Egal, welche "neuen" Warwick-Bässe in diesen Videos gespielt werden, ob von Ove Bosch oder Andy Irvine, sogar wenn Nick Schendzielos versucht, Metal auf den Dingern zu spielen, für mich klingen die alle gleich. Sie klingen alle nach Warwick mit zwei mal Humbucker, egal, welches Holz benutzt wurde. Gleich nichtssagend.
The Sound of wood, dass ich nicht lache...
Auch dieser Thump klingt je nach EQ-Einstellung entweder nach Nichts, oder nach dumpfem Nichts.
Den einzigen "Charaktersound", den ich von WW-Bässen kenne, ist der des alten Streamer Stage I in P/J, halt, der Buzzard in 2 x Splitcoil klingt auch sehr eigenständig. Und das ist genau das, was ich als "Charakter" bezeichne. Einen eigenständigen Klang, der nicht von jedem ähnlich gebauten Bass nachvollzogen werden kann.
Und es gibt dutzende "Edelbäse", die genau so kalt und nichtssagend klingen, wie diese hochpreisigen Warwicks.
Von der Bespielbarkeit sind die Bässe immer noch ungeschlagen, und würde es auch nur einen 5-Saiter von Warwick geben, der an den Sound des Streamers in EMC-PJ-Bestückung vom Growl und Druck herankommen würde, wäre ich nicht "gezwungen" gewesen, die Marke zu wechseln. Ein Versuch, einen Custom-Bass bauen zu lassen, hatte als Ergebnis, dass ich jetzt einen schönen, aktiven headless - Jazzbass von Harry Haeussel besitze. Der klingt so, wie man es von einem guten, aktiven Jazzbass erwartet.
Erst mein Wechsel zu Musicman brachte das Ergebnis, dass ich mir vorgestellt habe. Kräftiger Mitten-Growl, gut hörbar im Mix, gute Verarbeitung, meine Bässe.
Viel, was die Beschreibung vom Sound eines Basses angeht, ist sehr subjektiv. Aber ein Warwick und "Charakter"....
Das mag jetzt vielleicht alles recht hart klingen, ist aber meine eigene, ehrliche Meinung und in keiner wie auch immer gearteten Weise ein Angriff auf denjenigen, der in dem Text den "Charakter des Thump" rühmt . Aber ich kann es nicht mehr hören, dass ausgerechnet diesen glattgebügelten Warwick-Bässe das Attribut "charaktervoll" verliehen wird.
