Sehnenscheidenentzündung

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Hallo zusammen

Bin gerade am auskurieren eine Sehnen...ung. Ich habe in den letzten 2-3 Wochen sehr viel an meiner Technik geändert und auch die Übungszeit von 1h /Tag auf 3-4h/Tag erhöht. Habt ihr vielleicht ein paar tipps zum einwärmen?

- Dehnübungen, auflockerungen oder so was?
- sollte man zuerst fingerübungen machen?
- nützt ev. ein powerball was

mir ist im moment klar, dass ich natürlich zuerst den arm/die hand ein bisschen schonen muss. Für die zukunft möchte ich dem wiedereintreffen einfach dem ein bisschen abhelfen.
 
beim aufwärmen kann ich leider nicht viel sagen, aber gehs nicht zu schnell an !!!!

unser drummer hatte ende 05 auch eine und hat zu schnell wieder angefangen ... er kämpft immernoch damit [:-(]
 
Auf keinen Fall kalte Muskeln oder Sehnen dehnen! Das ist sehr gefährlich und führt oft zu Verletzungen.

Tu dir solange du die Entzündung hast, ein Schweißband ums Handgelenk. Das hält die Stelle warm und es heilt damit schneller. Besorge Dir von der Apotheke eine enzündungshemmende Creme... weiß grad ich nicht, was ich damals benutzt habe.

Aufwärmen: einfach eine Viertelstunde langsames bis mittleres Tempo spielen, bis die Hände warm sind. Zustäzlich kanns du deine Hände unter kaltes und heißes Wasser abwechselnd halten (10-15x). Das fördert die Durchblutung (ist übrigens auch spitze, falls man eine Sehnenscheidenentzündung hat. Das unterstützt den Heilungsprozess).
Auch den Kreislauf in Schwung zu bringen hilft da schon.

Achte auf deinen Rücken. Krummes Sitzen und falsche Spielhaltung sind der Tod für Rücken und Sehenscheide. Achte darauf, dass deine Handgelenke nicht weiter geknickt sind, als "normal". Normal heisst, dass du deinen Arm hebst und deine Hand einfach locker nach unten fallen lässt. Dies ist der maximal zulässige Winkel. Hast du einen größeren Knick, schadet dass der Sehnenscheide und dem Karpaltunnel. Sehr gefährlich!
Lass Dir Massagen beim Physiotherapeuten vom Arzt verschreiben, denn oft liegt die Ursache für eine Sehnenscheidenentzündung nicht nur am Handgelenk, sondern im Rücken! (Indikator dafür sind verspannter Hals und Schultern, wie auch an der Brustwirbelsäule und auch der Lendenwirbelsäule.)

Deine Schultern sollten beim spielen gleich hoch sein, aber nicht nach unten gedrückt oder nach oben gezogen.
Ein guter Trick ist, die Schultern leicht anzuziehen und sie mit lockerem Rauspusten der Luft fallen zu lassen. Dann weiterspielen. Dies solltest du alle viertelstunde wiederholen, irgendwann merkt sich der Körper die Position und du musst das nicht mehr so oft machen.

Allgemein gilt: wenn du deine richtige Haltung gefunden hast, passiert dir auch nichts.

Gute Besserung!
 
ich hab da von einem Bekannten der sich die Sehnen durchtrennt hat am Finger eine Art "Kinderknete" bekommen. Er hat diese "Kugel" vom Arzt bekommen um die Dehnfähigkeit wieder zu trainieren. Ich knete diese jeden Tag, hab durch das viel weniger Probleme. Frag mich jetzt bitte nicht wie das Zeugs genau heisst. Siehst aber wie Knete aus und fühlt sich auch so an.
 
Hi dr.John. Eine Sehnenscheidenentzündung ist kein einfaches Ding und damit sollte man nicht spassen! Es gibt auch wieder zu viele, die glauben was dann richtig ist.
Ich kann dir nur meine Erfahrung und mein begrenztes Wissen mitteilen...
eine Entzündung sollte in der Regel nicht mit Wärme behandelt werden, im Gegensatz zu einer Muskelverkrampfung.
Dann gibt es Entzündungshemmende Mittel wie Aspirin. Gute Erfahrungen habe ich mit Vitamin E sowie Arnika gemacht. Das sind nur meine Erfahrungen und bei mir hat es geholfen, dass heisst aber nicht, dass es für jeden anderen hilft und gut ist.

