Störgeräusch XXXXXL - Danke, Deutsche Bahn :-)

Ich residiere inzwischen zwar im MTK, bin aber ursprünglich ein Zimmner und war in Darmstadt in der Schule.
Meine aktuelle Band probt in Weiterstadt...ich denke, das kann man zählen... ;-)
 
Na, die Leute aus Darmstadt und der Umgebung können sich ja mal bei mir melden...


Proberaumkonzert ohne Adresse.jpg
 
Hallo in die Runde,

zum Thema Bahnstrom kann ich Euch rel. detalliert Auskunft geben - ich habe damit zu tun.

Man muß hier ein paar Sachen wissen:
- Die Beeinflussung die man hier hört kommen von Oberwellen des 16 ²/³ Hz Oberleitungsnetzes, hören sich schon mal ganz anders an wie der 50Hz-Brumm aus Netzteilen/Erdungs/Brummschleifenproblemen.
- Die Beeinflusssung kann mal stärker, mal schwächer sein, je nachdem wieviele Züge in der Nähe sind und beschleunigen (oder elektrisch bremsen), da kann sich im Halb-Minutenbereich ändern.
- Mit Trenntrafos wird man kaum etwas ausrichten, dennn die Störungen werden mit großer Wahrscheinlichkeit magnetisch eingekoppelt auf Kabel, auch pickups und wenn es dumm läuft auch lange Mikrokabel, auch wenns symmetrisch ist.
- Es sind richtig starke elektrische Felder- je nach Bahnhof/Strecke werden da bis zu 800A (bei typ. 16000V!!) aus der Oberleitung gezogen - und in der Schiene/Erde wieder zurückgeleitet - auf Schnellfahrstrecken kann sich 1 ICE zeitweise bis zu 1500A (!!) genehmigen
- Technikern empfehle ich, in einem solchen verseuchten Probenraum mal ein Oszilloskop "anzuwerfen" mit 2 offenen nicht abgeschirmten Kabeln. Dann sieht man PROBLEMLOS wie die Kurvenform der "Störung" aussieht (und das, obwohl die Oberleitung 65m entfernt ist -selbst ausprobiert in München-Pasing)
- absolute Spezialisten können dann sogar erkennen, welcher Loktyp mit welchen Umrichtern / Thyristorschaltung bei älteren Loks unterwegs ist...

Ihr seht, Abhilfe ist nicht so einfach (Proberaum verlagenern oder Mu-Metall-Käfig - grins- oder unplugged.....)

Ich hoffe Euch mit technischen Details nicht gelangweilt zu haben

Norbert
 
Møyn zusammen,
mir ist ja die große Gnade zuteil geworden direkt an einer Bahntrasse wohnen zu dürfen. Zum Glück nur eine wenig frequentierte Güterstrecke. Dafür ist die Oberleitung auch nur 4m Luftlinie von meiner PC-/Musizierecke entfernt. Da kann man nix Aufnehmen da es quasi überall einstreut. Es ist auch egal mit welchem Gerät, Single Coils oder Humbucker... alles sirrt und macht Nebengeräusche.
Als ich noch nen Röhrenmonitor am PC hatte, konnte man schon 5 min. vorher sehen, das ein Zug anrollt, weil der Monitor anfing zu flackern und übelste Bildverzerrungen bekam.
Also ich habs aufgegeben irgendwelche Lösungen gegen die Einstreungen zu finden.
:gruebel: Das beste wäre es umzuziehen... aber die Butze ist groß und günstig...
 
Mister Mo schrieb:
Vor einiger Zeit sind wir in einer Location aufgetreten, die direkt neben einer Bahntrasse in einem alten Bahnhof liegt. Schöner Laden, nette Leute, hat Spaß gemacht... ABER...

Auf der Bühne steht man etwa 10-15 Meer von den Hochspannungsleitungen der Bahn entfernt. Man sah uns verzweifelt nach Möglichkeiten suchen, das Gebrumme abzustellen. Die Gitarristin mußte letztlich ohne ihr Effektgerät spielen, weil das offenbar besonders empfindlich auf die Strahlung reagierte und völlig merkwürdige Sounds von sich gab. Beim Bass ging es halbwegs, aber gebrummt hat es überall.

Wir wurden eingeladen, dort noch einmal zu spielen, diesmal so richtig schick mit Gage und so.

Was könnte man machen ohne den ganzen Schuppen zu einem Faradayschen Käfig umzubauen?
Zum Vergrößern anklicken....

Ähnliches kann man im "Alten Bahnhof" in Flintbek, Schleswig-Holstein erleben. Temporäres Gebrezzel in den Gitten mit Single Coils. xx(
Meine Bässe, Jack Casady und Washburn S1000 ohne Störungen.:D
Die Oberleitung der DB ist ca. 6m entfernt.
Man erklärte uns, das es normal ist. Aber erst einmal waren wir, sagen wir mal, etwas"stark irritiert" :w00t:
 

Yo, kenne ich auch aus dem damaligen Proberaum. Toller Raum, Fenster, Heizung, gut geschnitten, netter und engagierter Vermieter, geputzte Klos, sogar Duschen, Snackautomat usw. Aber die Bahnstrecke hat einem echt jeden Spaß an Recordings versaut. Und die war Luftlinie ca. 20m entfernt. Bass/Gitte im rechten Winkel zur Trasse hat, wie bei anderen hier auch, zumindest die gröbsten Einstreuungen in die PU gemindert. Aber was sonst noch an Dreck über Netz, Kabel usw. kam, war auf jeder Aufnahme sehr störend. Da machste nix...
 
Mister Mo, Sie sind raus! (auch ein Zitat, wenn auch abgewandelt ...)

Oder wolltest Du am Ende das Bier gar nicht? :gruebel:

Es koennte natuerlich auch "das dritte element" gewesen sein. :nix:
 
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