Aber das ganze hat sich sicherlich noch der Herr van Elst unter den Nagel gerissen, vor seinem Abgang, oder?
Gerade dann, wenn die Zeit knapp ist, muss die Kontrolle des Geschäftspartners mit so wenig Aufwand als möglich, so straff wie nötig, durchgeführt werden.
Ich habe im gesamten Geschäftsleben gelernt, dass Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist. Und nicht nur in Punkto Musik. Ausser, man bildet ein Team, in dem wirklich jeder weiss, was er zu tun hat. Und mit Team meine ich nicht Veranstalter und Künstler.
Richtig, Du lieferst die Bühnenperformance und möchtest dafür auch den passenden Rahmen und die nötige Werbung. Wenn ich am Tage nach dem vereinbarten Zeitpunkt noch kein Plakat gesehen habe bzw kein gewährsmann von uns, dann frage ich nach.
Rechtzeitig vor dem Gig frage ich nach der Bühne, da ich "die Grösse mit unserem Tech-Rider abstimmen muss". Wenn es sein muss, dann rufe ich den Bühnenverleih an und frage da nach.
@doubleball: Auch Du hast recht. Man hat sich auf den Heini verlassen, jetzt soll er auch schauen. Aber am Ende leidest Du bzw. die Künstler unter den mangelhaften Voraussetzungen und Gegebenheiten. Dann steht Ihr auf ner wackeligen Bühne mit Bands, die nicht zum Billing passen und spielt vor 20 besucher, weil die Werbung nicht passt.
Ganz ehrlich: Dem Heini würde ich so was von die Meinung geigen... Und das, was passiert ist, publik machen, sollte nicht noch Abhilfe geschaffen werden. Es ist ja nicht "nur" der Name des Veranstalters, es ist der Name der Band, der auf dem Spiel steht.
Ein "Die Herren wollten nicht spielen, die Bühne war nicht gut genug" kann unheimlichen Schaden anrichten. Dann weisse erst mal bei anderen Veranstaltern / bei Kneipenbesitzern usw. nach, wie das wirklich gelaufen ist.
So ist es! Und in diesem Fall geht es sogar um den Ruf von 3 Bands!
Du meinst, nach dem vergolden?Nicht, dass der Tebart die Bühne sich als Terasse hat anbauen lassen.
Oder als transportabler Freisitz sogar mit nach Rom genommen hat...
Dieser Kotzbrocken!
hähä... so was kennt man. zwar nicht mit open airs, aber mit musikkneipen ist das nicht anders. wir haben mal vor dem wirt, seiner frau und deren kumpel (man beachte den singular!) gespielt. und der typ meinte dann, daß das totaaal komisch sei, normalerweise sei der schuppen voll...
zwei wochen später und fünf kilometer weiter spielten wir dann bei einem "hoffest" mit ähnlichen bedingungen...
beide male musiker als veranstalter, beide male gab es halbwegs stimmende rahmenbedingungen (also bühne, strom...). aber anscheinend weder ein interesse, sich mal zu fragen, ob wir in den rahmen passen (was bei dem hoffest, eine art kindergeburtstag, eher fraglich war) noch wie man menschen zu so einer veranstalltung bekommt. na ja, samstag abend in der kneipe eines 200-seelen-dorfes am arsch der welt... dafür gab es beide male die gleichen stories: ja normalerweise brummt hier der laden, grad letzte woche hatt ich hier 200 leute...
zwei wochen später und fünf kilometer weiter spielten wir dann bei einem "hoffest" mit ähnlichen bedingungen...
beide male musiker als veranstalter, beide male gab es halbwegs stimmende rahmenbedingungen (also bühne, strom...). aber anscheinend weder ein interesse, sich mal zu fragen, ob wir in den rahmen passen (was bei dem hoffest, eine art kindergeburtstag, eher fraglich war) noch wie man menschen zu so einer veranstalltung bekommt. na ja, samstag abend in der kneipe eines 200-seelen-dorfes am arsch der welt... dafür gab es beide male die gleichen stories: ja normalerweise brummt hier der laden, grad letzte woche hatt ich hier 200 leute...