Aber ganz ehrlich, geh zum Arzt. Du ärgerst dich nachher doof, wenn es soweit kommt, dass du ein halbes Jahr nicht spielen darfst.
Gute Besserung!
bassitsch
 
Nimm am besten Voltaren oder Kytta Salbe. Das ist entzündungshemmend, sollte helfen. Wenn du wieder anfängst solltest du unbedingt die Warnsignale des Körpers beachten, sprich Schmerzen.
 
Zitat:Original erstellt von: Joerg

Und wenn Du damit durch bist:

Warum hast Du das bekommen? Weil Du zu ehrgiezig warst, zu schnell zuviel Belastung.

Das ist das A und O: *LANGSAM* in die höheren Leistungsbereiche vorstoßen!!!

Von 1h auf 4h ist der Wahnsinn. Erst mal etliche Monate 2 Stunden, dann 3 Stunden usw..

Keine Gewaltmärsche, wie 1 Stunde land Dd-Dur in erster Lage üben. Da bekommt JEDER Entzündungen. Schönabwechslungsreich üben. Pausen einbauen. In den Pausen kann man ja rhythmische Leseübungen oder Gehörbildung machen.

Soweit meine Tipps.
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drei sachen muss ich noch hinzufügen
1.immer konzentriert und unverkrampft üben und darauf achten, dass die rücken- und schulterblatt muskulatur nicht verkrampft. fast alle sehnenprobleme kommen daher.

2.länger als 2 stunden üben ist quatsch, weil die konzentration einfach nicht mehr da ist. bei den techniken, die du unkonzentriert übst schleichen sich fehler ein und die bekommst du nicht mehr so schnell weg.

3.pausen wirklich ohne eine beschäftigung, bei der du dich musikalisch konzentrieren musst, machen(@joerg: da muss ich dir leider widersprechen). theorie (gehörbildung, harmonielehre, rhythmikübungen etc.) kannst du im anschluss ans bassspielen machen.


face


 
hallo joerg,

ich habe "nur" das reine konzentrierte üben, über 2 stunden täglich, gemeint.
hinzu kommt noch tägliches proben, unterrichten, gigs, studio etc.
diese zeiten (das sind immer noch um die 40-50 std. wöchentlich) schliesse ich aus der übezeit aus.
für meine begriffe kannst du aber nur durch dieses üben die entspanntheit erreichen, die du brauchst um automatismen, die du als übung (was es ja auch ist) ansiehst, während der restlichen zeit zu spielen und keine sehnenprobleme zu bekommen.
grundsätzlich werden markus setzer oder du auch keine andere einstellung dazu haben.

dr.john hat geschrieben, dass er seine technik und die übezeit seit kurzem geändert hat. eine änderung der technik setzt jedoch eine 100 prozentige konzentration voraus, die erst dann vernachlässigt werden kann, wenn diese "neue technik" automatisch abläuft.

zu guterletzt sollte das spielen eines instruments nicht dazu führen, dass schwerwiegende körperliche probleme dadurch entstehen, dass die pharmaindustrie ihre "betäubungsmittelchen" verkauft und dass man angst bzgl. sehnen oder rücken bekommt, wenn man das instrument in die hand nimmt.

gruss face



 
Zitat:Original erstellt von: Joerg

Hab schon verstanden.

Ist halt nur schwierig das Thema. Hier sind ja alle möglichen Bandbreiten vorhanden. Auch ich hatte meine Profizeit. Hier sind aber vorwiegend Hobby- und Amateurbassisten unterwegs, wo auch ich mich seit vielen Jahren zu rechne.

Und da gilt, soweit meine Erfahrung, auch das 15minütige klare Spiel eines Dominant-Septakkordes als konzentriertes Spiel. Und dies ist ja eine völlig andere Konzentrations-"Sorte" als z. Beispiel die ionische Vollkadenz halbtaktig durch alle Tonarten über das gesamte Griffbrett. Bei zweiterem fliegt mir natürlich auch der Konzentrationshut nach einigen Minuten vom Kopp.

Sind für mich aber auch keine wichtigen Punkte, da selbst Musikprofessoren und hochrangige(!) Profis hier gegenteilige Meinungen pflegen.

