BassDie
Soli Deo Gloria
Jetzt gibt es den Sandberg California ja schon einige Lenze und sicherlich ist es überflüssig, hier einen neuen Test einzuschieben. Trotzdem werde ich vollständigkeitshalber so ein Ju-Tub-Video einstellen, damit auch die, die sich bisher mit dieser Eier legenden Wollmilchsau nie beschäftigt haben, doch erstaunt sind, dass ihnen das Wasser im Mund zusammen läuft.
Aber eigentlich will ich eine kurze (ähäm) Geschichte schreiben. Und zwar zu der Aussage, die hier immer wieder von erfahrenen Bassern behauptet wird: Nicht du findest deinen Bass - der Bass findet dich ! Ob das stimmt?
Also. Da habe ich mir vor Jahren einen Sandberg Fretless geleistet, der so schön singt, dass ich nicht anders konnte, als ihn direkt von Händler weg mit nach Hause zu nehmen. Weil ich anständig sein wollte, habe ich ihn vorher dann auch bezahlt. Aber durch diesen Bundlosen war meine Aufmerksamkeit, was Sandberge angeht, deutlich, sagen wir mal, angeregt. Dann kam vor 9 Jahren (sprich neun) die Gelegenheit, mit einigen Bassjungs hier aus dem Forum eine Werksbesichtigung zu machen. Kurz - es war großartig und der Holger Stoniek, was sich der Chefe von der Werkstatt ist, hat uns in allen Einzelheiten über die Geburtsstätte der Sandberg - Erzeugnisse informiert. Damals fiel mir schon so ein 5saiter des Modells California in die Hände und ich wollte das Teil eigentlich nicht mehr los lassen. Musste ich aber dann doch, weil ohne zu bezahlen, wäre echt hässlich gewesen, wo der Holger sich doch so viel Mühe mit uns Bassistenhorde gegeben hatte.
Wieder zuhause stellte ich auf der Webside eben dieser Firma kurze Zeit später fest, dass man dort über einen so genannten Configurator die Möglichkeit hatte, sich seinen Traumbass, angefangen vom Modell über Farbe, über Tonabnehmer, Saitenanzahl und damit verbunden Mensur, Hals, Inlays, Farbe der Mechaniken bis hin zum Pickguard alles einzeln zusammenstellen konnte. Wow, und so habe ich mir aus Spaß mal den aus meiner Sicht Idealbass zusammengestellt. Ein California sollte es werden, der als Basis den Jazzbass beinhaltet aber auch den Charakter eines Sting Ray verkörpert. Dass die Verarbeitung um ein Vielfaches die Produkte der amerikanischen Firma "F" übertriftt, konnte ich spätestens in den heiligen Hallen in Braunschweig bewundern. Virgin white, so heißt das helle Weiß sollte es sein, Perlmutt-Blockinlays wie mein alter 70er Jazzbass sollte er haben, eine Mensur von 35 Zoll, SIngle Coil und Humbucker, aktiv und passiv bei gleichbleibendem Lautstärkeniveau, und eben 5saiter.
Immer wieder war ich in diversen Musikläden der Republik, habe da zwar immer wieder Sandberge begutachtet, aber keinen California gefunden, der so wirklich meinen Vorstellungen entsprach. Manche haben mich sogar von der Bespielbarkeit enttäuscht. Na, das kann ja wohl nur passieren, wenn jedes Stück ein Unikat ist, also in Handarbeit gefertigt ist. Zwar setzt Sandberg auch für den groben Zuschnitt die Fräse ein, trotzdem: viele Arbeiten werden und hier besonders die Feinarbeit noch in Handarbeit umgesetzt.
Ja, was macht man mit dem Idealbass auf dem Configurator? Hängt man sich den Ausdruck an die Wand und träumt schön weiter? Bestellt man sich das Teil bei irgendeinem Stützpunkthändler, wenn mal wieder das Taschengeld lange genug gehortet wurde? Und bekommt man dann wirklich den Bass, der einem so vorschwebte? Hm, ich war mir da nicht ganz sicher.
