"Runterkommen", wie schaltet Ihr auf einen langsamen Groove um?

Da wir in der Band (für uns zumindest) Moderationen lieber denen überlassen die es auch gut können sind wir dazu übergegangen, bei Wechsel von schnell auf langsam entweder ein komplettes Intro dazu zu bauen, bei dem man runterkommt oder Bass&Drums leiten das nächste Stück in dem neuen Tempo ein und spielen schon mal ein paar Takte "vor" und lassen dem geneigten Publikum Zeit, sich an das neue Tempo zu gewöhnen.

Ich versuche mir immer vorzustellen was ich in der Rolle als Zuhörer gerne hätte ...
 
whitewater schrieb:
Moin,
also, ich habe mit meinem Drummer zusammen ein Problem: uptempo Nummern gehen cool von der Hand, wenns um langsamere Grooves geht ist schon mal Konzentration angesagt. Und wenn die in einem Set nach was flottem kommen, dann geht das an die Wand.
Konkret:

Ihr seht, das ist jetzt nicht so'n Schmittchen Schleicher Engtanz Blues, sondern ein ganz cooler "schlendernder" leichter Groove, aber eben immer nochmal 10 Schläge langsamer als wir eigentlich denken.
Auf Probe geht das ja vielleicht im dritten Anlauf so halbwegs, aber das geht ja live nicht. Habt Ihr irgendwelche Tipps, Techniken sonstwas, wie wir das in den Griff bekommen? Vielleicht mit 'nem gespielten Witz bei dem das Tempo erstmal über die Bühne marschiert wird?
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Ja ganz klar Metronom für den Drummer.Langsame Nummern sind immer schwieriger zu spielen als schnellere.
Bei ganz schnellen wird es wieder schwieriger wegen der Kondition
Bei einer Sechzehntel basierten Nummer hat man auch sechzehn Möglichkeiten innerhalb eines Taktes was
falsch zu machen. Rhythmisch wie tonal.
Tonleitern, Pattern Übungen sind langsam auch schwieriger und anstrengender als in ein schnelleren Tempo.
 
EADG schrieb:
sicher zum Üben sehr wichtig. Aber ich denke, es geht @whitewater nicht ums Tempo.

Klar ist, dass es schwieriger ist, als viele denken, langsame Songs so zu spielen, dass es immer noch nach Musik klingt.
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Ich finde Nummern sehr langsam (und ich meine richtig langsam) zu spielen sehr fordernd. Ist mir schon öfters bei YT Videos (auch bei guten Bassisten) aufgefallen, dass die Nummer im Originaltempo ganz fluffig klingt, aber dann wenn sie das Tempo zu Lehrzwecken runterschrauben, es gehörig wackelt..von Groove ganz zu schweigen :-O
 
EADG schrieb:
sicher zum Üben sehr wichtig. Aber ich denke, es geht @whitewater nicht ums Tempo.

Klar ist, dass es schwieriger ist, als viele denken, langsame Songs so zu spielen, dass es immer noch nach Musik klingt.
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Das ist ein längerer Prozess man muß sich daran gewonnen mit Klick zu spielen.
Meistens wird es zu Statisch u. es Groovt nicht ....man konzentriert sich auf das Metro nicht auf die Musik.
Am meisten hilft dabei ein OffBeat Klick.
Klick + + + + u. nicht auf 1 2 3 4 oder 2 u 4
 
EADG schrieb:
sicher zum Üben sehr wichtig. Aber ich denke, es geht @whitewater nicht ums Tempo.

Klar ist, dass es schwieriger ist, als viele denken, langsame Songs so zu spielen, dass es immer noch nach Musik klingt.
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Das ist das Problem. Selbst wenn es bei einem auf shuffelnden 16tel basierenden Groove möglich wäre, das auf dem Metronom abzubilden, klingt das dann immer noch tot. Dann kann ich mit dem Drummer ein Bier trinken gehen, und wir pfuschen dem Metronom nicht rein. Klingt sicher besser.
 
Reinhard schrieb:
man muß sich daran gewonnen mit Klick zu spielen.
Meistens wird es zu Statisch u. es Groovt nicht ....man konzentriert sich auf das Metro nicht auf die Musik.
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Man muss regelmäßig mit Metronom üben. Dabei irgendwann, wenn man fest ist, den Klick nur noch auf jede 2. Viertel und dann nur noch jede 4. Viertel usw egal ob auf der 1 oder 2, auf "und" oder was auch immer. Richtig tricky ist, die Zeit zwischen den Klicks durch 5 zu teilen, so, dass der Klick im 1. Takt auf der 1, im 2. Auf der 2, im 3. Auf der 3 und im 4. Takt auf der 4 ist. Der 5. Takt dann ohne Stützrädchen usw. Ich hab eines, das zufallsgesteuert Takte auslässt. Das ist ganz hilfreich. Wenn man dann locker mit Metronom spielen kann, ohne sich drauf zu konzentrieren, kann man live oder bei Aufnahmen mit Klick spielen. Wenn nicht, macht der Klick es schlimmer, weil man dann um den Klick herum wackelt. Wenn man mit Klick spielen kann, braucht man dann auch keinen mehr, es sei denn es kommt irgendwas externes vom Rechner oder so.
:bier:

Die Drummer, die ich erlebt habe, die Klick brauchen, konnten es nicht. Die, die keinen brauchen, können auch mit Klick.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser früherer Schlagzeuger hat das Tempo an seinem Dr. Beat eingestellt. Da blinkt dann eine LED. Er hat also optisch das Tempo abgenommen. Dann einfach kurz eingezählt. Manchmal leise. Allerdings spielt er wie ein Uhrwerk, wenn er einmal das Tempo eingeloggt hat.
 
Ich finde die Schlagzeug-Weisheit "play fast, think slow / play slow, think fast" richtig gut. Das "think" bezieht sich auf das interne Zählen.


EADG schrieb:
Ich hab eines, das zufallsgesteuert Takte auslässt. Das ist ganz hilfreich. Wenn man dann locker mit Metronom spielen kann, ohne sich drauf zu konzentrieren, kann man live oder bei Aufnahmen mit Klick spielen.
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Wie heisst das? Klingt nach einer sehr schlauen Herangehensweise!
 
Bei den Proben das Stück mit Click spielen.
Nach 2 Monaten mal ohne Click spielen.
Ihr werdet Euch wundern, wie stark das Tempo verinnerlicht wurde.

Bei Auftritten 1/2 bis 2/3 des Stückes mit Click spielen, dann abschalten und laufen lassen.
Hat in mehreren Bands und ganz unterschiedlichen Stilistiken sehr gut funktioniert.

Bedenke: Du bist nicht Sklave des Clicks. Der Click ist ein Werkzeug, das Du nutzt.
 
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