Setup Kontrabass?

[seppblind]

Die menschen sind ja ganz unterschiedlich gebaut.

Manche haben riesige, kräftige holzfällerpranken, andere zarte kleine fingerchen.

Eine extrem hohe saitenlage kann für denn einen ganz leicht spielbar sein, für den anderen aber eine qual sein.

Gerade ein anfänger sollte meiner meinung nach eher mit niederer saitenlage beginnen.
Hab schon oft kontrabassschüler gesehen die sich durch eine zu hohe saitenlage eine schlampige, verkrampfte technik angewöhnt haben.

Hab grad vor kurzem gelesen daß zb Stanley Clarke mit extrem niederer saitenlage spielt.

 

[Red Cross]

Sehe ich auch so. Aber selbst mein Dozent an der Uni, der aus der "alten Schule" kam, was seine universitäre Bildung anbelangt, spielt mittlerweile Corelli-Saiten (ziemlich das Dünnste, was der Markt hergibt), und klingt sowohl pizz wie arco absolut bestechend gut.

 

[Metalfist]

Die menschen sind ja ganz unterschiedlich gebaut.

Manche haben riesige, kräftige holzfällerpranken, andere zarte kleine fingerchen.

Eine extrem hohe saitenlage kann für denn einen ganz leicht spielbar sein, für den anderen aber eine qual sein.

Stimmt vollkommen!

Hab schon oft kontrabassschüler gesehen die sich durch eine zu hohe saitenlage eine schlampige, verkrampfte technik angewöhnt haben.

Oft sind auch die in der Musikschule angebotenen Instrumente direkt schuld daran.

Ich hatte schon mal einen 3/4 Bass in der Hand, für den dann schnell mal über Ebay einen neuer höhenverstellbarer Steg geordert und in einem Musikgeschäft eingebaut wurde.
Dem Besteller war nicht ganz klar, dass man auf einem 3/4Bass keinen 4/4 Steg verpassen sollte.
Die Höhenverstellung ist natürlich komplett auf Minimum gestellt, aber nichtsdestotrotz ist die Saitenlage 2,5-3cm.

Die zuständige "Kontrabass"-Lehrerin (die irgendwann am Konservatorium mal als Nebeninstrument ein paar Monate Kontrabass "gelernt" hat) hat nur mit den Achseln gezuckt als ich sie darauf angesprochen habe.
Ich hab den Bass in die Ecke gestellt und das Gichtbrett nie wieder ungerührt.

 

[.9r}t3*w-(4x]

Ich hatte schon mal einen 3/4 Bass in der Hand, für den dann schnell mal über Ebay einen neuer höhenverstellbarer Steg geordert und in einem Musikgeschäft eingebaut wurde.

Die zuständige "Kontrabass"-Lehrerin (die irgendwann am Konservatorium mal als Nebeninstrument ein paar Monate Kontrabass "gelernt" hat) hat nur mit den Achseln gezuckt als ich sie darauf angesprochen habe.

Zwei wichtige Beiträge zu den Kapitel Musikschulen, "Lehrer" und Musikgeschäfte!
Wie ging es dann weiter?

 

[Metalfist]

Ich hab mir einen fähigen, guten Kontrabasslehrer gesucht.
Bei ihm hatte ich dann einige Jahre Unterricht und da ging gewaltig etwas weiter.

 

[motherofbasses]

Das mit dem höheren Druck beim Untergriff stimmt so nicht.
Ich habe viele viele viele...Stunden damit zugebracht den Druck zu minimieren. Die Kunst ist, die Saiten erst mal durch einen kleinen gezielten Druckpunkt zum Schwingen zu bringen und danach muss die Schwingung nur noch aufrecht erhalten werden. Dazu braucht man nur noch ganz wenig Druck - alles andere tötet die Obertoene. Laut ist nicht immer gut, aber die Obertoene sind es, die den Ton bis in die hinterste Ecke tragen!
Die Sache mit der höheren Saitenlage hat nichts mit dem Druck, sondern mit einer größeren Schwingung zu tun, die man mit dem Bogen erreicht. Spielte ich als klassische Kontrabassistin auf einem für Jazz eingerichteten Bass, werden die Saiten sehr unschön auf das Griffbrett schlagen wegen den groesseren Schwingungen.
Trotzdem kann man auf einem klassisch eingerichteten Bass auch noch in den höchsten Lagen spielen, alles eine Sache der Technik und Übung.

