JotBot
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Ich halte nichts vom Verwerfen von Übungen wie der Rhythmuspyramide in Bausch und Bogen. Ich äußere mich mal kurz zu den Kritikpunkten:
Die Rhythmuspyramide kann man auch einfach gestalten. Eine ganz einfache Form der Rhythmuspyramide ist erst halbe zu spielen, dann viertel und wieder zurück zu halben. Dann kann man weiter ergänzen mit längeren und kürzeren Notenwerten, schließlich ist eine weitere Ergänzung um Triolen, später noch anderen nicht-binären Einheiten möglich. Konzentration kostet JEDE Form des Übens, außer man macht das, was man schon im Schlaf beherrscht. Da übt sich dann aber in der Regel wenig
Zu 2.
Öde ist so manche Übung. Und musikalisch sind zunächst viele Übungen auch nicht. In meinen Augen ist das eine der Herausforderungen an den guten Musiker: die technischen und musikalischen Übungen in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten und auszuführen. So ziemlich jeder, der Slappen, DT, dreifinger-Wechselschlag usw. geübt hat, mußte äußerst technisch damit beginnen und das teilweise (ich meine jetzt auch mich) jahrelang üben, bis da was schön musikalisches bei herausspringt.
Zu 3.
Wieder die Sache mit der Langeweile. Dazu kann man sich mal Steve Baileys Meinung auf dem Video "Bass Extremes" anhören:
Das ist halt ein notwendiger Bestandteil mancher Übungen. Manchmal ist Langeweile sogar ein Anlass zur Kreativität: wenn ich sehr lange Walklines spiele, öden mich manchmal meine Linien an, und ich fange vor lauter "Ärger" an mir neue "Spuren" auszudenken. Wegen des Karpaltunnelsyndroms: das kann einem bei jeder Technik übung und (ja, auch da) auch musikalische Übungen verschonen mich nicht automatisch vor diesem Leiden. Denn dass entsteht nicht aufgrund von Stupidität, Langeweile & Co. sondern wegen Überlastung, Fehlhaltung und dergleichen.
Noch hierzu ein Kommentar:
Erstens versuche ich den Klick in einer für mich bequemen Spiel-Geschwindigkeit "zu erwischen" - Spielgeschwindigkeit ist also von der Metronom-Geschwindigkeit bei Timing-Übungen zu trennen. Da ich bei solchen Herausforderungen (derzeit) immer im 4/4 Takt denke, ist es ein vierfaches, achtfaches, sechzehnfaches (usw.) von der Geschwindigkeit. Da mit 160 als sechzehnfaches mir mein Spiel zu schnell ist, lande ich automatisch bei achtfach, also einer gefühlten Metronomgeschwindigkeit von 80. Jetzt rechne ich mal zurück: ich spiel 16 Noten bei bpm 10. Macht 8 bei bpm 20, 4 bei bpm 40 und 2 bei bpm 80. Demnach spiele ich halbe noten auf 80, mit dem Unterschied das bei einer Metronomgeschwindigkeit von 80 jede zweite gespielte Note mit einem Klick gestützt würde, bei 10 erst jede 16te Note.
Überhaupt ist das der Hauptgedanke der langsamen Metronomübungen das Klicken so herunterzuschrauben, dass es keinen Groove mehr erzeugt. Den muß jetzt zwingend ich erzeugen! Das klicken des Metronoms ist nur noch zur Kontrolle gut, nichtmehr zum "Hinterherlaufen".
BENUTZE EINEN LOOPER!
Ist jetzt nicht umsonst groß geschrieben. Ich lege mal dar, bezug nehmend auf meinen Boss RC-2. Im Prinzip geht das auf jedem Looper.
Weitere Benefits: die Übungen werden schnell musikalisch, wenn man die mal rein technischen einigermassen abliefern kann. Wenn man schließlich anfängt seine eigenen Linien einzuspielen, muß man sich selber zuhören! Eine der heilsamsten und herausfordernsten Übungen die ich kenne. JEDER der schon dabei war wenn seine Linien im Studio gemutet abgehört werden, weiß was ich meine.... es sei denn man leidet an wenig an gesteigerter Hybris oder man ist fertig mit Üben.
- Oh Rhythmuspyramide würde ich nicht machen, da hast du nicht wirklich viel Kontrolle über deine Technik weil es anstrengend ist und Konzentration kostet.
- Durchgängig 8tel/Triolen/16tel zur Rhythmuspyramide zu spielen ist doch eher öde und hat mit Musik nicht viel zu tun.
- Auf den Leersaiten stupide die Rhythmuspyramide durchzudengeln bringt Dir meines Erachtens gar nix ausser Langeweile und, wenn Du Pech hast, ein Karpaltunnelsyndrom.
Die Rhythmuspyramide kann man auch einfach gestalten. Eine ganz einfache Form der Rhythmuspyramide ist erst halbe zu spielen, dann viertel und wieder zurück zu halben. Dann kann man weiter ergänzen mit längeren und kürzeren Notenwerten, schließlich ist eine weitere Ergänzung um Triolen, später noch anderen nicht-binären Einheiten möglich. Konzentration kostet JEDE Form des Übens, außer man macht das, was man schon im Schlaf beherrscht. Da übt sich dann aber in der Regel wenig
Zu 2.
Öde ist so manche Übung. Und musikalisch sind zunächst viele Übungen auch nicht. In meinen Augen ist das eine der Herausforderungen an den guten Musiker: die technischen und musikalischen Übungen in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten und auszuführen. So ziemlich jeder, der Slappen, DT, dreifinger-Wechselschlag usw. geübt hat, mußte äußerst technisch damit beginnen und das teilweise (ich meine jetzt auch mich) jahrelang üben, bis da was schön musikalisches bei herausspringt.
Zu 3.
Wieder die Sache mit der Langeweile. Dazu kann man sich mal Steve Baileys Meinung auf dem Video "Bass Extremes" anhören:
Das ist halt ein notwendiger Bestandteil mancher Übungen. Manchmal ist Langeweile sogar ein Anlass zur Kreativität: wenn ich sehr lange Walklines spiele, öden mich manchmal meine Linien an, und ich fange vor lauter "Ärger" an mir neue "Spuren" auszudenken. Wegen des Karpaltunnelsyndroms: das kann einem bei jeder Technik übung und (ja, auch da) auch musikalische Übungen verschonen mich nicht automatisch vor diesem Leiden. Denn dass entsteht nicht aufgrund von Stupidität, Langeweile & Co. sondern wegen Überlastung, Fehlhaltung und dergleichen.
Noch hierzu ein Kommentar:
Die Geschwindigkeit des Metronoms hat nichts mit der eigenen, inneren Geschwindigkeit zu tun. Ich übe zur Zeit z.B. auf bpm 10. Das ist meine Grenze und Herausforderung, keineswegs aber meditativ. Ich lege mal dar wie ich da heran gehe:
Erstens versuche ich den Klick in einer für mich bequemen Spiel-Geschwindigkeit "zu erwischen" - Spielgeschwindigkeit ist also von der Metronom-Geschwindigkeit bei Timing-Übungen zu trennen. Da ich bei solchen Herausforderungen (derzeit) immer im 4/4 Takt denke, ist es ein vierfaches, achtfaches, sechzehnfaches (usw.) von der Geschwindigkeit. Da mit 160 als sechzehnfaches mir mein Spiel zu schnell ist, lande ich automatisch bei achtfach, also einer gefühlten Metronomgeschwindigkeit von 80. Jetzt rechne ich mal zurück: ich spiel 16 Noten bei bpm 10. Macht 8 bei bpm 20, 4 bei bpm 40 und 2 bei bpm 80. Demnach spiele ich halbe noten auf 80, mit dem Unterschied das bei einer Metronomgeschwindigkeit von 80 jede zweite gespielte Note mit einem Klick gestützt würde, bei 10 erst jede 16te Note.
Überhaupt ist das der Hauptgedanke der langsamen Metronomübungen das Klicken so herunterzuschrauben, dass es keinen Groove mehr erzeugt. Den muß jetzt zwingend ich erzeugen! Das klicken des Metronoms ist nur noch zur Kontrolle gut, nichtmehr zum "Hinterherlaufen".
Mir gefällt es gut! ich habe auf diese Weise viel Übungszeit verbracht. Wichtig war es bei mir, den Zeitpunkt nicht zu verpassen, wo die Übung mich nervte, oder ich sie nur noch halbherzig gemacht habe. Dann habe ich was geändert oder die Übung abgelöst.
Zuletzt noch eine Top-Empfehlung zu dieser Frage:
BENUTZE EINEN LOOPER!
Ist jetzt nicht umsonst groß geschrieben. Ich lege mal dar, bezug nehmend auf meinen Boss RC-2. Im Prinzip geht das auf jedem Looper.
- Den Looper in seiner "einfachsten Form" verwende ich so, dass ich einen Timekeeper in normalem, mittleren Tempo laufen lasse (Metrum oder Groove läuft) und dazu was einspiele. Das höre ich mir hinterher an um mir klar zu werden, was meine Schwächen sind (schleppen, treiben, Mischungen davon, Dynamik, Sauberkeit, Ton,....).
- In der nächsten Stufe mache ich das ganze in langsamer Time.
- Jetzt wird es richtig spannend: ich spiele etwas solo ein! Beim Abspielen läuft dann erst ein Metronom dazu, nicht jedoch beim Einspielen. Schnelle Hihats und Rhythmusfiguren sind für einen guten Check ungeeignet. Hier kommt in der Regel der erste Schreck, denn selbst zwei Takte richtig federnde groovige Achtel spielen scheinen auf einmal zur Masterclass zu werden.
Weitere Benefits: die Übungen werden schnell musikalisch, wenn man die mal rein technischen einigermassen abliefern kann. Wenn man schließlich anfängt seine eigenen Linien einzuspielen, muß man sich selber zuhören! Eine der heilsamsten und herausfordernsten Übungen die ich kenne. JEDER der schon dabei war wenn seine Linien im Studio gemutet abgehört werden, weiß was ich meine.... es sei denn man leidet an wenig an gesteigerter Hybris oder man ist fertig mit Üben.
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