Kneipengig, wir hatten abgesprochen:
Doordeal, wir machen "Gamble to get in", jeder bezahlt die geworfenen Augen zweier Würfel, jeder "gewinnt" einen Nikolaschka. Einzige Leistung der Kneipe: Ein Essen für die Musiker. Wir waren zwei Bands.
Zwei Wochen vor dem Gig ein Besuch in der Kneipe, dem Wirt ein freundliches "ich freu mich schon auf Samstag in 2 Wochen" zugerufen.....
"Was soll da sein, Samstag in zwei Wochen....?" Na ja, fassungsloser Blick meinerseits. Er wüsste nichts von einem Gig in seiner Kneipe. Ich ihm noch mal die ausgemachten Punkte vorgehalten: "Nee, das mach ich nicht, Wenn Ihr Schnaps am Eingang ausschenkt, was verdiene ich da dran?" Es war ausgemacht, dass wir den Vodka für den Drink bei Ihm zu einem Preis, der Ihm Gewinn versprach, abkaufen. Und so weiter und so fort. Wir hatten Vorlaufkosten wegen Plakate usw., ich war nicht bereit, einfach so nachzugeben.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich hatte alles schriftlich und hab ihm das einfach vorgelegt. Scheinbar hat aber sein alkoholkrankes Gehirn den Gig einfach kompett verdrängt. Der Gig fand statt, und bis auf das Essen (O-Ton Wirtin: "Ich koche jetzt nicht komplett umsonst für 2 Bands, das sind ja acht Essen!") hat alles geklappt. Ich habe dann einfach die Initiative ergriffen und für acht Leute acht verschiedene Pizzen aus der Pizzeria nebenan geholt. Soll mich doch am Arsch lecken, so ein blödes Getue.....
Seither muss er seine Getränke ohne meine Wenigkeit verkonsumiert kriegen. Ich geh da nur noch 'rein, wenn man sich mit Kumpels trifft, um boch woanders hin zu gehen. Ich bin auch schon angequatscht worden, so nach dem Motto: "Man sieht Dich ja kaum noch, stimmt was nicht...?" "Nee, nee, alles OK."
Aber, wieder einmal sieht man, dass man auch unter langjährigen Bekannten und "Freunden" so etwas wie einen Gig schriftlich fixiert. Wenn nicht mit einem ausgearbeiteten Vertrag, dann wenigstens die Eckpunkte festhalten und unterschreiben lassen.
Doordeal, wir machen "Gamble to get in", jeder bezahlt die geworfenen Augen zweier Würfel, jeder "gewinnt" einen Nikolaschka. Einzige Leistung der Kneipe: Ein Essen für die Musiker. Wir waren zwei Bands.
Zwei Wochen vor dem Gig ein Besuch in der Kneipe, dem Wirt ein freundliches "ich freu mich schon auf Samstag in 2 Wochen" zugerufen.....
"Was soll da sein, Samstag in zwei Wochen....?" Na ja, fassungsloser Blick meinerseits. Er wüsste nichts von einem Gig in seiner Kneipe. Ich ihm noch mal die ausgemachten Punkte vorgehalten: "Nee, das mach ich nicht, Wenn Ihr Schnaps am Eingang ausschenkt, was verdiene ich da dran?" Es war ausgemacht, dass wir den Vodka für den Drink bei Ihm zu einem Preis, der Ihm Gewinn versprach, abkaufen. Und so weiter und so fort. Wir hatten Vorlaufkosten wegen Plakate usw., ich war nicht bereit, einfach so nachzugeben.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich hatte alles schriftlich und hab ihm das einfach vorgelegt. Scheinbar hat aber sein alkoholkrankes Gehirn den Gig einfach kompett verdrängt. Der Gig fand statt, und bis auf das Essen (O-Ton Wirtin: "Ich koche jetzt nicht komplett umsonst für 2 Bands, das sind ja acht Essen!") hat alles geklappt. Ich habe dann einfach die Initiative ergriffen und für acht Leute acht verschiedene Pizzen aus der Pizzeria nebenan geholt. Soll mich doch am Arsch lecken, so ein blödes Getue.....
Seither muss er seine Getränke ohne meine Wenigkeit verkonsumiert kriegen. Ich geh da nur noch 'rein, wenn man sich mit Kumpels trifft, um boch woanders hin zu gehen. Ich bin auch schon angequatscht worden, so nach dem Motto: "Man sieht Dich ja kaum noch, stimmt was nicht...?" "Nee, nee, alles OK."
