Tiefe H(B)-Saite klingt nicht!

Hubbel09

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Liebe Leute,
bin ein langjähriger 4-Saitenspieler habe im Laufe der Jahre immer mal
wieder den Wunsch nach einem 5-Saiter gehabt - tiefes D, C oder H.
Aber jeder 5-Saiter den ich in die Finger bekam, klang auf der tiefen Saite
gelinde gesagt beschissen - schwabbelig,hohl - irgendwie gar nicht fett,klar
und tief wie ichs gern hätte. Hab jetzt grade von einem Freund einen G+L
5500 zum Antesten und ich muss sagen es ist dasselbe wie bei den anderen Bässen (das waren Fender, MusicMan, Warwick, OLP). Woran liegt
das bloß? Saiten zu dick - zu dünn, Verstärker, PU's........??!! Ich will ja nicht komplett umsteigen aber was könnt ihr mir raten für den Kauf eines
zusätzlichen 5-Saiters?
p.s.:Spiele D'Addario Pro Steel 0.45 0.65 0.85 1.05 - also Standardstärke.
p.p.s.:-Peavey FireBass (380W-4Ohm) 2x 4x10''Peavey+Electrovoice Cab.
 
Ich habe da folgende Erfahrung gemacht: Ich persönlich finde auch immer, dass die H-Saite irgendwie nicht so toll kommt wie die anderen Saiten. Meine Bandmitglieder fanden das allerdings nicht so. Und wenn ich mal Aufnahmen im Bandkontext von uns höre, scheint es, sie haben recht. Ist alles da. Scheint ein bischen subjektive Einbildung zu sein.
 
Ich habe Ähnliches bei verschiedenen 5ern erlebt, aber auch genau das Gegenteil. Am meisten Freude machen mir mein 5er Ray sowie meine Corvette Hotrod 5 Ltd. Bei beiden sind die H-Saiten einfach genial, auf dem WW mit 130er d'Addario Nickels, auf dem Ray mit 130er Cocco Steels. Hatte auf dem Ray vorübergehend mal EB regular Slinkys (130er). Im Vergleich zur Cocco-Bespannung klang die H-Saite auch eher mau. Anscheinend passen 5er Ray und Coccos gut zueinander.

Der absolute Oberhammer bzgl. der H-Saite waren aber meine beiden Status-Bässe mit Plastik- - öhm - Carbon-Hals.
 
Meiner Meinung nach hilft es extrem wenn man eine dünnere H-Saite nimmt. Ich hab jahrelang 130er oder 135 Saiten benutzt und war vom Klang, vor allem der gegriffenen Töne, nicht so ganz überzeugt. Jetzt spiele ich seit etwa einem Jahr 125 und das ganze klingt wesentlich ausgewogener und man kann die Saite echt bis etwa zum 12. Bund nutzen.
Dank 35" Mensur ist die Saitenspannung trotz dünner Saiten hoch genug, wie es auf 34" aussieht weiß ich nicht, könnte vllt etwas schwabbelig sein.
Achja, Bass ist übrigens ein Yamaha TRB.
 
Pauschal kann ich kein negatives Urteil zu 5-Saitern geben - zumindest zu meinen nicht. Die H Saiten meiner Human-Base-Bässe sind definitiv über jeden Zweifel erhaben. Hier ist selbst der recht günstige Roxy B5 brutal gut - trotz Schraubhals. Am besten kommst sie auf meinem Headless-Max mit Superlongscale Mensur.
Definitiv kann man aber mit dem richtigen Aufziehen der Saiten schon mal viel erreichen. Das bedeutet, dass die Saiten möglichst so aufgezogen werden sollten, dass sie viel druck auf den Sattel ausüben. Desweiteren spiele ich meist mindestens 130er H-Saiten. Mein 7ender RBV hat dann noch durch den Einsatz eines nachträglich aufgeschraubten Stringtree erheblich mehr Dampf auf der H-Saite bekommen.
Selbst günstige 5-Saiter, wie mein Yamaha BB415 oder mein Fame MM 500 haben brauchbare Ergebnisse erzielt.
 
Ich hab da mit meinem Spector NS5 XL auch keine Probleme. Habe aber auch schon einige gespielt bei denen die H Saite nicht so gut war. Bin mal auf meinen Dingwall Z3 gespannt. Alle die ich bisher beim Schmidt angespielt habe hatte ne erstklassige H.
 
