Röhrenpreamp: Ampeg SVP Pro vs BSP

[olbass]

Danke, an den Autofilz hätte ich jetzt nicht gedacht, eher an Kork, normalen Filz oder irgendwelche PC-Dämmung.

Nach intensivem Testen mit den Röhren habe ich jetzt die TAD ECC82/12AU7 an V4 und die neue EHXECC82/12AU7 and V5. Die JJ ECC832 reduziert zwar das Rauschen war aber ein Fehlkauf, das es keine Rauschreduzierte ECC83 ist, wie gedacht, sondern eine Hälfte ECC83 und eine Hälfte ECC82, und somit in Ihrer Wirkung an V5 ginge, aber nicht so gut war wie die anderen und an anderen Positionen keinen Sinn macht.
Einen Unterschied zwischen Tungsol ECC83 und JJ ECC83 konnten meine Ohren und ich nicht mehr wirklich ausmachen. Vielleicht besorge ich mir nochmal eine ECC803, was dann eine rauschreduzierte ECC83 sein sollte für die Eingangstufe V1.
Aber, soweit, so leise. Das Brummen ist so gut wie weg und das Rauschen minimiert.

 

[Kong]

Auf olbass' vielfachen Wunsch.....

....hier mein Kommentar zum Nebengeräuschpegel meines SVP Pro.

Den Amp habe ich mir vor etwa 7 Jahren angeschafft, da ich mir zu dem Zeitpunkt keinen SVP 4 Pro leisten konnte - und der GBE 1200 erst kurz darauf auf meinen Schirm kam.

Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich nicht genau weiß, was für Röhren in dem gebraucht gekauften Preamp gesteckt sind, soweit ich mich erinnere hat der Vorbesitzer damit geworben, den Preamp mit Röhren von TAD die Nebengeräusche ausgetrieben zu haben.

Und ich muß sagen, ich habe bis heute keinerlei Probleme mit Rauschen oder Ähnlichem. Der Preamp ist sehr ruhig. Es gab noch nie einen Grund, den Amp zu öffnen.

Das einzige Nebengeräusch ist ein "Zing", wenn der graphische EQ zugeschaltet wird. Der wird aber nur ab und zu zugeschaltet, nur um zu sehen, ob das Ding noch funktioniert.

Ich fahre den Amp vom Gain her so heiß an, dass eine deutliche Röhrenzerre hörbar ist. Das komprimiert den Ton und macht ihn dicker. Den "Overdrive" des Preamps benutze ich nicht, der kommt mir zu scharf und zu wenig Röhrenlike. Der graphische EQ wird höchstens dann eingesetzt, wenn der Amp im Zuge eines Festivals als Backline gestelt wird. Dann dürfen die anderen Bassisten sich selbst einen Sound mit dem graph. EQ basteln, den ich für mich dann ausschalte.

Ich teile den Amp gerne, wenn es nötig und abgesprochen ist. Aber Finger weg von meinen Einstelungen!


Der Amp wurde im Rack an einer T-Amp TA 1400 MK-X betrieben, rein aus Kostengründen. Eine ähnlich starke Endstufe war damals zu dem Preis von etwa € 250,-- nicht zu haben, auch nicht als Gebrauchtgerät. Heute ist (erst seit Kurzem) eine weitaus leichtere, flexiblere (und in my huble opinion auch punchigere und besser auflösende) Red Rock M 4.5 verbaut. Als netter Nebeneffekt ist die in Class H aufgebaute Red Rock gerade mal etwa halb so schwer wie der T-Amp.

Dennoch, ich war immer mit der TA 1400 MK-X zufrieden, die für schmales Geld Leistung satt abliefert - und vom Ton her (imho!!!!) punchiger, massiver und dicker war als es eine Class - D - Endstufe kann.

Als Boxen wurden zunächst zwei Stück Peavey TVX 410", angegeben mit 350 Watt @ 4 Ohm (T-Amp leistet @ 4 Ohm 2 x 700 Watt) benutzt, die vor etwa 4 Jahren gegen eine Tecamp L 810" getauscht wurden. Ich kann nur sagen, der Sound ist reiner Wahnsinn! Fett, mit einem unglaublichen bums, dabei niemals matschig oder dröhnig.