Aber, wieder einmal sieht man, dass man auch unter langjährigen Bekannten und "Freunden" so etwas wie einen Gig schriftlich fixiert. Wenn nicht mit einem ausgearbeiteten Vertrag, dann wenigstens die Eckpunkte festhalten und unterschreiben lassen.
ich kenne auch: was soll HEUTE sein? ein Gig?
Aber ist zuletzt sehr glimpflich abgelaufen. aber trotzdem die Härte:
unser Sänger arbeitet an den WEs in dem Laden als DJ, kennt also Chef und Thekenfrauschaft, man kommt zum Gig und die Theke weiß von nix.Wenigstens der Chef wusste es noch und die Kiste wurde auch voll.
Aber es ist schon bemerkenswert wie voll die Szene mit Schnackern und Siebhirnen ist, Musiker leider inklusive.
Tja, wer kennt sie nicht, diese Geschichten?
Wenn ich mal was zu besten geben darf? Vor 2 Jahren Gig in einem Live-Musik-Club klargemacht. Für uns ungünstige Bedingungen - keine Gage aber "pay after" - also Hut rumgehen lassen, kein Catering. Beginn: 21 Uhr. 1 Woche vorher Anruf vom Inhaber: "Habe noch zwei andere Bands gebucht, hatte ganz vergessen, dass Ihr auch spielt. Ist aber alles kein Problem - Ihr seid halt die Headliner und spielt dann zum Schluss." Wir: zum Schluss - wann ist das ungefähr?" Er: "So ab ca. 0:30 / 1 Uhr, Ihr habt dann noch so eine bis eineinhalb Stunden". Von unserer Percussionisten, die da dann und wann mit ihrer Funkband spielt, wissen wir, dass der Laden ab 23 Uhr langsam leerer wird. Viele Gäste verziehen sich immer vor Konzertende, um dem Hut zu entgehen... Okay - wir haben das Ding dann gecancelt, verarschen können wir uns selbst.
Andere Story: zweimal für ein und dasselbe Straßenfest in zwei aufeinander folgenden Jahren gebucht, jeweils Hauptbühne. Im ersten Jahr wenige Tage vor dem Gig Anruf vom Veranstalter: ihr braucht nicht zu kommen, habe für ganz kleines Geld eine super angesagte Top-40-Kombo gebucht, die habe ich dann doch lieber. Wir: "Wir haben aber einen Vertrag...". Er: "Ja und? Ihr spielt jedenfalls nicht!" Unser Anwalt hat uns dann geraten, auf jeden Fall anzutreten und die Bereitschaft zum Spielen zu erklären. Haben wir dann gemacht, bekamen jedoch keine Bühnenfreigabe. Wir haben uns den Veranstalter geschnappt, sind in seine Kneipe und haben auf seine Kosten gegessen und getrunken und die Gage eingefordert, die er natürlich nicht abdrücken wollte. Okay - wir weg und haben unseren Anwalt einen Brief aufsetzen lassen. Eine Woche später gab's die Kohle.
Im darauffolgenden Jahr, der gleiche Veranstalter, wir wieder gleiche Bedingungen: Catering, Gage, Hauptbühne, Bühnenfreigabe ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr. Wir kommen pünktlich an um zu erfahren, dass wir die Bühne nicht haben könnten, er habe wieder eine wichtigere Band engagiert. Wir könnten aber auf eine Nebenbühne (in einem Garagenhinterhof!), müssten vorher jedoch eine andere Band spielen lassen, und zwar bräuchten die auch unsere Backline... Wir: "Kriegen wir die Kohle diesmal ohne Anwalt?" und ja, er hat gleich abgedrückt, wir haben nicht gespielt, aber als Kollegen haben wir die andere Band gefragt, ob sie was von unserem Equipment benötigen würde - man ist ja nicht Schwein - und gegen einen kleinen Mietzins und Handanlegen könnten wir ihnen da entgegen kommen. War nicht nötig, die hatten sowieso alles dabei.
So kann's gehen...
