Trussrod-Stäbe beim Rickenbacker 4001 krumm

Niklas

Niklas

Well-Known Member
Beiträge
3.361
Ort
DE
Bassix
ß21.970
Tscha, dann poste ich hier mal mein Problem, gell, Schrotty!?

Die Trussrodenden meines 78er 4001ers sind so verbogen, dass ich mit dem original Trussrodadjuster-Werkzeug an die Muttern nicht mehr rankommen kann, auch eine sehr dünnwandige Nuss käme nicht in Frage. Irgendjemand hat da irgendwann einmal den Hals zu sehr angezogen, ohne die Rickenbacker-spezifischen Feinheiten zu kennen, grummel, gottseidank ist nichts dabei gebrochen oder so....

Jetzt ist die Frage, was ich mache kann? Der Hals ist zwar stabil und für mich passend eingestellt, in der Zeit, in der ich den Bass besitze (+/- 3 Jahre) hat sich nichts verändert, aber wer weiss, ob das so bleibt? Irgendwann wird er sich ein wenig ziehen...

Wer weiss Rat??
Vielen Dank schon mal,

Niklas
 
Mit den 4nullnull1ern habe ich keinerlei Erfahrung.
Da ist Albi4001 der richtige.
Allerdings hat der sich hier lange nicht mehr herumgetrieben. Ich habe jedenfalls schon längere Zeit keine Beiträge von ihm hier entdeckt... [**/]
 
Nee, ich glaube mal gelesen zu haben, dass man - zumindest beim 4001er - die Trussrodstäbe, die eigentlich einer sind (quasi ein U), nach hinten rausziehen kann... ohne das Griffbrett zu entfernen... Aber dazu muss ich diese Muttern lösen können, grmpf!
 
Hallo Niklas,

ich hatte mal ein ähnliches Problem.

Ich bin hingegangen und habe bei dem passenden Schlüssel die Außenwände der Nuss so dünn runtergeschliffen, dass sie dann doch drübergepasst hat.

Dieses Werkzeug könnte ich Dir mal leihweise zuschicken.

Oder wenn Du gar nicht mehr mit einer Nuss um die Schrauben kommst, versuchen in einem besseren bzw. größeren Werkzeugladen, einen Maulschlüssel mit der entsprechenden zölligen Maulweite zu bekommen.
In mm sind das 6,3!

DAmit könnte es gehen, die Schraube zumindest soweit zu lockern, dass Du mit einer Nuss wieder drüberkommst.

Gruss

peter
 
Die Trussrods kann man tatsächlich rausziehen.
Jedenfalls geht das bei meinem 80er 4001.
Meine Muttern waren auch beschissen zugänglich.
Ich hab einfach die Flanken eines Gabelschlüssels abgeschliffen und bin damit befriedigend rangekommen.
Allerdings sind die Muttern aus Knetgummi oder Lötzinn, jedenfalls deutlich härter als Margarine. Man muss also verdammt aufpassen.
Sehr schwierig ist auch die Einstellerei des Halses, weil man den ja manuell oder mit irgendeiner Vorrichtung in die gewünschte Form bringen muss und dann durch Anziehen der Stäbe fixiert.
Hilfreich ist auch Joeys Seite, der Tip ist von Albi.
http://www.joeysbassnotes.com/Joeys frameset.htm
 
Wie ich während der Reparatur des Hals-Kopf-Risses meines Ricks
erfuhr, sollte man da gar nichts selber machen, sondern es einem
Fachmann überlassen. Zum Lösen der Muttern musste sich der Git.-
baumeister erstmal ein Werkzeug basteln. Alles recht kompliziert.

 
Hi Leute,

das ist ja schon mal mehr, als ich erhofft hatte, kuhl! Also werde ich erst mal einen Harley-Kumpel um einen zölligen Schlüssel anpumpen - wenn er so ein kleines Kaliber denn überhaupt hat [:D]. Oder ich besorge mir einen Schlüssel... Einen guten Git-Bauer hab ich zwar in der Nähe, aber Ricks sind ihm wohl ein wenig suspekt... Mal seheh... wie schon geschrieben, ist der Ricky noch absolut spielfähig, keinsfalls schlimm verzogen oder vertwistet! Die Trussrodstäbe sind übrigens nach unten verdreht, dass ich mit einer Nuss wirklich nicht rankommen kann, ein Maulschlüssel wird wohl das einzige sein, dass hier hilft! [B)][...]

Gut, dass der V63 schon die neueren Trussrodsstäbe hat....
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht denn dagegen, das gute Stück, was seit +/- 3 Jahren ideal eingestellt ist, einfach so zu lassen ?

 
ich regel sowas allgemein so, dass ich direkt die quelle anschreibe. in dem fall: rickenbacker anschreiben und nach einem versierten techniker in deutschland fragen, evtl. auch im rickenbacker-forum.
ich kenne zwar gute gitarrenbaumeister und geigenbaumeister, aber keinen spezi für ric. ich könnte aber mal meine technischen ansprechpartner mal fragen, ob sie einen kennen.
ich denke auch, erstmal geht es darum, den stab herauszubekommen, ohne ihn zu beschädigen. anschliessend bessere muttern und nach vorgabe zb. joeys wieder einsetzen und justieren.
 

