Ja das mag aus dieser Sicht sich so anhören aber dem ist nicht so. Der Zustand von dem ich spreche ist etwas anderes. Keiner setzt sich in die Ecke und will sterben weil er keine Lust mehr auf irgendwas hat und mit anderen irgendwas aufdrängen hat das auch nichts zu tun. Ich hole mit meinem Beispiel auch nicht zu weit aus, der Kern hinter allem ist ein egoistischer Gedanken, das bestehen eines "Ich", einer Persönlichkeit, eines Bildes über sich. Dieses "Ich" erzeugt die Trennung zu anderen "Ichs", zur Natur, zu allem. Es setzt sich mit dem Leben (Menschen, Umwelt, Dingen, etc..) in Beziehung, analysiert diese und beurteilt sie, entweder gut oder schlecht. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt, anders ist Leben ja auch nicht Möglich. Aber durch diese Beurteilung entsteht Leid, denn was für mich gut ist kann für dich schlecht sein und umgekehrt. Diese Polarität ist nicht voneinander zu trennen.
Mein "Standpunkt" ist keiner, du machst daraus erst einen. Mit Überzeugung hat das nichts zu tun, es ist einfach so aber damit habe nicht ich ein Problem sondern du. Für mich gilt meine "Wahrheit" (die eigentlich keine ist), mein Standpunkt und der andere bewertet sie und macht dann daraus ein Problem wenn ihm diese nicht gefällt. Wohlgemerkt, ich mache das manchmal auch noch, nehme mich da nicht aus. Dieser Tatsache aber ins Auge zu sehen ist hart denn dann würden wir ehrlich mit uns sein und merken das wir alle so sind. Das Ding ist aber genau das: Weil es alle so machen ist es einfach normal und deswegen in Ordnung.
Nehme doch meine Sachen nicht so für absolut, warum auch? Das ist ein Schwarz-Weiß denken welches überhaupt nicht relevant in dieser Situation ist. Ich nutze Wissenschaft - muss ich trotzdem mich ihr ganz verschreiben? Ich vertrete eine Meinung (man könnte sagen meine Meinung) - muss sie deswegen richtig sein? Das Geheimniss ist bedingungslose Toleranz gegenüber allem Leben. Um das aber zu haben darf es kein "Ich" geben denn dieses kann nie tolerant sein denn wie soll es das, es ist doch getrennt von alldem anderen und setzt sich an höchste Stelle. Ich habe kein "Ich" mehr, trotzdem gibt es mich und ich spreche von einem "Ich in einem "Ich". Wie kann das funktionieren? Ganz einfach: Die Einheit ist das große Geheimniss! Du und ich sind eins, wir sind nicht getrennt, nur unsere mentale Vorstellung einer Trennung macht diese Trennung erst. Und diese mentale Vorstellung der Trennung führt zu Leid. Es ist also gar nicht "mein Standpunkt", es ist auch deiner genauso wie deiner meiner ist. Dein Standpunkt entsteht erst durch meinen und umgekehrt, ohne den jeweils anderen würde es nicht klappen.
Ich versuche hier einen Zustand zu beschreiben, nicht ein Denken. Mit Denken ist das nicht zu verstehen denn unser Verstand kann kein Ganzes erfassen sondern immer nur Bruchstücke. Unser Verstand kann nur in Polaritäten denken weil sich dieses Leben, diese Welt in Polaritäten manifestiert. Beispiele gibt es genug: Tag-Nacht, Mann-Frau, Leben-Tod, etc... Wäre Leben ohne Tod möglich? Nein, denn das wäre es kein Leben mehr sondenr nur noch sein. Es geht also nur zusammen, wer Leben will muss auch sterben wollen. Was wollen wir Menschen aber? Nur Leben, wir trennen alles und dadurch spalten wir uns ab. Diese Trennung erzeugt Leid, der Tod wird als Leid wahrgenommen aber nur weil wir ihn nicht als notwendige Polarität zum Leben erkennen. Wenn wir in Einheit leben würden dann wäre der Tod kein Leid mehr, er ist so wie er ist. Erst unsere Bewertung in gut und schlecht macht daraus ein Problem. Und so ist es mit allem Leben.
Quart- oder Quintstimmung? Egal, letzten Endes ist erst die Trennung zwischen den beiden das Problem. Wenn es die eine Stimmung nicht gebe wäre die andere Stimmung auch nicht da. Du wirst dir jetzt denken "ok, dann können wir es auch gleich lassen, dann brauch man kein Forum um zu diskutieren." Das ist wieder Schwarz-Weiß denn das eine hat mit dem anderem nichts zu tun. Man kann diskutieren, man kann sich austauschen und alles drum und dran. In dem Moment wo man sich die Einheit hinter allem bewusst macht gibt es kein Richtig oder Falsch mehr. Du sitzt am PC und denkst dir "Wasn Arsch" (oder anders), du empfindest Leid in Dir weil ich etwas sage was dir nicht passt. Du wirst es abstreiten, du wirst sagen "nein ich leide nicht wegen dir, ich lache darüber" oder "das ist mir doch egal was du sagst" oder was auch immer aber wenn du ganz genau in dich hineinhörst, wenn du fühlst und ehrlich zu dir bist wirst du erkennen das deine Gefühlsregung und deine Gedankenvorgänge in ihrer Wurzel aus der Trennung entstehen welche du zwischen uns glaubst. Diese Worte existieren aber erst weil es uns beide gibt, du kannst sie nur deswegen lesen weil es uns beide gibt und ich kann sie nur deswegen schreiben weil es uns beide gibt.
Was ich hier versuche zu beschreiben ist unbeschreibbar denn durch die Beschreibung entsteht wieder Trennung. Ich verzichte auf interessante Literaturangaben, wenn es einen intressiert kann er mich gerne fragen. Aber eigenlich kann er selber schauen, von den alten Indern über Platon zu Habermaß, alle behandeln nur dieses zentrale Thema, die Grundlage allen Seins. Aber durch das denken ist es nicht zu verstehen, es ist nur zu erfahren mit seinem ganzem sein. Und was ist das? Wer ist das ganze Sein? Du in deiner Gesamtheit, wir in unserer Gesamtheit. Du beschreibst dich und deine Gedanken aber ist dieses "ich" was deine gedanken beschreibt?
Fragen über Fragen auf die es keine Antwort gibt
mit quintstimmung zu spielen, ging es mir nicht um obertöne. es ging in erster linie drum, mit anderen fingersätzen zu spielen und einen erweiterten tonumfang bis zum tiefen C auf dem 