In der alten Konstellation mit dem t-Amp klang das Rack offener, besser als es ein SVT 4 Pro kann. Dies ist jetzt mit der neuen Endstufe noch einmal verbessert worden. Es wäre übertrieben, von dem berühmten Teppich zu reden, der von der Box gezogen wurde, aber die RedRock ist wirklich besser als das alte Teil.

 

[olbass]

Auf olbass' vielfachen Wunsch.....

Vielen dicken Dank , jetzt bin ich quasi wunschlos glücklich.
Schön zu hören, dass der SVP Pro auch ohne Rauschen und Brummen kann.
Es besteht also Hoffnung.

 

[Bassbernd99]

Ich spiele den SVP pro auch seit einigen Jahren als Haupt-Amp in Verbindung mit einer Engl-Röhenendstufe oder einer Red Rock Modus 3.0. Momentan aus gewichtsgründen mehr über die Red Rock.

Ja, der SVP pro brummt ein wenig. Das ist ein Brummen wie z.B. ein alter Röhrenfernseher. Ist nicht laut und hört man nur wenn es leise ist und man direkt davor steht. Ist echt zu vernachlässigen.

Ich habe die Röhren nach dem Vorschlag von Oli Wan gewechselt (google mal, dann findest du den Thread). Dadurch klingt er wärmer, reifer und der Drive wird durch die JJ viel angenehmer, nicht so scharf wie es Kong beschreibt. Das macht den SVP pro flexibel: Drive auf Null ist cleaner SVT-Sound. Drive um die 12 Uhr bringt schöne harmonische leichte Zerranteile die den Sound lebendiger machen (so fahre ich ihn) und ab >13Uhr kommt immer mehr Röhrenzerre rein, wenn man das will.

Den grafischen EQ nutze ich nicht. Irgendwie finde ich den nicht so prickelnd. Es klingt ohne ihn irgendwie lebendiger. Man könnte ihn nutzen um einen 2. Sound zu formen oder zur Raumanpassung wobei das mit einem parametrischen EQ besser geht.

Der DI-Sound ist sehr gut.

Der SVP pro kann den Sound trotz aller Möglichkeiten nicht weit verdrehen. Es bleibt der Grundcharakter immer erhalten. Wenn einem der gefällt ist die Kiste genial. Wer einen Nicht-Ampeg-Sound bevorzugt, wird damit nicht glücklich.

 

[olbass]

Ich spiele den SVP pro auch seit einigen Jahren als Haupt-Amp in Verbindung mit einer Engl-Röhenendstufe oder einer Red Rock Modus 3.0. Momentan aus gewichtsgründen mehr über die Red Rock.
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Ich habe die Röhren nach dem Vorschlag von Oli Wan gewechselt (google mal, dann findest du den Thread). Dadurch klingt er wärmer, reifer und der Drive wird durch die JJ viel angenehmer, nicht so scharf wie es Kong beschreibt. Das macht den SVP pro flexibel: Drive auf Null ist cleaner SVT-Sound.
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Der SVP pro kann den Sound trotz aller Möglichkeiten nicht weit verdrehen. Es bleibt der Grundcharakter immer erhalten. Wenn einem der gefällt ist die Kiste genial. Wer einen Nicht-Ampeg-Sound bevorzugt, wird damit nicht glücklich.

Meinen SVP spiele ich nun auch schon ein paar Jahre zu 85% als Haupt-Preamp, und nun wir er wohl an einer noch zu kaufenden Endstufe meinen alten Trace beerben, der ihm auch schon als Endstufe gedient hat.
Mir geht es in erster Linie um einen cleanen Ampeg-Ton ohne viel Nebengeräusche, und die habe ich jetzt mit meiner genannten Röhrenbestückung erreicht.

Habe ihn heute mal an einem GK 1001 II gehabt und weiß nun, dass er mich an einer kräftigen Endstufe glücklich machen kann.
Schwank noch zwischen Red Rocks und Crown XLS, oder vielleicht doch auch einen GK 1001 II ????

