Squier Vintage Modified J Bässe - Erfahrungen ?

[SeBassMan]

Hallo,

Ich spiele seit 1994 mit einer sehr langen Unterbrechung E-Bass, davon 5 Jahre in einer Independent Band.

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit wieder intensiver mit Bassspielen, mit der Perspektive bald wieder Leute zum Jammen und spielen zu finden. Ziel ist es auf jeden Fall technisch wieder richtig gut zu werden.

Aus Budjetgründen habe ich mir deshalb vor einem Jahr einen Ort Aroma 5 OPBB zugelegt, quasi als eierlegende Wollmilchsau im mittleren Preissegment mit dem man als ambitionierter Amateur Spass haben kann. Ist auch so, der Bass spielt sich tadellos.

Im Moment stehen meine Schwerpunkte bei Slap und Jazz/Blues.

Allerdings wächst mit der Erfahrung auch das Ohr mit und mittlerweile stosse ich an diverse Grenzen:

1. Beim Slappen schwingt oft die tiefe H-Saite mit
2. 18mm Saitenabstand sind eben keine 19mm
3. Der Bass klingt modern drahtig und kristallklar (Superarbeit von Cort und Sandberg, vor allem von DeLano) allerdings ist der Steg Humbucker nicht splitbar und von daher ist es vorbei mit jazzigem Vintage Sound, trotz aktiver Regelung…

Von daher bin ich auf der Suche nach einem Jazz-Bass der für einen ambitionierten Amateur einen guten Preis-Leistungs Kompromiss bietet. Da ich kein Profi bin und auch gerade nicht auf der Bühne stehe, muss es eben kein 1500 Euro Bass sein, das denke ich zumindest...

Dabei bin ich immer wieder auf die folgenden Bässe gestossen:

Squier Vintage Modified Jazz Bass NT

und der

Squier Vintage Modified 77 Jazz Bass

Beide sehen mir nach ordentlichen Funk Maschinen aus, die aber auch mal gerne jazzig klingen. Verarbeitung und Sound scheinen ok ?
Kritiken, die ich gelesen habe sind immer ordentlich und selbst der Mensch von Session Music, der sonst immer etwas zurückhaltend ist überschlägt sich mit Lob.

Jetzt ist die Frage. Wer hat Erfahrung mit diesen Bässen. Sind sie wirklich so gut ? Wie stehst mit dem Vergleich zwischen diesen 300 Euro Squier Bässen und dem Spielgefühl im Vergleich mit einem 700 Euro Fender Standard Mex Jazz Bass.
Kennt jemand noch irgendwelche anderen Bässe im 300-400 Euro Segment, die meinen Ansprüchen entsprechen könnten ?
Oder lieber noch ein Jahr länger sparen und einen Fender oder Sandberg Bass kaufen?
Viele Leute behaupten auch, dass der Unterschied zwischen den Squier und den Fender Bässen nicht so gravierend ist. Klar, der Sound bei den Fender Bässen ist Pickup bedingt etwas runder, aber ansonsten ist die Haptik wohl dieselbe. Kann das jemand bestätigen ?
Anscheinend ist der wahre Unterschied die Holzqualität. Ein Squier arbeitet das Holz wohl noch nach, während bei einem Fender das Holz ordentlich abgelagert und ausgewählt wurde, so dass man auch 20 Jahre später noch Spass hat.

So, das war jetzt ein langer Post. Ich weiss, dass nichts über ausprobieren geht und das werde ich auch, allerdings werde ich aus Internetrecherchen nicht schlau und ich traue nicht unbedingt jedem Verkäufer, von daher bin ich mal gespannt, was sich auf diesem Forum tut.

Vielen Dank im Voraus !

 

[No Roses no Skies]

Im Juli letzten Jahr hatte ich mir nen Matt Freeman P gekauft und den dann auch fast ausschließlich gespielt. Seit 3 Monaten spiele ich meistens meinen Neuzugang nen gebrauchten Highway One P.