Letzte Woche bin ich dann mit ein paar Basskumpels, die sich in losen Abständen immer wieder mal zu Fachsimpeln treffen, nach Bochum gefahren. Idee war, wir testen mal wieder Instrumente, vielleicht auch ein paar Tretminen oder Verstärker, kaufen so manchen Kleinkram, der mal wieder nötig wurde (Kabel, Gurte und Saiten oder sonst welchen Kram), dann irgendwo lecker was in die Kauleiste schieben und glücklich wieder nach Hause fahren.
Also ich war dann fast schon irritiert, dass da plötzlich und dann noch bis ins Detail bis zur letzten Pickguardschraube, der Bass vor meiner Nase hing, den ich vor fast 9 Jahren im Configurator zusammengebastelt hatte. Das Ding musste ich ja dann unbedingt testen. Da ging kein Weg dran vorbei.
Zack den California an die nächste Glockenklang-Anlage angeschlossen ... der Sound stimmte schon mal. Ebenfalls die Bespielbarkeit. Die H-Saite ausgewogen mit den anderen Drähten. Leichter als ein Viersaiter der amerikanischen Firma. Das Ding war super verarbeitet. Alles so, wie ich mir meinen Idealbass vorgestellt habe. Eine Traum-Saitenlage vom Werk eingestellt.
Ich dann ans Telefon. Solche Kaufentscheidungen bespricht man besser mit seiner Regierung. Also Frau angerufen. damit gerechnet, dass die Ansage kommt: "Was willst du denn mit noch einem Bass?" Ich komme ihr zuvor und teile ihr mit, dass ich ein wenig in den letzten Jahren gespart habe ...bla bla bla ... und dass es ausreicht, um dieses feine Teil zu kaufen, bevor ich "so Einen" vielleicht nie wieder sehe. Statt dessen höre ich: Du hast doch in den nächsten Tagen Geburtstag - nimm ihn als Geburtstagsgeschenk zum runden Geburtstag. Schluck. Pipi inne Augen.
Ja und so hat der Bass mich gefunden, nach dem ich 9 Jahre vergeblich gesucht habe. Der schlaue Spruch - irgendwie stimmt er. So und hier noch mal einige you tube Videos, auf dem u.a. so ein Frankfurter Bassverkäufer grundsätzlich das Modell feil bietet und selbst ins Schwärmen gerät:
Und hier ein längerer Einblick in die heiligen Hallen von Sandberg:
und zum Schluss noch ein Selfie von meinen beiden Sändbörgs:
Aber eigentlich will ich eine kurze (ähäm) Geschichte schreiben. Und zwar zu der Aussage, die hier immer wieder von erfahrenen Bassern behauptet wird: Nicht du findest deinen Bass - der Bass findet dich ! Ob das stimmt?
Also. Da habe ich mir vor Jahren einen Sandberg Fretless geleistet, der so schön singt, dass ich nicht anders konnte, als ihn direkt von Händler weg mit nach Hause zu nehmen. Weil ich anständig sein wollte, habe ich ihn vorher dann auch bezahlt. Aber durch diesen Bundlosen war meine Aufmerksamkeit, was Sandberge angeht, deutlich, sagen wir mal, angeregt. Dann kam vor 9 Jahren (sprich neun) die Gelegenheit, mit einigen Bassjungs hier aus dem Forum eine Werksbesichtigung zu machen. Kurz - es war großartig und der Holger Stoniek, was sich der Chefe von der Werkstatt ist, hat uns in allen Einzelheiten über die Geburtsstätte der Sandberg - Erzeugnisse informiert. Damals fiel mir schon so ein 5saiter des Modells California in die Hände und ich wollte das Teil eigentlich nicht mehr los lassen. Musste ich aber dann doch, weil ohne zu bezahlen, wäre echt hässlich gewesen, wo der Holger sich doch so viel Mühe mit uns Bassistenhorde gegeben hatte.
