Tonberry
no͡͏is͏e̵ ̴i̢s̨ ̀l̶̵ì͢f̡̀e͝
Ist aber gar kein Geheimnis dass Röhren komprimieren.
Review: Two Notes Le Bass Dual Channel Tube-Preamp
Ist aber gar kein Geheimnis dass Röhren komprimieren.
Habe mir den Le Bass auch mal zum ausprobieren besorgt. Das verpielte Design gefällt mir zwar überhaupt nicht und die LEDs an den Footswitches hätten auch gereicht aber es kommt ja auf den Sound an.
Meine Eindrücke:
Kanal 1:
Zuhause noch mit Kopfhörern einen schönen Sound zum üben mit "flat"/12 Uhr Einstellung. Im Proberaum dann aber schnell gemerkt, dass das schon viel zu gescooped ist. Am Ende habe ich mit Gain auf 15, Bässe und Höhen auf 8 Uhr aber einen schönen tragenden, ganz leicht angeknusperten Sound gefunden, der meinem FMC Preamp recht nahe kommt, meinem Eindruck nach einen Tick mehr Dreck/Kompression möglich.
Trotz hin und herschalten kann ich aber noch nicht sagen was mir besser gefällt und was variabler oder alltagstauglicher ist. Die EQ Regler sind allerdings sehr fein, wo hingegen das Tonestack des Retrobass etwas verzeihlicher ist.
Kanal 2:
Die Option auf einen heißeren Kanal war der Hauptgrund das Teil mal zu probieren. Da wir nur zu dritt spielen war die Intension bei Khetarrensolos die fehlende Rhytmusklampfe etwas zu ersetzen und auch generell einen schmutzigeren Sound mal zur Verfügung zu haben.
Zerren als Pedale waren mir entweder zu Krass/Säge (b3k) oder haben mir nicht so gut gefallen (ebs multidrive/vt bass). Hier fehlt dann auch oft das Fundament ohne Blendregler. Ich weiß zerren sind SEHR stark Geschmacks und vom restlichen Equip abhängig.
Auch hier wieder auffällig wie sehr ich die Bässe und Höhen absenken musste damit die Mitten da sind und es nicht zu sehr gescoooed ist. 9 Uhr bei beiden. Die Mitten hatte ich mal etwas geboostet oder gescooped. Ich fand das Grundvoicing aber schon sehr schön und den Effekt eher nicht so stark. Da ist noch Experimentierbedarf.
Gain reicht mir hier 12 Uhr oder weniger. Kommt wohl auch stark auf den Output des Basses an. Es ist also noch Luft nach oben falls ich es doch mal extremer möchte.
Alleine gespielt gefiel mir der Sound dabei nicht so dolle aber im Mix klang es schon ganz cool. Gerade während der Khetarrensoli. Auch Fundament fehlte hier gar nicht (Bass auf 9 Uhr)! Wichtig war hierbei auf jeden Fall den HT der FMC 1153HR aus zu lassen! Ich habe sogar mal den Lowpass meiner Endstufe getestet. Leider geht der nicht höher als 3kHz aber wirklich vermisst habe ich, gerad im Bandkontext, eher nichts. Klar ein wenig dumpfer aber auch nicht so schrill. Bei Zerren reichen dann wohl auch alleinige 10er oder 15er die bis 3,5 kHz rauf spielen.
Dadurch hab ich die Fusionmodes auch noch nicht ganz verstanden. Ich dachte ich nehm den Cold mode bei angezerrten Sachen um Fundament dazu zu blenden. Ist aber nicht nötig. Der Hot mode ist dann eh zu heftig. Ich könnte mir noch vorstellen in Kanal 1 nur auf Bass zu gehen und in 2 nur auf derbe Zerre und dann blenden. Eine Art Biamping. Allerdings kann man dann den Wechsel auf die einzel Kanäle wieder vergessen. In meinen Augen also nicht nötig da die einzel Kanäle schon super sind. Ich sehe das Fusion Feature aktuell, genau wie die LED beleuchtete Röhre, eher als Marketing aber vlt ergibt sich ja doch noch ein sinnvoller Einsatz.
