Theorie oder Intuition beim jammen?

Geist

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Hallo,

ich wollte mal fragen wie das bei euch ist wenn ihr mit anderen Musikern zusammenspielt, zB Gitarristen. Fallen euch da intuitiv Basslines ein, die ihr dann dazuspielt oder orientiert ihr euch an der Theorie? Also zB der Gitarrist spielt F - ihr spielt F+Quinte+Oktave oder F-Pentatonik oder irgend sowas in die Richtung?

Ich spiel jetzt halt seit so 1 3/4 Jahren und ich tu mir da immer noch schwer, also intuitiv was am Griffbrett finden das dazupasst kann ich einfach überhaupt nicht, hab da (noch? hoffe ich, wie lange dauert das im Schnitt so mit der Gehörbildung?) nicht das Gehör dazu dass ich weiß wo Töne sind die zu Akkorden gut klingen und dergleichen ...

Hab heute Band-vorspielen, daher bin ich grad etwas am ausflippen ;-)
 
solangs passt is doch ejal obs nu durch intuition kam oder durch theoretisches wissen ?!

solangs net schief klingt (es sei denn schief is gewollt) ist doch egal wohers kam.

gruß[:-)]
 
Die Theorie ist nur das Werkzeug. Wenn ich weiss, dass wir uns in ner Bluestonart bewegen, dann benutz ich die passende Skala. Dann kann ich nichts falsch machen.

Irgendwann, wenn man genug Erfahrung hat, orientiert man sich nicht mehr wirklich an den Skalen (zumindest nicht mehr so bewusst wie anfangs). Man spielt einfach drauf los und hört einfach, welcher Ton wann passt.

Sehr hilfreich dabei ist, wenn man hören kann, welchen Geschlechts die Akkorde sind und welche Erweiterungen benutzt werden.
 
wenn man über akkorde jammt hilft natürlich schon die theorie weiter. also so zumindest, dass man weiß, welche töne zu der skale gehören und dass man sich adäquat auf dem griffbrett auskennt. aber um rein intuitiv jammen zu können muss man - meiner meinung nach - entweder nen echt fettes gehör haben oder einfach mit den anderen musikern super zusammen passen. ist natürlich am allergeilsten, wenn du musik einfach aus einem raus fließt =)
 
Ich hab wenig von beidem und ziemlich viel Angst [xx(] aber von nix kommt ja nix [:-(] *mich mal auf zur Probe mach*
 
Bei einem guten Jam wird jedem Musiker Zeit gelassen, mit dem gerade gespielten warm zu werden, sprich, der Teil wird öfters wiederholt. Als erstes spielst du die Grundtöne mit (Blick auf's Griffbrett beim Gitarristen) und dann probierst du ein paar Varianten aus, manche werden schief klingen, dann nimmste halt nen andere Ton.
Gut zu wissen sind aber sicherlich für den Anfang, welche Töne immer passen, z.B. Quinten und Oktaven lassen sich grundsätzlich immer problemlos einbauen, Terzen auch wenn du weisst welches Geschlecht gespielt wird.
So mach ichs jedenfalls, ob ich dabei gut bin oder nicht lässt sich streiten. [:D]
 
Nymi hat schon recht; wenns nicht gerade Jazz ist erstmal hören, was der Gitarrist da spielt und dann von den Grundtönen aus aufbauen. Zu weit weg vom Grundton mag zwar musikalisch anspruchsvoller sein, klingt aber nicht unbedingt besser. Ich mach das mehr aus dem Bauch raus...aber hauptsächlich auch wegen fehlender Theoriekenntnisse...
 

Ich spiel nich falsch, ich improvisiere dissonant! [:-)]

Aber bei mir kommt das meiste aus dem bauch. alles was ich an theorie dazulegen kann ist quinte und oktave. eventuell mal ne passende tonleiter(c-dur ;-). aber sonst hab ich einfach eher ein gefühl, wo der ton auf dem griffbrett liegt, den ich spielen will.
 
Ich benutze als Grundstein die Theorie (z.B. Blues Tonleiter) und variere diese dann intuitiv
 
Beides ist wichtig. Ich spiele eher intuitiv, aber wenn man die Melodie "begriffen" hat und der Groove stimmt ist die Theorie sehr hilfreich. Die Basslinien werden durch die theoretischen Kenntnisse verbessert, oder verschönert.
 
Ich bin gezwungen intutiv zu spielen weil meine Theroie kenntnisse zu dürftig sind,(aus eigenem Verschulden, schiebe das immer wieder mal locker vor mir her) Intuitiv spielen lernen ist eingroßes Plus, man fühlt sich frei wenns ausgereift ist, aber für mich wäre es natürlich der Hammer beides ineinander fließen zu lassen, daran werde ich arbeiten und mir die ein oder andere Diskussion mit Klampfern damit ersparen, die törnen mich zumindest nämlich ab, erst recht wen die Recht haben und ihr wißt ja das die verschiedensten Karaktere beim Mucke machen aufeiandertreffen und ich habe da schon den einen oder anderen Vertreter getroffen da sollte alles Theorietechnisch passen, was auch okay ist aber mich hats des öfteren genervt dieser des öfteren mal verkrampfte Perfektionismus. Wenn die Theorie einigermaßen sitz erspart man sich auch das ein oder andere! Für mich zählt aber immer das Bauchgefühl
 

Sowohl als auch!

Theorie zu lernen bedeutet ja nicht, einfach nur über einem Buch zu brüten, sondern das Gelernte auf das Instrument zu übertragen. Wenn man das genug oft und genug lange macht, gehen einem die verschiedenen Skalen derart in Fleisch und Blut über, dass man die Theorie intuitiv anwendet.

 
... aber Leute, ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr nicht die Zeit habt, euch mit dem Grundlegendstem auseinanderzusetzen! Das ist eindeutig Akkordaufbau und ein büschen drumherum. Dafür muss man keine Noten können, es bedarf nur einigermassen guter Kenntnisse des Griffbretts! Im Internet gibt es genug gut gemachte Lernhilfen... ich kann auch heute abend noch ein meiner Meinung nach sehr gutes System hier reinstellen - bin im Moment im Büro und habe den Autor nicht im Kopf... Wenn man keinen Bock auf Theorie im allgemeinen (oder meinetwegen auch keine Zeit[;-)]) hat, sollte man sich zumindest dieses Wissen geben. Das kann hier jeder (!!!) bewältigen, der einen Bass richtig rum halten kann, auch Du, Nymi und Du, Geist mit "erst" 1 3/4 Jahren Erfahrung! Das ist reines auswendig lernen - mehr nicht!!! Und glaubt mir: es macht noch mehr Spass, wenn man aus dem Bauch heraus jamt und nebenbei auch noch einigermassen weiss, was man da gerade macht... und wenn man dann erstmal in der Materie vortgeschritten ist, macht es Laune zu sehen, wie limitiert doch etliche Gitarristen sind in dem, was sie da so manches Mal in jams anbieten... ich habe es schon oft geschafft, solche "Könner" vorzuführen...[:D][;-)][8D]
 
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