Schraube im Body gebrochen, was nun?

PepePancho

PepePancho

Member
Beiträge
80
Ort
DE
Bassix
ß273
Hallo an euch alle!

Ich habe momentan folgendes Problem: Als ich die Brücke meines 75 RI Jazz Bass wechselte (hab eine Bad Ass II montiert) ist mir die mittlere Schraube gebrochen![xx(]

Die Brücke ist nun nur noch mit 4 Schrauben montiert, während in der Mitte ein kleines, aber unschönes Loch ist, in dem ca. 5 mm tief die Überreste der gebrochenen Schraube stecken.

Unser Gitarrist meinte, dass die Stelle nicht soooo schlimm sei, im Gegensatz zu den äußeren Schrauben Richtung E- und G-Saite, wo die Stabilität der Brücke um einiges stärker beeinträchtigt wäre und ich es deswegen einfach so lassen sollte, statt irgendwie zu bohren und alles evtl. noch schlimmer zu machen[B)]

Was meint ihr dazu? Was kann man da machen? BZW. MUSS man da was machen?


blöde Schraube....
 
Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass sich durch die fehlende Befestigung an dieser Stelle auf Dauer eine Schwachstelle entwickelt (Saitenzug), die sich dann natürlich auch klanglich bemerkbar macht.
Ich würde den im Body verbliebenen Schraubenrest entfernen, entweder mit einer Spitzzange oder durch ausbohren, und die Bridge wieder ordnungsgemäß befestigen.
 
Hi,
ich hatte dieses Problem auch schon mal und bin damit zu einem Bassbauer gegange. Der hat mir versichert, dass es, wenn nur eine Schraube fehlt, KEINE Schwachstellen etc. gibt (die Brücke kann auch durch den Saitenzug nicht rausreissen).
Du könntest folgendes machen (hat der Bassbauer auch gemacht): neue Löcher bohren und die Brücke einfach um ein paar mm nach vorne oder nach hinten setzen, sodass man die alten Löcher nicht sieht, sich aber dennoch die Bundreinheit perfekt einstellen lässt.

Grüsse Peter
 

hey hobelhai und don pedro, danke für eure Tipps!

wenn ich mir die Brücke so anschaue, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sich die Brücke auf Dauer durch den Saitenzug irgendetwas anmerken lässt. die ist wirklich massiv und pedro bestärkt mich in der Hinsicht ja auch.

Saitenlage und Bundreinheit lassen sich auch weiterhin prima einstellen, da mach ich mir keine Sorgen, nur frage ich mich, ob es klanglich irgendwelche Nachteile hätte, die Brücke mit nur 4 Schrauben befestigt zu lassen. Schließlich hat sie doch als Verbingung zwischen Saiten und Body eine enorm wichtige Funktion zur Klangformung.... hab jetzt aber auch keinen Verstärker zur Hand, an dem ich das schon mal testen könnte.


Ich werde versuchen, morgen mal direkt zu einem Instrumentenbauer zu gehen und ihn dazu befragen. wenn ihr aber noch Ratschläge habt, dann kann ich die bei ihm gleich schon zur Diskussion stellen[;-)]
 
Zitat:Original erstellt von: PepePancho


hey hobelhai und don pedro, danke für eure Tipps!

wenn ich mir die Brücke so anschaue, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sich die Brücke auf Dauer durch den Saitenzug irgendetwas anmerken lässt. die ist wirklich massiv und pedro bestärkt mich in der Hinsicht ja auch.
Zum Vergrößern anklicken....

Die meisten Schraubenverbindungen sind sowas von hoffnungslos überdimensioniert, dass das keinen Einfluss haben sollte!

Zitat:
Saitenlage und Bundreinheit lassen sich auch weiterhin prima einstellen, da mach ich mir keine Sorgen, nur frage ich mich, ob es klanglich irgendwelche Nachteile hätte, die Brücke mit nur 4 Schrauben befestigt zu lassen. Schließlich hat sie doch als Verbingung zwischen Saiten und Body eine enorm wichtige Funktion zur Klangformung.... hab jetzt aber auch keinen Verstärker zur Hand, an dem ich das schon mal testen könnte.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich würde dem nicht so einen riesigen Einfluss beimessen!
1.) halte ich das für ein Gerücht, dass das so wahnsinnig viel "soundformend" ist - aber darüber lässt sich streiten!
2.) Ist der Anpressdruck der Brdige durch die restlichen Schrauben immer noch so groß ist, dass die Schwingungsübertragung immernoch genauso gewährleistet ist!