Von daher will ich meine Einstellung auch nur vorsichtig eben als die meine vorstellen, nicht als etwas allgemein gültiges.[:-)]
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hier geht es ja nur drum, klarzustellen, wie man sehnenprobleme umgehen kann.
das dieses thema nur durch eine analyse der spielhaltung behoben werden kann ist auch klar. nur wie willst du das alles in worte fassen.

schöne grüsse face
 

hey vielen dank für eure Infos

ich habe nun die entzündung auskuriert und werde mich langsam wieder ans spielen wagen... aber natürlich noch mit vorsicht, nicht zu lange, nur noch mit einspielen, ...

ich werde mich jetzt noch ein bisschen mit der alexandertechnik beschäftigen... kann ich übrigens nur enpfehlen...

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexandertechnik

hat schon einigen musikern geholfen

gruss
 
Zitat:Original erstellt von: dr.john

hey vielen dank für eure Infos

ich habe nun die entzündung auskuriert und werde mich langsam wieder ans spielen wagen... aber natürlich noch mit vorsicht, nicht zu lange, nur noch mit einspielen, ...

ich werde mich jetzt noch ein bisschen mit der alexandertechnik beschäftigen... kann ich übrigens nur enpfehlen...

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexandertechnik

hat schon einigen musikern geholfen

gruss
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hört sich interessant an. werde wohl doch mal wieder in ne bücherei gehen um zu lesen, was da passiert. hab zwar seit über 20 jahren keine probleme mehr, aber dazulernen sollte man immer.

gruss face
 
Hi@all
Ja bin etwas spät, aber nichts destotroz!
Also hab mal mit ungefähr 19j, eine sehnenscheidenentzünugn bekommen, weil ich in den ferien ca. vier stunden übte!
Meine mutter gab mir den sogenannten pferdebalsam! Da ich beim Dr. war dachte ich zunächst das sei ein Witz.
Als aber die salbe die vom Dr.verschrieben wurde nichts half, probierte ich den balsam!
Nun seit jenen tagen hab ich den zuhaus, soltte mir die Hand oder der arm zulange schmerzen, dann reib ich ihn damit ein!
Somit kenne ich das problem nicht mehr!!

Gruss Joe

Was haben ein Musiker/in Kunstmaler/in Koch/Köchin gemeinsam? ( Sie komponieren )
 
Kann auch durch 'nen Kaltstart in Üben zu tun haben. Instrument in die Hand und dann aber Gas! Sollte man vermeiden! dazu gibt 's übrigens 'nen schönes kleines Heft von Roland Kaschube, "Locker vom Hocker". Aufwärm- und Kräftigungsübungen für die Hände, auch gut auf dem Weg zur Probe während der Fahrt zu bewältigen. Bestimmt noch über die Bassprofessor-HP ehältlich, einfach kontaktieren. Habe selber in der Richtung leider nichgt wirklich mitreden, hatte den Kack zum Glück nochg nie, obwohl ich auch schonmal ziemlich Marathonläufe auf 'm Bass absolviere. Finde, die Sache mit der Konzentration kriegt man gut über Abwechsung im Übeablauf hin. Fange selber gerne mit immer den gleichen Standardübungen an, gehe dann an Sachen, an denen ich spezifisch arbeiten will und zum Abschluß Blattspiel bis zum Abwinken. Da geht 's mir ja denn auch mehr darum, Routine zu schaffen. Hat sich für mich selbst bewährt. Wenn man Probleme mit den Sehnen hat, finde ich die Idee vom Joer mit den rhythmischen Leseübungen aber schon sehr gut!!!
 
In letzter Zeit übe ich auch wieder extrem viel und habe es natürlich auch wieder übertrieben [:D] Meine Hand/Sehne war auch für einige Tage total unbrauchbar. Aber zum Glück hats mit ein bisschen Schohnung und Voltaren (meine neue Lieblingsseite, da gibts das Zeug echt billig: In letzter Zeit übe ich auch wieder extrem viel und habe es natürlich auch wieder übertrieben [:D] Meine Hand/Sehne war auch für einige Tage total unbrauchbar. Aber zum Glück hats mit ein bisschen Schohnung und Voltaren (da gibts das Zeug übrigens ziemlich billig: [URL]http://www.apomio.de/suche/VOLTAREN.html[/url])dann nach ein paar Tagen wieder funktioniert.

Ich versuche mich auch immer durch lockeres Spielen ein bisschen aufzuwärmen - das ist glaub ich das Beste!

Eine Frage noch: was hats mit dieser Alexandertherapie auf sich?
Hat die einer von euch wirklich ausprobiert?
Klingt mir irgendwie ein bisschen seltsam [ooo]
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wohl sowas ähnliches wie Feldenkrais, so wie ich das verstehe.