Wieder zuhause stellte ich auf der Webside eben dieser Firma kurze Zeit später fest, dass man dort über einen so genannten Configurator die Möglichkeit hatte, sich seinen Traumbass, angefangen vom Modell über Farbe, über Tonabnehmer, Saitenanzahl und damit verbunden Mensur, Hals, Inlays, Farbe der Mechaniken bis hin zum Pickguard alles einzeln zusammenstellen konnte. Wow, und so habe ich mir aus Spaß mal den aus meiner Sicht Idealbass zusammengestellt. Ein California sollte es werden, der als Basis den Jazzbass beinhaltet aber auch den Charakter eines Sting Ray verkörpert. Dass die Verarbeitung um ein Vielfaches die Produkte der amerikanischen Firma "F" übertriftt, konnte ich spätestens in den heiligen Hallen in Braunschweig bewundern. Virgin white, so heißt das helle Weiß sollte es sein, Perlmutt-Blockinlays wie mein alter 70er Jazzbass sollte er haben, eine Mensur von 35 Zoll, SIngle Coil und Humbucker, aktiv und passiv bei gleichbleibendem Lautstärkeniveau, und eben 5saiter.
Immer wieder war ich in diversen Musikläden der Republik, habe da zwar immer wieder Sandberge begutachtet, aber keinen California gefunden, der so wirklich meinen Vorstellungen entsprach. Manche haben mich sogar von der Bespielbarkeit enttäuscht. Na, das kann ja wohl nur passieren, wenn jedes Stück ein Unikat ist, also in Handarbeit gefertigt ist. Zwar setzt Sandberg auch für den groben Zuschnitt die Fräse ein, trotzdem: viele Arbeiten werden und hier besonders die Feinarbeit noch in Handarbeit umgesetzt.
Ja, was macht man mit dem Idealbass auf dem Configurator? Hängt man sich den Ausdruck an die Wand und träumt schön weiter? Bestellt man sich das Teil bei irgendeinem Stützpunkthändler, wenn mal wieder das Taschengeld lange genug gehortet wurde? Und bekommt man dann wirklich den Bass, der einem so vorschwebte? Hm, ich war mir da nicht ganz sicher.
Letzte Woche bin ich dann mit ein paar Basskumpels, die sich in losen Abständen immer wieder mal zu Fachsimpeln treffen, nach Bochum gefahren. Idee war, wir testen mal wieder Instrumente, vielleicht auch ein paar Tretminen oder Verstärker, kaufen so manchen Kleinkram, der mal wieder nötig wurde (Kabel, Gurte und Saiten oder sonst welchen Kram), dann irgendwo lecker was in die Kauleiste schieben und glücklich wieder nach Hause fahren.
Also ich war dann fast schon irritiert, dass da plötzlich und dann noch bis ins Detail bis zur letzten Pickguardschraube, der Bass vor meiner Nase hing, den ich vor fast 9 Jahren im Configurator zusammengebastelt hatte. Das Ding musste ich ja dann unbedingt testen. Da ging kein Weg dran vorbei.
Zack den California an die nächste Glockenklang-Anlage angeschlossen ... der Sound stimmte schon mal. Ebenfalls die Bespielbarkeit. Die H-Saite ausgewogen mit den anderen Drähten. Leichter als ein Viersaiter der amerikanischen Firma. Das Ding war super verarbeitet. Alles so, wie ich mir meinen Idealbass vorgestellt habe. Eine Traum-Saitenlage vom Werk eingestellt.
Ich dann ans Telefon. Solche Kaufentscheidungen bespricht man besser mit seiner Regierung. Also Frau angerufen. damit gerechnet, dass die Ansage kommt: "Was willst du denn mit noch einem Bass?" Ich komme ihr zuvor und teile ihr mit, dass ich ein wenig in den letzten Jahren gespart habe ...bla bla bla ... und dass es ausreicht, um dieses feine Teil zu kaufen, bevor ich "so Einen" vielleicht nie wieder sehe. Statt dessen höre ich: Du hast doch in den nächsten Tagen Geburtstag - nimm ihn als Geburtstagsgeschenk zum runden Geburtstag. Schluck. Pipi inne Augen.
Ja und so hat der Bass mich gefunden, nach dem ich 9 Jahre vergeblich gesucht habe. Der schlaue Spruch - irgendwie stimmt er. So und hier noch mal einige you tube Videos, auf dem u.a. so ein Frankfurter Bassverkäufer grundsätzlich das Modell feil bietet und selbst ins Schwärmen gerät:
Und hier ein längerer Einblick in die heiligen Hallen von Sandberg:
und zum Schluss noch ein Selfie von meinen beiden Sändbörgs:
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