Spannstab: Gewinde zu kurz, Distanzhülse?

[stachlmacher]

Hallo zusammen,

ich hatte vor Längerem mal einen Beitrag gelesen, in dem es darum ging, das Problem eines kurzen Spannstabgewindes mit einer Distanzhülse zu lösen. Ich kann den leider nicht mehr finden, weiß auch nicht, ob es hier im Forum war.

Bei meinem Akustikbass lässt sich die Halskrümmung nicht weiter einstellen/ abflachen, obwohl die Spanstabmutter/ das truss rod bis zum Anschlag angezogen ist. Kein exotisches Problem, liest man ja hier und da mal. Die Mutter sitzt nicht fest, das Gewinde ist intakt. Ich habe die Mutter problemlos ab-/ herausschrauben können. Gewinde des Stabes und Innengewinde der Mutter sind okay. Jetzt hatte ich (s.o.) mal gelesen, dass ein Distanzstück helfen kann: Distanzhülse auf das Stabgewinde ziehen, truss rod oben drauf, anziehen, fertig. Nur frage ich mich, ob sich das nicht ins Holz zieht? Eine Beilage kann ich da schlecht montieren, dazu ist kein Platz, siehe Fotos. Das innengewinde mißt eine Länge von 18mm. Ich dachte an eine Hülse mit einer Länge von 10mm.

Was meint Ihr, funktioniert das mit der Distanzhülse, wenn ich sie von Innen- und Außenmaß passend einsetze, wie oben beschrieben? Für Links zu entsprechenden Beiträgen bin ich ebenfalls sehr dankbar

 

[Gast81018]

Ich hatte bei einm ähnlichen Problem einfach mal eine passende Mutter aufgebohrt (also Gewinde "entfernt") und sie als Test-Distanzstück zu nehmen. Sie ist bis heute im Hals und funktioniert einwandfrei - und das ist nun schon seit rund 15 Jahren...
Kann sein, dass sie sich etwas ins Holz gedrückt hat, ist aber nicht merklich und wohl auch nicht im Laufe der Zeit mehr geworden, weil ich den Hals nun wirklich nicht dauernd nachstellen muss.

 

[hui]

grundsätzlich tun es auch ein bis zwei passende unterlagsscheiben. - ausser das holz am fussende ist tatsächlich zu weich, womit sich die trussrodnut immer weiter in den hals frisst.
mein lieblings luthier auf youtube hat ein ähnliches problem bei einer strat mal auf folgende weise gelöst:

 

[stachlmacher]

Danke für den Link. Unterlegscheiben hatte ich zuerst erwogen, nur bekomme ich die nicht ohne weiteres auf das Stabgewinde gefädelt. Wenn ich eine Distanzhülse aus massivem Stahl nehme, wird das, so denke ich, etwas einfacher und weitaus stabiler werden.

 

[seppblind]

Unterlegscheiben hatte ich zuerst erwogen, nur bekomme ich die nicht ohne weiteres auf das Stabgewinde gefädelt.

Doch doch, das geht schon,
man muss sich bloß ein bisschen bemühen
(pinzetten zb sind eine tolle erfindung)

 

[jaco1972]

Unterlegscheiben hatte ich zuerst erwogen, nur bekomme ich die nicht ohne weiteres auf das Stabgewinde gefädelt.

Erst die Scheiben auf halb acht und dann mit nem kleinen Madenzieher an den Seiten übers Gewinde stubsen.
Ich würde nur ausschliesslich Scheiben und keine Federringe verwenden.

 

[jaco1972]

ausser das holz am fussende ist tatsächlich zu weich, womit sich die trussrodnut immer weiter in den hals frisst.

Das Glück hatte ich leider immer...

 

[hui]

Das Glück hatte ich leider immer...

...dann gibt es ja eben den kleinen trick von herrn woodford.

 

[rawlikefishrob]

1.Es gibt durchaus unterschiedliche lange Trussrod Schrauben, besser gesagt, welche mit mehr Gewinde Gängen. Die helfen machmal auch schon. Ansonsten habe ich genügend alte Trussrod Schrauben, die ich zersäge, das Gewinde oder die Schüsselecken raus Schleife und die als Unterlage benutze. Dieser Ring kann dann auch mal 2mm breit sein, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

 

[Lynx Krueger]

Danke für den Link. Unterlegscheiben hatte ich zuerst erwogen, nur bekomme ich die nicht ohne weiteres auf das Stabgewinde gefädelt. Wenn ich eine Distanzhülse aus massivem Stahl nehme, wird das, so denke ich, etwas einfacher und weitaus stabiler werden.

Es kommt natürlich auf die Dicke vom Spannstab und Breite der Ausnehmung im Hals an, aber ich hab selbst schon mal mit einem über den Spannstab gesteckten meereschildkrötenfeindlichen Strohhalm einfache Unterlegscheiben über den Spannstab buchsiert und dann den Strohhalm abgezogen. Hat keine 5 Minuten gedauert bis die Spannstabmutter wieder drauf war.

Mit Plastikstrohhalmen geht das ganz gut, Papier natürlich weniger, aber du kannst die Gelegenheit gleich nutzen um das Gewinde etwas zu schmieren, damit es sich bei längerer Zeit ohne Bewegung nicht festsetzt. Dafür einfach etwas Schmiermittel an die Innenseite des Strohhals pinseln mit Wattestäbchen oder über die Länge des Strohhalms nach unten träufeln.

 

[stachlmacher]

Danke nochmal für die Tipps. Habe jetzt Unterlegscheiben (keine Federringe) draufgefädelt. Hat gut funktioniert und die Halskrümmung ließ sich jetzt nochmal spürbar verbessern

 

[jaco1972]

Dieser Ring kann dann auch mal 2mm breit sein, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

Gute Idee, Rob!
Auf jeden Fall eine viel höhere Festigkeit als die Geschichte mit den Scheiben.
Trennst du die Ringe mit der Flex ab von der Trussrodmutter oder sägen...
Die Auflagefläche muß ja auch richtig plan sein.

 

[rawlikefishrob]

Gute Idee, Rob!
Auf jeden Fall eine viel höhere Festigkeit als die Geschichte mit den Scheiben.
Trennst du die Ringe mit der Flex ab von der Trussrodmutter oder sägen...
Die Auflagefläche muß ja auch richtig plan sein.

Ich säge, feile, schleife...Und ja, das muss schon ordentlich gemacht sein.

 

[seppblind]

...aber du kannst die Gelegenheit gleich nutzen um das Gewinde etwas zu schmieren, damit es sich bei längerer Zeit ohne Bewegung nicht festsetzt.

Genau,
schmieren kann nicht schaden.