 

[Red Cross]

Das mit dem höheren Druck beim Untergriff stimmt so nicht.
Ich habe viele viele viele...Stunden damit zugebracht den Druck zu minimieren. Die Kunst ist, die Saiten erst mal durch einen kleinen gezielten Druckpunkt zum Schwingen zu bringen und danach muss die Schwingung nur noch aufrecht erhalten werden. Dazu braucht man nur noch ganz wenig Druck - alles andere tötet die Obertoene. Laut ist nicht immer gut, aber die Obertoene sind es, die den Ton bis in die hinterste Ecke tragen!

+1

Deckt sich 100% mit meinen Posts.

Den zweiten Teil deines Posts sehe ich etwas kritisch.

Du kannst auch Arco richtig niedrige Saitenlagen und einen sehr vollen Klang haben. Nur muss die Hohlkehle stärker ausfallen.

 

[motherofbasses]

Sehe ich auch so. Aber selbst mein Dozent an der Uni, der aus der "alten Schule" kam, was seine universitäre Bildung anbelangt, spielt mittlerweile Corelli-Saiten (ziemlich das Dünnste, was der Markt hergibt), und klingt sowohl pizz wie arco absolut bestechend gut.

Ja, Corelli! Ich liebe sie, sind ein ganz heisser Tipp für kleine Baesse und kleine Leute und wenn sie zum Bass passen, dann klingen sie wunderschön.
In meinem Kb - Leben gab es genau zwei ganz große Aha-Erlebnisse: Corelli-Saiten und ein guter Bogen!

 

[seppblind]

Apropos saiten.

Hervé Jeanne
- der mann hat den, mit abstand, interessantesten
kontrabass-saiten-vergleichstest ins netzt gestellt.
Genau so macht man das !!
War ganz sicher eine morz arbeit.

Schade daß das noch niemand mit saiten gemacht hat.

http://www.hervejeanne.de/saitenmatrix.php

 

[Tiefes-C-Saft]

Nur fürs Protokoll: Die Höhe der Saiten bzw. ihr Abstand zum Griffbrett ist auch von den Saiten abhängig. Manche Saiten kann man gut mit großem Abstand spielen, kein Problem. Andere spielen sich leichter mit geringem Abstand.

Gründe liegen in der Dicke und im Zug der Saiten.

Und im persönlichen Spielgefühl und den individuellen Vorlieben.

 

[Red Cross]

Nur fürs Protokoll: Die Höhe der Saiten bzw. ihr Abstand zum Griffbrett ist auch von den Saiten abhängig. Manche Saiten kann man gut mit großem Abstand spielen, kein Problem. Andere spielen sich leichter mit geringem Abstand.

Gründe liegen in der Dicke und im Zug der Saiten.

Und vor allem im Material.

 

[5Bässer]

Bei mir steht seit Samstag so ein Riesenungetüm im Wohnzimmer. Die erste Begegnung habe ich hinter mir, aber das ist eine anderen Nummer als E-Bass!!! Ich kämpfe regelrecht mir dem Teil. Das ist ja echt körperliche Arbeit, bis da ein brauchbarer Ton herauskommt. Nach 15 Minuten sind meine Finger echt angeschlagen.
Wie die Saitenlage etc. ist, muß ich erstmal herausfinden... fühl mich wie ein totaler Anfenger. Bin ich wohl auch

 

[Tiefes-C-Saft]

Bei mir steht seit Samstag so ein Riesenungetüm im Wohnzimmer. Die erste Begegnung habe ich hinter mir, aber das ist eine anderen Nummer als E-Bass!!! Ich kämpfe regelrecht mir dem Teil. Das ist ja echt körperliche Arbeit, bis da ein brauchbarer Ton herauskommt. Nach 15 Minuten sind meine Finger echt angeschlagen.
Wie die Saitenlage etc. ist, muß ich erstmal herausfinden... fühl mich wie ein totaler Anfenger. Bin ich wohl auch

Die Zeit hatte ich auch hinter mir. Mein E-Bass Lehrer hat mir einige Basics gezeigt, mich dann aber schnell weggeschickt.