 

[olbass]

Hab mir noch eine JJ ECC803s und eine JJ803s Gold Pin gekauft. Und erstaunlicherweise rauscht und brummt die ECC 803 Goldpin in Position V5 erheblich weniger als die normale ECC803s.
Sie ist bei gleicher Reglerstellung fast so leise wie die ECC82/12AU7 das Ausgangssignal ist wegen der höheren Verstärkung aber erheblich lauter, bei ähnlichen Lautstärkepegel sind die Nebengeräusche somit sogar noch niedriger.
Beide ECC803s sind an V1 nebengeräuschsärmer als die Tungsol und die JJ ECC83.
Somit sieht meine Bestückung jetzt so aus V1 JJ ECC803s, V2 und V3 Tungsol ECC83, V4 EHX ECC82/12AU7 und V5 JJ ECC803s Gold Pin.
Damit hat das Experimentieren mit Röhren erst einmal ein Ende und die paar Euro die es gekostet hat waren es echt wert.

Edith erinnert mich gerade daran, dass ich zwei grosse Stücke selbstklebenden Filz aus die Oberseite des Preamps geklebt habe und dadurch das Vibieren des Gehäusedeckels reduzieren konnte.

 

[Bassbernd99]

Wenn ich wieder mal Lust auf tunen habe, werde ich deine Röhrenbestückung mal ausprobieren. Ab und zu kleine Veränderungen sind ja ganz gut

 

[olbass]

Ab und zu kleine Veränderungen sind ja ganz gut

Und viel günstiger als mit 1-2 neuen Röhren kommt ja nicht zu einem anderen Sound.

 

[Bassbernd99]

Allerdings!

 

[olbass]

Moin Zusammen, hier mal ein kleines Update zu meinem SVP-Pro.
Da mir trotz aller Optimierung irgendwie immer noch vom Brummen in den Spielpausen genervt war, habe ich das Teil mal zu einem kompetenten Röhrenschrauber gebracht.
Der hat sich das alle mal in Ruhe angeschaut und dann festgestellt, dass Ampeg die Heizspannung zweimal symmetriert, einmal am Netzteil und einmal am Ende des Strangs an der V1.
Testhalber mal die hinteren Symmetrierwiderstände abgeklemmt (R120/R122) und es war fast Ruhe. Da entstehen wohl irgendwelche Potentialunterschiede oder was auch immer.

Ohne Brummen haben wir uns noch mal an die Röhrenbestückung gemacht und die JJ ECC803s Gold Pin auf V1 gesetzt, da sie dort für noch mehr Ruhe gesorgt hat.
Auf V5 ist nach einigen Versuchen wieder eine Tungsol ECC83 gekommen, da die, wie auch eine JJ ECC83, das bessere und nebengeräuschärmere Ergebnis erzielt hat.
Es sieht also nun so aus:
V1 JJ ECC803s Gold Pin, V2 und V3 Tungsol ECC83, V4 EHX ECC82/12AU7 und V5 Tungsol ECC83.

 

[Gast60969]

Wenn ich wieder mal Lust auf tunen habe, werde ich deine Röhrenbestückung mal ausprobieren. Ab und zu kleine Veränderungen sind ja ganz gut

Ich hab das auch kurzfristig überlegt, aber bei meinen Vorstufen kämen da mal schnell 30 Röhren zusammen.

 

[olbass]

Ich hab das auch kurzfristig überlegt, aber bei meinen Vorstufen kämen da mal schnell 30 Röhren zusammen.

Na, da musst Du halt einfach von der einen zur anderen Vorstufe tauschen. Du hast doch schon 30 Röhren zur Auswahl, da brauchst Du eigentlich keine mehr dazukaufen.
Wobei ich hier mittlerweile noch genug Röhren für 2-3 weitere Vorstufen rumliegen habe.

 

[Oidbauer]

Moin Zusammen, hier mal ein kleines Update zu meinem SVP-Pro.
Da mir trotz aller Optimierung irgendwie immer noch vom Brummen in den Spielpausen genervt war, habe ich das Teil mal zu einem kompetenten Röhrenschrauber gebracht.
Der hat sich das alle mal in Ruhe angeschaut und dann festgestellt, dass Ampeg die Heizspannung zweimal symmetriert, einmal am Netzteil und einmal am Ende des Strangs an der V1.
Testhalber mal die hinteren Symmetrierwiderstände abgeklemmt (R120/R122) und es war fast Ruhe. Da entstehen wohl irgendwelche Potentialunterschiede oder was auch immer.

