Bitte nur kein Weichplastik, da hätte ich dann 100 Euro billiger einsteigen können.
Den krachenden Unterschied zur 260 Euro Affinity habe ich nicht wirklich erkennen können.
Wenn's wirklich weiches Kunststoffmaterial ist und dies auch bei vergleichbaren Instrumenten aus der Serie der Fall ist, bleiben in der Tat nur zwei Möglichkeiten: 1. Retour oder 2. einen vernünftigen Sattel draufmachen, wenn dir das Teil ansonsten gefällt. Den "Schuldigen" zu suchen, sprich wer "falsche" Angaben gemacht hat, ist müssig und nützt nix. Außer vielleicht, dass du deinem Ärger Luft machst.
Bei der Gelegenheit wundert es mich eh, wie die Hersteller es schaffen, so günstige Instrumente zu bauen. Wenn ich die Hölzer nehme, dazu Hardware sowie Elektronik und dann noch die Fabrikation, das ist in der Summe schon mehr als eng kalkuliert. Das dabei die Details auf der Strecke bleiben verwundert mich wenig bis garnicht. Vielmehr finde ich die gebotene Qualität erstaunlich. Habe beim MS schon öfter preiswerte Dinger in die Hand genommen und war schlicht überrascht. Allerdings habe ich auch nicht im Detail hingeschaut. Für Einsteiger sind es aber auf jeden Fall eine überlebenswerte Option.
Auf den Punkt gebracht: Wenn man einen preiswerten Bass ersteht, muss man das Instrument im Prei-/Leistungsverhältnis bewerten. Außerdem sind Herstellerangaben (leider) nicht immer zutreffend. Dafür sind die Lieferketten inzwischen zu global und undurchsichtig. So kommt es häufiger vor, dass Materialien schlicht Opfer von z.B. fernöstlichen Übersetzungsprogrammen werden. Die großen Händler wie T und MS müssen sich sich auf Angaben der Lieferanten verlassen und werden bei der immensen Anzahl der Ware kaum jedes Material im Detail gegen Checken.
Schlussendlich: stellt das falsch deklarierte Sattelmaterial einen schwerwiegenden Mangel dar? Wohl kaum, der Bass dürfte funktionieren. Aber ich bin gespannt, ob die Jungs vom T dein Fingerklopfen zur Kenntnis nehmen und ihre Angaben daraufhin ändern.