Wenn ich mal was zu besten geben darf? Vor 2 Jahren Gig in einem Live-Musik-Club klargemacht. Für uns ungünstige Bedingungen - keine Gage aber "pay after" - also Hut rumgehen lassen, kein Catering. Beginn: 21 Uhr. 1 Woche vorher Anruf vom Inhaber: "Habe noch zwei andere Bands gebucht, hatte ganz vergessen, dass Ihr auch spielt. Ist aber alles kein Problem - Ihr seid halt die Headliner und spielt dann zum Schluss." Wir: zum Schluss - wann ist das ungefähr?" Er: "So ab ca. 0:30 / 1 Uhr, Ihr habt dann noch so eine bis eineinhalb Stunden". Von unserer Percussionisten, die da dann und wann mit ihrer Funkband spielt, wissen wir, dass der Laden ab 23 Uhr langsam leerer wird. Viele Gäste verziehen sich immer vor Konzertende, um dem Hut zu entgehen... Okay - wir haben das Ding dann gecancelt, verarschen können wir uns selbst.
Andere Story: zweimal für ein und dasselbe Straßenfest in zwei aufeinander folgenden Jahren gebucht, jeweils Hauptbühne. Im ersten Jahr wenige Tage vor dem Gig Anruf vom Veranstalter: ihr braucht nicht zu kommen, habe für ganz kleines Geld eine super angesagte Top-40-Kombo gebucht, die habe ich dann doch lieber. Wir: "Wir haben aber einen Vertrag...". Er: "Ja und? Ihr spielt jedenfalls nicht!" Unser Anwalt hat uns dann geraten, auf jeden Fall anzutreten und die Bereitschaft zum Spielen zu erklären. Haben wir dann gemacht, bekamen jedoch keine Bühnenfreigabe. Wir haben uns den Veranstalter geschnappt, sind in seine Kneipe und haben auf seine Kosten gegessen und getrunken und die Gage eingefordert, die er natürlich nicht abdrücken wollte. Okay - wir weg und haben unseren Anwalt einen Brief aufsetzen lassen. Eine Woche später gab's die Kohle.
Im darauffolgenden Jahr, der gleiche Veranstalter, wir wieder gleiche Bedingungen: Catering, Gage, Hauptbühne, Bühnenfreigabe ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr. Wir kommen pünktlich an um zu erfahren, dass wir die Bühne nicht haben könnten, er habe wieder eine wichtigere Band engagiert. Wir könnten aber auf eine Nebenbühne (in einem Garagenhinterhof!), müssten vorher jedoch eine andere Band spielen lassen, und zwar bräuchten die auch unsere Backline... Wir: "Kriegen wir die Kohle diesmal ohne Anwalt?" und ja, er hat gleich abgedrückt, wir haben nicht gespielt, aber als Kollegen haben wir die andere Band gefragt, ob sie was von unserem Equipment benötigen würde - man ist ja nicht Schwein - und gegen einen kleinen Mietzins und Handanlegen könnten wir ihnen da entgegen kommen. War nicht nötig, die hatten sowieso alles dabei.
So kann's gehen...
manbinichgut:)
Well-Known Member
Ich säch mal..:
Echt eine Sauerei.
Bei uns wurde auch kürzlich wegen Angst vor ausbleibenden Publikum ein Fest einfach wegen Regengefahr (keine Sturmwarnung oder dergleichen!!) um eine Woche verschoben in der Annahme, dass natürlich sowieso alle Zeit haben und nur darauf warten spielen zu dürfen.
Ich hab dann abgesagt.
Dazu muss man sagen, dass das schon ein Fest mit einigen tausenden Leuten ist und traditionell immer vor den Eisheiligen, dass heisst es ist zwischen Bibbern und Hitzekollaps alles drinnen.
Der Risko könnte man komplett ausschalten durch die Anmietung eines grosses Bierzelts.
Aber wenn man natürlich nur Kohle verdienen will ohne auch nur einen Cent zu investieren, dann muss man als Veranstalter schon damit rechnen.
Bei uns wurde auch kürzlich wegen Angst vor ausbleibenden Publikum ein Fest einfach wegen Regengefahr (keine Sturmwarnung oder dergleichen!!) um eine Woche verschoben in der Annahme, dass natürlich sowieso alle Zeit haben und nur darauf warten spielen zu dürfen.
