SWR Working Pro12 - Genug Saft?
- Ersteller Schwob
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Ich habe den Thread nicht reanimiert um eine imho müßige Watt-Diskussion a'la "mein Opi spielte in einer Hardrockband mit einem 5 Watt Verstärker an einer 2x3" Box und es hat auch gereicht" anzuheizen. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die dabei eine Rolle spielen ob ein Vestärker leistungsmäßig passt oder nicht (ich möchte sie jetzt nicht alle aufzählen) - die Wattangaben der Hersteller lassen seriöse Rückschlüsse ohnehin kaum zu. Vielleicht hat jemand praktische Erfahrung mit der SWR WorkingPro 12 Combo. Ich hab sie angetestet, mir hat sie gefallen - vor allem den regelbaren Line-Input finde ich extrem sinnvoll, weil's ermöglicht die komplette Vorstufe zu umgehen und mit einem Sansamp oder einen Microbass einen komplett autonoman (zweiten) Kanal zu haben. Wie auch, ich bin dankbar für praktische Erfahrungen mit dem Teil...
Ich wollte den Thread eigentlich in die Richtung des im Titel genannten Combos lenken, da ich ihn neulich angespielt habe und recht angetan war. Scheint aber ohnehin niemand das Teil zu kennen, deshalb führen wir halt die imho überflüssige Leistungsdiskussion und blasen mal mächtig unsere Säcke auf... ich brauche die Schrankwände keinesfalls, aber auch keinen Mut das zu schreiben. Ich spiele ein modulares System bestehend aus einem Markbass F1 Top und ein oder zwei Eden D112XLTs, die mit jeweils 17 kg äußerst handlich sind. Mit beiden Boxen blas ich jeden Zeugler an die Wand und hatte noch nie ein Problem mit Gehör zu verschaffen. Müsste ich mein Zeug nicht selbst schleppen und hätt ich ein Endorsement hätt ich vermutlich auch die Schrankwand hinter mir - ist eine reine Vernunftentscheidung - und souveräne Leistungsreserven zu haben ist absolut geil - abgesehen davon klingt eine kräftige Anlage bei niedriger Lautstärke imho wesentlich souveräner als ein Zwerg am Limit, selbst wenn beide 'objektiv' dieselbe Lautstärke fahren. Ich hatte in den letzten 20 Jahren vom Bonsai bis zum Full Stack so ziemlich alles in Verwendung und die absolute Wahrheit gibt's einfach nicht... es gibt individuelle Anforderungen und geeignete Geräte um diese zu erfüllen. Mehr gibt's zu diesem Thema eigentlich nicht zu sagen...
souladdicted
Well-Known Member
Also ich hab sehr lange einen SWR WM12 aus der ersten Serie (noch USA) mit 100W Nennleistung in diversen Formationen gespielt (u.a. Singer/Songwriter, Soul inkl Hornsection, Jazz (+Indie für Recordings) und bin nach wie vor ganz großer Fan der Kombination: SWR WM + 12er Box. Der Amp hat mich nie im Stich gelassen und live ist der Bass ideal für kleinere Gigs zB Club/Cafe und in Verbindung mit dem DI Out hab ich das Teil auch schon bei größeren Konzerten eingesetzt. Einen ext. Speaker hab ich nie anschließen müssen und meine Bands sind nie sehr leise.
100W hören sich erstmal sehr leise an, aber wenn das System perfekt abgestimmt ist das mehr als ausreichend.
Verkauft hab ich ihn , weil ich mir einen 77er Acoustic 220 gekauft hab und mit dem Amp jeden Sound abdecken kann, allerdings werde ich mir aufgrund der Erfahrungen mit dem WM12 über kurz oder lang auf jeden Fall wieder eine 1'12 kaufen.
Von den neueren (etwas leistungsfähigeren) Amps würde ich die Finger lassen. IMHO kommen die FENDER Geräte nicht annährend an die Original SWRs (aus USA Fertigung) ran. Weder Verarbeitungstechnisch, noch Soundmäßig.
