TC Nova Dynamics Kompressor

Ja die Seite ist wirklich gut. Meint ihr man bekommt auch mehr Fundament rein wenn man den Treshhold anhebt? Oder reicht es den Ratio Regler runterzuregeln?

Zum Thema EBS vs. TC kann ich mich noch nicht festlegen. Der TC hat die Nase vorn wenn es um Vielseitigkeit geht. Der Ebs wenn es um Bedienbarkeit geht. Der EBS läuft mit jedem Netzteil und Batterie. Der TC nur mit dem speziellen TC Netzteil.
 
Also ich denke das würde zwar funktionieren, weiss aber nicht wie das deinen Erwartungen an den Kompressor entspricht, wenn er schlussendlich doch nicht so viel wie gewünscht komprimiert.
Am einfachsten wäre wohl wie Stratitis bereits gesagt hat ein wenig mehr Bässe am Amp.
 
Zu OVNILAB.. Mit einem 9V-Standard-Boss-Netzteil läuft dat Ding nicht!
Ein Level-Regler ist nicht nötig, da das Gerät sich automatisch einmessen kann. Auch Aktivbässe sind kein Problem, ausser ich reisse da alles bis zum Anschlag auf. Meine EMG35DC Pickups haben den TC nicht aus der Ruhe gebracht.

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Richtig: Den Frequenzgang vor dem TC erstmal flach halten. Bei normalen Compressoren bedeutet ein Anheben der Bässe vor dem Komp ein Absenken des Rests bei der Compression. Das kann bei ungünstigen EQ-Einstellungen am Bass zu derben Höhenverlusten führen. Wenn der Tiefbass lebendiger sein soll, dann eher vor dem Kompressor etwas absenken und danach am Amp anheben.
Beim Multiband ist das nicht ganz so schlimm, aber der Bereich, der am Bass stärker angehoben wird, wird auch stärker komprimiert.
Ich habe ja am Nova keine Möglichkeit, die Thresholdpunkte der einzelnen Frequenzbänder zu manipulieren (wozu auch, dann kann es nur noch ein Ton-Ing. bedienen) .
Indirekt kann man das aber mit einem 3-Band EQ am Bass. Hebe ich dort einen Bereich stark an, wird dieser Bereich stärker komprimiert als der Rest. Senke ich ihn ab, sinkt auch die Kompression. Der TC bietet ansonsten ja alle Einstellparameter, die man von einem Studiokompressor her kennt. Um einen Sound zu verdichten, sollte man die Compression nicht allzustark wählen. Als Basis würde ich hier 3:1 ansetzen. Den Threshold relativ niedrig ansetzen, so daß bei leichtem Anschlag eventuell gerade die erste Comp-Led angeht. Bei starkem Anschlag sollte die Compressor-Anzeige auf ca. -12dB heruntergehen. Schlägt die Compression-Anzeige zu weit aus, dann den Compression-Wert etwas kleiner einstellen oder umgekehrt, wenn die Anzeige nicht so weit ausschlägt.
Mit Attack stelle ich ja das Ansprechverhalten ein. Schnelles Attack bewirkt klanglich das Gegenteil im Sound. Der Kompressor greift schon früh in der Anschlagphase ein. Gut für Peak-Limiting aber der Tod des knackigen Attacks. Also nicht zu kurz einstellen. Release sollte bei einem Kompressor auch nicht zu kurz eingestellt werden. Der Compressor soll ja eigentlich das Sustain verlängern und am besten klingt das, wenn die Attackphase des Instruments fast unbehelligt bleibt und das Ausklingen verlängert wird. Gleichzeitig Compressor und wirksames Peak-Limiting geht praktisch gar nicht. Der TC kann das aber... man nimmt das erste Device als idealen Compressor und die zweite Einheit als Brickwall-Limiter, wenn man Übersteuerungen wirksam verhindern will.
Die Brickwall ist wirklich eine Notbremse und soll das Übersteuern eine folgenden Inputs vermeiden.
Für "Brickwall" benötigt man ein sehr hohes Compression-Ratio (gegen unendlich), sehr kurze Attack - und Releasezeiten und einen möglichst hoch angesetzten Threshold, weil heir wirklich nur gefährliche Peaks gekappt werden sollen. So eine Brickwall kann als "Always-On" aktiv sein und der Compressor wird zum Anfetten dazugeschaltet.
In diesem Fall noch der Tip, beim Compressor vorsichtig mit dem Makeup-Gain zu sein. Peaks können und sollen ja sogar durchrutschen (Clip-LED beachten!). Zuviel Makeup-Gain kann zu Übersteuerungen führen. Dann hier lieber den Makeup-Gain des Limiters benutzen, um die Gesamtlautstärke wieder hinzubekommen.
Der Segen und Fluch des TC ist ja, daß man hier enorme Einstellmöglichkeiten hat, die weit über 1-Knopf-Friss-Oder-Stirb-Lösungen hinausgehen.
Minimalistische Geräte könne auch schon richtig gut sein, nur sollte man dann in etwa die gleichen Soundvorstellungen haben wie der Entwickler des Compis.
Gute Beispiele sind hier der Diamond und der EBS Comp. Sie sind narrensicher zu bedienen, haben aber einen bestimmten Aufgabenbereich. Guten Compressoren sind selten gute Limiter und umgekehrt. Gut, dass der TC zwei identische getrennte Einheiten besitzt :-)