Ich hab dann abgesagt.
Dazu muss man sagen, dass das schon ein Fest mit einigen tausenden Leuten ist und traditionell immer vor den Eisheiligen, dass heisst es ist zwischen Bibbern und Hitzekollaps alles drinnen.
Der Risko könnte man komplett ausschalten durch die Anmietung eines grosses Bierzelts.
Aber wenn man natürlich nur Kohle verdienen will ohne auch nur einen Cent zu investieren, dann muss man als Veranstalter schon damit rechnen.
Ach ja, was könnte man nicht alles an Risiken minimieren... Aber tatsächlich glaube ich, dass die Kosten für Musikevents möglichst gegen Null gehen sollen. In meinem aktuellen Fall könnte der Veranstalter doch schnell eine mobile Bühne bekommen. Kostet je nach Größe i.d.R. unter 1000€ incl. Transport und Aufbau... also eigentlich zu verschmerzen.
Bei uns in Osna ist es übrigens so, dass Kneipengigs sehr schlecht bezahlt sind. Angeblich wäre Live-Musik eh ein Minugeschäft, weil man die Band bezahlen aber keinen Eintritt verlangen könne! Ist hier tatsächlich so, regionale Bands kosten normalerweise keinen Eintritt, es sei denn, sie sind deutschlandweit oder gar europaweit bekannt (z.B. Toscho T. mit seiner Blues Company oder auch Tommy Schneller mit der gleichnamigen Band).
Wenn man dem Veranstalter dann sagt, er solle doch ein paar Euro Eintritt verlangen, wird nur gejammert, dass dann niemand käme, was natürlich völliger Quatsch ist. Wir wissen von den Leuten, die zu uns kommen, dass sie durchaus bereit wären, ein paar Euros zu bezahlen. Schließlich diskutieren sie ja auch nicht mit dem Kinobetreiber über die Eintrittspreise.
Einmal wollte uns ein Kneipeninhaber doch vorschreiben, wann wir zu spielen hätten: Beginn keinesfalls vor 22:30 - Ende frühesten 00:30 und dann mindestens 4 Sets! Den Zahn mit der Setvorgabe haben wir ihm gleich gezogen. Auf die späte Anfangszeit wollten wir uns dann einlassen. Als aber einige im Publikum bereits ab 21 Uhr anfingen zu maulen, wann es denn nun endlich losginge und die Ersten kurz vor 22 Uhr den bis dahin brechend vollen Laden verließen sind wir um 10 auf die Bühne und haben angefangen!
Danach haben wir dort übrigens jährlich ein bis zweimal gespielt, und zwar nach unseren Vorgaben. Bis auf den Eintritt - den nimmt der Inhaber bis heute nicht. Selbst Schuld, aber immerhin hat er es geschafft, unserem Rat zu folgen und einen kleinen Preisaufschlag für die Dauer unserer Darbietung zu verlangen.
Bei uns in Osna ist es übrigens so, dass Kneipengigs sehr schlecht bezahlt sind. Angeblich wäre Live-Musik eh ein Minugeschäft, weil man die Band bezahlen aber keinen Eintritt verlangen könne! Ist hier tatsächlich so, regionale Bands kosten normalerweise keinen Eintritt, es sei denn, sie sind deutschlandweit oder gar europaweit bekannt (z.B. Toscho T. mit seiner Blues Company oder auch Tommy Schneller mit der gleichnamigen Band).
Wenn man dem Veranstalter dann sagt, er solle doch ein paar Euro Eintritt verlangen, wird nur gejammert, dass dann niemand käme, was natürlich völliger Quatsch ist. Wir wissen von den Leuten, die zu uns kommen, dass sie durchaus bereit wären, ein paar Euros zu bezahlen. Schließlich diskutieren sie ja auch nicht mit dem Kinobetreiber über die Eintrittspreise.
Einmal wollte uns ein Kneipeninhaber doch vorschreiben, wann wir zu spielen hätten: Beginn keinesfalls vor 22:30 - Ende frühesten 00:30 und dann mindestens 4 Sets! Den Zahn mit der Setvorgabe haben wir ihm gleich gezogen. Auf die späte Anfangszeit wollten wir uns dann einlassen. Als aber einige im Publikum bereits ab 21 Uhr anfingen zu maulen, wann es denn nun endlich losginge und die Ersten kurz vor 22 Uhr den bis dahin brechend vollen Laden verließen sind wir um 10 auf die Bühne und haben angefangen!