Gutes Thema, weil mich als 5-Saiter-Spieler die tonale Einbindung der H-Saite, klare Definition etc. auch sehr interessieren. Es ist tatsächlich schwierig, einen Bass mit diesen Eigenschaften zu finden. Für mich waren die Mehrzahl aller getesteten oder besessenen 5-Saiter eher unbefriedigend, unabhängig vom Preis. Es spielen auf jedenfalls Materialien und Halsdicke eine Rolle, andererseits gibt es ganz unterschiedlich klingende H-Saiten bei gleichen Bässen. Gerade daher lohnt sich das Testen beim 5-Saiter. 35er Mensuren können Vorteile haben, müssen aber nicht unbedingt. Für meinen Anspruch hat unter zehn 5-Saitern etwa einer eine richtig gute H-Saite.
Geblieben sind bei mir ein Günstig-Bach (Marcus Miller Clone), von dem ich extrem begeistert bin, aber auch da gibt es Schwankungen von Exemplar zu Exemplar. Hatte 4 davon in der Hand und keiner war identisch mit dem anderen. Der, den ich jetzt besitze hat genau den Druck und das Fundament, was ich mir gewünscht habe.
Nachdem der Roscoe Beck V als bester Fender 5-Saiter so gelobt wurde, habe ich jetzt seit einigen Tagen auch einen "RBV". Auch hier muss ich sagen: hervorragend, in der genauen Definition des Tones sogar noch einen etwas besser als der Marcus Miller V und dies trotz abgenudelter Saiten (abgesehen vom Preis ist der RBV allerdings von der Spielbarkeit anspruchsvoller).
Also: suchen und testen, testen, testen, irgendwann kommt der Bass mit dem richtigen "low B".
 
also mein stingray 5 hh und der f-bass bn5 haben beide eine fette, klar definierte h-saite, die sich auch im band-kontext einwandfrei durchsetzt. ich spiele sehr oft und gerne auf der tiefen b-saite, bei vielen songs auch bis auf d oder c runter und als effekt auch mal die leersaite. habe auch jahrelang über nen peavey firebass head gespielt, da gibt's nix zu meckern.
ich spiele allerdings auch immer .125er saitenstärke auf dem low b. das spielt sich angenehm und gibt einen definierten sound bis runter zum tiefen b.
greez
edel
 
Also, ich wiederhole mich hier, sorry Leute. Aber nach ausgiebiger Beratung durch Gregor Fris (seinerzeit Kundenbetreuer und Verkäufer bei Music Schmidt in Ffm) bin ich auf den Sandberg 5saiter gekommen. Bei meinem Sandberg Bullet kommt die H (B)Saite echt sauber rüber. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sie schneller als die anderen Saiten in der Transparenz abbaut. Aber auch bei mir sagen meine Mitkollegen in der Band, dass dieser tiefe Klang für sie super rüberkommt.
Laut Holger (von Sandberg) sollen es die California-Modelle ebenfalls gut bringen.
Kann es sein, dass da auch die Anlage ein wenig mitspielen muss? Also das Glockenklangzeugs hält auf jeden Fall bei mir mit.
 
Zitat:Original erstellt von: BassDi

... Laut Holger (von Sandberg) sollen es die California-Modelle ebenfalls gut bringen. ...
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Nun ja, was soll Herr Sandberg da auch sagen. [**/] Gerade bei den Californias ist die H-Saite sehr umstritten. Ich besass insgesamt 2 Californias - hintereinander. Die H-Saite des JM war, vorsichtig ausgedrückt, schon ein wenig schwächlich. Die des PM, den ich später hatte, war sehr ordentlich. Allerdings ...

Zitat:Original erstellt von: BassDi

... Kann es sein, dass da auch die Anlage ein wenig mitspielen muss? Also das Glockenklangzeugs hält auf jeden Fall bei mir mit.
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... als ich dann meinen Glockenklang-Amp bekam, fiel mir auf, wie sehr die H-Saite des PM im Kontext mit den anderen Saiten abfiel. Da musste der PM dann gehen.
 

Die Suche nach nem guten 5-Saiter kann sehr lange dauern und ist schnell frustrierend (jetzt stellt euch noch vor, ihr wäret auch noch Linkshänder... [;-)]

Pauschal kann man nicht sagen "dieser und jener Bass ist der Hammer als 5-Saiter", sondern viel testen und sich einen greifen, der gut ist.

Auf der anderen Seite nimmt der Punch und die Griffigkeit der H-Saite mit der Zeit zu, je länger man einen neuen 5er spielt.

Leider kann man das auch nicht für jeden Bass behaupten...
 
Zitat:Original erstellt von: doubleball

Zitat:Original erstellt von: BassDi

... Laut Holger (von Sandberg) sollen es die California-Modelle ebenfalls gut bringen. ...
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Nun ja, was soll Herr Sandberg da auch sagen. [**/] Gerade bei den Californias ist die H-Saite sehr umstritten. Ich besass insgesamt 2 Californias - hintereinander. Die H-Saite des JM war, vorsichtig ausgedrückt, schon ein wenig schwächlich. Die des PM, den ich später hatte, war sehr ordentlich. Allerdings....
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Das kann ich nur voll bestätigen. Die Sandberg California 5er haben was von einer Wundertüte. Immer überraschend was drin ist. Zumindest wenn es um die H-Saite geht. Erklären kann ich mir das aber nicht wirklich, die Verarbeitung dürfte bei allen Modellen ähnlich gut sein.
 
Stimmt, an der Verarbeitung gibt's nix auszusetzen. Vor 2 - 3 Jahren hatte MP mal so an die 20 oder mehr Sandberge im Laden. Ich glaube, ich hatte fast jeden in der Hand, und kann nur sagen, dass die Fertigungsqualität sehr hoch ist.
 
Am bässten wäre es, einen Bass im vertrauten (Band-)Umfeld testen zu können. Vor 30 Jahren war es gang und gebe, nein: gäbe heisst das jetzt, einen Bass ausm Laden mal mitzunehmen.
 
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