Überhaupt noch möglich für nen Deutschen?

[Cemeterydrive]

Mal ne Deutsche Band die wenn es so weiter geht auch im Ammi Land erfolg hat. Man muss ja sagen sie haben schon Erfolg in den USA. Auch wenn man die Musik nicht mag oder die jungs zum ko**** findet, es ist gut für die Deutsche Musikindustrie

http://www.billboard.com/bbcom/esea...pertyName=FORMATTED_DATE&rangeFilterType=BTWN

 

[mexicola]

Es gibt viele deutsche Bands, die hier nicht ma ein kleines Label haben, aber in Japan rieisge Acts sind. Wen dus hier nicht packst und du härtere musik machst, ist es eigtl immer ein ersuch wert, mit japanischen indie-labels kontakt aufzunehmen. IS eigtl. etwas verkehrte welt... aber naja...

Zu dem Problem, dass wir inzwischen nicht mehr an die Amis rankommen kann ich nur zustimmen, dass zumindest TEILWEISE die Förderung fehlt. Hör dir ma aktuelle Bands aus Dutschland an, ich finde es ist immer irgendwie ein Abklatsch von britischen, manchmal auch amerikanischen Modetrends... In Großbritannien wird wirklich noch innovatives oder zumindest neuklingendes gespielt, und folglich auch gefördert. Die Amis machen daraus meist abgelutschte Pop-Versionen und es somit erfolgreich....

 

[Cemeterydrive]

Wollte nochmal schnell RAMMSTEIN erwähnen, den ihr erfolg in Deutschland ist ja ein witz im vergleich zu ihren erfolgen in den USA.

Aber warum Erfolg in den USA? Der Doller ist so schwach wie nie. Deswegen drängen ja immer mehr ammis auf den euro markt.

 

[allerbässt]

Zitat:Original erstellt von: Black Jack
Rammstein und Tokio Hotel (z. haben mit Musik wohl nur am Rande zu tun
beide haben sich den (Willen zum) unbedingten Erfolg von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, egal mit welchen Mitteln und zu welchem Preis - mit Kompositionslehre oder filigraner Technik haben sie sich jedenfalls nicht lange aufgehalten []
TH haben deswegen überall Erfolg (selbst wenn der nur von der Presse herbei-gehypt wird), weil sie die Nummer so mitspielen, wie es das Geschäft erfordert.

Mag ja alles richtig sein. Aber was sagst du denn in dieser Hinsicht ("Filigranität") zu z.B. den Rolling Stones oder Bob Dylan?

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Abgesehen vom musikalischen Vermögen des Künstlers ist das hauptsächlich eine Managmentfrage, wenn es nur darum geht, ein Produkt auf irgendeinem Markt zu positionieren. Mit Musik hat das nix zu tun, und woher der Künstler kommt, ist dabei imo auch egal.

Als ich es mit der Musik richtig ernst meinte, war ich mit solchen Statements in meinen Bands ein Rufer in der Wüste. Wenn es wirklich um ökonomischen Erfolg geht, muss eine Band als eine Firma betrachtet und wie eine solche geführt werden. Niemend bezahlt einen allein dafür, dass man sich selbst verwirklicht. Trotzdem sind Begriffe wie Marketing und Zielgruppenorientierung vielen Musikern ein Unwort, als ob man ihnen die Instrumente wegnähme.

Auch Edels Beobachtung, wie wenig Zeit hierzulande Bands in ihren Erfolg investieren, ist absolut richtig. Um eine simple Eisdiele zum laufen zu bringen, rackert man sechzig Stunden die Woche oder mehr, aber um Rockstar zu werden, wollen viele nicht mehr als drei Stunden die Woche investieren.

Als ich in den USA studierte, traf ich andere Mentalitäten an; Musik und Business bilden dort nicht einen Widerspruch wie bei uns Kunst und Kommmerz und so gehen die Bands die Sache auch anders an. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass viele europäische Bands erfolgreicher sein könnten, wenn sie ihr Misstrauen gegenüber Erfolg und den dahinführenden Methoden ablegten.

 

[mexicola]

und da sind wir wieer auf der insel. dort nehmen bands horende kredite auf um ihr album zu finanzieren und die tour zu organisieren, nur geht das natürlich auch oft in die hose, wodurch der abstieg in die verschuldung droht... aereogramme sind da zu nennen, aber auch amplifier gehen so lngsam den bach hinunter (finanziell)

 

[Herr K]

Hallo,
diese Diskussion ist meines Erachtens relativ wertlos, denn es gibt einfach Fakten die dagegen sprechen.

1. Deutschland ist vor Japan und als drittes USA der größte Absatzmarkt für CDs/Musik. Wer also in D erfolgreich ist, hat schonmal ne Menge CD-Käufer auf seiner Seite. Die Japaner kaufen sehr viel, was aus Deutschland kommt, so wie die Deutschen was aus USA kommt. Viele Popstars und DSDSler sind in Japan immernoch erfolgreich, die hypen da alles gleich noch 10 mal mehr.

2. Es gibt eine Menge weltweit bekannter Acts aus D/A/CH, nur als Beispiele Naked Lunch, The Notwist, Die Toten Hosen, Beatsteaks, Rammstein. Das sind alles Bands die entweder die Musik weltweit nachhaltig beeinflussen oder sich kommerziell gesehen weltweit gut verkaufen.

3. Wenn man nicht gerade Musik macht, die aussagelos (U-Musik) ist, sondern ernst gemeinte, ideenreiche, kreative (E-Musik) Musik und sich versucht in Nischen zu behaupten, der wird wenn er gut ist und sich positiv darstellt den ihm gebührenden Erfolg bekommen und auf jeden Fall in dem Maße, dass er davon leben kann.