Meine Tipps: Kauf dir einen Hirschtalgstift in der Apotheke für die wunden Finger und mehr Hornhaut. Such dir einen Geigenbauer, der Erfahrung mit der Einstellung von Kontrabässen hat. Nimm ein paar Stunden Unterricht. Lass dir Zeit und mach langsam. Bei Schmerzen sofort Pause machen. Have fun!

 

[4low]

...Lass dir Zeit und mach langsam. Bei Schmerzen sofort Pause machen. Have fun!

...das ist der allerwichtigste Tip: am Anfang keinesfalls übertreiben! Lieber öfter mal am Tag ein paar Minuten üben - und aufhören lange bevor es erfahrungsgemäss beginnt wehzutun (kriegst Du schnell raus), als sich zu schmerzhaften längeren Übungseinheiten zwingen... das bringt gar nichts...
Nach wenigen Wochen wirst Du dann feststellen, dass Du immer ausdauernder wirst, und auch plötzlich mehr Möglichkeiten hast, einen Ton zu formen, v.a. mit der Greifhand.
Man sagt, am Kontrabass übt man nicht - man trainiert! Und da ist schon etwas dran...
Ach ja, noch Eines: wenn Du am Kontrabass sauber intonieren lernen möchtest, wirst Du um den Bogen nicht herumkommen... selbst wenn Du Mukkemachst, bei der Du niemals auch nur an Arco denken würdest, sollte ein grosser Teil Deiner Übezeit aus Arco-Übungen bestehen...und spätestens da lohnt sich ein Lehrer allemal...!
Aber: auch Pizzicato will "trainiert" sein...! Stichwort: Hornhaut!

 

[f_luxus]

Klar hat mir nachher die Hand etwas weh getan und der Schulterbereich, aber alles im grünen erträglichen Rahmen.

Schulterbereich ist nicht so gut, stell dich mal wirklich grade hin, am besten übst du vorm Spiegel. Es ist wirklich wichtig das du dir keine schlechte Haltung angewöhnst. Liebe Grüße - Felix

 

[marco]

Schulterbereich ist nicht so gut, stell dich mal wirklich grade hin, am besten übst du vorm Spiegel. Es ist wirklich wichtig das du dir keine schlechte Haltung angewöhnst. Liebe Grüße - Felix

es geht immer etwas besser.
Bisher habe ich mich vor allem auf den Bogen fokussiert und mit der Greifhand nicht viel gemacht.
Jetzt wo ich wieder etwas für die Linke mache, geht's aber auch schon besser.

Die ganze Haltung und auch speziell die Orientierung ist bei einem EUB halt schon ganz anders als bei einem richtigen.

Einen Spiegel konnte ich letzthin bei einem Umzug erben. Den habe ich nun hinter dem Amp an die Wand gelehnt und kann da die Bogenhaltung und die Greifhand besser kontrollieren

Gruss
Marco

 

[Metalfist]

Vor dem Spiegel üben bringt sehr viel.

Auch am Ebass.

 

[4low]

Vor dem Spiegel üben bringt sehr viel.

Auch am Ebass.

... welcher Spiegel is eigentlich der beste für Metal?

 

[f_luxus]

Vor dem Spiegel üben bringt sehr viel.

Auch am Ebass.

Nur Gitarristen und Sänger sollten das lieber lassen, damit sie sich besser aufs spielen konzentrieren können

 

[Metalfist]

... welcher Spiegel is eigentlich der beste für Metal?

ein Spiegel, der mit der blanken Faust zerschlagen wurde.
Mit Blutspritzern und so...