Die Speakersimulation ist übrigens grottig! Für Kopfhörer noch ganz ok, macht aber eine EQ-Anpassung nötig. Ansonsten macht das Teil nur sehr mumpfig in den Bässen und dumpf obenrum. Und das an einer wohl sehr neutralen Box. Ich kann nur empfehlen das Teil auszulassen! Da soll wohl die weiße Box aus eigenem Hause für 500€ nicht angefochten werden...
Soweit mein erster Eindruck. Ich gebe dem Preamp nächstes Wochenende nochmal die Chance und werde noch ein paar Dinge ausprobieren. Er ist wohl etwas aufwendiger in der Einstellung und auch etwas färbender als der FMC aber vlt auch genau das was ich gesucht habe.
Wenn ihr Fragen habt oder Vorschläge was ich das nächste Mal noch probieren könnte, nur her damit.
Gruß
Mischa
Meine Eindrücke:
Kanal 1:
Zuhause noch mit Kopfhörern einen schönen Sound zum üben mit "flat"/12 Uhr Einstellung. Im Proberaum dann aber schnell gemerkt, dass das schon viel zu gescooped ist. Am Ende habe ich mit Gain auf 15, Bässe und Höhen auf 8 Uhr aber einen schönen tragenden, ganz leicht angeknusperten Sound gefunden, der meinem FMC Preamp recht nahe kommt, meinem Eindruck nach einen Tick mehr Dreck/Kompression möglich.
Trotz hin und herschalten kann ich aber noch nicht sagen was mir besser gefällt und was variabler oder alltagstauglicher ist. Die EQ Regler sind allerdings sehr fein, wo hingegen das Tonestack des Retrobass etwas verzeihlicher ist.
Kanal 2:
Die Option auf einen heißeren Kanal war der Hauptgrund das Teil mal zu probieren. Da wir nur zu dritt spielen war die Intension bei Khetarrensolos die fehlende Rhytmusklampfe etwas zu ersetzen und auch generell einen schmutzigeren Sound mal zur Verfügung zu haben.
Zerren als Pedale waren mir entweder zu Krass/Säge (b3k) oder haben mir nicht so gut gefallen (ebs multidrive/vt bass). Hier fehlt dann auch oft das Fundament ohne Blendregler. Ich weiß zerren sind SEHR stark Geschmacks und vom restlichen Equip abhängig.
Auch hier wieder auffällig wie sehr ich die Bässe und Höhen absenken musste damit die Mitten da sind und es nicht zu sehr gescoooed ist. 9 Uhr bei beiden. Die Mitten hatte ich mal etwas geboostet oder gescooped. Ich fand das Grundvoicing aber schon sehr schön und den Effekt eher nicht so stark. Da ist noch Experimentierbedarf.
Gain reicht mir hier 12 Uhr oder weniger. Kommt wohl auch stark auf den Output des Basses an. Es ist also noch Luft nach oben falls ich es doch mal extremer möchte.
Alleine gespielt gefiel mir der Sound dabei nicht so dolle aber im Mix klang es schon ganz cool. Gerade während der Khetarrensoli. Auch Fundament fehlte hier gar nicht (Bass auf 9 Uhr)! Wichtig war hierbei auf jeden Fall den HT der FMC 1153HR aus zu lassen! Ich habe sogar mal den Lowpass meiner Endstufe getestet. Leider geht der nicht höher als 3kHz aber wirklich vermisst habe ich, gerad im Bandkontext, eher nichts. Klar ein wenig dumpfer aber auch nicht so schrill. Bei Zerren reichen dann wohl auch alleinige 10er oder 15er die bis 3,5 kHz rauf spielen.
Dadurch hab ich die Fusionmodes auch noch nicht ganz verstanden. Ich dachte ich nehm den Cold mode bei angezerrten Sachen um Fundament dazu zu blenden. Ist aber nicht nötig. Der Hot mode ist dann eh zu heftig. Ich könnte mir noch vorstellen in Kanal 1 nur auf Bass zu gehen und in 2 nur auf derbe Zerre und dann blenden. Eine Art Biamping. Allerdings kann man dann den Wechsel auf die einzel Kanäle wieder vergessen. In meinen Augen also nicht nötig da die einzel Kanäle schon super sind. Ich sehe das Fusion Feature aktuell, genau wie die LED beleuchtete Röhre, eher als Marketing aber vlt ergibt sich ja doch noch ein sinnvoller Einsatz.
Die Speakersimulation ist übrigens grottig! Für Kopfhörer noch ganz ok, macht aber eine EQ-Anpassung nötig. Ansonsten macht das Teil nur sehr mumpfig in den Bässen und dumpf obenrum. Und das an einer wohl sehr neutralen Box. Ich kann nur empfehlen das Teil auszulassen! Da soll wohl die weiße Box aus eigenem Hause für 500€ nicht angefochten werden...
Soweit mein erster Eindruck. Ich gebe dem Preamp nächstes Wochenende nochmal die Chance und werde noch ein paar Dinge ausprobieren. Er ist wohl etwas aufwendiger in der Einstellung und auch etwas färbender als der FMC aber vlt auch genau das was ich gesucht habe.
Wenn ihr Fragen habt oder Vorschläge was ich das nächste Mal noch probieren könnte, nur her damit.
Gruß
Mischa
Tonberry
no͡͏is͏e̵ ̴i̢s̨ ̀l̶̵ì͢f̡̀e͝
Also ich hatte meinen nach einer Weile wieder verkauft, das lag jedoch nicht an der Qualität daran sondern mehr daran dass ich den nicht ganz im Bandsound integrieren konnte. Ich würde ihn jederzeit empfehlen und wenn ich eines Tages rigless gehen würde wär das der PreAmp meiner Wahl.
Er färbt auf jeden Fall, ich empfand das aber als sehr positiv. Für nur so ein Preamp-Pedal hatte das schon Charakter. Die Einstellung empfand ich allerdings auch als sehr aufwändig, vor allem wenn man dann beide Kanäle zusammen verwenden möchte, da muss man ja dann nicht nur Kanal A + B auf den Bass und den gewünschten Sound einstellen, und zueinander sondern auch nocheinmal zum "Biamping". Da hab ich ewig für gebraucht.
Das mit der Speaker-Sim kann ich genau so wie Spichler bestätigen, sinnvoll zum Üben mit Kopfhörern, aber andere EQ-Einstellungen nötig. Ich find die Zerre in relativ extremen Einstellung schon ziemlich geil, wenn auch eindeutig Geschmacksfrage. "Vintage" klingt das nicht. Röhrensound, ja, aber sehr modern. Für ne Metalband wärs denk ich ziemlich geil. Bei mir fiel das rumspielen mit dem Ding dann nur leider doch in eine Phase wo ich für mich selbst erkannt habe dass Röhrenamps beim Bass irgendwie nicht so richtig was für mich sind. Auch mit ein Grund warum der wieder gehen musste.
Er färbt auf jeden Fall, ich empfand das aber als sehr positiv. Für nur so ein Preamp-Pedal hatte das schon Charakter. Die Einstellung empfand ich allerdings auch als sehr aufwändig, vor allem wenn man dann beide Kanäle zusammen verwenden möchte, da muss man ja dann nicht nur Kanal A + B auf den Bass und den gewünschten Sound einstellen, und zueinander sondern auch nocheinmal zum "Biamping". Da hab ich ewig für gebraucht.
Das mit der Speaker-Sim kann ich genau so wie Spichler bestätigen, sinnvoll zum Üben mit Kopfhörern, aber andere EQ-Einstellungen nötig. Ich find die Zerre in relativ extremen Einstellung schon ziemlich geil, wenn auch eindeutig Geschmacksfrage. "Vintage" klingt das nicht. Röhrensound, ja, aber sehr modern. Für ne Metalband wärs denk ich ziemlich geil. Bei mir fiel das rumspielen mit dem Ding dann nur leider doch in eine Phase wo ich für mich selbst erkannt habe dass Röhrenamps beim Bass irgendwie nicht so richtig was für mich sind. Auch mit ein Grund warum der wieder gehen musste.
basshenning
Der blaue Bassist...
Kann man den FX-Return als Aux-In benutzen? Oder schaltet er dann Stumm, wenn nix am FX-Send ist?
Hi, könntest du mal sagen wie du den Sound hier ungefähr eingestellt hast ?
Das klingt extrem gut.
Und was ist das eigentlich fürn Bass ?
Übrigens einer meiner absoluten Lieblingssongs der letzten 10 Jahre, gut ausgewählt !
VG
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kollegen,
hab das Teil jetzt auch seit ca. 2 Wochen.
Während ich am Anfang auch nicht so recht wusste, wie ich ihn einstellen sollte, und fast schon enttäuscht war, bin ich jetzt, nach ner Eingewöhnungszeit, begeistert !
Extrem vielseitig, das erste Teil überhaupt, aus dem ich fast den gleichen Sound rausbekomme wie aus meinem geliebten SWR Interstellar Overdrive !!
Man muss sich definitiv erst mal ne Zeitlang damit auseinandersetzen, aber das wird dann auch belohnt.
VG
hab das Teil jetzt auch seit ca. 2 Wochen.
Während ich am Anfang auch nicht so recht wusste, wie ich ihn einstellen sollte, und fast schon enttäuscht war, bin ich jetzt, nach ner Eingewöhnungszeit, begeistert !
Extrem vielseitig, das erste Teil überhaupt, aus dem ich fast den gleichen Sound rausbekomme wie aus meinem geliebten SWR Interstellar Overdrive !!
Man muss sich definitiv erst mal ne Zeitlang damit auseinandersetzen, aber das wird dann auch belohnt.
VG
Tonberry
no͡͏is͏e̵ ̴i̢s̨ ̀l̶̵ì͢f̡̀e͝
"Seriell" bedeutet Send und Return unterbrechen die Schnittstelle zwischen Preamp und Poweramp komplett. Das ist eigentlich genau das was man möchte um einen Preamp in den Return zu schicken.
Meintest du "Parallel"? Aber der LM3 hat ja afaik eine serielle Effektschleife. Oder überseh ich grad irgendwas warum das nicht gehen sollte?
Bei parallelen Effektwegen kannst du natürlich den EQ vom Amp möglichst flach stellen und einfach in den Input gehen. Manchmal machts das zu schwammig, manchmal funktionierts ganz gut.
Meintest du "Parallel"? Aber der LM3 hat ja afaik eine serielle Effektschleife. Oder überseh ich grad irgendwas warum das nicht gehen sollte?
Bei parallelen Effektwegen kannst du natürlich den EQ vom Amp möglichst flach stellen und einfach in den Input gehen. Manchmal machts das zu schwammig, manchmal funktionierts ganz gut.
ich hab den auch nutze meist nur den A Kanal als reinen Preamp... je nach Instrument. Yamaha TRBX ... hat bei bestimmten Saitensätzen einen unpassenden Mitten-EQ der von der Frequenz nicht einstellbar ist, dafür nehm ich im B-Kanal den parametrischen EQ und zieh die Mitten da rauf wo der TRBX sie nicht richtig bringt. Die anderen je nach Geschmack, darf auch mal gezerrt sein mit A und B in Reihe. Aber das ist schon sehr frickelig, ganz schnell zieht man das Rauschen kräftig mit nach oben wenn man am A Kanal den Gain zuweit aufdreht und am B Kanal auch noch... ich dann noch ein Noisegate dahintergechaltet weil war schon ziemlich extrem. Neutral eingestellt ist das Grundrauschen vom LeBass relativ gering, aber da sind auch noch Verstärker-Bausteine drin die ihrerseits ein bißchen rauschen.
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