Ich kenne nur Feldenkrais (ist auch ein Standardwerk) und dabei geht es darum,
seine gewohnten Bewegungsabläufe neu zu durchdenken.
Ist ein bisschen eine mentale Sache, ähnlich Meditation.
Es soll dich dazu bewegen, alles zu überdenken was du machst.
Ist es ökonomisch wie du dich bewegst, sind deine Bewegung viel zu ausschweifend und energieverbrauchend,
sind sie gesund, was kann ich verbessern, etc...!

Zum Thema Sehnenscheidenentzündung (da ich selbst gerade in Behandlung bin):
1. Sofort zum Arzt.
2. Bis man dahin kommt ruhig entzündungshemmende Mittel nehmen. Sowohl innerliche Anwendung (z.B. Ibuprofen)
als auch äußere Anwendung (Salben, z.B. Voltaren).
3. Die Entzündungsherde NICHT WÄRMEN! sondern eher kühlen (natürlich braucht man keinen Eisbeutel drauf halten,
eben normale-kühle Temperatur).
4. Die Muskeln, die an den entsprechenden Sehnen hängen massieren und warm halten, so dass sie locker bleiben
und die Sehnen nicht belasten.
5. Ruhig stellen.

Weitere Infos: Eine Sehnenscheidenentzündung kann sich weiter ausbreiten, da sie durch einen Haltungsfehler oder Überbelastung zu Stande kommt,
ist es wahrscheinlich, dass auch andere Teile betroffen sind. So kann sie aus dem Handgelenk schnell Richtung Ellbogen, Schulter, Nacken vordringen
und auch später zu Kopfschmerzen führen und gar chronisch werden.
Behandlungen: Bloßes ruhig stellen, beispielsweise mit Schiene, Orthese oder was es da alles gibt (empfiehlt sich teilweise auch für danach zum üben,
da es Gelenkentlastend sein kann und meistens keine extremen Positionen zulässt, so kann man sich auch in die richtige Haltung "zwängen").
Physiotherapiestunden sind eine weitere Behandlungsmöglichkeit und auch Akkupunktur wird erfolgreich gegen Sehnenscheidenentzündungen eingesetzt.

Immer dran denken, so schnell wie möglich zum Arzt, da geht es wirklich um jeden Tag.
 
Zitat:Original erstellt von: bodo.2822

In letzter Zeit übe ich auch wieder extrem viel und habe es natürlich auch wieder übertrieben [:D] Meine Hand/Sehne war auch für einige Tage total unbrauchbar. Aber zum Glück hats mit ein bisschen Schohnung und Voltaren (meine neue Lieblingsseite, da gibts das Zeug echt billig: In letzter Zeit übe ich auch wieder extrem viel und habe es natürlich auch wieder übertrieben [:D] Meine Hand/Sehne war auch für einige Tage total unbrauchbar. Aber zum Glück hats mit ein bisschen Schohnung und Voltaren (da gibts das Zeug übrigens ziemlich billig: [URL]http://www.apomio.de/suche/VOLTAREN.html[/url])dann nach ein paar Tagen wieder funktioniert.

Ich versuche mich auch immer durch lockeres Spielen ein bisschen aufzuwärmen - das ist glaub ich das Beste!

Eine Frage noch: was hats mit dieser Alexandertherapie auf sich?
Hat die einer von euch wirklich ausprobiert?
Klingt mir irgendwie ein bisschen seltsam [ooo]
Zum Vergrößern anklicken....

Das problem ist (war bei mir so) dass diese Unbrauchbarkeit immer häufiger dann eintritt. Zum Schluss brauchte ich den Bass nur anzuschaun und meine Greifhand war unbrauchbar.

Nach längerer Bass - abstinenz habe ich dann meine Technik verbessert.
Aber dann kam wieder plötzlich ein leichter stechender Schmerz bei einer bestimmten Haltung (große Spreizung der Finger, monotones Greifen, Akkordspiel...)

Habe dann weitergespielt und währed dem Spiel keine Probleme gehabt.
Die Problem kamen dann später in der Nacht und Tags darauf!
-> unangenehmes Gefühl - kribbeln in den Fingern - beim Abbigen der Hand nach hinten (Handrücken nach oben) waren Schmerzen da.
Stark waren die Schmerzen wenn ich mich wo abstützen musste (Flache Hand am Boden)- > konnte keine Liegestütz machen.

Zur Zeit muss ich noch immer ziemlich aufpassen und ich darf nix überteiben! -> Hat mein Arzt verboten [**/]

 
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