir 'nen kompetenten Lehrer empfehlen. macht anfangs nicht wirklich soviel Spaß wie drauf los zu slappen, bringt Dich aber definitiv weiter. Wichtig am Anfang: Erst weitergehen, wenn Du 'nen Zusammenhang wirklich verstanden hast, vieles läßt sich später voneinander ableiten und folgt recht einfachen logischen Gestzmäßigkeiten. Nicht so hart, wie die Menge des oben geschriebenen vermuten läßt, aber auch nicht mal eben in zwei-drei Monaten machbar...
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