Mein SWR war seit 99 in Dauergebrauch und da hat bis heute nicht ein Poti gekratzt oder sonstige Ausfälle. Das bin ich von aktuellem Equipment schon lange nicht mehr gewohnt.
Ich hatte vor vielen Jahren selbst mal einen SWR Redhead der ersten Serie und das war ebenfalls ein äußerst robustes Gerät - einzig das immense Gewicht der Combo hat uns damals getrennt. Ich konnte am aktuellen WorkingPro 12 verarbeitungstechnisch keinen Makel ausmachen und die Vorstufe (inkl. Aural Enhancer) klang in meinen Ohren sehr authentisch nach SWR - hast du handfeste Argumente, dass die Verarbeitung seit der Übernahme durch Fender schlechter wurde oder billigere Bauteile verarbeitet werden? Ich fand das Monitor-Design immer schon sehr praktisch, dieser Amp bietet sogar eine eigene Schaltung die den klanglichen Verlust in der Monitorstellung recht gut ausgleicht. Auch den Monitor-Input find ich sehr clever...
souladdicted
Well-Known Member
Ich hab mal zwei Proben über die Pro 2'10er Variante gespielt.
Das war so 'ne Phase, wo ich auch mal kurz dacht - mehr Power, mehr geil.
Da fand ich weder die Klangreglung, noch Aural Enh. auch nur annährend so effektiv, wie beim alten WM12. Den fand ich schrecklich und hab mich sehr schnell wieder auf meine 12er besonnen.
Grundsätzlich sind die neuen erstmal Fernost-Massenabfertigung, über die gleichen Linien, wie auch die Fender Combos. Die Maße sind auch mittlerweile recht ähnlich und das Monitor Konzept der ersten Serie, wo alles aufeinander abgestimmt war, fällt damit weg.
Und ich glaube, das genau diese Abstimmung: sehr hochwertiger Celestionspeaker, Boxdimensionierung, Bauteile, Klangreglung das Geheimniss dieses sehr gut klingenden Amps sind.
Aktuell ist nur noch Masse, statt Klasse - wie so oft, leider.
Wenn dir der Pro Sound gefällt - go for it. Ich persönlich würde immer nach einem alten suchen
cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
Zitat:Original erstellt von: Nymi
[
Diese sehr kleine Brauerei gibt es auch erst seit 10 Jahren, und das Bier ist - bis auf wenige Ausnahmen - nur direkt in der Brauerei erhältlich.
Gottseidank muss ich kein Jever (mehr) trinken! []
...weil Du da wohnst??? In der Brauerei??[
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cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
Ich weis zwar nicht wieso das eine Egofrage sein soll, aber ich spiele bei CRAPSTAR einen Peavey Pro Bass 500 an 4 Ohm, also bei sowas um die 375 Watt zumeist an der Clippinggrenze über eine HoS-Neo Fullrangebox. Wir spielen mit Stöpseln, und es ist laut. Dafür muss ich den Amp nicht sonderlich aufdrehen, weil die Fenders einen gesunden Output haben. Wenn ich einen cleanen Soung in der selben Lautstärke für diese band haben wollte, bräuchte ich wahrscheinlich einen deutlich größeren Amp, so in Richtung des Carvin B 1500 oder gk 1001.
Ganz generell braucht man die großen Boxenflächen und die sehr dicken Endstufen eben besonders dann, wenn man gegen laute Gitarrenwände mit relativ viel Bass ankommen muss oder will. Es gibt eben Musikrichtungen, wo für Bass die Badewanne angesagt ist, und das frisst Leistung. ich meine jetzt nicht classic rock, sondern eher sowas wie Down, falls das jemandem was sagt.
Ich hab auch mit meinen acoustic b60 mit 60 watt und einer alten jbl 12er einen super Sound, aber eben nicht für diese Art Musik.
@ Souladicted: Hast Du auch das Gefühl, dass der Accoustic 220 relativ früh in den Zerrbereich geht? Ich hab auch so einen, bin mir aber bis heute nicht sicher, ob er nicht enn kleinen Schaden hat.
Zuletzt bearbeitet:
souladdicted
Well-Known Member
Zum Thema: Braucht man einen Stack?
