Slappen: kleine "Verletzung" am Mittelfinger -> falsche Technik?

[pfdz68]

Servus Leute,
ich hoffe ich bin hier im richtigen Subforum. Ich hab die SuFu schon genutzt aber konnte keinen Thread finden in dem mein Problem schon besprochen wurde. Falls so ein Thread doch schon existiert, und ich nur zu dabbisch war richtig zu suchen, wäre ich sehr dankbar für den Link.

So kurz zu meiner Situation: Ich hab gestern den Entschluss gefasst mal wieder Slappen zu üben (Ich konnte nie slappen, aufgrund mangelnder Konsequenz das täglich zu üben ). Soweit hat das auch gut geklappt und ich hab Fortschritte gemacht. Heute morgen ist mir dann aufgefallen, dass an meinem Mittelfinger ein Stück Haut fehlt (Nicht gigantisch viel - nur ein Kreis mit 2-3mm Durchmesser). Als ich heute nochmal ein bißchen geübt hab ist mir aufgefallen, dass ich wenn ich die A-Saite mit dem Daumen anschlage meinen Daumen auf D-Saite liegen lass und die Bewegung dann mit der Stelle von meinem Mittelfinger bremse. (ich balle quasi den kleinen Finger, den Ring- und den Mittelfinger zu einer Faust, das Gelenk vom Mittelfinger steht am meisten raus und schlägt dann auf den Body).

Ich hoff ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt Meine Frage wäre nun ob das bei euch genauso ist (Bremsen des Anschlages mit dem Mittelfinger) oder ob bei euch die beim slappen ungenutzten Finger nie den Bass berühren?

Vielen Dank schonmal im Voraus!

 

[EdGunpoint]

... Moin! Wenn Du schon Haut laesst, hast Du aber fleissig geuebt. Gute Einstellung, kommt bei mir hin und wieder auch noch vor und gewisse physische Veraenderungen an den Haenden/Fingern sind sowieso unvermeidlich.
Ich spiele den Daumen grundsaetzlich in einer eher kreisfoermigen Bewegung, aehnlich dem Verhaeltnis von Kolben und Welle in einem Verbrennungsmotor, d.h., der Daumen geht im Kreis, der Schlag auf die Saite erfolgt von oben. Ich komme so schneller wieder von der Saite weg und bin deutlich komfortabler im Doublethumping ~ Modus. Die geschlossene Faust vermeide ich in der Form, dass ich die Finger in einem Bereitstellungsraum ueber der Saiten bewege /halte. Daempfen mit dem Handballen der rechten bzw allen freien Reserven der linken Hand, gegebenenfalls den Daumen der linken Hand an die E-Saite druecken.
Zum Ueben selbst halte ich es aehnlich wie BasseurduRoque. Neues sollte man langsam und reflektiert einstudieren. Spiele zwischendurch auch etwas, das Du kannst und versuche Deine neue Technik fuer vielleicht auch nur einen Ton in dieses Lick zu integrieren.
Hau'nei

 

[pfdz68]

Hey Ed,

Ich war heute auf dem Workshop von Markus Setzer der auf der 1. Seite erwähnt wurde. Markus konnte mir helfen das Problem zu lösen - ich bewege die Hand jetzt ähnlich wie du es beschreibst in Form einer Ellipse. Dadurch schlägt mein Mittelfinger bei dem Slap nicht mehr auf den Body.

An dieser Stelle noch vielen Dank an alle die mir weitergeholfen haben.

Grüße!

 

[EdGunpoint]

... Freut mich zu hören. Wirklich netter Zug vom Herrn Setzer. Respekt!

 

[markus_setzer]

Hi @pfdz68 !

Hat doch alles gut geklappt! Schön, dass du dabei warst! LG, Markus

 

[pfdz68]

Servus Leute,

der Workshop von Markus ist ja nun schon seit einer Woche vorbei, drum wollt ich hier noch im Nachhinein meine Erfahrungen die ich dort gemacht habe schildern, vielleicht interessiert es ja jemanden:

Nachdem Markus mich hier im Thread auf den Workshop aufmerksam gemacht hat, hatten wir noch ein wenig E-Mail-Kontakt und am Tag drauf bin ich dann spontan nach Frankfurt zum Session gefahren. Nachdem alle Teilnehmer sich eingefunden hatten ging es mit einer kurzen Vorstellungsrunde (Wie lange schon am Bass tätig? Was will ich lernen? etc) los. Interessant war die Vielfalt innerhalb der Gruppe - Metalheads die gerne schnellere 16tel spielen würden, Leute die seit 20 Jahren Autodidaktisch lernen und gerne ihren Wechselschlag verbessern würden und auch Leute die erst seit einem Jahr Bass spielen und gerne wüssten wie sie denn ihre eigenen Basslines schreiben können. Trotz dieser vielen unterschiedlichen Interessen hat Markus es geschafft alles in einem Thema zusammenfassen.

Dann ging es los: Von Themen wie "Erkennen der Bestandteile eines Grooves" (Taktart, Grundton, Binär oder Tenär) über trickreiche Timingüben, bis zu Harmonielehre und Technik (Slappen - auf meinen Wunsch ) war alles dabei. Dabei wurde jeder gefordert, aber Markus hat immer darauf geachtet niemanden zu überfordern.

Ich hatte eine riesen Menge Spaß bei dem Workshop, Markus ist ein total lockerer Typ und wir hatten auch immer was zu lachen. Ich freue mich auf das nächste Mal - und vielleicht kann ich mit dem kleinen Erfahrungsbericht ja auch jemanden motivieren selbst mal an einem Workshop von Markus teilzunehmen. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Grüße

 

[markus_setzer]

Danke für den kleinen Bericht pfdz68, freut mich! LG!