TC: Eigentlich nix, da haste recht, aber vielleicht hätte es eine ganz einfache Lösung gegeben, auf die ich nie gekommen wäre... es gibt ja manchmal so Kniffe (obwohl ich auch nicht wirklich dran geglaubt habe). Ich spiele auf dem Bass 105er Rotos oder auch Ernie Balls, dass ist ideal und passt so mit der Halskrümmung, dünnere Rotos fangen ganz leicht an zu scheppern, aber alles noch nicht allzu schlimm, ein wenig schnarren darf ein Rick, zumal ich die Saitenlage sehr flach habe...

Ob da irgendwas "eingefroren" ist? Der Hals ist nicht allzu dünn, wie bei meinem V63, aber auch nicht unheimlich dick - vielelicht habe ich einfach nur Glück gehabt - bis jetzt zumindest....[8D][8D][8D][8D]

Oli: Tja, ob ich bei Rickenbacker selbst einen verweis auf deutsche Techniker bekomme? Oder ob ich Peerpro mal anschreiben soll [:O!][:O!][:O!]. Naja, vielleicht gar nicht so schlecht, die idee... Aber ich warte nochmal ab, vielleicht kennt einer im Forum hier einen Rickenbacker-Baumeister!?!?

TC: Wo in Deutschland ist denn der Mann, der deinen Bass in der Mache hatte?
 
Zuletzt bearbeitet:
es scheint üblich zu sein, eher den englischen vertrieb nachzufragen unter vielen deutschen rickenbacker-usern..da sie von denen antwort bekommen im gegensatz zu de..[ooo] so der tenor im ric-forum.
(in england rosetti, aber für einen service-parnter in de wohl ungeeignet:
http://www.rosetti.co.uk/)
frag halt einfach, kann doch nicht schaden!
 
Der Maestro sitzt in Hamburg, aber der repariert eigentlich nur ungern, den sein eigentliches Ding ist es, eigene, sehr hochwertige und teure Konzergitarren zu bauen. Ich bin damals an ihn heran getreten, weil er früher für Gibson arbeitete und dort hunderte von Halsbrüchen repariert hat. Meinen Halsriss hat er perfekt gemacht, 100 % unsichtbar, ohne Neulackierung, mit einer Tupf- / Poliertechnik. Er meinte aber hinterher, dass er sowas nicht nochmal machen würde. Es war viel unheimlich viel Arbeit, insbesondere das Einstellen des Halses mit den Trussrods.
 
Wie gesagt: Ich hab meinen 4001-Hals eingestellt und das war eine Sauarbeit.
Hat aber alles geklappt, Saitenlage ist gut, prima bespielbar, Hals gerade. Schnarrt nix.
Aber man muss sich vorstellen: Unter Saitenspannung muss der Hals bei entspannten Trussrods in die Position gebogen werden, in der er sein soll.
Ich habe das mit Schraubzwingen und Unterpolsterungen auf einem stabilen Tisch gemacht.
Wenn die Saitenlage passt und es nirgends schnarrt, müssen die Trussrodmuttern sachte angezogen werden um den Hals zu fixieren.
Man muss dazu die A- und D-Saite aus den Einkerbungen im Sattel heben um an die Muttern zu können.
Wenn man jetzt die Schraubzwingen löst, sollten die Trussrods den Hals so stabilisiert haben, dass er in der Position bleibt, wie er soll.
Das klappt aber beim ersten Mal nicht, also die Prozedur solange wiederholen, bis es passt.
Und nicht zu stark anziehen, weil sonst (hab ich gehört) die dübelartig aufspreizenden Trussrodstäbe das Griffbrett abhebeln können.
Unterm Strich: Man macht so eine Arbeit nicht, weil man denkt, vielleicht könnte man mal probieren, ob man es nicht noch ein Bisschen besser hinkriegt, so wie man es bei "normalen" Halsspannstäben machen kann. Das ist was ganz essentielles, ein Eingriff in die Seele des Basses, der nur gemacht werden sollte, wenn es richtig nötig wird. Mich hat anfangs die Saitenlage nicht befriedigt, also musste ich ran.
Sehr wichtig scheint mir: Normale Gitarrenbauer, auch wenn sie gut sind, kennen das 4001 Trussrodprinzip nicht. Sie müssen gewarnt werden und auf die Ungewöhnlichkeit der Konstruktion hingewiesen, dann können sie sich vorsichtig rantasten.
 
Sabu, die Bedenken bezügl. Git-Bauern hab ich auch... Mal sehen, wie der Hals sich so über die Zeit verhält, im Moment ist ja kein Handlungsbedarf, nur hätte ich irgendwie gern wenigstes die Gewissheit, dass ich den Hals bei Bedarf "einfach" nachstellen kann - und das ist ja bei mir nciht der Fall! Der Bass wird dadurch nun nicht schlechter oder so, aber wie gesagt, ein zwiespältiges Gefühl bleibt...

Ich lass es erst mal so, mal sehen, vielleicht kommt ja noch'n Tip, welcher Art auch immer [:-)]
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten