Richtige Einstellung eines Fender 50s Precision Bass

[Bassist_123]

Hallo liebe Community,

Ich besitze einen Fender 50s Precision Bass (http://intl.fender.com/de-AT/series...or-sunburst-gold-anodized-aluminum-pickguard/) Made in Mexiko. Da ich jedoch bis auf das Saitenwechseln keine Erfahrung mit der richtigen Einstellung eines E-Bass habe, konnte ich auch nicht wirklich überprüfen ob der Bass ab Werk richtig Eingestellt wurde. Bis auf einen günstigen J-Bass Nachbau (ca. 200 €) besitze ich keinen weiteren. Deshalb konnte ich auch da nicht direkt sagen ob der Bass nun bezüglich Saitenlage und Halskrümmung richtig eingestellt wurde. Als ich jedoch letztens mit meiner Rock Band eine Demo-Aufnahme machen wollte, mussten wir aufgrund des sehr lauten ''schnarrens'' meines Precision Bass die Aufnahme frühzeitig beenden. Natürlich könnte ich in ein Musikgeschäft gehen um meinen E-Bass einstellen zu lassen. Ich möchte mir jedoch das Geld sparen und die Einstellungen selbst vornehmen.
Ich würde mich sehr darüber freuen wenn Ihr mir anhand von Tipps und Anleitungen dabei helfen könnt meinen E-Bass richtig einzustellen. Ich habe hierfür einige Bilder hochgeladen in denen die Saitenlage gut zu erkennen ist. Ich muss dazu sagen, dass die Saitenlage in den oberen Lagen (1.- 5. Bund) niedriger ist als in den unteren Lagen (ab dem 12. Bund). Sollte die Saitenlage nicht vom 1. bis zum 12. Bund annähernd gerade sein? Auf den Bildern ist das gut zu erkennen.

 

[pitsieben]

Uuuuuund...klick!

 

[Chuck]

Und versuche den Unterschied zwischen Saiten und Seiten zu erkennen

 

[Thorben76]

Also erstmal ist es löblich das du dich da selber ransetzen willst.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, das es ein langer Prozess ist bis man es für die eigenen Bedürfnisse passt.
Du solltest jetzt nicht erwarten, daß es dafür einen Standard gibt. Jeder Soieler ist anders.

Ich habe mit der Anleitung auf der Fender HP (unter Support) angefangen und mich über Monate rangetastet bis es irgendwann mal perfekt für meine Bedürfnisse war.

 

[airbagger]

@pitsieben: dein Link funzt nich!
@Bassist_123 : natürlich gibt es Tutorials im Netz, aber am besten suchst du dir einen erfahrenen Bass- oder Gitarrenkollegen in deiner Nähe, unter dessen Anleitung du deinen Bass einstellst. " Die ideale" Einstellung gibt's nicht, ist immer von der eigenen Technik und den eigenen Vorlieben abhängig, da diese hier den anderen unbekannt sind, kann dir auch keiner aus der Ferne sagen, wie du den Bass einstellen sollst.

Ich muss dazu sagen, dass die Seitenlage in den oberen Lagen (1.- 5. Bund) niedriger ist als in den unteren Lagen (ab dem 12. Bund). Sollte die Seitenlage nicht vom 1. bis zum 12. Bund annähernd gerade sein? Auf den Bildern ist das gut zu erkennen.

Das muss so sein.

 

[Bassist_123]

Umso besser wenn es keinen Standard gibt, da ich dann den Bass nach meinen Bedürfnissen anpassen kann ohne das dies falsch wäre. Na dann hat sich ja meine Frage erledigt. Ich werde also die Saitenlage soweit einstellen bis kein Schnarren mehr zu vernehmen ist. Danke für eure Hilfe!

 

[Gast72603]

Bin Noob und taste mich da z.z auch ran
Sehr hilfreich umfangreich *auch für Bass* finde ich das Sonderheft Gitarren ABC
http://www.musik-media-shop.de/sonderhefte/gitarren-abc-alles-ueber-e-gitarren

 

[Chuck]

da ich dann den Bass nach meinen Bedürfnissen anpassen kann ohne das dies falsch wäre.

Im Gegenteil, das ist dann richtig.Wenn evtl. die Halskrümmung zu kräftig ist, wirds vielleicht heikel, weil man ja bei den 50ies den Hals abschrauben muß. Ist alles auch an 100 Stellen im Netz beschrieben, aber ich persönlich würd mich als Newbie auch nicht drüber trauen.

Ansonsten bleibt zu sagen: Willkommen bei den Bekloppten auf bassic!