Gestern hatte ich Lust mal wieder meinen Vintage modified Jazz Bass zu spielen und bin reichlich verwirrt jetzt.
Ich glaube ich hab 3 Stunden am Stück gespielt. Zuerst unsere eigenen Stücke zu den Aufnahmen. Leider geil, oh gott. Die D und G Saiten sind viel durchsetzungsstärker, alle Läufe sind hier super klar im Mix rauszuhören. Ich spiele plötzlich derart mühelos die schnellen Stücke und Licks, dass ich nur noch ins Staunen geraten bin. Die Precis, vor allem der Highway One drückt unglaublich im Proberaum, die beiden Gitarristen lieben es. Aber jetzt muss ich am Donnerstag auf jeden Fall mal den Jazz Bass mitbringen. Zu hause höre ich jetzt jeden Ton, auch bei lautem Playback.

Nachdem ich gestern das Set durch hatte, musste dann ne Rockplaylist auf youtube herhalten - Viel Chili Peppers, bischen Foo Fighters, ACDC.. haha das hat dermaßen Spass gemacht, dass ich erst aufhörte als meine Sehne sich gemeldet hat. Achtelgrooves haben mir plötzlich Spaß gebracht, hätte ich so nicht geglaubt. PUs zurück und nach vorne usw. Das hat geschoben, geknurrt und immer war jeder ton da. oh weh.

 

[Lindex]

Ja...das ist der Unterschied zwischen P und J...
Der P muggelt sich schön unter den Mix und macht dort von unten her die Tür zu, die ganze Band klingt wie aus einem Guss.
Ein J will mehr Raum haben, und wird dann deutlich hörbarer, als ein P.
Der P rundet die Gitarren nach unten ab, groovt, aber fügt sich mehr in den Gesamtsound ein, der J ist eher ein weiteres, tiefer gestimmtes Melodie-Instrument.

Genau dieses "jeder Ton ist da" unterscheidet ihn vom "die Band drückt wie Sau" des Precis.

Das hat natürlich keine absolute und unumstößliche Gültigkeit, da es auch sehr stark am Mix und dem Bandsound im Zusammenspiel insgesamt hängt, aber tendenziell sehe zumindest ich das schon so...

 

[No Roses no Skies]

Ja...das ist der Unterschied zwischen P und J...
Der P muggelt sich schön unter den Mix und macht dort von unten her die Tür zu, die ganze Band klingt wie aus einem Guss.
Ein J will mehr Raum haben, und wird dann deutlich hörbarer, als ein P.
Der P rundet die Gitarren nach unten ab, groovt, aber fügt sich mehr in den Gesamtsound ein, der J ist eher ein weiteres, tiefer gestimmtes Melodie-Instrument.

Genau dieses "jeder Ton ist da" unterscheidet ihn vom "die Band drückt wie Sau" des Precis.

Das hat natürlich keine absolute und unumstößliche Gültigkeit, da es auch sehr stark am Mix und dem Bandsound im Zusammenspiel insgesamt hängt, aber tendenziell sehe zumindest ich das schon so...

Du siehst das ziemlich pointiert finde ich. hm, wenn Luft da ist, finde ich den Preci sehr reizvoll, bei soulgeschichten z.B. Bei unseren schnellen stücken drückt er, aber Läufe gehen unter. Der Jazz bringt die glockenhell rüber. macht aber auch druck und viel knurr, nur eben irgendwie anders, hm
Ich denke mal das ich mit der Pu-höhe noch weiter experimentieren muss bei den beiden P-Bässen. Hab das Gefühl die Schrägstellung der PUS von außen niedrig, zur Mitte hin hoch, ist beim Splittcoil ist nicht optimal, obwohl ich schon Setups mit richting extremer Schrägstellung gesehen habe. Wie das funktionieren soll ist mir ein Räzel.