Danach haben wir dort übrigens jährlich ein bis zweimal gespielt, und zwar nach unseren Vorgaben. Bis auf den Eintritt - den nimmt der Inhaber bis heute nicht. Selbst Schuld, aber immerhin hat er es geschafft, unserem Rat zu folgen und einen kleinen Preisaufschlag für die Dauer unserer Darbietung zu verlangen.
So - ich habe jetzt seit Threaderöffnung wiederholt ordentlich Druck gemacht. Und siehe da: es wurden auf die Schnelle noch 3000 Flyer verteilt, der wesentliche Musikredakteur der NOZ ist bereit, vorab einen Artikel zu schreiben, der über das übliche 3-Zeiler-Geschreibsel hinausgeht, und eine Bühne ist auch vorhanden. Ist zwar ein wenig provisorisch - Anhänger mit 7 oder 8 höher gestellten Bühnenelementen davor und ausreichende Überdachung sowohl für die Mucker als auch für den Toni. Eine Band - die Jazzer von thunx - hat zwar definitiv abgesagt, aber sei's drum, dann spielen die verbleibenden 2 Bands eben etwas länger, und die nicht eingeplante Solo-Künstlerin wird irgendwie in den Ablauf integriert.
Bin jetzt mal gespannt, ob da überhaupt noch jemand kommt, weil die Werbung tatsächlich sehr spät raus ging. Um die Motivation zu erhöhen, haben wir jetzt das Eintrittsgeld gestrichen...
Bin jetzt mal gespannt, ob da überhaupt noch jemand kommt, weil die Werbung tatsächlich sehr spät raus ging. Um die Motivation zu erhöhen, haben wir jetzt das Eintrittsgeld gestrichen...
W.A.S.P.chen
°
Wow, Motivation für wen jetzt?
Was davon gilt dann jetzt noch?
TheBass
Well-Known Member
Nur daß ich das jetzt richtig verstehe. Zusätzlich zu:
Sorry, aber da könnte mich der Veranstalter aber mal kreuzweise ...
...spielt Ihr jetzt auch noch für die hohle Hand ?
Sorry, aber da könnte mich der Veranstalter aber mal kreuzweise ...
Die Motivation für etwaige Besucher natürlich.
Es gilt noch:
2. - das war ja eh schon erledigt
3. - das war ja auch von Anfang an geklärt
4. - das ist sowieso "unser" Toni, der uns immer mischt, Bandmitglied sozusagen
5. - Gema haben wir auch an der Backe
Und zu 1.: wir lassen den Hut kreisen, und aus früheren Veranstaltungen haben wir ja noch ein wenig Kohle übrig, die zur Kostendeckung verwendet wird.
Es gilt noch:
2. - das war ja eh schon erledigt
3. - das war ja auch von Anfang an geklärt
4. - das ist sowieso "unser" Toni, der uns immer mischt, Bandmitglied sozusagen
5. - Gema haben wir auch an der Backe
Und zu 1.: wir lassen den Hut kreisen, und aus früheren Veranstaltungen haben wir ja noch ein wenig Kohle übrig, die zur Kostendeckung verwendet wird.
Uns im Prinzip auch, aber wir sind Mitveranstalter. Und statt Abendkasse verhandeln wir gerade mit dem Hauptveranstalter über eine Gage, zusätzlich zum Hut.
TheBass
Well-Known Member
Ihr zahlt GEMA selbst ? Geht's noch ? Das ist Pflicht des Veranstalters ! Was macht der sogen. "Veranstalter" eigentlich noch, außer die Tür aufzuschliessen und das Licht anzumachen. Das Bier dürft Ihr vermutlich auch noch selbst mitbringen ... ? Dann könntet Ihr den Raum eigentlich auch gleich vom Veranstalter mieten und das Bier selber ausschenken. Evtl. ist das sogar die finanziell lohnendere Alternative.