Ohne Brummen haben wir uns noch mal an die Röhrenbestückung gemacht und die JJ ECC803s Gold Pin auf V1 gesetzt, da sie dort für noch mehr Ruhe gesorgt hat.
Auf V5 ist nach einigen Versuchen wieder eine Tungsol ECC83 gekommen, da die, wie auch eine JJ ECC83, das bessere und nebengeräuschärmere Ergebnis erzielt hat.
Es sieht also nun so aus:
V1 JJ ECC803s Gold Pin, V2 und V3 Tungsol ECC83, V4 EHX ECC82/12AU7 und V5 Tungsol ECC83.

Wie habt ihr das Brummen konkret weg gebracht?
Einfach die Widerstände abgeklemmt gelassen?
Bei mir fing die JJ 803SGoldpin auf V5 das Brummen ein, (hab sie auf V1 aber nicht versucht). Hab bei mir im Moment auf V1-3 Tung Sol Reissues drinnen V4 ist ne JJ802SGoldpin und V5 "nur" ne normale Souvtek. Die Nebengeräusche sind wirklich minimalst. Aber was merkbar ist, das wenn ich anstatt des Preamp Out den Send verwende die Nebengeräusche/Rauschen unabhängig vom Master nichmals etwas weniger werden. Wie verhält sich das bei euch?

 

[olbass]

Wie habt ihr das Brummen konkret weg gebracht?
Einfach die Widerstände abgeklemmt gelassen?
Bei mir fing die JJ 803SGoldpin auf V5 das Brummen ein, (hab sie auf V1 aber nicht versucht). Hab bei mir im Moment auf V1-3 Tung Sol Reissues drinnen V4 ist ne JJ802SGoldpin und V5 "nur" ne normale Souvtek. Die Nebengeräusche sind wirklich minimalst. Aber was merkbar ist, das wenn ich anstatt des Preamp Out den Send verwende die Nebengeräusche/Rauschen unabhängig vom Master nichmals etwas weniger werden. Wie verhält sich das bei euch?

Ja, wir haben einfach ein Bein abgeschnitten, so, dass man zu Not dies anlöten kann.
Die JJ803S Goldpin ist bei mir auf V1 erheblich leiser als alle vorhandenen ECC83.
Ich werde mal den Send an die Endstufe hängen, und dann berichten.

 

[Da Ralp]

Ich spiele den SVP II pro und kann den auch nur wärmstens empfehlen. Er ist zwar durch und durch ein Ampeg aber dennoch ziemlich universell einsetzbar. Bei dem BSP ist meines Erachtens beides nicht so wirklich der Fall. Nicht, dass der schlecht wäre, aber der ist schon etwas speziell. Halt auf den Billy Sheehan Sound getrimmt... Fall du den suchst, würde ich mir eher das Sheehan-Drive von EBS holen. Damit kommt man dem verdammt nahe.

Also nen geilen Röhrensound, bei Bedarf mit Röhrenzerre, bietet der SVP auf jeden Fall. Und er drückt wunderbar. Meiner brummt und rauscht übrigens fast gar nicht. Ich glaube, es sind Groove Tubes drin.

 

[olbass]

Aber was merkbar ist, das wenn ich anstatt des Preamp Out den Send verwende die Nebengeräusche/Rauschen unabhängig vom Master nichmals etwas weniger werden. Wie verhält sich das bei euch?

Also die Nebengeräusche werden weniger, wenn ich mit dem Send in die Endstufe gehe.
Ist aber auch logisch. Die V5 ist dann nicht mehr mit im Signalweg, wenn ich den Schaltplan des SVP Pros richtig interpretiere.

 

[alex_de_luxe]

Was hat dies denn für einen Vorteil? Was macht die v5?

 

[Oidbauer]

Die V5 ist für die Verstärkung des "Master" zuständig.
Ihre Position ist relativ nahe zum Netzteil/trafo wodurch sie Netzstörungen einfangen "kann".

Der Send-Ausgang ist vor der V5 und somit etwas schwächer und natürlich nicht über Master regelbar.

 

[alex_de_luxe]

Das ist mal interessant. Hat die Röhre am Schluss denn ausser im Bezug auf die Lautstärke einen weiteren Einfluss? Wird der Sound durch diese Röhre weicher?

Ich finde, dass der Preamp wirklich sehr gut klingt. Je nach Gainstellung kommt mir die Sache aber manchmal etwas indirekt vor. Klar im Vergleich zu einem B7KU klingt alles indirekt, aber ich möchte da zumindest die Möglichkeit haben etwas zu experimentieren.