 

[Herr K]

1. ich verstehe nicht was du damit sagen willst. ich habe lediglich gesagt, wenn man sich in den deutschen charts behauptet, dann ist man schon relativ weit gekommen auf kommerzieller ebene.

2. the notwist sind durchaus eine der innovativsten bands was die elektronische musik angeht, stichwort indietronic.

3. nein e und u musik sind immernoch das gleich. aber was soll bitte an meiner aussage falsch sein? u musik sieht geld verdienen als ziel. e musik hat den anspruch kunst zu sein.

 

[Herr K]

das es nicht schwer ist in die charts zu kommen (natürlich im verhältnis zu früher) da hast du recht. durch internet und raubkopien sind die verkaufszahlen so zurückgegangen, so dass sogar kinder cds (schnappi, tokio hotel, etc...) also musik die früher keine chance gehabt hätten weil die käuferschicht eine andere war (vom alter her).
allerdings werden mehrfachkäufe wie du sie erwähnst nicht in den statistiken gewertet. so müsste so ein manager oder produzent die cd schon jedes mal einzeln und am besten bei verschiedenen geschäften/versandhäusern kaufen! da ein mehrfachkauf nach meinem wissen als einzelkauf in die statistik eingeht.

das jeder den sound von notwist nachmachen kann da hast du auch vollkommen recht.
aber da hast du dir die antwort schon selbst gegeben. jeder der ein bisschen versiert ist kann alle musik nachmachen.
ich kann auch marcus miller nachspielen wenn ich mir mühe gebe, deswegen habe ich es aber nicht erfunden.
und die soundlandschaften, die notwist entworfen haben sind durchaus innovativ und neu.

die beatsteaks waren von mir auch nur ein beispiel für im ausland erfolgreiche musik, denn die können sich in amiland, brasilien etc inzwischen auf eine große fanbase berufen.
selbst mag ich diese musik auch nicht, auch die von mir genannten hosen oder ärzte mag ich nicht, es waren ja nur beispiele für erfolgreiche deutsche musik.

das es schon alles gibt halte ich für zweifelhaft. ich denke durchaus, das sich die musik auch aktuell noch weiter entwickelt (aber da habe ich dich vermutlich falsch verstanden).

es gibt sicherlich noch mehr wichtige deutsche musiker wenn man sich mal erkundigt, aber ich schließe mich dir in diesem punkt an, das man da eigentlich nicht nach nationalität gehen kann, wenn die wichtig ist dann für erfolg, aber nicht für innovativität und können.

 

[rabarvek]

Um wieder etwas in Richtung des eigentlichen Themas zu kommen:

Es ist ja nicht so, dass alle erfolgreichen Angelsachsen etwas völlig Neues schufen, auch dort liefern die meisten der Grossen nur "more of the same". Die Frage nach Erfolg auf dem Weltmarkt ist also nicht direkt mit der nach Innovation verlinkt.

In Statements wie "das ist doch alles nur Marketing" höre ich oft ein Wehklagen mitschwingen. - Natürlich ist es nur Marketing!!! Glaubt ihr ensthaft, ihr habt euer Auto nach rein rationalen Gesichtspunkten gekauft? Meint ihr wirklich, ihr habt einen Flatscreenfernseher in eurem Wohnzimmer stehen, weil ihr einen BRAUCHT? Und da erwartet ihr, dass ein rein emotionales Produkt wie Musik seinen Weg zum Hörer über objektive Qualität findet, ohne dass moderne Verführer mithelfen?

Das ist kein neues Phänomen: Hätte Brian Epstein die Beatles nicht in seltsame Anzüge gesteckt und ihnen unmögliche Frisuren verpasst, wäre John Lennon noch am Leben, aber es nähme niemand Notitz davon.
Das eigentliche Produkt, das eine Band verkauft, ist Identifikation - Musik ist da lediglich das Trägermaterial. Das hören wir Musiker nicht gerne und deshalb brauchen wir Manager, die uns glauben machen, dass es um unsere Kunst geht, während sie mit dem Merchandiser über die Rechte am Bassic-Kuscheltier verhandeln.

In Diskussionen zu diesem Thema erlebe ich immer wieder eine grosse Schizophrenie: Zum einen will man erfolgreich sein (und das beinhaltet ökonomischen Erfolg) und auf der andern Seite ist "Business" DAS Schimpfwort schlechthin. Wie bitte soll das gehen?

 

[BigNeisi]

Ich finde es ziemlich bescheuert, immer nach den Staaten zu schielen....Der nationale Markt (damit meine ich den gesamten deutschsprachigen Raum) gibt einiges her, gerade jetzt, wo die deutsche Sprache auch wieder im kommen ist und es qualitativ viele hochwertige deutschsprachige Akts gibt. Also, erst mal deb hiesigen Markt erobern...es gibt genug, die es vor machen!

 

[wernerwald]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek



In Statements wie "das ist doch alles nur Marketing" höre ich oft ein Wehklagen mitschwingen. - Natürlich ist es nur Marketing!!! Glaubt ihr ensthaft, ihr habt euer Auto nach rein rationalen Gesichtspunkten gekauft? Meint ihr wirklich, ihr habt einen Flatscreenfernseher in eurem Wohnzimmer stehen, weil ihr einen BRAUCHT? Und da erwartet ihr, dass ein rein emotionales Produkt wie Musik seinen Weg zum Hörer über objektive Qualität findet, ohne dass moderne Verführer mithelfen?

o. W., aber 100% ack