Gruß
F.
 
Zitat:Original erstellt von: dumbopop

...würde ich den schraubenrest entfernen, das schraubloch mit holzkit o.ä. spachteln (wenn nötig) und ne neue schraube eindrehen.
Zum Vergrößern anklicken....

Bloß kein Kitt. Schraube vom Fachmann rausdrehen lassen (dafür gibt es Spezialwerkzeug), dann auf Schraubenlänge und Gewindedicke sauber ausbohren (wenn nicht schon durch das Spezialwerkzeug geschehen und einen exakt passenden runden Holzstift einleimen (Buche o.Ä. - gibt's in jedem Bastelladen oder bei ebay...). Aushärten lassen - neu vorbohren - neue Schraube rein - fertig.

So ist's korrekt. Brücke versetzen kann superleicht in totalem Murks enden, wenn das nicht millimetergenau vonstatten geht.

Aber bei 4 übrigen Schrauben würde ich eigentlich auch noch gar nix machen... manche Brücken sind serienmäßig nur mit 3 Schrauben fixiert.
 
Bloß die Hände weg von Holzspachtel! Wie pastabassda schon schreibt: wenn dann mit einem passenden Holzstift reparieren! Alles andere wird nicht halten.
 
wenn eine von 5 schrauben weg ist, macht das gar nichts, weil die schrauben hauptsächlich auf abscheren beansprucht werden und in dieser richtung sehr kraft aufnehmen können!

wenn du aber dadurch besser schlafen kannst (mich ärgert soetwas ja selbst extrem), schraube ausbohren, dübel einleimen, aushärten lassen, neues loch vorbohren, schraube reindrehen, fertig.

viel erfolg, ist keine hexerei [:-)]
 
ich habe heute mal ein bisschen gespielt und dabei ist mir nichts negatives im ton aufgefallen, aber das kann natürlich auch teilweise daher kommen, dass ich kein a/b-vergleich mit/ohne fünfte schraube hatte^^
aber vermisst hatte ich im klang eigentlich nichts.

aber ich hab mich jetzt freitag bei einem gitarrenbauer verabredet, mal schauen, was er dazu meint.
 
Interessanter Versuch, E-A-D-G. Beim Streamer mag das tatsächlich zu heavy werden, wenn die Bridge zu tough am Body presst.
Ich hatte mir die Höhenstellschrauben hier und da auch schon mal kritisch angeschaut und mir überlegt, ob das eine gute, oder nur eine bequeme Lösung sei. Aber nach deiner Beschreibung lasse ich da lieber die Finger davon.
 

Aha! Nun gut, bisher dachte ich immer: don't change a winnig team. Vor allem weil ich noch mehr Attack auch nicht benötigen würde.
Ich denke, ich lasse mal alles so ...
bzw. werfe ich doch mal noch einen neugierigen Blick darauf ;-)
 
Mal abgesehen davon, daß 4 Schrauben auf jeden Fall vollkommen ausreichen.
Wenn Du unbedingt die Schraube raushaben willst, brauchst Du eine Dremel und ein paar von den kleinsten Trennscheiben (ein paar deshalb, weil sie ruckzuck hin sind). Vorraussetzung: der Schraubenrest ist an oder knapp unterhalb der Holzfläche.
Brücke abschrauben, am besten das Ganze Drumherum mit Tape abkleben und nur das betreffende Schraubenloch freilassen. Jetzt kannst Du mit der Dremel möglichst mittig von oben einen Schlitz in den Schraubenrest fräsen. Kleine Macken am Lack werden später ja von der Brücke verdeckt. Wenn der Schlitz groß genug ist, kannst Du die Schraube mit einem von der Breite möglichst passenden Schlitz-Schraubenzieher vorsichtig rausdrehen.
Ansonsten gibts im Baumarkt auch entsprechende spezielle Bohrer. Mir ist damit das Abrutsch-Risiko zu groß, die Dremel ist viel besser beherrschbar.

Wenn's nur um Kosmetik geht: kleb einen Schraubenkopf mit Sekundenkleber auf den Rest oder, wenn noch 5mm Platz sind, kannst Du eine entsprechend abgesägte Schraube (oder die abgebrochene) reindrehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten