SVT 3 Pro

[Andie]

Hallo zusammen!

Habe mich eben hier eingenistet, wobei ich ehrlich gesagt nicht vorrangig Basser bin, aber trotzdem eine Frage habe!

Ich habe für mein Studio einen SVT 3 Pro erstanden und bin nicht ganz sicher, worauf der Tube Gain Regler Einfluss nimmt. Im Netz bin ich da nicht abschließend fündig geworden!

Ist es so, dass dieser Regler nur die Endstufenröhren beeinflusst und nicht die Vorstufe? Wundere mich ein wenig, da es mir etwas unlogisch vorkommt. Aber ohne Box betrieben - also nur der Preamp genutzt - scheint der Regler tot zu sein...

Gruß Andie

 

[movntainkvlt]

Der SVT3 hat keine Endstufenröhren
Der Regler sollte Einfluss darauf nehmen, wie stark die Vorstufenröhren gefahren werden. Überprüfe doch mal die Röhren, vielleicht ist eine durch? Oder so...
Ich hab ja eigentlich auch keine Ahnung

 

[Andie]

Danke für die Antwort! Ich habe erstmal gestutzt und meinen Beitrag nochmal durchgelesen; ich weiß natürlich, dass es ein Hybride ist. Nur verstehe ich den Sinn nicht ganz, dass der Tubegainregler Einfluss auf die Vorstufenröhren nehmen müsste, dieses den SVT 3 Pro auszeichnende Feature klanglich nicht über den Line-out ausgegeben wird. Alle anderen (EQ, ...) aber schon. Habe jetzt aber nochmal einen Ausflug in's Case hinter den Amp gewagt und bemerkt, dass der Amp auch über einen Preamp-out verfügt. Diesen Ausgang werde ich erst einmal checken! Frage mich halt, Oberwasser am Amp defekt ist oder ob es genau so richtig ist. Finde dazu nur leider keine Info und ganz verstehen tu ich es auch nicht....

 

[Gallier]

Danke für die Antwort! Ich habe erstmal gestutzt und meinen Beitrag nochmal durchgelesen; ich weiß natürlich, dass es ein Hybride ist. Nur verstehe ich den Sinn nicht ganz, dass der Tubegainregler Einfluss auf die Vorstufenröhren nehmen müsste,


........ganz verstehen tu ich es auch nicht....

Ich habe die Gallien Krueger Amps Fusion 500 und 550 - also auch Hybrid Amps.
Bei beiden ist es so, dass die Röhren der Vorstufe sich sehr dezent und harmlos verhalten, nicht etwa wie man es von Röhren erwarten würde.

 

[Andie]

In die Richtung hatte ich auch schon überlegt, doch diese Möglichkeit schließe ich aus, da der weitere Signalweg und meine Abhörsituation auch dezenteste Veränderungen hörbar wiedergeben würden. Danke trotzdem für Deine Einschätzung...

 

[Stratitis]

Also.. ich kann ja hier nur von SVT-6 reden, könnte mir aber vorstellen, dass der SVT-3 ein ähnliches Konzept mit nur einem Endstufenblock verfolgt.. da bin ich mir aber noch nicht 1000% sicher...
Dort heisst es Tube-Voltage und damit wird die Spannungsversorgung der Treiberröhren für die Endstufe beeinflusst. In diesem Amp wird die komplette Spannungsverstärkung von Röhren übernommen und den "Dickstrom" übernimmt eine Batterie nachgeschalteter MOSFETs.
Dafür werkeln in dem Amp dann auch 6 Röhren.
Wenn Tube Voltage runtergedreht wird, ist das ähnlich wie bei einem Röhrenamp, dem man die Anodenspannung der Endstufe runterzieht . Die Endstufe geht sehr viel früher in die Sättigung und das übrigens sehr weich. Bei Linksanschlag setzt dieser Effekt bei meinem Amp schon um die 30W ein und man kann das Ding herrlich komprimieren bzw. crunchen lassen. Bei Rechtsanschlag tritt dieser Effekt erst ab ca. 1000W ein
Wird der Amp also nur dezent ausgesteuert, wirkt sich Tube Voltage gar nicht aus.
Im Bühneneinsatz kann man damit Endstufenzerre ohne Ohrentod hinbekommen.

 

[cellkirk74]

damit wird die Spannungsversorgung der Treiberröhren für die Endstufe beeinflusst

So ist es. Ganz nach links führt zu einem eher wolligeren vintage sound und ganz rechts wird es eher in Richtung Klar und detailiert. ich hab den meist zwischen 10 und 12 Uhr.

Beim svt 3 pro ist es wichtig zu wissen, dass man die Vorstufe ruhig ordentlich anfahren kann und muss, damit er klingt. Da darf die LED ruhig mehr an als aus sein. Außerdem ist der ganze Regelweg des Masters nutzbar. Je mehr Du die Vorstufe ausziehst umso mehr macht sich auch der Effekt des Tube Gain (früher plate voltage) bemerkbar.

 

[Andie]

Danke für die Tipps; nett bei Euch hier im Forum!!

Das bedeutet also, dass durch den Tube-Gain-Regler die Treiberröhren des Endstufenblocks angesteuert werden. Ergo dürfte das Signal des Lineouts als auch des Preamp-Outputs durch die Betätigung des Reglers unbeeinflusst bleiben und wäre nur über eine angeschlossene Bassbox hörbar?

 

[pitsieben]

Ja...
Dieses Poti ist so eine Art Ein-Knopf-Mischpult zum einbetten des Basses in den Gesamtsound.

Glückwunsch zum Erwerb diese Amps. Tolles Teil. Gerade der DI ist von herausragender Qualität und prima für Studioarbeit geeignet.
In Kombi mit einer mikrofonierten Spur aus einer kleinen 110 bleiben keinerlei Wünsche offen.

 

[Andie]

So in etwa sieht auch mein Plan aus, nur habe ich bisher noch keine Bassbox und tendiere eher zu einer 210 und wollte evtl. auch mal 'ne 212 testen. Hatte nur gehofft, diesen Effekt des Tubegains auch per Direkteinspeisung nutzen zu können. Aber auch so macht's sicherlich Laune...

Besten Dank nochmal...

 

[cellkirk74]

zu dem amp passt am besten ne 410 oder noch mehr zehner. auch 15er gehen gut. von 12ern bin ich eigentlich eher wieder weg...

 

[pitsieben]

Aber doch nicht in einem kleinen Hobby-Aufnahmeraum. Zumindest unterstelle ich den jetzt mal.

Unter nicht optimalen Bedingungen fährt man mit einer einzigen Pappe am bässten. Keine Phasenschweinereien, nicht zu laut.
Ich bin mit einer niedrig belastbaren 110 sehr gut gefahren...SWR 1x10 T...100w. Die kam bereits bei recht überschaubaren Pegeln schön ins schwitzen, hat über die Pappe sehr natürlich komprimiert...toll.

Wenn die nur im Studio genutzt werden soll, macht eine Box mit mehr Pappen eher unnötigen Streß, weil die nicht abgenommenen sinnlos den Raum füllen.