Nein, definitiv nicht. Ich hab schon mit einem Hughes & Kettner Basskick505 Konzerte in Sporthallen und OpenAirs gespielt und da hatte ich auch kein Problem mit Lautstärke oder Ortung.
Umso größer die Anlage und umso professioneller die Veranstaltung, desto wahrscheinlicher, dass der Basser eh meist per DI abgenommen wird und den Amp(Stack) nur als Monitor für sich und den Drummer benutzen darf. Der Rest der Band bekommt den Bass auf den Monitor, wenn überhaupt und fertig.
Ein Stack mag toller aussehen, ich persönlich hab's immer gerne klein, übersichtlich, leicht und verlässlich. Abgesehen davon hab ich festgestellt, dass mittlerweile bei fast jedem Konzert wertige Boxen am Start sind und man mit einem ordentlichen Top schon ausreichend bedient ist. Der ganze Kram muß ja auch irgendwie zum Konzert kommen und bei Konzerten die 3-400km weit weg sind, kann man einfach nicht (mehr) mit 2-3 Autos anreisen, nur weil der Basser ein Stack hat.
Andere Situation:
Im Proberaum gegen einen Fender Amp und ein Mesa Stack und derbe Rockmusik kam o.g. SWR an seine Grenzen, aber dafür ist er wirklich nicht ausgelegt! Da hat aber der HK mit seinem 15'er an 150 W vollkommen ausgereicht um beide Gitarren in die Schranken zu weisen (wohlgemerkt spiele ich fast nur noch Preci's / Flatwounds, die drücken schon mal per se).
Für mich persönlich ist die Stackzeit (1'15er/2'10er..übrigens aktuell im Flohmarkt für 95€) in einer Rockband Geschichte.
Zum Acoustic220:
Ja, der zerrt, aber erst ab einer sehr mächtigen Lautstärke bzw. wenn ich meinen OrangeThing davor hänge auch schon früher, aber das ist ja grade dass, was den Amp für mich so interessant macht.
Hört sich deiner auch so an? Dann würde ich sagen, der ist ok.
[URL]http://de.youtube.com/watch?v=rTgtfQHf0Sc[/url]
Kleiner Zusatz: der Acoustic kann aber auch sehr, sehr zahm. Im Moment setze ich den in einem 50s RocknRoll Trio ein, wo wir alte StrayCats Nummern, sowie den ganzen Kram, der in den 50ern auf Sun rauskam spielen.
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst wohl DU brauchst definitiv keinen Stack. Auch wenn ich mich wiederhole - ein Stack hat genauso seine Berechtigung wie eine kompakte Combo, ein Halfstack oder eine übergewichtige Combo. Je nach Anforderung wird das eine oder das andere von Vorteil sein. Ich verwende ein sehr kompaktes, modulares Stack, weil's für mich optimal ist. An großen Stacks schätze ich neben der Gewalt auch dass man dem Top so schön in die Augen schaut und beim Nachregeln nicht auf allen Vieren herumkriechen muss... klar kannst du eine Bonsai-Combo auch auf eine Open-Air Bühne stellen und hoffen, dass niemand drüber stolpert oder drauf steigt. Vielleicht hat ja sogar jemand eine Bierkiste oder einen Klappsessel dabei hat, wo du ihn drauf stellen kannst - schaut sicher ziemlich cool aus. Ich nehm dann doch lieber den SVT und die 810er... [
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souladdicted
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Zitat:Original erstellt von: chrisie
Vielleicht hat ja sogar jemand eine Bierkiste oder einen Klappsessel dabei hat, wo du ihn drauf stellen kannst - schaut sicher ziemlich cool aus. Ich nehm dann doch lieber den SVT und die 810er... [
Du bringst es auf den Punkt.
Entweder erfüllt (d)ein Setup seinen Zweck in puncto Sound oder es sieht cool aus. Für mich zählt eben SOUND, nicht Aussehen oder Größe!