 

[Grga]

Zuerst schraubst Du die Poti Schrauben los und ziehst deren Knöpfe ab.. dann lässt sich das Schlagbrett entfernen. Es gibt User, die sogar den Hals für diese Aktion abschrauben, dass würde ich aber erstmal nicht machen. Wenn das Schlagbrett entfernt ist siehst Du die Elektronik. Hinterher, wenn Du das Schlagbrett wieder draufschraubst musst nur nur darauf achten, dass da kein Draht bzw. Kabel eingeklemmtwird, sowas kann bei Hektik passieren. Also schöööön langsam angehehen die Einstellerei - in der Ruhe liegt die Kraft.

OK, Schlagbrett ist abgenommen. Als nächstes entspannst Du die Saiten, die sollten labbern, sodass kein Saitenzug mehr auf dem Hals ist.

Nun kannst Du mit geeignetem Werkzeug (entweder passender Inbus, Kreuzschlitz od. "normalem Schraubendreher" [siehst Du ja wie die Halspannschraube aussieht]) die Schraube drehen.

Wenn der Bass vor Dir liegt müsstest Du (nur zur Orientierung, damit wir die Drehrichtung für die Schraube richtig haben) links die E Saite und rechts die G Saite haben. In Deinem Falle (die Halspannung wird etwas erhöht) drehst Du vorsichtig die Schraube, höchstens eine viertel Umdrehung entgegen dem Uhrzeiger. Wenn's schwer geht ruhig etwas fester drehen, nur nicht mit Gewalt.

Aufpassen, dass Du den Body nicht verkratzt dabei. Sollte er jedoch etwas abbekommen, wird der Kratzer vom Schlagbrett überdeckt wenn eswieder angeschraubt ist. (Deshalb schrauben manche den Hals ab.. wenn man aufpasst geht's aber auch einfacher, wie ich es hier beschreibe und viele andere das auch so machen.. manche nehmen nicht mal das Schlagbrett ab)

OK, nun hast Du die Schraube eine Viertelumdrehung gegen den Uhrzeiger gedreht. Jetzt heisst es pausieren. Das Holz "arbeitet". Ich warte da zwischen 15 und 20 Minuten (manche einen halben Tag, das ist aber Quatsch). Danach wird kontrolliert, wieviel die Vierteldrehung gebracht hat. Du ziehst also die Saiten wieder an und stimmst sie. Je nach Ergebnis der geänderten Saitenlage schraubst Du den Bass wieder zusammen od. entspannst wieder die Saiten und gibst der Halsspannschraube noch eine Viertelumdrehung gegen den Uhrzeiger.

Dann wieder das Holz arbeiten lassen. Falls immer noch nicht genug wieder eine Vierteldrehung. Es kann sein, dass dann die Saitenraiter wieder etwas runtergeschraubt werden können. Schau mal, ob Du es so hinbekommst, das müsste gut klappen.

Bevor Du dann letztlich die Oktavreinheit mithilfe der Saitenraiter einstellst kannst Du überprüfen, ob die Saiten gleich laut sind (bei gleich festem od. lockerem Anschlag über alle Saiten). Entweder direkt per Amp od. auch per Kopfhörer. Wenn bspw. die E-Saite dominiert und die anderen leiser sind kannst Du das mit der Höhenverstellung des PU machen. Etwas weiter vom PU weg macht die Saite leiser, auch ein wenig druckloser. OK, wenn nun alle 4 Saiten ungefähr gleich laut sind fehlt nur noch die Oktavreinheit. Die Saitenreiter, welche sich vor und zurück bewegen lassen schiebst Du in jene Position, welche am 12. Bund gegriffen den Ton der angeschlagenen Leersaite eine Oktave höher abbilden. Wenn Du den Saitenreiter in Richtung Kopfplatte bewegst wird der Ton höher, in Richtung der Bridge tiefer. Geht mit einen Stimmgerät problemlos.

Gruss Grga

 

[pitsieben]

@pitsieben: dein Link funzt nich!

Hier schon mal auf drei verschiedenen Rechnern.

 

[airbagger]

Bei mir kommt immer wieder:

Die Adresse ist ungültig



Wahrscheinlichste Ursachen:

• Die Adresse enthält eventuell einen Tippfehler.
• Der Link, auf den Sie geklickt haben, ist eventuell nicht mehr aktuell

 

[airbagger]

Gerade mit nem anderen Browser probiert, damit klappts!

 

[Gast75294]

Bin kein Fan von dem Typen, aber im Video hat er es sehr gut erklärt:



Die im Video genannten Maße der Saitenhöhe gelten selbstverständlich nicht für den E-Bass. Gitarren haben in der Regel immer flachere Saitenlagen. Für Anfänger ist das ein sehr gutes Hilfsvideo. Es wird von A-Z alles erklärt - naja, den Sattel erwähnt er nicht. Der darf nicht zu tief und nicht zu hoch sein. Wenn die Leersaiten schnarren, aber ein gedrückte Bund (z. B. 1. Bund - 3. Bund) nicht, dann ist der Sattel zu tief. Wenn er zu hoch ist, benötigst Du unnötig viel Energie beim drücken eines Bundes in den unteren Lagen (1. - 5. Bund [erwähne das nur, weil Du "untere Lagen" und "hohe Lagen" in Deinem Post verwechselt hast]). Ich präferiere daher höhenverstellbare Sattel, da kann man nicht viel falsch machen. Auf dem Foto sieht der Sattel deines Basses aber gut eingestellt aus, trifft daher für diesen Bass nicht zu.