Fazit: Nix für Lappen.. ein bisschen beschäftigen muß man sich damit schon. Gottseidank liefert TC auch ein paar praxisnahe Einstelltips mit.

Gruß
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stratitis: DANKE!
Ok... da gibts ja noch mehr möglichkeiten als zunächst angenommen. Die Möglichkeit quasi einen Compressor und einen Limiter einzusetzen hatte ich noch nicht in Erwägung gezogen... Die Fülle an Möglichkeiten erschlägt mich grade etwas. Fürchte fast das ich den Nova Dynamics beim nächsten Gig am Freitag nicht nutzen werde [**/]
 
... Sowas will erst im Proberaum unter Live-Bedingungen reellen Bedingungen eingestellt werden. Das gilt aber auch für alle Bodentreter .. ausser vielleicht nem Tuner :-)
Wenn der Comp erstmal eingestellt ist, kannste die Potiknöpfe festkleben :-)
Was mir noch gut in Erinnerung geblieben ist: Wenn Du mal das Instument wechselst, reicht es aus, den automatischen Input-Gain-Abgleich zu machen. Am Rest braucht man dann gar nicht mehr zu fummeln! Das passt dann.
 
Ich komme grade von der Probe. Mit den tipps berücksichtigt habe ich das gewünschte Ergebnis bekommen. Ich glaube ich setze ihn trotzdem am Freitag erstmal nicht ein. Der Kompressor in meinem Amp ist halt auch garnichtmal schlecht. Ich hab aber jetzt im Schaltplan gesehen das der Hinter dem EQ sitzt... Das ist doch eigentlich (Edit)" nicht optimal " oder?
 
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In einem Amp kann das schon Sinn machen. Wenn ich mal so einen LH-500/1000 als Vorlage nehme, hat der dortige "Compressor" eher die Aufgabe des Peak-Limiters. Der macht so dicht wie möglich vor der Endstufe den meisten Sinn. Da hat er dann mehr eine schützende Funktion.
In dem HA3500 sieht das wieder ganz anders aus. Da wird die Signal-Detection des Compressors aus einem Signal gespeist, was noch vor Solid State und Tube-Pre abgegriffen wird, die Signalbearbeitung liegt erfolgt nach der Summierung der beide Stufen, aber noch vor jeglichem EQ.

In deinem Fall bräuchtest Du eigentlich die Peaklimiter-Funktion des TC Nova-Dynamics gar nicht. Da kann man den zweiten Kanal auch als Solo-Boost einsetzen oder man nutzt das Teil so ganz nebenbei für 2 Bässe. Jeder Kanal wird für den jeweiligen Bass optimal eingestellt und dann kann man per Channel Swap die Kanäle wechseln, wenn nur ein Output beschaltet ist. So ersetzt der Bursche im Notfall auch mal nen Lehle-Switcher :-).
 
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