Für mich zählt ehrlich gesagt Sound UND Größe und Gewicht UND Aussehen... das umfangreiche Angebot heutzutage gönnt uns diesen Luxus. Ich fand Markbass Amps auch früher schon ziemlich gut, allerdings so potthässlich, dass ich mich lang nicht überwinden konnte - das Auge spielt halt doch mit... erst der F1 Limited hat mir auch optisch zugesagt und heute möcht ich ihn nicht mehr missen [
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souladdicted
Well-Known Member
Zitat:Original erstellt von: chrisie
Für mich zählt ehrlich gesagt Sound UND Größe und Gewicht UND Aussehen... das umfangreiche Angebot heutzutage gönnt uns diesen Luxus. Ich fand Markbass Amps auch früher schon ziemlich gut, allerdings so potthässlich, dass ich mich lang nicht überwinden konnte - das Auge spielt halt doch mit... erst der F1 Limited hat mir auch optisch zugesagt und heute möcht ich ihn nicht mehr missen [
...siehste, da haste nicht richtig gelesen bzw. sehen wir das ja fast gleich.
'Größe' in meinem letzten Post war auf: ich brauch' keine große Anlage, wenn ich mit einer kleinen Anlage den gleichen Sound hinbekomme -bezogen.
Motivation hier aber eindeutig: Weniger/Kleineres Equipment unterwegs = Effizienter. Wie schon gesagt - wenn du von Köln nach Hamburg zu einem Gig fährst, sollte alles in ein Auto passen und nicht für SVT/8'10er ein eigenes Auto her, nur um dann den Turm als Bühnenmonitor zu nutzen, weil der Bandsound leidet, wenn man den SVT live eben nicht per Mic/DI abnimmt.
Die Technik ist mittlerweile soweit - zb MB- dass man eben nicht mehr auf die Türme angewiesen ist. An der Größe kann ich nichts cooles finden. Vom Gewicht mal ganz zu schweigen.
Wobei wir vom Thema: SWR WM12 abschweifen...
Sound, Größe, Gewicht und Aussehen?!
GEIL, 30 x 30 x 45 cm, ca. 11 kg (beides mit Amp) und http://s2.directupload.net/file/d/1545/zpgtt5gj_jpg.htm
Ich denke, ich habe gewonnen... []
GEIL, 30 x 30 x 45 cm, ca. 11 kg (beides mit Amp) und http://s2.directupload.net/file/d/1545/zpgtt5gj_jpg.htm
Ich denke, ich habe gewonnen... [
]Keine Frage, damit bist bist der Star auf jedem Kindergeburtstag [Zitat:Original erstellt von: El Rabino
Ich denke, ich habe gewonnen... [
][][] Du hättest eine Münze daneben legen sollen, damit man einen Maßstab hat [] Im Ernst, klein aber oho dein Stack...
souladdicted
Well-Known Member
Zitat:Original erstellt von: El Rabino
Ich denke, ich habe gewonnen... [
Sieht schick aus, allerdings glaube ich ja bei Bassboxen an ein Mindestvolumen, sonst hätte ich Sorge, dass das Teil wie eine Keksbox klingt. Erzähl mal, was du für Musik machst und wofür du die Box einsetzt? Das würde mich mal interessieren,
ich hatte die box mittlerweile in meiner rockband (in kombination mit ner geschlossenen 1*15er) und in der metalband (in kombination mit ner warwick 2*10er) dabei.
momentan ist die fmc aber meine zuhausebox. wobei ich sie für jamsessions, für kontrabassverstärkung und für kleine auftritte mitnehmen werde.
und nach keksdose klingt sie nicht. zum glück! ich hatte die befürchtung aber auch... daher wollte ich sie auch irgendwann mal mit ner 1*12er kombinieren, was aber jetzt überflüssig ist.
momentan ist die fmc aber meine zuhausebox. wobei ich sie für jamsessions, für kontrabassverstärkung und für kleine auftritte mitnehmen werde.
und nach keksdose klingt sie nicht. zum glück! ich hatte die befürchtung aber auch... daher wollte ich sie auch irgendwann mal mit ner 1*12er kombinieren, was aber jetzt überflüssig ist.
souladdicted
Well-Known Member
klingt interessant - hast du mal die specs von deiner box?