 

[Grga]

Die 50's Precis haben von Hause aus keine höhenverstellbare Sättel.
Was die Saitanlage betrifft, kommt immer auf den jeweiliigen Musikuss selbst an, was gewünscht wird.

Gruss Grga.. auch an den Tiger

https://www.bassic.de/threads/der-kratzbaum-alles-für-die-katz-e-nix-für-den-hund.14854467/

 

[Bassist_123]

Also an die Einstellung der Halskrümmung bei meinem Bass traue ich mich ehrlich gesagt nicht drüber, zumal es bei den 50's P-Bass relativ aufwendig ist. Ich glaube das bekomme ich auch ohne Einstellung der Halskrümmung hin. Ich bevorzuge da eher eine niedrigere Saitenlage, da ich in einigen unserer Lieder schon relativ schnelle Passagen spiele. Das ist mit einer niedrigeren Saitenlage einfach um einiges bequemer zu spielen. Das einzige was halt etwas unbequem ist, ist die Erhöhung der Saitenlage in den höheren Lagen, aber das ist ja wohl normal so.

 

[Gast75294]

Ich würde es mit der Halskrümmung an Deiner Stelle versuchen, sonst wirst Du es nie lernen. Beim 50's ist es wirklich nervig, da Du den Hals andauernd abschrauben musst. Am besten ist, Du tastest Dich mit einer viertel Drehung heran. Nimm Dir dafür einen Abend frei und probiere es in Ruhe. Nur die Brücke runterschrauben ist immer schlecht. Beides muss perfekt harmonieren. Bei meinem Status kann ich eine 1 Cent Münze im 24. Bund einklemmen.

 

[beate]

Bei meinem Status kann ich eine 1 Cent Münze im 24. Bund einklemmen.

Aber wehe, Du langst da voll in die Saiten...


Bevor ich den Hals abschraube, würde ich erst mal nachschauen, wie die Halskrümmung überhaupt eingestellt ist. Wenn der Hals unter der Saitenspannung einen gleichmäßigen ganz sanften Bogen nach oben macht, ist die Welt wohl fürs allererste in Ordnung.

Als nächstes würde ich erstmal die Saitenreiter am Steg nach und nach hochstellen und schauen, welche Saitenlage sich ergibt, wenn es gerade so nicht mehr schnarrt. Idealerweise sollte der Schnarreinsatz auf allen Bünden bei der gefühlt gleichen Anschlagstärke liegen.
Wenn das nicht der Fall ist, bekommst Du aber bereits Anhaltspunkte, in welche Richtung Du die Halskrümmung verändern musst: wenn die Saiten in den tiefen lagen frei schwingen und nur in den hohen Lagen schnarren, ist die Halskrümmung beispielsweise zu stark.

Und wenn Du Glück hast, passt dann auch die Saitenlage. Vermutlich wird sich ein zumindest brauchbarer Wert einstellen, wenn die Saitenspannung nicht allzu sehr von der der vorigen Saiten abweicht und das Instrument vorher korrekt eingestellt war. Nach jeder Änderung der Saitenlage muss die Bundreinheit überprüft und ggf nachgestellt werden. Dann stimmen und eine Nacht warten, bis sich das ganze setzt.

Dann wieder prüfen.

Es gibt ein paar Indizien für die richtige Halskrümmung. Bei korrekt eingestelltem Sattel und gegriffenem 12. Bund sollte am 5. Bund (also genau in der Mitte) ein mittelstarkes Gitarrenplektrum zwischen Saite und Bundstäbchen passen. Bei meinem Gibson EB-11 lande ich da bei ca 0.6 mm (ich durfte gerade nachstellen, weil der Hals etwas gearbeitet hat - Sommer halt...). Longscale-Instrumente kommen mit tendentiell etwas geringerer Halskrümmung aus. Die Details hängen aber von der Spielweise ab.

 

[Grga]

Beim 50's ist es wirklich nervig, da Du den Hals andauernd abschrauben musst.

Ein 50's Preci lässt sich prima einstellen ohne, dass der Hals unbedingt abgeschraubt werden muss. Man sollte nur aufpassen den Body nicht zu zerkratzen wenn man die Spannschraube dreht.

Gruss Grga

 

[Chuck]

Hab gerade nachgeschaut, beim Classic 50ies und beim 57AVRI. Sieht so aus, als hätte Grga recht.
(Was mich nicht wundert)

 

[Grga]

Hab's ja oft genug gemacht