Was mich an der Geschichte aufregt ist, daß solche Konditionen bei Veranstaltern Schule machen und die Preise ... sofern man hier noch davon reden kann ... für andere Bands kaputt machen. Über Kölner Veranstalter will ich gar nicht viel erzählen; da reg' ich mich nur noch auf. Wenn ich im MTC, Blue Shell etc. erst mal 250 Euro Saalmiete oder für die Miete der schrottreifen Hausanlage zahlen soll, zusätzlich Mindestumsatz garantieren soll, können die mich mal. Fazit: wir spielen lieber im Umland, auf Privatpartys bei privat organisierten Festivals etc. Da ist das Publikum sowieso besser drauf und nicht so versnobt.
Was mich an der Geschichte aufregt ist, daß solche Konditionen bei Veranstaltern Schule machen und die Preise ... sofern man hier noch davon reden kann ... für andere Bands kaputt machen. Über Kölner Veranstalter will ich gar nicht viel erzählen; da reg' ich mich nur noch auf. Wenn ich im MTC, Blue Shell etc. erst mal 250 Euro Saalmiete oder für die Miete der schrottreifen Hausanlage zahlen soll, zusätzlich Mindestumsatz garantieren soll, können die mich mal. Fazit: wir spielen lieber im Umland, auf Privatpartys bei privat organisierten Festivals etc. Da ist das Publikum sowieso besser drauf und nicht so versnobt.
Ich weiß, was Du meinst. Aber vielleicht erhellt Dich ein wenig der Hintergrund:
Wir veranstalten in Eigenregie seit einigen Jahren dieses Kleinfestival, auf dem immer 3 oder 4 Bands spielen. Wir haben dazu natürlich immer sämtliche Kosten an der Backe gehabt: angefangen bei Gema über Saalmiete und Kosten für den Haustechniker des angemieteten Saals und der Haus-PA, die allerdings absolute Spitze ist. Von der Werbung usw. will ich jetzt gar nicht erst reden. Also wie gesagt, ein Konzertabend in vollständiger Eigeninitiative. Gagen hat's da natürlich sowieso nicht gegeben. Und aus den letzten Veranstaltungen hat's einen kleinen Überschuss von einigen wenigen hundert Euros gegeben. Für Gagen hätte es nicht gereicht bei durchschnittlich 20 Musikern, also haben wir das Geld für weitere Festivals an die Seite gelegt.
In diesem Jahr haben wir uns halt an eine andere Veranstaltung gehängt und mit dem Hauptveranstalter obige Konditionen ausgehandelt. Vorteil für uns: keine Kosten und Arbeit für Werbung, keine Mietausgaben. Nachteil, wie sich jetzt herausgestellt hat: der Hauptveranstalter hat seine Hausaufgaben nicht komplett bzw. auch zu spät gemacht. Für die nächsten Jahren bedeutet das für uns, dass wir wieder alles vollständig in eigener Verantwortung durchziehen werden - "aus Fehlern lernen".
Wir veranstalten in Eigenregie seit einigen Jahren dieses Kleinfestival, auf dem immer 3 oder 4 Bands spielen. Wir haben dazu natürlich immer sämtliche Kosten an der Backe gehabt: angefangen bei Gema über Saalmiete und Kosten für den Haustechniker des angemieteten Saals und der Haus-PA, die allerdings absolute Spitze ist. Von der Werbung usw. will ich jetzt gar nicht erst reden. Also wie gesagt, ein Konzertabend in vollständiger Eigeninitiative. Gagen hat's da natürlich sowieso nicht gegeben. Und aus den letzten Veranstaltungen hat's einen kleinen Überschuss von einigen wenigen hundert Euros gegeben. Für Gagen hätte es nicht gereicht bei durchschnittlich 20 Musikern, also haben wir das Geld für weitere Festivals an die Seite gelegt.
In diesem Jahr haben wir uns halt an eine andere Veranstaltung gehängt und mit dem Hauptveranstalter obige Konditionen ausgehandelt. Vorteil für uns: keine Kosten und Arbeit für Werbung, keine Mietausgaben. Nachteil, wie sich jetzt herausgestellt hat: der Hauptveranstalter hat seine Hausaufgaben nicht komplett bzw. auch zu spät gemacht. Für die nächsten Jahren bedeutet das für uns, dass wir wieder alles vollständig in eigener Verantwortung durchziehen werden - "aus Fehlern lernen".
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